DE1202783B - Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon aus Cyclohexanol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon aus CyclohexanolInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/29—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation of hydroxy groups
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 25
Nummer: 1202783
Aktenzeichen: J 21110IV b/12 ο
Anmeldetag: 29. Dezember 1961
Auslegetag: 14. Oktober 1965
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon aus Cyclohexanol.
Nach den bekannten Verfahren (Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, Bd. 5, 1954, S. 691)
werden alicyclische Ketone aus alicyclischen Alkoholen durch Wasserstoffabspaltung gewonnen, z. B. wird
Cyclohexanon durch Dehydrierung von Cyclohexanol erhalten. Dort sind sowohl Dehydrierungsverfahren
in gasförmiger Phase bei etwa 250° C als auch in flüssiger Phase bei 200° C beschrieben. Die Dehydrierungsreaktion
von Cyclohexanol wird bei manchen Verfahren sogar bei einer Temperatur von etwa 400 0C in der Gasphase durchgeführt. Unter den Bedingungen
hoher Temperatur, insbesondere in gasförmiger Phase, wird ein verhältnismäßig großer
Anteil des Ausgangsmaterials einer zu weit fortgeschrittenen Dehydrierung, z. B. zu Phenol, und
Dehydratisierung, ζ. B. zu Cyclohexen, unterworfen. Darüber hinaus treten Kondensationsreaktionen beim
Reaktionsprodukt auf. Zum Beispiel wird Cyclohexylidencyclohexanon
aus Cyclohexanon gebildet. Diese Nebenreaktionen vermindern aber die Ausbeute und verunreinigen die flüssigen wie auch gasförmigen
Reaktionsprodukte (Wasserstoff). Darüber hinaus erfordern solche Verfahren einen beachtlichen Energieaufwand,
um die Ausgangsstoffe zu verdampfen und die Dämpfe zu überhitzen, und auch eine komplizierte
Apparatur.
Im Falle der Dehydrierung des Cyclohexanols in flüssiger Phase ist die Reaktionsgeschwindigkeit verhältnismäßig
gering.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon weist diese Nachteile nicht auf.
Hierbei wird so vorgegangen, daß Cyclohexanol mit Phenol in flüssiger Phase in Gegenwart von Nickel
erhitzt wird, wobei das Cyclohexanol zu Cyclohexanon dehydriert und gleichzeitig Phenol zu Cyclohexanol
hydriert wird.
Die Reaktionstemperatur ist vergleichsweise niedrig und beträgt beispielsweise etwa 170° C.
Bei diesem Verfahren wird also Phenol durch den sich entwickelnden Wasserstoff hydriert, der an der
Oberfläche des Nickel-Katalysators adsorbiert ist. Ein Teil des Wasserstoffes, welcher einer Desorption
unterliegt, nimmt nicht an der Reaktion teil und verläßt das Reaktionsmedium zusammen mit den
Dämpfen des Reaktionsproduktes.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in einer hohen Reaktionsgeschwindigkeit und
der Möglichkeit, den durch die Dehydrierung frei werdenden Wasserstoff sofort für die Hydrierung des
Phenols einzusetzen. Das Verfahren ist dadurch Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon
aus Cyclohexanol
aus Cyclohexanol
Anmelder:
Instytut Chemii Ogolnej, Warschau
Vertreter:
Dr. M. Eule
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. W. J. Berg,
Patentanwälte, München 2, Hilblestr. 20
Als Erfinder benannt:
Dr.-Chem. Stanislaw Ciborowski, Warschau
Beanspruchte Priorität:
Polen vom 29. Dezember 1960 (95 444)
wirtschaftlicher durchzuführen, da es weniger Wasserstoff zur Hydrierung des Phenols benötigt als die bekannten
Verfahren.
Bis jetzt wurde Cyclohexanon ζ. Β. durch Hydrieren von Phenol zu Cyclohexanol bei einer Temperatur
von 160° C mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators und bei erhöhtem Druck und anschließender
Dehydrierung des gebildeten Cyclohexanols erhalten, wobei Cyclohexanoldämpfe durch
eine Katalysatorschicht bei einer Temperatur von 400° C geleitet wurden. Erfindungsgemäß wird dagegen
zunächst nur ein Teil des Phenols zu Cyclohexanol hydriert, der restliche Teil wird durch den
bei der Dehydrierung frei werdenden Wasserstoff hydriert.
Die Dehydrierungsreaktion des Cyclohexanols zu Cyclohexanon wird eingeleitet, indem man eine
Mischung von Cyclohexanol und Phenol in der flüssigen Phase in Gegenwart eines Nickel-Katalysators bei
einer Temperatur von etwa 170°C erhitzt. Der sich während der Reaktion entwickelnde Wasserstoff
hydriert das Phenol zu Cyclohexanol. Der Überschuß an Wasserstoff wird zusammen mit den Dämpfen der
übrigen Reaktionspartner abgeleitet. Die Reaktionspartner sollen hierbei in einer solchen Menge abdestilliert
werden, daß das sich bildende Cyclohexanon kontinuierlich entfernt wird. Die Dämpfe werden
dann kondensiert und der Wasserstoff abgeführt und
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kann für andere Zwecke verwendet werden. Das flüssige Kondensat wird anschließend im Vakuum
rektifiziert, wobei reines Cyclohexanon abgetrennt wird. Die zurückbleibende Flüssigkeit, welche Cyclohexanol
und eine bestimmte Menge an Phenol enthält, wird in den Reaktor zurückgegeben. Bei dem
beschriebenen Verfahren schreitet die Reaktion kontinuierlich weiter, wobei laufend dem Reaktor Cyclohexanol
und Phenol zugeführt werden. Mit dem Phenolgehalt der Reaktionsmischung von etwa 30 bis
40 Gewichtsprozent verläuft die Reaktion angenähert entsprechend der stöchiometrischen Gleichung:
4C6HnOH + C6H5OH ->
5C6H10O + 2H2
Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt unter anderem vom Cyclohexanongehalt in der Reaktionsmischung
ab.
Mit einem Cyclohexanongehalt von etwa 30 Gewichtsprozent und einem Katalysatorgehalt von etwa
5 Gewichtsprozent beträgt die Menge des entstehenden Cyclohexanons 1 bis 2 kg pro Stunde pro 1 kg Katalysator.
Bei niedrigeren Gehalten an Cyclohexanon erhöht sich die Mengen des gebildeten Cyclohexanons
beträchtlich.
Ein Mischgefäß, welches einen Heizmantel aufweist, wird mit einer Mischung aus Phenol und Cyclohexanol,
welche 40% Phenol und 60% Cyclohexanol enthält, beschickt. Anschließend werden 1 bis 10%
eines fein gepulverten Nickel-Katalysators zur Mischung gegeben. Der Inhalt wird auf Siedetemperatur,
z. B. auf 1700C, erhitzt. Bei diesen Bedingungen tritt
eine Reaktion ein, in welcher Cyclohexanol zu Cyclohexanon dehydriert und Phenol zu Cyclohexanol
hydriert wird. Das Reaktionsprodukt wird durch Abdestillieren der Reaktionspartner getrennt. Gleichzeitig
wird eine geeignete Menge einer Mischung, welche 80% Cyclohexanol und 20% Phenol enthält,
in den Reaktor eingeführt. Die aus dem Reaktor austretenden Dämpfe werden kondensiert, wobei
gleichzeitig Wasserstoff abgetrennt wird. Die flüssigen Produkte werden einer Rektifizierung im Vakuum
unterworfen. Dabei destilliert Cyclohexanon ab, welches der Bestandteil mit dem niedrigsten Siedepunkt
ist. Die zurückbleibende Flüssigkeit, welche Cyclohexanol und Phenol enthält, wird in den Reaktor
zurückgegeben. Wenn das Gleichgewicht wiederhergestellt ist, beträgt die Zusammensetzung der
Mischung im Reaktor angenähert 50% Cyclohexanol, 30% Phenol und 20% Cyclohexanon. Die Cyclohexanonausbeute
beträgt etwa 98 bis 99% der Theorie.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon aus Cyclohexanol durch katalytische Dehydrierung
mit Nickel in der flüssigen Phase bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dehydrierung gleichzeitig in Gegenwart von Phenol durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich durchgeführt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 559 420.
Belgische Patentschrift Nr. 559 420.
509 717/437 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
PL9544460 | 1960-12-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1202783B true DE1202783B (de) | 1965-10-14 |
Family
ID=19937003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ21110A Pending DE1202783B (de) | 1960-12-29 | 1961-12-29 | Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon aus Cyclohexanol |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1202783B (de) |
GB (1) | GB998824A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0043309B1 (de) * | 1980-06-26 | 1984-04-11 | Institut Français du Pétrole | Verfahren zur Herstellung eines Ketons durch Dehydrierung eines sekundären Alkohols |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE559420A (fr) * | 1956-07-23 | 1960-04-08 | Monsanto Chemicals | Procede de preparation de cyclohexanone. |
-
1961
- 1961-12-28 GB GB4649961A patent/GB998824A/en not_active Expired
- 1961-12-29 DE DEJ21110A patent/DE1202783B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE559420A (fr) * | 1956-07-23 | 1960-04-08 | Monsanto Chemicals | Procede de preparation de cyclohexanone. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB998824A (en) | 1965-07-21 |
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