DE1203644B - Maschine zum Verbinden von gestrafften Schuhoberlederteilen und Fersenkappen mit der Brandsohle durch Stifte bzw. Taekse - Google Patents

Maschine zum Verbinden von gestrafften Schuhoberlederteilen und Fersenkappen mit der Brandsohle durch Stifte bzw. Taekse

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DE1203644B DEO9661A DEO0009661A DE1203644B DE 1203644 B DE1203644 B DE 1203644B DE O9661 A DEO9661 A DE O9661A DE O0009661 A DEO0009661 A DE O0009661A DE 1203644 B DE1203644 B DE 1203644B
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    • A43FOOTWEAR
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    • A43D75/00Nailing devices on pulling-over or lasting machines

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
A43d
Deutsche Kl.: 71c -21/14
Nummer: 1203 644
Aktenzeichen: O 9661VII a/71 c
Anmeldetag: 13. September 1963
Auslegetag: 21. Oktober 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Verbinden von gestrafften Schuhoberlederteilen und Fersenkappen mit der Brandsohle durch Stifte bzw. Täkse, wobei diese Schuhteile auf Leisten mittels Befestigungsmitteln vorläufig zusammengestellt sind. Die Maschine ist mit einer als Leistenauflage dienenden, auf einem Halter zwischen einer Aufleist- und einer Arbeitsstellung bewegbaren Tragsäule sowie mit einer Vorrichtung zum Ausrichten der auf der Tragsäule gehaltenen Schuhteile versehen.
Bekannt ist eine hand- und fußbediente Vorrichtung zum Abstützen und Bereitstellen eines Schuhes an einer Maschine zum Eintreiben von Stiften bzw. Täksen zwecks Verbindens des Schuhoberleders mit der Brandsohle unter Berücksichtigung des Absatzes, an deren Ständer sich eine Tragsäule befindet, welche für den mittels Befestigungsteilen auf dem Leisten gespannten Schuh als Auflage dient, wobei für den auf der Tragsäule aufliegenden Schuh eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist. Bei dieser Vorrichtung bewegt sich die Trägersäule zwischen einer Aufleiststellung und einer Arbeitsstellung, in welcher sie mit den Teilen zum Einbringen der Befestigungsmittel Zusammenarbeit. Eine solche Maschine genügt jedoch den heutigen Anforderungen nicht mehr, vor allem deshalb nicht, weil sie auf Grund ihres einfachen Antriebes zu unwirtschaftlich arbeitet; so fehlt ihr unter anderem auch eine Vorrichtung zum Einbringen eines Täkses nach dem anderen in den auf der Trägersäule befindlichen Schuh.
Allerdings hat man auch schon Täksmaschinen für Schuhe entwickelt, bei welchen eine Vorrichtung zum Verschieben des Leistenträgers zwecks Einbringens der Stifte nach einem bestimmten Profil sowie mit einem bestimmten Abstand vorhanden ist. Diesen vorbekannten Maschinen fehlen dagegen wiederum die Arbeitsmittel, wie sie bei der eingangs erwähnten Vorrichtung verwendet werden.
Bekannt ist ferner noch eine Schuhnagelvorrichtung, die auch schon mit einer schwenkbaren Säule versehen ist, auf welcher der Schuh in eine Bereitschaftsstellung zur Nageleinrichtung gebracht werden kann; einer solchen Vorrichtung ermangeln dagegen andere, zum wirtschaftlichen Fertigen von Schuhen unbedingt notwendige Bauteile, und außerdem wird sie nur durch Hand- oder Fußantrieb bedient, so daß sie heutigen Arbeitsverfahren allein aus diesen Gründen unterlegen sein muß.
Ähnliches ist bei anderen bekannten Schuheinspannvorrichtungen festzustellen, die in gestalterischer Hinsicht die bei neuzeitlichen Schuherzeugungsmaschinen so wichtige, durch Kraftmittel erfol-
Maschine zum Verbinden von gestrafften
Schuhoberlederteilen und Fersenkappen mit der
Brandsohle durch Stifte bzw. Täkse
Anmelder:
O. R. M. A. C. Officina Meccanica, Vigevano
(Italien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dr. W. Hasse, Patentanwalt,
München 9, Asamstr. 8
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 14. September 1962 (27 158),
vom 9. August 1963 (38 050)
gende Einstellung des den aufgespannten Schuh tragenden Bearbeitungsteiles vermissen lassen.
Mit der Erfindung soll demgegenüber bezweckt werden, die Arbeitsleistung einer Schuhbearbeitungsmaschine auf ein Höchstmaß zu treiben und dem an der Maschine Arbeitenden die Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte trotzdem so einfach und kraftsparend wie möglich zu gestalten. Erreicht wird dies in der Hauptsache dadurch, daß man wertvolle bekannte Bearbeitungsteile mit anderen noch neuen Fertigungsmerkmalen mechanisch vereinigt. Gemäß der Erfindung setzt sich diese funktioneile Verschmelzung aus folgenden Ausbildungseigenarten zusammen: einmal, daß die einen Trägerkreuzkopf für die Leisten sowie feststehende Aufspannteile aufweisende Tragsäule auf einem Halter drehbar ist, der seinerseits um eine Achse schwenkbar und auf dieser längsverstellbar ist, zum zweiten, daß Vorrichtungen zum Verschieben des Trägerkreuzkopfes zwecks Einbringens der Täkse in bestimmten gegenseitigen Abstand nach einem bestimmten Programm vorgesehen sind, und drittens, daß zum Einbringen eines Täkses nach dem anderen in die auf der Tragsäule gehaltenen Schuhteile eine Nagelvorrichtung eingebaut ist.
Eine besondere Ausbildung der Erfindung ist darin zu sehen, daß der schwingende Trägerkreuzkopf an einem Arm eines Winkelhebels befestigt ist, dessen anderer Ann mit dem Kolben eines an der Tragsäule befestigten druckmittelbeaufschlagbaren Zylinders verbunden ist.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß als Schuhaufspannteile eine Backe sowie bewegliche Seitenteile mit einem die Backenklemmhalterung beeinflussenden Gleitlager verbunden sowie durch einen weiteren druckmittelbeaufschlagbaren Zylinder sperrbar sind.
Der Tragsäule ist erfindungsgemäß zum Hin- und Herbewegen ein weiterer druckmittelbeaufschlagbarer Zylinder mit einem Kolben zugeordnet, der zum Einwirken auf einen mit der Tragsäule fest verbundenen Führungsbahnträger ausgebildet ist; dabei ist dieser Zylinder durch ein Schneckengetriebe über eine außermittige Lagerung axial verschiebbar.
Gemäß einem anderen Erfindungsmerkmal ist die Tragsäule mit ihrem unteren Teil in einem Gehäuse gelagert, wobei dieser untere Teil der Tragsäule ein Zahnritzel trägt, das mit einer durch das Gehäuse längsverschiebbaren Zahnstange im Eingriff steht.
Ausgezeichnet wird die Erfindung noch dadurch, daß als Schwenkachse des Halters und eines unter diesem Halter angeordneten druckmittelbeaufschlagbaren Zylinders im Maschinengehäuse ein Gewindezapfen gelagert ist, der zum Längsverstellen des Halters und des Zylinders auf dessen Kolbenstange innerhalb von Begrenzungsanschlägen mit einem Handrad versehen ist. Schließlich ist etwas Erfinderisches noch darin zu erblicken, daß den druckmittelbeaufschlagbaren Antrieben zum selbsttätigen Auslösen der Arbeitsvorgänge in vorbestimmter Folge ein Fußhebel zugeordnet ist.
Eine Schuhbearbeitungsmaschine dieser Bauart wird von keiner der bisher bekanntgewordenen Einrichtungen ähnlicher Art, weder hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit noch in bezug auf ihre denkbar einfache Bedienungsweise, übertroffen. Dies liegt vor allem daran, daß die mit hydraulischen Antrieben in fortlaufender Reihenfolge arbeitenden Einzelschritte die ihnen zugewiesene Arbeit wesentlich schneller und genauer vollführen, als dies mit den bisher üblichen Täksmaschinen möglich gewesen ist. Um die vorgeschriebenen Fertigungsschritte auszuführen, wozu auch weniger hochwertige Arbeitskräfte eingesetzt werden können, braucht der zu bearbeitende Schuh nur mit seinem Leisten auf das Tragstück gesetzt zu werden, worauf die verschiedenen Bedienungshebel der Maschine bewegt werden, welche die hydraulisch arbeitenden Druckzylinder in vorausbestimmter Folge steuern. Die Maschine führt dabei sämtliche Arbeitsgänge selbsttätig aus, und zwar bis zum Entfernen des Schuhes von der Nagelvorrichtung und dem darauffolgenden Entspannen.
Durch die besondere Ausgestaltung der Trägersäule können auch Schuhe mit außergewöhnlichen Formen, z. B. Stiefel und Stiefeletten, verarbeitet werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes soll im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben werden. Es zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung des oberen Teiles der Stützvorrichtung einer Maschine in Ruhestellung als Vorstufe der Arbeitsstellung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine schaubildliche Darstellung des unteren Teiles der Stützvorrichtung.
Auf einen nicht dargestellten Rahmen sind im wesentlichen eine Tragsäule 1, eine Schuheinstell- und Führungsvorrichtung 2 sowie eine Nagelvorrichtung 3 für das Eintreiben eines Täkses nach dem anderen befestigt. Diese drei Hauptteifc der Schuhbarbeitungsmaschine werden je einzeln angetrieben, und zwar die ersten zwei mittels hydraulischer Antriebe und der dritte durch mechanische Einwirkung, beispielsweise durch Drücken eines mehrstufigen Fußhebels oder durch mehrere Einzelfußhebel, welche sich in passender Reichweite des mit der Maschine Arbeitenden befinden.
ίο Die Tragsäule 1, welche auf einem Halter 4 (Fig. 2) drehbar befestigt ist und in der Folge näher beschrieben wird, weist an ihrem oberen Ende einen Trägerkreuzkopf 5 und für den auf dem Leisten angebrächten Schuh eine Backenklemmhalterung 6 auf.
Der Trägerkreuzkopf 5, auf dessen Mittelzapfen 7 vom Arbeiter ein den Schuh tragender Leisten C aufgesetzt wird, ist am äußersten Ende eines winkelförmigen Tragarms oder eines Winkelhebels 8 durch Verbolzen befestigt, während das andere Hebelende
so 8' mit dem Kolben 9 eines hydraulisch beaufschlagbaren Zylinders 10 verbunden ist, um den Trägerkreuzkopf von einer von der Klemmhalterung 6 entfernten Stellung (Fig. 1) in eine dieser Halterung nahen Stellung bringen zu können. Außerdem ist der Kopf 5 senkrecht bewegbar durch eine in ihn eingebaute Steuerung mittels Zylinder und Kolben. Die Klemmhalterung 6 besteht aus einer Befestigungsbacke 11 sowie aus Bewegungsmitteln 12 für diese Backe, die sich zusammensetzen aus einem hydraulisch beaufschlagbaren Zylinder, dessen Kolben in ein keilförmiges Gleitlager 13 ausläuft, und einem Steuersystem, welches durch das Gleitlager bewegt wird und dadurch auf die seitlich bewegbaren Teile 14, 14' und 14" der Klemmhalterung einwirkt. Der Zapfen 7 des Trägerkreuzkopfes 5 ist auf einem Schlitten 15 längsbeweglich gelagert und schwingt unter Einwirkung des Kolbens 16 hin und her.
Die Höheneinstellung des Schuhes wird durch Zusammenarbeit des Kopfes 5 mit den diesem mittels der Einstell- und Führungsvorrichtung 2 angeschlossenen Teilen bestimmt, deren von der Stärke des Brandsohlenleders unabhängig einstellbares Wägelchen 17 vom Kolben 18 eines hydraulisch beaufschlagbaren Zylinders 19 angetrieben wird.
Auf der unteren Seite der Tragsäule 1 befindet sich ein Führungbahnträger 20 mit einer U-förmig geführten Rille 21, in die eine Rolle 22 eingreift, welche ihrerseits vom verlängerten Ende des Kolbens 23' eines hydraulisch beaufschlagbaren Zylinders 23 getragen wird; unterhalb des Führungsbahnträgers 20 sitzt noch ein Zahnritzel 24, welches mit einer Zahnstange 25 kämmt, die in einem hydraulisch gesteuerten Gehäuse 26 längsverschiebbar gelagert ist. Der Zylinder 23 ist am Ständer der Maschine derart angebracht, daß er in Richtung zum Führungsbahnträger 20 vortreten kann; die Lage dieses Zylinders ist längs dieser Richtung durch ein Schneckengetriebe verstellbar, dessen Schneckenrad 23" auf einen Exzenter einwirkt, welcher wiederum den Zylinder 23 entlang seiner Achse verschiebt.
Das Gehäuse 26 hingegen ist am Ständer der Maschine an der in der Zeichnung mit dem Pfeil des Bezugszeichens angedeuteten Stelle untergebracht. Unterhalb des Zylinders 23 ist ein Verteiler 27 angeordnet, auf welchen der Führungsbahnträger 20 über einen Stößel 27', der an seinem freien Ende mit einer kleinen Rolle versehen ist, einwirkt. Dieser Verteiler könnte auch eine andere Lage einnehmen
und anders gesteuert werden, etwa auf elektromagnetischem Wege.
Die Tragsäule 1 ist drehbar (F i g. 2) auf einem Lager 28 des Halters 4, der sich an der unteren Seite der Maschine befindet, angebracht und mit einem normalerweise in der Schwingebene der Tragsäule gelegenen Zylinder 29 fest verbunden. Der Kolben 30 dieses Zylinders liegt mit seinen beiden Stangenenden am Rahmen der Maschine an, so daß der Zylinder 29 zusammen mit dem Halter 4 Längsverschiebungen in der Zylinderachse durchzuführen vermag. Um auch Querschwingungen ausführen zu können, ist der Halter 4 und damit auch der Zylinder 29 auf einem Gewindezapfen 32 drehbar gelagert, der seinerseits im Gehäuserahmen befestigt ist und Anschläge 31 trägt, die verstellt werden können und zum Begrenzen der Längsverschiebung des Halters 4 und des Zylinders 29 dienen. Mit Hilfe eines an einem Ende des Gewindezapfens 32 angeordneten Handrades 33 können die Anschläge verstellt und damit die Länge des Hubes des Zylinders 29 in bezug auf seinen Kolben 30 geregelt werden. Zum Zwecke des Außerbetriebsetzens der Maschine nach jedem Arbeitsgang ist an einem Hubende des Zylinders ein Unterbrecher 34 vorgesehen.
Die Vorrichtung zum Aufnageln (F i g. 1) umfaßt einen Wagen 35, der die Täkse enthält, einen Zubringer 35' für die Täkse sowie einen Hammer 36. Der die Täkse enthaltende Wagen soll möglichst vorgewärmt sein und hat die zusätzliche Aufgabe, das Schuhoberleder zu bügeln und ihm die endgültige Form zu verleihen, bevor jeder einzelne Stift bzw. Täks eingeschlagen wird. Hierbei handelt es sich um eine Einrichtung, die bei ähnlichen Maschinen schon seit langem bekannt ist.
Wirkungsweise der Maschine
Der Arbeiter nimmt vorerst das unter Berücksichtigung der Sohle, der Brandsohle und des Oberleders aufeinander zugeschnittene Schuhwerk und setzt den Leisten auf den Zapfen 7 des Trägerkreuzkopfes 5, welcher sich in einer entsprechenden Entfernung von der Backe 11 befindet. Dieser Arbeitsgang ist sehr einfach durchzuführen, indem man sich der eigens am Leisten vorgesehenen Bohrung bedient, wobei der Umstand, daß der Kopf 5 in der genannten Stellung vollkommen frei ist, den Vorgang erleichtert. Diese Eigenschaft ermöglicht es, daß mit der Maschine gemäß der Erfindung auch Schuhe mit besonderen Formen, wie Stiefel und Stiefeletten, verarbeitet werden können, deren Schäfte über den Kopf 5 gestülpt werden können.
Der Arbeiter führt schließlich den Bedienungsfußhebel nieder, der die hydraulischen Antriebe der Maschine nach bereits vorbestimmter Folge in Bewegung setzt. Als erster arbeitet der Zylinder 10, dessen Kolben 9 den Kopf 5 durch Einwirken auf den Winkelhebel 8 von der der Backe 11 entfernt liegenden Stellung in jene bringt, in welcher er sich mit dieser gemeinsam bewegt (nicht dargestellt). Sofort anschließend wird der auf dem Leisten befestigte Schuh mittels der Einstell- und Führungsvorrichtung genau ausgerichtet. Zu diesem Zweck gelangt das hydraulische Steuermittel in den Zylinder 19 und, unmittelbar nachdem der Kolben 18 nach unten gedrückt worden ist, in den Zylinder- und Kolbenantrieb des Trägerkreuzkopfes 5; dieselbe Druckflüssigkeit verschiebt den Schlitten 15 in Richtung zur Backe 11 und setzt den kleinen Kolben 16 in Tätigkeit. Auf diese Weise beansprucht der Schuh, dessen Spitze vom Kolben 16 hochgehoben, dessen Absatz hingegen vom Schlitten 15 mit dem festen Mittel-S stück der Backe 11 in Verbindung gebracht wird, das Wägelchen 17, welches als Gegenstück wirkt. Auf Grund der erfolgten Einstellung befindet sich der Schuh nun in genau der richtigen Lage, um die Nagelvorrichtung 3 in Tätigkeit treten zu lassen, ίο nachdem die Tragsäule 1 in Arbeitsstellung gebracht worden ist. In dieser Lage wird er durch die Teile der Backe 11 festgespannt, ein Vorgang, welcher sich nach erfolgter Bewegung der Teile 5, 19, 15 und 16 selbsttätig einstellt. Das Gleitlager 13 wirkt auf die hebelartigen Seitenteile 14 ein, welche die Hebel 14' auseinanderdrücken und die Hebel 14" derart verstellen, daß die Backe 11 sich schließt und so den Schuh festklemmt. In diesem Augenblick treten sämtliche hydraulischen Einrichtungen, welche
so für verschiedene Arbeitsgänge tätig waren, mit Ausnahme des Zylinders 10 und der Feststellklemmen der Backe 11 außer Betrieb. Der Schuh wird auf diese Weise an seiner Absatzseite in die Backe eingeklemmt und über den Leisten vom Kopf 5 unterstützt.
Nachdem der mit Leisten versehene Schuh in genaue Arbeitslage gebracht worden ist, geht der Arbeiter zum zweiten Arbeitsgang über, und zwar entweder mit Hilfe eines zweiten Fußhebels oder aber, indem er den ersten Fußhebel etwas weiter nach unten drückt, so daß in der Folge die für die weitere Arbeit notwendigen Vorrichtungen in Bewegung gesetzt werden. Selbstverständlich wäre es möglich, die Arbeitskraft durch eine selbsttätige Programmsteuerung zu ersetzen.
Nun tritt der Zylinder 23 in Tätigkeit, die Rolle 22, welche am Ende des Kolbens 23' des genannten Zylinders sitzt und in der inneren Rille 21 des Führungsbahnträgers 20 der Tragsäule 1 verläuft, läßt die Tragsäule aus ihrer Spannstellung unterhalb der Emstell- und Führungsvorrichtung 2 in die Arbeitsstellung unterhalb der Nagelvorrichtung 3 schwingen. Bei dieser Schwingung dreht sich die Tragsäule 1 auch gleichzeitig um 90° um die eigene Achse, und zwar auf Grund des Zusammenwirkens des an ihr sitzenden Zahnritzels 24 mit der Zahnstange 25 (unbeweglich während der Schwingung); auf diese Weise wird der Schuh, der mit seiner Längsachse normalerweise in der Schwingebene der Tragsäule 1 liegt, für den Nagelvorgang dargeboten. Dieser Arbeitsschritt erfolgt durch gleichzeitiges Zusammenwirken der Nagelvorrichtung 3, die einen Täks nach dem anderen in einer gewissen Folge zuteilt, mit dem hydraulisch arbeitenden Zylinder 29 am Halter 4. Durch Eintreten der Druckflüssigkeit in den Zylinder 29 wird er in bezug auf den Kolben 30 verschoben und gewährleistet die Übertragung des Halters 4 und damit auch der Säule 1 mit dem Schuh. Während dieser Verschiebung werden die Stifte an einer der geraden Seiten des Schuhes und unter Berücksichtigung des Absatzes eingeschlagen. Vom Verteiler 27 gesteuert, wird der Zufluß der Druckflüssigkeit zum Zylinder 29 selbsttätig unterbrochen, um gleichzeitig die Steuerung des Gehäuses 26 einzuleiten und dadurch ein Verschieben der Zahnstange 25 zu erreichen. Das Zahnritzel 24 wird gedreht und damit auch die Tragsäule 1, welche ihrerseits eine Drehung des Schuhes um etwa 180°
bewirkt, so daß die Nagelvorrichtung die Täkse auf dem Rand der hinteren Krümmung des Absatzes eintreiben kann. Die zweite geradlinige Stiftanordnung, welche zur ersten parallel verläuft, wird gleich anschließend vorgenommen, indem der Druckflüssigkeitszulauf zum Steuern des Gehäuses 26 unterbrochen und derjenige für den Zylinder 29 wieder veranlaßt wird. Am Anschlag setzt der Unterbrecher 34 die verschiedenen Steuerkreise außer Betrieb, wodurch die Maschine ausgeschaltet wird und samtliehe bewegten Teile in die Ausgangsstellung zurückgebracht werden, um einen neuen Arbeitsgang beginnen zu können.
Beim Nagelvorgang kommt dem Führungsbahnträger 20 eine große Bedeutung zu, da er die Aufgäbe hat, das Profil der Vernietung bzw. der Verstiftung dadurch zu bestimmen, daß er die Schwingung der Tragsäule 1 überwacht und die Tätigkeit des Unterbrechers 27 steuert, und zwar sowohl hinsichtlich seiner inneren Rille 21 als auch seines äußeren Randes, auf dem der Rollenstößel 27' entlanggleitet. Der Profilabstand der Vernietung vom Rande der Brandsohle wird hingegen durch das Schneckengetriebe mit seinem Schneckenrad 23" geregelt, welches den Zylinder 23 hinsichtlich des Rahmens verschiebt, wodurch die allgemeine Arbeitsstellung der Tragsäule 1 unterhalb der Nagelvorrichtung 3 erreicht wird.
Ebenfalls wählbar ist die Anzahl der benötigten Täkse bzw. der gegenseitige Abstand zwischen den einzelnen Täksen. Diese Einstellung wird durch mengenmäßiges Regeln der Druckflüssigkeit, welche dem Zylinder 29 und der Steuerung des Gehäuses 26 zugeführt wird, erreicht, und zwar dadurch, daß die Geschwindigkeit der Bewegungen der Tragsäule 1 in bezug auf die Nagelvorrichtung 3 geändert wird. Auf Wunsch kann auch die Geschwindigkeit für geradlinige und gebogene Abschnitte verschieden gewählt werden. Die Länge des geradlinigen Verlaufes des Täksprofiles kann ebenfalls geregelt werden, und zwar durch lagemäßiges Verändern der Anschläge 31 mittels Drehens des Handrades 33. Diese Anschläge hemmen die Bewegung des Zylinders 29 auf seinem Kolben 30.

Claims (8)

Patentansprüche: 45
1. Maschine zum Verbinden von gestrafften Schuhoberlederteilen und Fersenkappen mit der Brandsohle durch Stifte bzw. Täkse, wobei diese Schuhteile auf Leisten mittels Befestigungsmitteln vorläufig zusammengestellt sind, mit einer als Leistenauflage dienenden, auf einem Halter zwischen einer Aufleist- und einer Arbeitsstellung bewegbaren Tragsäule sowie mit einer Vorrichtung zum Ausrichten der auf der Tragsäule gehaltenen Schuhteile, dadurch gekennzeichnet, daß die folgenden, zum Teil an sich bekannten Merkmale vereinigt sind:
a) die einen Trägerkreuzkopf (5) für die Leisten (C) sowie feststehende Aufspannteile aufweisende Tragsäule (1) ist auf einem Halter (4) drehbar, der seinerseits um eine Achse schwenkbar und auf dieser längsverstellbar ist,
b) Vorrichtungen zum Verschieben des Trägerkreuzkopfes (5) zwecks Einbringens der Täkse in bestimmtem gegenseitigem Abstand nach einem bestimmten Programm,
c) eine Nagelvorrichtung (3) zum Einbringen eines Täkses nach dem anderen in die auf der Tragsäule (1) gehaltenen Schuhteile.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingende Trägerkreuzkopf (5) an einem Arm eines Winkelhebels (8) befestigt und dessen anderer Arm mit dem Kolben eines an der Tragsäule (1) befestigten druckmittelbeaufschlagbaren Zylinders (10) verbunden ist (Fig. 1).
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schuhaufspannteile eine Backe (11) sowie bewegliche Seitenteile (14) mit einem die Backenklemmhalterung (6) beeinflussenden Gleitlager (13) verbunden sowie durch einen weiteren druckmittelbeaufschlagbaren Zylinder (19) sperrbar sind (F i g. 1).
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragsäule (1) — zum Hin- und Herbewegen — ein weiterer druckmittelbeaufschlagbarer Zylinder (23) mit einem Kolben (23') zugeordnet ist, der zum Einwirken auf einen mit der Tragsäule (1) fest verbundenen Führungsbahnträger (20) ausgebildet ist (Fig. 1).
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Zylinder (23) durch ein Schneckengetriebe (23") über eine außermittige Lagerung axial verschiebbar ist
g)
6. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragsäule (1) mit ihrem unteren Teil in einem Gehäuse (26) gelagert und an diesem unteren Tragsäulenteil ein Ritzel (24) vorgesehen ist, dem eine durch das Gehäuse (26) längsverschiebbare Zahnstange (25) zugeordnet ist (Fig. 2).
7. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwenkachse des Halters (4) und eines unter diesem befestigten druckmittelbeaufschlagbaren Zylinders (29) im Maschinengehäuse ein Gewindezapfen (32) gelagert ist, der zum Längsverstellen des Halters (4) und des Zylinders (29) auf dessen Kolbenstange (30) innerhalb von Anschlägen (31) mit einem Handrad (33) versehen ist.
8. Maschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den druckmittelbeaufschlagbaren Antrieben (9, 10 bzw. 18, 19 bzw. 23, 23' bzw. 29, 30) zum selbsttätigen Auslösen der Arbeitsvorgänge in vorbestimmter Folge ein Fußhebel zugeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 80 129;
USA.-Patentschriften Nr. 1 032 881, 1161 832,
294 443, 1 330 902, 1 361 013, 1 417 540,
430 579, 1 435 194, 2 362 480.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 718/62 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
DE1963O0009661 1962-09-14 1963-09-13 Maschine zum Verbinden von gestrafften Schuhoberlederteilen und Fersenkappen mit der Brandsohle durch Stifte bzw. Taekse Expired DE1203644C2 (de)

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