DE869338C - Verfahren zur Herstellung von Natriummonoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natriummonoxyd

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DE869338C
DE869338C DEP2367D DEP0002367D DE869338C DE 869338 C DE869338 C DE 869338C DE P2367 D DEP2367 D DE P2367D DE P0002367 D DEP0002367 D DE P0002367D DE 869338 C DE869338 C DE 869338C
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DE
Germany
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sodium
hydrogen
mixture
hydroxide
reaction
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Application number
DEP2367D
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English (en)
Inventor
Norman Dunshel Scott
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/02Oxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Natriummonoxyd Natriummonoxyd wird allgemein durch Oxydieren von geschmolzenem Natrium mit Luft oder Sauerstoff hergestellt. Dieses Verfahren erfordert ein verhältnismäßig teuresAusgangsmaterial, nämlich metallisches Natrium. Das Verfahren besitzt außerdem den Nachteil, daß das gebildeteNatriu.mmonoxyd dazu neigt, mit Sauerstoff unter Bildung von Peroxyd, zu reagieren. Wird aber die Oxydation zwecks Vermeidung der Bildung von Peroxyd bei milden Bedingungen vorgenommen, so erhält man Produkte, welche nicht umgesetztes Natrium enthalten.
  • Durch vorliegende Erfindung gelingt es, Natriummönoxyd herzustellen., welches frei ist von metallischem Natrium und Natriumsuperaxyd, mittels eines Verfahrens, welches billiger ist als das obenerwä,hnte, da das Natrium zum Teil als Natriumhydroxyd in den Vorgang eingeführt wird, und welches außerdem leicht und quantitativ durchführbar ist.
  • Nach der Erfindung erfolgt die Herstellung von Natriummonoxyd in der Weise, daß ein. schmelzflüssiges, zweckmäßig molekulares Gemisch von Natrium und Natriumhydroxyd in Gegenwart geringer Mengen von Natriumhydrid bei Temperaturen zwischen etwa 400 und 6oo'° umgesetzt wird.
  • Wenn man ein Gemisch, welches nur aus Natrium und Natriumhydroxyd besteht, der Einwirkung hoher Temperaturen, z. B. solcher bis zu 65ö', unterwirft, findet, wie festgestellt wurde, eine Renkt iron unter&ildung vonNatriummonoxyd nicht. statt: Wird jedoch eine kleirie M.eng@ von Natriümhydrid zugefügt, so setzt die Reaktion unmittelbar bei dem Schmelzpunkt des Natriumhydroxyds unter Bildung von Natriummonoxyd-und Entwicklung von Wasserstoff ein. Die Reaktion verläuft ,vefinutliclf ini Sinn der nachfolgenden Gleichungen: .-2 NaÖ H -1- 2 NaH = 2. Na. 0 -I- H2, 2 Na -I- H2 = 2 Na H. Es wird also durch Aufeinanderwirkung des Hydrids. und des Hydroxyds Natriummonoxyd und Wasserstoff gebildet, welch letzterer mit anwesendem Natrium unter Bildung von Hydrid reagiert, das nun wieder mit dem Hydroxyd unter Bildung von Natriummonoxyd in Reaktion tritt. Da die Reaktion zwischen Natriumhydroxyd und. Natriumhydrid, wie gefunden wurde, umkehrbar ist, empfiehlt es, sich, Wasserstoff aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen, zumindest während des letzten Teils der Reaktion, um eine Umsetzung des Natriumhydroxyds zu Natriummonoxyd zu erzielen.
  • In einer wissenschaftlichen Arbeit (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, rgog) - sind Versuche. beschrieben, bei welchen Natrium und Natriumhydroxyd bei Temperaturen von 4oo bis 45o'° aufeinander wirken ..gelassen wurden. Die Verfasser machten nach Durchführung dreier Versuche die Feststellung, daß beim Eingießen door resultierenden Schmelzen im. Wasser in einem Fall -.eine. Was!serstdffentwicklung nicht. stattfand, während in den beiden anderen Fälfen Wasserstoff entwich, also metallisches Natrium vorhanden war. Eine Nacharbeitung der Versuche hat ergeben, daß eine Reaktion zwischen Natrium und Natriumhydroxyd nicht stattfand. Wurden jedoch die gleichen Stoffe unter den gleichen Bedingungen mit der Maßgabe der Erfindung, verarbeitet,. d. h. _ein geringer Betrag von Natriumhvdrid_ eingeführt, so gelang es, das gesamte Natrium quantitativ in_ Natriummonoxyd überzuführen.
  • Zur Durchführung 'des Verfahrens gemäß- vorliegender'-Erfindung =wird vorteilhaft eine geschmolzene Mischung von Natrium und Natriumhydroxyd verwendet, welche die genannten: Stoffe in äquimolekularen Mengenverhältnissen enthält. Durch Zugabe einer geringen Menge von Natriumhydrid wird-,die Reaktion in Gang gebracht, das Geini.sch auf geeignete Temperatur, etwa zwischen 4ao': und 6oo°, gehalten und der gebildete Wasserstoff, soweit er nicht in Reaktion tritt, insbesondere gegen: Ende des Vorgangs, aus dem Ueaktionsgemisch entfernt: Auf diese Weise ist-es- möglich, Nätriummänöxyd von hohem Reinheitsgrad herzustellen«, das frei ist von Natriümsuperoxyd und nicht umgesetztem metallischem Natrium.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung . wird ein. geschmolzenes; zweckmäßig äqüimo-lekulares Gemisch von Natrium und Natriümhydroxyd bei geeigneten Temperaturen, z. B. zwischen- 4oo und 6o0°, unter einer Wasserstoff-,:tmosghäTe behandelt; wobei der Wasserstoff mit in der Schmelze. vorhaneneiii >i'Zatrium- unter- Biläüng von Natriumhydrid"reagiert.-Der Wasseistoff kann gegebenenfalls auch unter Druck in das schmelzflüssige Reaktionsgemisch eingeführt werden. Die Wasserstc>ff-zuiuhr wird -vorzugsweise so lange vorgenommen, bis die Absorption des Wasserstoffs durch das Reaktionsgemisch im wesentlichen vollendet ist, d. h. so lange, bis das Gleichgewicht zwischen Wasserstoffabsorption und Wasserstoffentwicklung bei der gegebenen Temperatur und dem gegebenen Druck erreicht, ist.. wird unter Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur der Wasserstoff nach Maßgabe seiner Entwicklung aus dem Reaktionsgemisch entfernt.. Die Entfernung des Wasserstoffs kann nach _üblichen Verfahren erfolgen, z. B. durch Anwendung von vermindertem Druck oder durch Leiten von. inerten Gasen, .wie Stickstoff, Argon oder Helium,' über oder durch das Reaktionsgemisch bei Atmosphärendruck oder erhöhtem oder erniedrigtem Druck.
  • Im allgemeinen genügen 2 bis 6 Stunden für die Wasserstoffab@Drption durch das Reaktionsgemisch und weitere 6 bis 12 Stunden für die vollständige Entfernung des Wasserstoffs. Durch Temperaturerhöhung .können diese Zeiträume im allgemeiucia,. abgekürzt werden. Vorteilhaft wird das Reaktionsgemisch init Hilfe einer mechanischen Rührvorrichtung oder-durch-ein@n inerten Gasstrom in Bewegung gehalten.
  • Bei Einhaltung dar vorstehend gegebenen Bedingungen und völliger.. Entfernung des,-Wasserstoffs erzielt man Natriummonoxyd von hohem Reinheitsgrad, z. B. bis zu rooo/o. Wird die Reaktion nicht-bis. zu Ende durchgeführt, so erhält man Natriummonoxyd, welches Natriumhydroxyd und Natriumhydri.d als Verunreinigungen enthält. Wird Natriumhydroxyd imÜberschuß angewendet, so wird bei vollständiger Durchführung der Reaktion.ein Natriummonoxyd erhalten., welches als einzige Beimengung Natriumhydroxyd enthält. Man kann also durch Anwendung eines Überschusses an. Hydroxyd- bestimmte - gewünschte -Mischungen von Natriummonö:#tyd .und Natriumhydroxyd herstellen.
  • Wie obenerwähnt, genügt es, dem schmelzflüssigen. Gemisch von Natrium und Natriumhydroxyd eine geringe Menge von Natriumhydrid zuzugeben.. Man kann- aber auch größere Mengen Ton Natriumhydrid zusetzen. Dar -Natriumhydridgehalt kann z: B. z bis 5o Gewichtsprozent des angewendeten. Gemisches betragen. Ebenso kann man durch Wasserstoffzugabe geringere. oder größere Mengen von Natriumhydrid in der Mischring erzeugen. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird, wie vorstehend angegeben, -vorzugsweise zwischen 400 und 6oa°' gehalten. Jedenfalls. soll sie nicht unter den Schmelzpunkt des Natriumz. hydro#iyds absinken. Es -kanri aber auch bei Temperaturen oberhalb 6od° gearbeitet werden. Bei An@vendung höherer Temperaturen ist dafür Sorge zu tragen, daß das Natrium; z. B.- durch Anwendung geeigneten- Drucks, in der Reä:ktiänszone gehalten ,viril. Zur Durchführung des Verfahrens können Apparaturen aus Stahl, Nickel oder anderen geeigneten Stoffen Verwendung finden.
  • Im Vergleich zu der bekannten und üblichen Herstellung von Natriummonoxyd durch Oxydation metallischen Natriums bietet die Erfindung den Vorteil, daß das verhältnismäßig teure Natrium durch das billigere Natriumhydroxyd zur Hälfte ersetzt wird. Das Verfahren ist einfach und leicht durchführbar. Es gestattet die Herstellung von Natriummonoxyd hohen Reinheitsgrades, ohne daß hierfür besondere Schwierigkeiten zu überwinden sind.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von N atriummonoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß ein schmelzflüssiges, zweckmäßig molekulares Gemisch von Natrium und h,Tatriuinhydroxyd in Gegenwart geringer Mengen von Natriumhydrid bei Temperaturen zwischen etwa 4.oo und 6od° umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserstoff aus dem Reaktionsgemisch abgeführt wird, vorzugsweise während des letzten Teils der Umsetzung.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumhydrid in dem schmelzflüssigen Gemisch erzeugt wird, z. B. derart, daß dein Reaktionsgemisch von Natrium und N atriumhydroxydWasserstoff in einer Menge zugeführt wird, welche zur Überführung eines Teils des vorhandenen Natriums im Natriumliydri,d ausreicht, und alsdann Wasserstoff aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird, mit der Maßgabe, daß das Gemisch hierbei auf einer für die Umsetzung geeigneten Temperatur gehalten wird. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem schmelzflüssigen Gemisch von Natrium und Na,triumhydroxyd Wasserstoff zugeführt wird, bis die Absorption desselben im wesentlichen vollständig ist, und alsdann der überschüssige Wasserstoff durch Durchleiten inerter Gase ausgetrieben wird, mit der 1#laßga,be, da,ß die Mischung auf für die Umsetzung geeignete Temperatur, z. B. einer solchen zwischen -.oo und 6oo°, gehalten wird. Angezogene Druckschriften: M. Le Blaue und L. Bergmann in »Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft«, -fahr-. .1.2 (igog), Bd.
  4. 4, S. 4728 bis 4744 unten.
DEP2367D 1939-05-08 1940-05-04 Verfahren zur Herstellung von Natriummonoxyd Expired DE869338C (de)

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