DE1201322B - Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des N-Desulfoheparins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des N-Desulfoheparins

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DE1201322B
DE1201322B DEU6264A DEU0006264A DE1201322B DE 1201322 B DE1201322 B DE 1201322B DE U6264 A DEU6264 A DE U6264A DE U0006264 A DEU0006264 A DE U0006264A DE 1201322 B DE1201322 B DE 1201322B
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Germany
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desulfoheparin
acid
water
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heparin
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DEU6264A
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Dr Leon Velluz
Dr Gerard Nomine
Andre Pierdet
Genevieve Rousseau
Dr Lucien Penasse
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Sanofi Aventis France
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Roussel Uclaf SA
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/006Heteroglycans, i.e. polysaccharides having more than one sugar residue in the main chain in either alternating or less regular sequence; Gellans; Succinoglycans; Arabinogalactans; Tragacanth or gum tragacanth or traganth from Astragalus; Gum Karaya from Sterculia urens; Gum Ghatti from Anogeissus latifolia; Derivatives thereof
    • C08B37/0063Glycosaminoglycans or mucopolysaccharides, e.g. keratan sulfate; Derivatives thereof, e.g. fucoidan
    • C08B37/0075Heparin; Heparan sulfate; Derivatives thereof, e.g. heparosan; Purification or extraction methods thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des N-Desulfoheparins Es war bereits durch K a n t o r (J. of Am. Chem.
  • Soc., 79, S. 152 [1957D bekannt, Polysaccharide, wie Chondroitinschwefelsäure, durch Methanol und Salzsäure zu desulfatieren. Diese Desulfatierung, die an den Schwefelsäureestergruppen angreift, ist vollständig und fuhrt zu den Zersetzungsprodukten.
  • Nach »Advances« in Carbohydrate Chemistry, 10. Band (1955), S. 352 unten, und »Abstracts of Papers 126. Meeting Am. Chem. Soc. 6 D 81954)« hat Fos t e r versucht, die Hydrolyse der N-Sulfat-und Sulfatestergruppen zu bewirken. Hierbei stellt der Autor fest, daß die Hydrolyse der N-Sulfatgruppen viel schneller als diejenige der Schwefelsäureestergruppen verläuft, aber es war nicht gelungen, die Hydrolyse der N-Sulfatgruppen zu be wirken, ohne gleichzeitig die Schwefelsäureestergruppen zu hydrolysieren.
  • Im Journal of American Chemical Soczety 72 (1950) S.2861, beschreiben Wolfromm und Mitarbeiter ein Verfahren zur gleichzeitigen Desulfatierung und Acetylierung von Natriumheparinat.
  • Das dort erhaltene Produkt ist jedoch völlig verschieden von dem N-Acetyl-N-DesuIfoheparin, wie es gemäß der Erfindung hergestellt wird. In dieser Veröffentlichung wird insbesondere angegeben (s. Seite 2861, linke Spalte, dritte Zeile von unten), daß die erhaltenen Verbindungen keinen Schwefel mehr enthalten. Es ist daher sicher, daß hierbei die Zersetzung viel weitgehender ist.
  • In einer folgenden Veröffentlichung (J. of Am.
  • Chem. Soc., 72, S. 5796 [1950l) berichten die gleichen Autoren, daß das acetylierte und desulfatierte Heparin teilweise zersetzt ist.
  • Keines der vorbeschriebenen Produkte entspricht somit einem hinreichend reinen N-Desulfoheparin.
  • Dessen Herstellung gelang erstmals im Verlauf des Verfahrens der Erfindung. Wie die Elementar analyse, die die Reinheit beweist, zeigt, ist das Heparamin damit eine neue Substanz. Auch die aus dem reinen Heparamin erhaltenen N-Acylderivate sind neu. Es war überraschend und stellt einen sehr großen Fortschritt dar, daß sie neben einer ausgezeichneten antipilämischen Wirksamkeit eine sehr geringe antikoagulierende Wirkung aufweisen. Wie die Versuche beweisen, ist die anticoagulierende Wirkung der erfindungsgemäß erhältlichen Heparide 10- bis 40mal geringer als die des Heparins. Die antipilämische Wirksamkeit entspricht dagegen bei gleicher Dosierung etwa der des Heparins. Außerdem besitzen die erfindungsgemäß erhältlichen Heparide auch eine längere Wirkungsdauer als das Heparin selbst. Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Ver fahren erstmals die Trennung der beiden Wirkungsrichtungen des Heparins, was therapeutisch von außerordentlicher Bedeutung ist.
  • Erfindungsgemäß erreicht man dieses Ziel, indem man in der ersten Stufe die Sulfamingruppen des Heparinmoleküls, das nachstehende Strukturformel besitzt: einer alkoholytischen Spaltung mit einem niederen Alkohol unterwirft, wobei gleichzeitig Veresterung der Carboxylgruppen des Heparins mit dem betreffenden Alkohol eintritt. In der zweiten Stufe gelangt man durch Verseifung dieses Esters zum N-Desulfoheparin, welches sich frei von antikoagulierender Wirkung erweist, jedoch eine geringere antilipämische Wirksamkeit besitzt. Durch Acylierung des N-Desulfoheparins in an sich bekannter Weise mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Acylierungsmitteln gelangt man in der dritten Stufe zu den N-Acylderivaten des N-Desulfoheparamins, deren antilipämische Wirksamkeit in gewissen Fällen sogar gleich groß wie die des Heparins ist, ohne aber dessen antikoagulierende Wirksamkeit zu besitzen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des N-Desulfoheparins, welches darin besteht, daß man Heparin bei Temperaturen von Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur des Reaktionsmediums, vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur, mit einem niederen Alkohol in Gegenwart einer kleinen Menge Natronlauge umsetzt, den gebildeten Carbonsäureester des N-Desulfoheparins bei 0°C bis Raumtemperatur, vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur, in wäßriger Lösung mit einer Alkalibase verseift, das gebildete N-Desulfoheparin mit einem wasserlöslichen Lösungsmittel ausfällt und in an sich bekannter Weise mit einem acylierenden Derivat einer gegebenenfalls im Ring durch niedrige Alkylreste, verätherte oder veresterte Hydroxylgruppen, Halogenatome oder Nitro gruppen substituierten Benzoesäure, Naphthoesäure, Benzolsulfonsäure oder niedrigen Phenylalkan- oder Phenoxyalkansäure, oder einer niedrigen Alkansäure in wäßrigem, schwach basischem Medium in die entsprechenden N-Acylderivate überführt.
  • Als besonders wertvoll hat sich das N-(3,5-Dimethylbenzoyl)-N-desulfoheparin auf Grund seiner bemerkenswerten antilipämischen Wirksamkeit er wiesen.
  • Ferner zeichnet sich das N-,B-Naphthoyl-N-de sulfoheparin. das überhaupt keiner Substituenten im Ring des Acyls trägt, durch eine beträchtliche antilipämische Wirksamkeit aus, wobei das Verhältnis von antilipämischer Wirksamkeit zu antikoagulieren der Wirksamkeit besonders günstig ist.
  • Die erste Stufe des Verfahrens der Erfindung, die Einwirkung eines niederen Alkohols auf das Heparin, kann unter Rückflußbedingungen erfolgen. Hierbei tritt in gewissem Maße ein partieller Abbau ein, so daß nach der alkalischen Verseifung des gebildeten Esters des hauptsächlich N-Desulfoheparins gemäß der zweiten Stufe des Verfahrens der Erfindung die Isolierung des reinen N-Desulfoheparins schwierig ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Durchführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich dieser Abbau vermeiden, wenn man diesen Arbeitsgang bei etwa Zimmertemperatur durchführt und anschließend die alkalische Verseifung des Alkoholyseprodukts bei Zimmertemperatur durchführt. Das N-Desulfoheparin läßt sich dann in reiner Form als leicht kristallisierendes Salz isolieren.
  • Vorzugsweise führt man die zweite Stufe, die alkalische Spaltung, mittels Natronlauge durch und isoliert nach einer doppelten Umsetzung mit einem Kaliumsalz das N-Desulfoheparin in Form des Kaliumsalzes.
  • Die Alkoholyse wird vorzugsweise bei Normaltemperatur durchgeführt, indem man zu einer wäßrigen Heparinlösung (in Form der Säure), die im Vakuum konzentriert wurde, einen großen Uberschuß eines aliphatischen Alkohols zugibt, der eine kleine Menge Wasser und eine kleine Menge Natronlauge enthält. Die Reaktionsmischung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 20 50 C unter Rühren gehalten. Die Reaktion kann jedoch in gleicher Weise auch in der Wärme durchgeführt werden. In zunehmendem Maße tritt ein Niederschlag auf, der die Suspension trübt. Der Grad der erreichten Desulfatierung am Stickstoff wird durch periodische Entnahmen und Messung der freien NH2-Funktion bestimmt. Gleichzeitig kann auch der Schwefelgehalt in dieser Probe bestimmt werden. Die Reaktion wird als beendet angesehen, wenn der Gehalt an freiem NH2, der entweder colorimetrisch, potentiometrisch oder nach Van Slyke bestimmt wurde, annähernd 100% der Theorie beträgt. Außerdem beträgt der Schwefelgehalt nach Beendigung der Reaktion annähernd l00/o. Das desulfatierte Produkt wird nach dem Abkühlen des Reaktionsmediums durch Filtration oder Zentrifugieren isoliert.
  • Die bei der Alkoholysereaktion zugesetzte Natronlaugemenge entspricht 90/0 der ursprünglich im Heparin vorhandenen Natriummenge. Die Gegenwart dieser kleinen Menge hat den Zweck, das Methylsulfat des quaternären Ammoniums im Maße seiner Bildung zu beseitigen, was durch die nachstehende Reaktionsgleichung erläutert werden soll: Außerdem überführt diese kleine Menge Natron lauge die Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen teilweise ins Salz und trägt dazu bei, daß eine Desulfatierung des Sauerstoffs vollkommen vermieden wird.
  • Der so erhaltene aliphatische Ester des N-Desulfoheparins wird nun durch Einwirkung einer normalen Lösung eines Alkalihydroxyds, wie z. B. Natronlauge oder Kaliumlauge, verseift. Man wendet vorzugsweise einen sehr großen Uberschuß der alkalischen Lösung an. Die Reaktion kann in gleicher Weise mit einem kleinen Volumen einer stärker konzentrierten Alkalihydroxydlösung, beispielsweise mit 5 n-Natronlauge, durchgeführt werden. Die von den Estern gegebene Farbreaktion, eine Reaktion der Hydroxamsäuren, ermöglicht es, den Verseifungsgrad durch Verschwinden der Esterfunktionen zu verfolgen. Die Reaktion ist nach 15 bis 30 Minuten bei Normaltemperatur beendet und wird vorzugsweise unter Stickstoffdruck durchgeführt. Anschließend wird der pH-Wert des Reaktionsmediums durch Zugabe von Essigsäure oder Natriumacetat auf 8,8 bis 9 eingestellt und das N-Desulfoheparin in Form des Natriumsalzes durch Zugabe eines hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmittels, das mit Wasser mischbar ist, ausgefällt. Die Bestimmung des Molekulargewichts und des Schwefelgehalts sowie die Feststellung, daß die Farbreaktionen auf Ester negativ ausfallen, ermöglichen es festzustellen, ob die Reaktion beendet ist.
  • Man kann die alkalische Spaltung auch mittels Kaliumhydroxyd durchführen, wobei man direkt das kristallisierte Kaliumsalz des N-Desulfoheparins erhält.
  • Die Acylierung des N-Desulfoheparins wird bewirkt, indem man das N-Desulfoheparin mit zur Acylierung einer Aminogruppe geeigneten üblichen Acylierungsmitteln, wie beispielsweise Säurehalogeniden und insbesondere den Chloriden oder einfachen oder gemischten Säureanhydriden, behandelt. Die Acylierung wird in wäßrigem, gegebenenfalls auch ein Lösungsmittel enthaltendem, schwach basischem Medium durchgeführt, um die Veresterung der alkoholischen Gruppen zu verhindern.
  • Das als Ausgangsprodukt verwendete Heparin kann aus einem Alkaliheparinat hergestellt werden, das man der Einwirkung eines sauren Kationenaustauscherharzes und anschließend einer Konzentrierung des sauren Heparins bei niedriger Temperatur unterwirft.
  • Die folgendeh Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Die Temperaturen können im Rahmen der im Patentanspruch angegebenen Bereiche variiert werden. Beispiel 1 a) Herstellung des als Ausgangsmaterial dienenden Heparins Man bringt 10 g Natriumheparinat (S = 13,2010, Solvatation = 11,6010, antikoagulierende Wirksamkeit = 150 Einheiten je Milligramm, antilipämische Wirksamkeit 140 Einheiten je Milligramm) in 60 ccm Wasser ein, rührt, kühlt auf 0°C ab und setzt dann 120 ccm Dowex 50 (Handelsname), saure Form Kationenaustauscherharz auf der Basis von Polystyrol) zu.
  • Die Zugabe des Harzes wird sehr langsam so durchgeführt, daß die Temperatur von 0° C nicht überschritten wird. Man rührt hierauf 15 Minuten, filtriert das Harz und wäscht es mit einigen Kubikzentimetern kaltem Wasser. Das mit den Waschflüssigkeiten vereinigte Filtrat wird auf einen Gehalt von 10% der theoretischen Natriummenge eingestellt (durch eine erneute Zugabe von 4 Volumina Dowex 50, falls Natrium im Uberschuß vorliegt, oder durch Zugabe von einigen Kubikzentimetern Natronlauge im entgegengesetzten Falle). Dann engt man im Vakuum unter Stickstoff auf 12 bis 150io des ursprünglichen Volumens ein. b) Stufe 1: Herstellung des N-Desulfoheparin-carboxylmethylesters Man versetzt mit 250 ccm Methanol, stellt den Wassergehalt der methanolischen Lösung auf 10% ein und erhitzt unter Rückfluß. Beim Beginn des Siedens tritt eine Fällung auf. Nach 15minutigem Erhitzen kühlt man auf Zimmertemperatur ab, wäscht mit Methanol, trocknet im Vakuum und gewinnt so 7 g eines weißen Pulvers, das aus N-Desulfoheparin-carboxylmethylester in Form des quaternären Salzes mit saurem Methylsulfat besteht. c) Stufe 2: Verseifung des N-Desulfoheparin-carboxylmethylesters Der Ester wird in 35 ccm Wasser gelöst, die wäßrige Lösung auf 0" C abgekühlt und tropfenweise mit etwa 5 ccm 5 n-Natronlauge bis zu einem pH-Wert von 12 versetzt. Nach 1 Sminutigem Rühren gießt man in 500 ccm eisgekühltes Methanol ein. Das N-Desulfoheparin fällt aus. Man saugt es ab, wäscht mehrere Male durch Anteigen mit Methanol und trocknet über Calciumchlorid. Die Ausbeute an N-Desulfoheparin (Natriumsalz) beträgt 7 g (85o/o); [a]20 = +67 i 20 (c = 10/o in Wasser). Das Ultraviolettspektrum ist aus der Abbildung ersichtlich. pH-Wert der 1 00/obigen wäßrigen Lösung: 9,8 Solvatation: lO0to Antikoagulierende Wirkung: <1 Einheit je Milligramm Antilipämische Wirksamkeit: 5 bis 7 Einheiten je Milligramm Die Einheit der antilipämischen Wirkung wird durch C. Plotka und R. Jequier (Arch.Int.
  • Pharmacodyn., 1960, 126, S. 143) definiert. Sie entspricht dem 150sten Teil der klärenden Aktivität einer geeichten Heparinprobe, die hundertfünfzig antikoagulierende Einheiten in Milligramm enthält.
  • Die antikoagulierende Einheit ist durch die antikoagulierende Wirkung in den Tests definiert, die in sämtlichen pharmakologischen Standardwerken beschrieben sind.
  • Die weiße feste Substanz ist in Wasser löslich und in den üblichen organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Alkohol, Ather u. dgl., unlöslich.
  • Analyse: N 2,70/0, S 9,70/0.
  • Das N-Desulfoheparin ist in der Literatur noch nicht beschrieben worden.
  • Zum Nachweis, daß bei der Spaltung der Sulfamingruppen keine Depolymerisation stattgefunden hat, wurde das N-Desulfoheparin auf folgende Weise wieder in das Heparin übergeführt.
  • Man erhitzt ein Gemisch von 0,45 ccm Chlor sulfonsäure in 4 ccm wasserfreiem Pyridin unter Rühren auf 70"C und bringt dann 0,25 g N-Desulfoheparin ein. Nach 5 Stunden setzt man 10 ccm Wasser zu und trennt dann das Heparin in üblicher Weise von der Flüssigkeit. Man erhält so 0,24 g Natriumsalz des Heparins.
  • Die antikoagulierende Wirkung ist wieder vorhanden.
  • Eine Bestimmung des Molekulargewichts dieses Heparins auf jodometrischem Wege zeigt, daß keine Depolymerisation im Verlaufe der Herstellung des N-Desulfoheparins stattgefunden hat.
  • Ein besonders reines N-Desulfoheparin wird in kristallisierter Form auf folgende Weise erhalten: a) Herstellung des als Ausgangsmaterial dienenden Heparins Man löst 20 g Natriumheparinat (5 1 3,20/o, Solvatation = 11,6°/o) in 200 ccm Wasser und leitet diese Lösung in 20 Minuten durch eine Säule, die 80 ccm Dowex 50 (Handelsname) in der sauren Form (Kationenaustauscherharz auf der Basis von Polystyrol) enthält. Nach Spülen des Harzes mit 50 ccm destilliertem Wasser vereinigt man das Eluat und das Waschwasser. b) Stufe 1: Herstellung des N-Desulfoheparin-carboxylmethylesters Dieser Lösung setzt man nacheinander 10 ccm n-Natronlauge und dann 9Volumina Methanol, bezogen auf das Volumen der wäßrigen Heparinlösung, zu. Das Reaktionsgemisch wird anschließend 48 Stunden unter Stickstoffatmosphäre bei einer Temperatur von 20°C gerührt und dann mit 60 ccm einer 20%igen wäßrigen Natriumacetatlösung versetzt. Der Carboxylmethylester fällt in Form des Natriumsalzes aus. Man trennt ihn durch Filtrieren oder Zentrifugieren ab, wäscht mehrere Male mit Methanol, trocknet bei 40°C im Vakuum und gewinnt so 15.5 g (entsprechend etwa 95°/o) dieses zu 10% solvatisierten Carboxylmethylesters des N-Desulfoheparins. [a]2o0 +640 (c 1 01o in Wasser).
  • Analyse für das trockene Produkt: NH (Van Slyke) 2,680/o (berechnet als N) Sll,l bis 1l,20/o.
  • Die partielle Veresterung der Carboxylgruppen läßt sich durch die Farbreaktion mit Ferrihydroxamat nachweisen. c) Stufe 2: Alkalische Verseifung des N-Desulfoheparin-carboxylmethylesters Man löst 10 g des gemäß b) erhaltenen Esters in 100 ccm Wasser und setzt dann unter mäßigem Rühren l()Occm 2 n-Natronlauge zu. Nach 15minutigem Stehenlassen unter Stickstoff versetzt man das Reaktionsgemisch mit 1000 ccm Methanol. Das N-Desulfoheparin zahlt aus. Man filiert, wäscht mehrere Male mit Methanol, trocknet im Vakuum bei 40°C und erhält so 10 g N-Desulfoheparin (Natriumsalz). Die Ausbeute dieser Stufe ist praktisch quantitativ.
  • Farbreaktion mit Feirihydroxamat: Negativ Um das N-Desulfoheparin in kristallisierter Form zu erhalten, verfahrt man auf folgende Weise: Man löst 20 g gemäß b) erhaltenes N-Desulfoheparin (Natriumsalz) in 200 ccm Wasser und erwärmt auf dem Wasserbad auf 50"C. Die Lösung wird unter Rühren nacheinander mit 200 ccm einer 50%igen wäßrigen Kaliumacetatlösung und mit 20 ccm Methanol versetzt. Man kühlt ab, wobei das N-Desulfoheparin bei etwa 35°C auszukristallisieren beginnt. Man läßt über Nacht stehen, filtriert und wäscht den Niederschlag mit einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 25% Kaliumacetat und 200/0 Methanol und dann mit reinem Methanol.
  • Ausbeute: 10,6 g (entsprechend 50%) N-Desulfoheparin (Kaliumsalz) [aj + 570 (c= 1°/o in Wasser).
  • Analyse: (C48H65061PYqS7Kll)n-Berechnet: C 24,75, H 2,8, N 2,3, S 9,6, K 18,5%; gefunden: C 25,2, H 3,1, N2,3, S 9,5, K 18,8e/o.
  • Bestimmung des Aminostickstoffs:
    2,2 (potentiometrisch)
    2,1 (Van Slyke) Theorie2,4
    Die Analyse mit einem viermal unter den gleichen Bedingungen umkristallisierten Produkt liefert folgende Ergebnisse: C 24,75°lo, H 3,O0/o, N 2,40/0, S 9,90/0.
  • Hierbei beträgt die Ausbeute 900/0.
  • Durch Leiten einer wäßrigen Lösung des Kaliumsalzes des Heparamins durch eine Dowex-50-Harz in der sauren Form enthaltenden Säule erhält man das N-Desulfoheparin in freier Form. d) Stufe 3: Acylierung des N-Desulfoheparins Herstellung von N-Benzoyl-N-desulfoheparin Man löst 0,5 g gemäß Stufe 2 erhaltenes N-Desulfoheparin in 10 ccm einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung, versetzt in 30 Minuten mit 1,1 ccm Benzoylchlorid und läßt das Reaktionsgemisch 3 Stunden unter Rühren bei Zimmertemperatur stehen. Dann gießt man in 100 ccm Athanol, wobei sich ein reichlicher weißer Niederschlag bildet.
  • Durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure säuert man auf pH 2 an, saugt ab, wäscht mit Athanol mit einem Gehalt von 10% Wasser bis zum Verschwinden der Chloride in dem Waschwasser. Nach Trocknen gewinnt man 0,520 bis 0,590 g N-Benzoyl-N-desulfoheparin (86,5 bis 980/o), welches eine amorphe weiße, zu 10 bis 1 50/o solvatisierte Festsubstanz ist. Das Produkt ist in Wasser löslich und in üblichen organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Ather, Aceton u. dgl., unlöslich.
  • Prüfung auf NH2: Negativ UV-Spektrum: Amaz = 228 mO, Elm = 162 (entsprechend 16,80in Benzoyl je Gramm. Theorie 17,0) Antikoagulierende Wirksamkeit: 3 Einheiten je Milligramm Antilipämische Wirksamkeit: 29 Einheiten je Milligramm Stickstoffbestimmung: 2,40/0 Diese Verbindung ist in der Literatur noch nicht beschrieben worden.
  • Beispiel 2 Herstellung von N-3 ,5-Dinitrobenzoylheparamin Man löst 0,5 g gemäß Beispiel 1, Stufe 2, erhaltenes N-Desulfoheparin in 10 ccm einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung (pH = 8,5) und versetzt sehr langsam mit 1,125 g 3,5-Dinitrobenzoylchlorid. Man rührt 3 Stunden bei Zimmertemperatur, saugt das ausgefallene Natriumdinitrobenzoat ab und engt die Lösung durch schwaches Erwärmen im Vakuum unter Stickstoff auf ein Drittel des Volumens ein.
  • Durch Zugabe von 50 ccm Athanol fällt das N-3,5-Dinitrobenzoyl-desulfoheparin aus, das man absaugt. mit Alkohol, dem einige Tropfen Salzsäure zugesetzt sind, und anschließend mit reinem Alkohol wäscht und über Nacht im Vakuum trocknet. Die Ausbeute an weißem amorphem Produkt beträgt 0,550 g (entsprechend 80 bis 84()1o). [aj200 - +94° (c = 10/0 in Wasser). Die Verbindung ist in Wasser löslich und in üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich.
  • NO2-Bestimmung: 12,30/0 (Theorie l3,00/o) Prüfung auf NH2: Spuren Ul traviolettspektrum: AmaI = 237 mF, El= = 239 in Wasser Antikoagulierende Wirksamkeit: 1 bis 4 Einheiten je Milligramm Antilipämische Wirksamkeit: 100 bis 150 Einheiten je Milligramm Analyse: N 5,80/o, S 6,60in Die Verbindung ist in der Literatur noch nicht beschrieben worden.
  • Beispiel 3 Herstellung von N-(3,5-Dimethylbenzoyl)-N-desulfoheparin Man bringt unter Rühren 10 g gemäß Beispiel 1, Stufe 2, erhaltenes N-Desulfoheparin unter Stickstoff in 200 ccm einer 0,50/obigen Natriumcarbonatlösung ein und erhitzt 2112 Stunden auf 80"C. Dann wird das Volumen im Vakuum auf etwa 25 ccm eingeengt.
  • Man versetzt die erhaltene dickliche, blaßgelbe Lösung mit 65 ccm Alkohol und stellt den pH-Wert durch Zugabe von Salzsäure auf 3 ein. Es tritt Kohlendioxydentwicklung auf. Man setzt erneut 150 ccm Alkohol zu, reibt zur Kristallisation, saugt ab, wäscht mit 900/oigem Alkohol und trocknet im Vakuum. Das erhaltene Produkt wird in 200 ccm einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung gelöst und mit 100 ccm Benzol versetzt. Dann erwärmt man auf 50"C und bringt unter Rühren langsam in Anteilen von 12 ccm eine Lösung von 30 bis 34 g 3,5 - Dimethylbenzoylchlorid (hergestellt nach H. R. Snyder und R. R. A d a m s, Am. Soc., 1941, Bd. 63, S. 3280) in 85 ccm Benzol ein. Der Zeitabstand zwischen einer Zugabe und der nächsten beträgt 1 Stunde. Die Zugabe der Gesamtlösung des Acylierungsmittels dauert etwa 10 Stunden. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wird während dieser Zeit durch Zugaben von Natriumbicarbonat auf 8 bis 8,5 gehalten. Man läßt über Nacht bei Zimmertemperatur stehen, entfernt dann das Benzol im Vakuum, filtriert, wäscht die unlöslichen Bestandteile mit Wasser und engt die wäßrige Phase auf 200 ccm ein. Dann setzt man 100 ccm Alkohol zu, wobei sich ein reichlicher Niederschlag bildet, und säuert mit Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 2,5 an. Das Produkt erstarrt. Nach Zugabe von 1400 ccm Alkohol saugt man ab. wäscht mit 900/0igem Alkohol, trocknet im Vakuum und erhält so 8,68 g (entsprechend 66,5°/o) N-(3,5-Dimethylbenzoyl)-N-desulfoheparin, das zu 13.80/o solvatisiert ist.
  • [a]D = +70,5 (c = 1°/o in Wasser). Der pH-Wert der wäßrigen Lösung beträgt etwa 4,5. Die neue Verbindung bildet eine amorphe weißcremefarbige Festsubstanz. die in Wasser leicht löslich, in Methylenchlorid und Propylenchlorid löslich und in Alkohol, Ather, Aceton, Benzol und Chloroform unlöslich ist.
  • Analyse: C 37,2 bis 37,4, H 4,2, N 2,0, S 8,40/o.
  • Das UV-Spektrum zeigt im Vergleich zu dem des 3,5-Dimethylbenzoylcyclohexylamins. daß das erhaltene Produkt zu 900/0 aus der Acylverbindung besteht.
  • Antikoagulierende Wirksamkeit: 12,5 Einheiten je Milligramm Antilipämische Wirksamkeit: 147 Einheiten je Milligramm Die Verbindung ist in der Literatur noch nicht beschrieben worden.
  • Beispiel 4 Herstellung von N-ß-Naphthoyl-N-desulfoheparin Man löst unter Rühren bei 25"C 2,5 g gemäß Beispiel 1, Stufe 2, hergestelltes N-Desulfoheparin in 70 ccm einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und 10 ccm Benzol. Dann bringt man in 5 Stunden 4,9 g B-Naphthoylchlorid, gelöst in 60 ccm Benzol, ein und rührt das Reaktionsgemisch über Nacht bei 25"C. Nach Filtrieren stellt man den pH-Wert des Filtrats durch Zugabe von 12 n-Ameisensäure auf 3 bis 3,5 ein und entfernt die während der Reaktion gebildete A-Naphthoesäure durch Extraktion mit Äther. Durch Zugabe von 2 n-Natronlauge bringt man dann den pH-Wert auf 8,3 und gießt in 5 Volumina Äthanol ein. Das Naphthoylderivat fällt aus. Man saugt es ab, wäscht mit Äthanol und trocknet im Vakuum bei Zimmertemperatur. Die Ausbeute an N-,-Naphthoyl-N-desulfoheparin (Natriumsalz) beträgt 2,3 g (entsprechend 70°/o der Theorie). Die Verbindung ist fest, weiß und zu 10 bis 1 60/o mit Wasser solvatisiert.
  • [a]200 für das trockene Produkt = 114" (c = 0,20/0 in Wasser). Die Verbindung ist in Wasser leicht löslich und in Alkohol und Äther unlöslich.
  • Ihr UV-Spektrum zeigt im Vergleich zu dem des ß-Naphthoylcyclohexylamins daß das Produkt zu 78,50/o aus der Acylverbindung besteht.
  • Antikoagulierende Wirksamkeit: 9,4 Einheiten je Milligramm Antilipämische Wirksamkeit: 122 Einheiten je Milligramm Die Verbindung ist in der Literatur noch nicht beschrieben worden.
  • Beispiel 5 Herstellung von N-Glykolyl-N-desulfoheparin In einen Dreihalskolben werden nacheinander 3,5 g Kalium-N-desulfoheparinat, 85 ml Wasser und 10,5 g Kaliumbicarbonat eingebracht. Nach Auflösung wird eine aus 2,5 g Acetylglykolylchlorid und 25 ml Benzol hergestellte Lösung zugegeben. Nun wird 5 Stunden mechanisch gerührt, und anschließend wird erneut eine aus 5,5 g Acetylglykolylchlorid und 30 ml Benzol gebildete Lösung zugesetzt. Anschließend werden 33 g Kaliumbicarbonat zugefügt.
  • Nun wird 15 Stunden gerührt. Anschließend wird das Benzol im Vakuum abdestilliert und durch Zugabe von 110ml einer 1 00/obigen wäßrigen Lösung von 2 - [2 - (p - 1,1,3,3 - Tetramethylbutylphenoxy) - äthoxy]-benzyldimethyläthylammoniumchlorid (bekannt unter dem Warenzeichen »Hyamin 1622«) das gebiidete Acetylglykolyl-N-desulfohepårin ausgefällt.
  • Der Niederschlag wird abgenutscht, mit Wasser gewaschen und danach in 100 ml Butanol wieder aufgelöst. Die erhaltene butanolische Lösung wird dreimal mit je 10 ml einer 20einigen Natriumacetatlösung verrührt. Die wäßrigen Phasen werden abgetrennt, danach werden 150ml Methanol zugesetzt.
  • Hierbei fällt das Acetylglykolyl-N-desulfoheparin aus. Man filtriert ab, saugt trocken, wäscht mit Methanol und dann mit Äther. Man erhält so reines Natriumacetylglykolyl - N - desulfoheparinat. Dieses Produkt wird in 85 ml Wasser gelöst, auf 0CC abgekühlt und 85 ml 2 n-Natronlauge zugesetzt. Die Temperatur wird dabei 2 Stunden aufrechterhalten.
  • Anschließend setzt man 10 mol Essigsäure, 1 ml Natronlauge und schließlich 950 ml Methanol zu.
  • Das Natriumsalz des Glykolyl-N-desulfoheparins fällt aus. Man nutscht ab, wäscht mit Methanol, danach mit Ather und trocknet im Vakuum über Phosphorpentoxyd. Man erhält so 2,2 g N-Glykolyl-N-desulfoheparin (Natriumsalz) in Form einer farblosen mikrokristallinen Verbindung, die in Wasser und wäßrigen Lösungsmitteln löslich und in Alkohol, Äther, Aceton und Benzol unlöslich ist.
  • Diese Verbindung ist neu.
  • Antikoagulierende Wirkung: 3,4 Einheiten je Milligramm Antilipämische Wirkung: 91 Einheiten je Milligramm Das Acetylglykolylchlorid wird nach der Methode von 0. M. Friedman, J. of Am. Chem. Soc., 76 (1954), S. 661, erhalten.
  • Beispiel 6 Pivalylheparid In einen Kolben werden 2 mol N-Desulfoheparin (Natriumsalz), 2 ml Wasser und 2 ml Pivalinsäureanhydrid eingebracht, bei 0 bis 5"C 5 Stunden gerührt, durch Zusatz von 5 n-NaOH auf pH 9 eingestellt, ohne daß die Temperatur dabei 15"C überschreitet, dann werden 50 ml Methanol zugesetzt, filtriert, vom Rückstand abgenutscht, mit Methanol gewaschen und im Vakuum zur Trockne gebracht.
  • Der Rückstand wird erneut mit Pivalinsäureanhydrid behandelt.
  • Man erhält so 0,40g Pivalylheparid (Ausbeute 68°/o) in Form eines wasserlöslichen festen Stoffes.
  • Antikoagulierende Wirkung: 2 Einheiten je Milligramm Antilipämische Wirkung: 42 Einheiten (AL) je Milligramm Beispiel 7 Succinylheparid Man bringt in einen Kolben 3 ml Wasser, 1 g N-Desulfoheparinnatriumsalz, 2,5 g Natriumbicarbonat und 1,6 g Bernsteinsäureanhydrid ein, rührt 5 Stunden bei Zimmertemperatur, treibt überschüssiges Natriumbicarbonat durch Ansäuern aus, stellt den pH-Wert auf 8,5 bis 9 ein und fügt 50 ml Methanol zu. Dann wird filtriert, vom Rückstand abgenutscht, mit Methanol und danach mit Ather gewaschen und im Vakuum zur Trockne gebracht.
  • Man erhält so 0,62 g Succinylheparid in Form eines festen weißen wasserlöslichen Produktes.
  • Antikoagulierende Wirkung: 0 Einheiten je Milligramm Antilipämische Wirkung: 19 Einheiten (AL) je Milligramm Andere N-acylierte Derivate des Heparamins werden nach der in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt. Die nachfolgende Tabelle gibt die Konstanten der erhaltenen Produkte sowie die Ausbeuten bei den Herstellungen an.
  • Die allgemeinen Merkmale dieser Verbindungen sind: amorpher Zustand, weiße Farbe, 10- bis l50/oige Solvatation, Löslichkeit in Wasser und verdünnten wäßrigen Säuren oder Alkalien, Unlöslichkeit in üblichen organischen Lösungsmitteln.
    Verbindung*) UV-Spektrum Antikoagulierende AntilipamisdK
    Wirksamkeit Wirksamkeit
    RNHC A,az= 271 ml, $L,=205 11 103
    0
    *) R - NH - entspricht hier dem N-Desulfoheparin-molekül.
  • Fortsetzung
    Antikeagulierende Antilipämische
    Verbindung*) W3pektrurn Wirksanikeit Wirksamkeit
    i
    R-NH-C < - CH3 mar242TflEi1" 145 15 130
    /OMe
    rn-29OmE11-77 6,3 6,3 =77 6,3 39,3
    CH-C1li
    R - NH - C 4 / Vorliegen von Phenylen } 3 | 28
    0
    Cl
    R - NH - C - CH2 W Cl 8 Amaz=282 5my Es*,=19 19,1 7,3 41
    0
    R-NH-S02- < C Amaz=23omF 4=143 11,5 j 130
    *) R - NH - entspricht hier dem N-Desulfoheparin-molekül.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des N-Desulfoheparins, d a d u r c h g e -k e II n z ei c h n e t, daß man Heparin bei Temperaturen von Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur des Reaktionsmediums, vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur, mit einem niederen Alkohol in Gegenwart einer kleinen Menge Natronlauge umsetzt, den gebildeten Carbonsäureester des N-Desulfoheparins bei 0°C bis Raumtemperatur, vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur, in wäßriger Lösung mit einer Alkalibase verseift, das gebildete N-Desulfoheparin mit einem wasserlöslichen Lösungsmittel ausfällt und in an sich bekannter Weise mit einem acylierenden Derivat einer gegebenenfalls im Ring durch niedrige Alkylreste, verätherte oder veresterte Hydroxylgruppen, Halogenatome oder Nitrogruppen substituierten Benzoesäure Naphthoesäure, Benzolsulfonsäure oder niedrigen Phenylalkan- oder Phenoxyalkansäure, oder einer niedrigen Alkansäure in wäßrigem, schwach basischem Medium in die entsprechenden N-Acylderivate überführt.
DEU6264A 1958-07-05 1959-06-05 Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des N-Desulfoheparins Pending DE1201322B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0165569A2 (de) * 1984-06-16 1985-12-27 B. Braun-SSC AG Heparinderivate
US4717719A (en) * 1983-10-25 1988-01-05 Italfarmaco S.P.A. Modified glucosaminoglucans having antithrombotic activity

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EP0165569A3 (de) * 1984-06-16 1987-05-13 B. Braun-SSC AG Heparinderivate

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