DE1203771B - Verfahren zur Herstellung von 17alpha-Chloraethinyl-17beta-hydroxy-3-oxo-A4,9(10)-oestradien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 17alpha-Chloraethinyl-17beta-hydroxy-3-oxo-A4,9(10)-oestradien

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Publication number
DE1203771B
DE1203771B DER34260A DER0034260A DE1203771B DE 1203771 B DE1203771 B DE 1203771B DE R34260 A DER34260 A DE R34260A DE R0034260 A DER0034260 A DE R0034260A DE 1203771 B DE1203771 B DE 1203771B
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DE
Germany
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hydroxy
oxo
chloroethinyl
estradiene
ethylenedioxy
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Application number
DER34260A
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English (en)
Inventor
Dr Georges Muller
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Sanofi Aventis France
Original Assignee
Roussel Uclaf SA
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 17a-Chloräthinyl-17,B-hydroxy-3-oxo-d4,9(io)_östradien In neueren Arbeiten amerikanischer Forscher werden neue 19-Nor-steroide beschrieben, die eine Gonadotropin-inhibierende Wirkung aufweisen, insbesondere das 17a-Chloräthinyl-17ß-hydroxy-3-oxo-44.s(10)-östradien (J. H. F r i e d und Mitarbeiter, J. Am. Chem. Soc., 83, S. 4663 [1961]).
  • Um zu dieser Verbindung zu gelangen, wandeln die genannten Autoren zuerst den Methyläther des 1,4-Dihydroöstrons in das 17a-Chloräthinyl-17ß-hydroxy-3-hydroxy-3-methoxy-42.s(10)-östradien um, unterwerfen dieses der Hydrolyse und gelangen zu einem Gemisch von 17a-Chloräthinyl-17ß-hydroxy-3-oxo-44-östren und 17a-Chloräthinyl-17ß-hydroxy-3-oxo-45(10)-östren. Letztere Verbindung, die vom 44-Isomeren abgetrennt werden muß, wird schließlich nach der Methode von P e r e 1 m a n und Mitarbeitern (J. Amer. Chem. Soc., 82, S. 2402 [1960]) bromiert und anschließend dehydrobromiert, um die Doppelbindung in 9(10)-Stellung einzuführen.
  • Dieses bekannte Verfahren ist verhältnismäßig langwierig und umständlich und hat weiter den Nachteil, daß man als Ausgangsverbindung eine schwierig zu erhaltende Verbindung verwenden muß, nämlich das 1,4-Dihydroöstron.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 17a-Chloräthinyl-17ß-hydroxy-3-oxo-44.s(10)-östradien. Erfindungsgemäß gelangt man zu diesem Produkt, ausgehend von einer Verbindung, die man durch Totälsynthese erhalten hat, durch Umsetzungen, die sich durch ihre Einfachheit sowie durch ihre Schnelligkeit auszeichnen. Die anderen Vorteile ergeben sich dem Fachmann aus der weiteren Beschreibung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, dessen Reaktionsschema angefügt ist, besteht darin, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel I worin R und R' Wasserstoff oder einen Alkylrest, vorzugsweise mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, also einen niederen Alkylrest, und n die Zahl 0 oder 1 bedeuten, nach der Methode von O p p e n a u e r oxydiert, das erhaltene 17-Keton (II) mit Chloräthinyllithium umsetzt und das erhaltene 17a-Chloräthinyl-17ß-hydroxy-3-ketal (11I) der sauren Hydrolyse unterwirft.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft, die Alkoholgruppe in 17-Stellung der Ausgangsverbindung I durch doppelten Austausch der Funktionen mit einem Keton zu oxydieren, vorzugsweise mittels Cyclohexanon, in Gegenwart von Aluminiumisopropylat.
  • Das Reagens zur Chloräthinylierung kann in situ durch Einwirken von cis-1,2-Dichloräthylen auf Methyllithium hergestellt worden sein, wobei die Umsetzung in einem Lösungsmittel, wie Äther, durchgeführt wird.
  • Die Hydrolyse des 3-Ketals (III) ist leicht in essigsaurem Milieu und in Gegenwart einer geringen Menge Perchlorsäure durchzuführen.
  • Die Ausgangsverbindungen können z. B. nach dem Verfahren der Patente 1 156 800 und 1 179 202 erhalten werden.
  • Es ist besonders vorteilhaft, als Ausgangsmaterial das 3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy-45(10), 9(l1)-östradien zu verwenden, dessen Herstellung weiter unten angegeben ist, wofür jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt wird.
  • Das folgende Beispiel dient der näheren Erläuterung des Verfahrens der Erfindung.
  • Beispiel Herstellung von 17a-Chloräthinyl-17f-hydroxy-3-oxo-44#9-östradien (IV) Stufe 1: 3-Äthylendioxy-17-oxo-45c10, o(l1)-östradien (I1; R = R' = H, n = 0) Man löst 2,250 g 3-Äthylendioxy-17f3-hydroxy-J5c10. 'a(11)_östradien in 340 ccm Toluol, fügt 34 ccm Cyclohexanon zu, erhitzt und destilliert in etwa einer halben Stunde die Hälfte des Toluols ab. Dann gibt man innerhalb einer Stunde unter fortdauerndem Destillieren eine Lösung von 0,785 g Aluminiumisopropylat in 78,5 ccm Toluol zu und dann nochmals Toluol. Man läßt abkühlen und fügt eine wäßrige Lösung von Kaliumnatriumtartrat und Natriumbicarbonat zu. Man rührt und dekantiert. Man wäscht mit Wasser, filtriert im Vakuum und trocknet über Kaliumcarbonat. Nach Destillieren zur Trockne wird das Produkt unter Rückfluß in Isopropyläther aufgenommen. Man kühlt auf Eis, saugt ab, wäscht und erhält kristallisiertes 3-Äthylendioxy-17-oxo-
    45c10, s)11) - östradien vom F. = 156°C. [a]ö
    = -=375,5° - (c = 0,5%, Methanol).
    Analyse: C2oH260s = 314,41 Berechnet ... C 76,39%, H 8,330%, O 15,26%; gefunden ... C 76,3%, H 8,30%, O 15,7%. Die Verbindung wurde in Literatur bisher noch nicht beschrieben und ergibt sich in Form von weißen Kristallen, die in Wasser und verdünnten wäßrigen Alkalien unlöslich sind.
  • Stufe 2: 17a-Chloräthinyl-17ß-hydroxy-3-äthylendioxy-45c10, 9(11)-östradien (III; R=R'=H, n=0) Man löst 5,1 g cis-1,2-Dichloräthylen in 30 ccm Äther und gießt diese Lösung in 40 Minuten und bei etwa 0°C in 85 ccm einer 0,15 n-Methyllithiumlösung in Äther. Man läßt bei Raumtemperatur unter Stickstoffatmosphäre etwa 1 Stunde stehen, dann fügt man 300 mg 3-Äthylendioxy-17-oxo-45(10, s(l1)-östradien, gelöst in 12 ccm Äther, zu.
  • Man rührt die Reaktionsmischung 10 Stunden, dann gießt man auf Eis. Nach Dekantieren des Äthers, Waschen mit Wasser und Verdampfen unter Vakuum zur Trockne erhält man 310 mg rohes 17a - Chloräthinyl - 17f3 - hydroxy - 3 - äthylendioxy-45t10. 9(11)-östradien, das direkt für die dritte Stufe verwendet wird.
  • Die Verbindung wurde in der Literatur bisher noch nicht beschrieben.
  • Stufe 3: 17a-Chloräthinyl-17l-hydroxy-3-oxo-44.s c10-östradien (IV) Man löst die in der zweiten Stufe erhaltenen 310 mg des rohen 17a-Chloräthinyl-17l-hydroxy-3-äthylendioxy-45(10). 9(11)-östradiens in 9 ccm Essigsäure und fügt 1 ccm 63%ige Perchlorsäure zu. Man hält 30 Minuten bei 25°C, fügt Wasser zu und extrahiert mit Methylenchlorid. Man wäscht die Extrakte mit einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung und mit Wasser. Nach Eindampfen im Vakuum zur Trockne wird der rohe Rückstand in Isopropyläther aufgenommen und dann aus einer Mischung von Äther und Isopropyläther (1 : 1) umkristallisiert. Man erhält so 17a-Chloräthinyl-17ß-hydroxy-3-oxo-44#sc10-östradien (IV) vom F. = 151 bis 152°C. '(c = 0,5%, Chloroform), das mit dem von F r i e d und Mitarbeitern beschriebenen Produkt identisch ist.
  • Zur Herstellung des als Ausgangsverbindung dienenden 3 - Äthylendioxy - 17(3 - hydroxy - 45c10, 9(11)-östradiens (I) gibt man 2,9 g 3-Oxo-17f-benzoyloXy-44,9-östradien, das nach dem Verfahren des Patents 1 156 800 erhalten wurde, in 100 ccm 2-Methyl-2-äthyl-1,3-dioxolan, fügt 60 mg p-Toluolsulfonsäure zu und bringt unter Stickstoffatmosphäre 2 Stunden zum Rückfuß. Nach Abkühlen gießt man in bicarbonathaltiges Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die Extrakte werden mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft.
  • Man erhält 3,378 g 3-Äthylendioxy-17ß-benzoyloxy-45(10), 9(11)_östradien (quantitative Ausbeute), das man, so wie es ist, weiter verwendet. Man bringt unter Stickstoffatmosphäre ein Gemisch aus 1,2 g 3-Äthylendioxy-17#-benzoyloxy-45(10. s(")-östradien, 24 ccm Methylenchlorid, 144 ccm Methanol und 3,6 ccm Kalilauge (mit 675 g/1) zum Rückfiuß und hält 1 Stunde am Kochen. Man verdampft unter Vakuum zur Trockne, nimmt den Rückstand in 120 ccm Methylenchlorid und 60 ccm Wasser auf, dekantiert, extrahiert die wäßrige Phase mit Methylenchlorid, vereinigt die organischen Phasen, wäscht mit Wasser, trocknet und verdampft im Vakuum zur Trockne. Man erhält 0,825 g 3-Äthylendioxy-17f-hydroxy-45c10, 9(11)-östradien (Ausbeute 92%).

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von 17a-Chloräthinyl -17f3 - hydroxy- 3 - oxo -"14#9(10) _ östradien, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel worin R und R' Wasserstoff oder einen Alkylrest, vorzugsweise mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, d. h. einen niederen Alkylrest, und n die Zahl 0 oder 1 bedeuten, nach der Methode von O p p e n a u e r oxydiert, das erhaltene 17-Keton mit Chloräthinyllithium umsetzt und das erhaltene 17a - Chloräthinyl - 17f3 - hydroxy - 3 - ketal der sauren Hydrolyse unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation der Ausgangsverbindung , durch doppelten Austausch der Funktionen mit Cyclohexanon in Gegenwart von Aluminiumisopropylat vornimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Chloräthinyllithium in situ, ausgehend von cis-1,2-Dichloräthylen und Methyllithium, hergestellt worden ist und daß man die Umsetzung damit in Äther durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die saure Hydrolyse in essigsaurem Milieu und in Gegenwart einer geringen Menge Perchlorsäure durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial 3-Athylendioxy-17f-hydroxy-ds(lo). 9c11) -östradien verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften Journ. Am. Chem.Soc.,Bd. 83 (1961),S. 4663/4664.
DER34260A 1962-01-25 1963-01-16 Verfahren zur Herstellung von 17alpha-Chloraethinyl-17beta-hydroxy-3-oxo-A4,9(10)-oestradien Pending DE1203771B (de)

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