DE901415C - Verfahren zur Herstellung von í¸-Androstadienol-(17)-on-(3) bzw. seiner funktionellen Derivate der Hydroxylgruppe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von í¸-Androstadienol-(17)-on-(3) bzw. seiner funktionellen Derivate der Hydroxylgruppe

Info

Publication number
DE901415C
DE901415C DESCH3672D DESC003672D DE901415C DE 901415 C DE901415 C DE 901415C DE SCH3672 D DESCH3672 D DE SCH3672D DE SC003672 D DESC003672 D DE SC003672D DE 901415 C DE901415 C DE 901415C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
androstadienol
hydroxyl group
functional derivatives
vol
derivatives
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH3672D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans-Herloff Inhoffen
Dr Gerhard Zuehlsdorff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DESCH3672D priority Critical patent/DE901415C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE901415C publication Critical patent/DE901415C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 41, 2; 4, s-Androstadienol-(17)-on-(3) bzw. seiner funktionellen Derivate der Hydroxylgruppe In dem Patent 722 943 ist ein Verfahren zur Herstellung von im Ring A zweifach ungesättigten 3-Ketocyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen bzw. deren Enolderivaten beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man aus in 2, 2- oder 2, 4-Stellung dihalogenierten gesättigten Abkömmlingen dieser Verbindungen durch Erhitzen mit halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln in bekannter Weise 2 Mol Halogenwasserstoff in einem Zuge oder in zwei Stufen abspaltet. Man kann hiernach z. B. vorteilhaft so vorgehen, daß man in den Ausgangsstoffen zunächst das Halogen durch den Rest eines Esters, Äthers oder einer organischen Base ersetzt und dann den Ester, Äther oder die organische Base abspaltet. Gewünschtenfalls kann nach der ersten oder zweiten Abspaltung in bekannter Weise eine Enolisierung vorgenommen werden.
  • Gemäß derErfindung erhält man wertvolle, im Ring A zweifach ungesättigte 3-Ketoverbindungen, die zur gleichen Gruppe gehören wie die Produkte des Hauptpatents und deren Derivate, nämlich das dl. z: 4, s-Androstadienol-(i7)-on-(3) und dessen Hydroxylderivate, besonders seine Ester, indem man im Ring A in z, 4-, z, 5- oder 2, 5-Stellung halogenierte Androstanol-(i7)-one-(3) oder deren Hydroxylderivate nach dem Verfahren des Patents 722 943 der Einwirkung von halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln unterwirft. Es werden durch die Halogenwasserstoffabspaltung zwei Doppelbindungen im RingA ausgebildet.
  • Für die Halogenwasserstoffabspaltung eignen sich die in dem Patent 722 943 genannten Mittel, z. B. die Behandlung mit Ammoniak oder organischen Basen, insbesondere mit heterocyclischen Basen, wie Pyridin, Piperidin und Chinolin, weiter mit aliphatischen oder aromatischen Aminen, wie Dimethylanilin, Dimethylamin. Als besonders zweckmäßig hat sich die Verwendung von Kollidin erwiesen, durch welche die Verfahrensprodukte in besonders guter Ausbeute erhalten werden.
  • Die Behandlung wird beispielsweise mit zweckmäßig wasserfreien Basen, gegebenenfalls in Gegenwart von einem geeigneten Lösungsmittel, in der Weise durchgeführt, daß man die Ausgangsstoffe mit den Basen erwärmt bzw. am Rückflußkühler kocht.
  • Durch Zusatz von Stoffen, welche die abgespaltenen Halogenwasserstoffsäuren zu binden vermögen, ohne daß sie mit dem Ausgangsmaterial in Reaktion treten, z. B. von Calciumcarbonat, Natriumcarbonat u. dgl., kann der isomerisierende und verharzende Einfluß der gegebenenfalls vorhandenen freien Halogenwasserstoffsäuren zurückgedrängt werden.
  • Neben dem genannten Reaktionsprodukt kann man bei dieser Behandlung gegebenenfalls mehr oder weniger große Mengen stickstoffhaltiger Nebenprodukte gewinnen. Beim Erkalten kristallisieren manche der entstandenen Nebenprodukte infolge ihrer verhältnismäßig geringen Löslichkeit aus und können aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden. Bei der thermischen Zersetzung dieser stickstoffhaltigen Verbindungen läßt sich die stickstoffhaltige Gruppe abspalten, und man kann neben anderen Verbindungen auch das beanspruchte Dienolon gewinnen.
  • Das erhaltene 41, 2: 4, s-Androstadienol-(i7)-on-(3) eignet sich wegen seiner androgenen Wirksamkeit zu therapeutischen Zwecken. Es kann natürlich auch nach an sich bekannten Methoden verestert, vorzugsweise mit aliphatischen Säureresten, veräthert, glukosidiert oder in andere funktionelle Derivate umgesetzt werden. Zu solchen Derivaten, besonders zu den Estern, gelangt man ebenfalls, wenn man das Verfahren auf die entsprechenden Derivate der im Ring A dihalogenierten Androstanol-(i7)-one-(3) anwendet. Auch diese Derivate, besonders die Ester, sind androgen hochwirksam. Andererseits können die erhaltenen Derivate natürlich auch in bekannter Weise in das freie Androstadienolon übergeführt werden. Infolge ihrer physiologischen Wirksamkeit sollen die Stoffe therapeutische Verwendung finden. Beispiel a) 2, 5-Dibromandrostan-i7-01-3-on-i7-benzoat 3,929 ds.s_Androstendiol-(3, i7) monobenzoat-(i7) werden in 50 ccm Äthylenbromid gelöst und i Stunde der Einwirkung von trockenem Bromwasserstoff ausgesetzt. Nach einigem Stehen wird das Reaktionsgemisch in Wasser gegossen. Die Äthylenbromidlösung wird nach mehrmaligem Ausschütteln mit Bicarbonatlösung und Wasser getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der schwachgelb gefärbte Rückstand wird mit wenig Äther verrieben und abgesaugt. Man kristallisiert das Rohprodukt aus Chloroformalkohol um und erhält das 5-Bromandrostan-3, i7-diol-i7-benzoat in farblosen Nadeln vom F. = 193 bis x95° (unter Zersetzung).
  • Dieses Produkt wird in einem Gemisch von 25 ccm Äthylenbromid und 25 ccm Eisessig gelöst und bei Raumtemperatur mit einer Lösung von Chromsäure, entsprechend 1,5 Atome Sauerstoff in wäßrigem Eisessig oxydiert. Im allgemeinen ist nach 3 Stunden die Chromsäure reduziert. Man verdünnt die Reaktionsmischung mit ioo ccm Wasser, fügt das gleiche Volumen Äther hinzu und schüttelt aus. Man wäscht die Äther-Äthylenbromidlösung mit Bicarbonatlösung und Wasser und trocknet über Natriumsulfat. Dann engt man sie (zum Schluß im Vakuum) bis zur Trockne ein. Aus dem nur wenig verfärbten öligen Rückstand erhält man das 5-Bromandrostan-i7-ol-3-on-i7-benzoat durch Anspritzen mit Äther und Umkristallisieren aus Essigester-Benzin in feinen glänzenden Nadeln vom F. = 172 bis i74° (unter Zersetzung).
  • Zur Überführung in das 2, 5-Dibromid wird dieses Material in der iofachen Menge Eisessig suspendiert und mit einer Bromlösung, die i Mol Brom in der iofachen Menge Eisessig, bezogen auf eingesetzte Substanz, enthält, im Verlauf von i Stunde bei Raumtemperatur bromiert. Nach 3stündigem Stehen fällt man den Dibromketoester mit Wasser aus. Man wäscht ihn so lange mit Wasser, bis das Filtrat säurefrei ist. Darauf trocknet man das Rohprodukt im Vakuum bei 3o bis 40°. Auf diese Weise erhält man ein Produkt (F. etwa z88° unter Zersetzung), das ohne weiteres zur Bromwasserstoffabspaltung eingesetzt werden kann. b) Bromwasserstoffabspaltung Das rohe 2, 5-Dibromandrostan-i7-ol-3-on-i7-monobenzoat wird mit der 4fachen Menge Kollidin übergossen und 45 Minuten zum Sieden erhitzt; nach dem Erkalten wird das abgeschiedene Kollidinhydrobromid abgesaugt und mit Äther gewaschen. Das dunkelgefärbte Filtrat wird mit 2o°/oiger Schwefelsäure ausgeschüttelt und nach dem Trocknen über Natriumsulfat bis zur Trockne eingedampft. Aus dem dunklen Rückstand erhält man durch Anreiben mit Äther-Petrolätherdl.2; 4, s_Androstadienol-(i7)-on-(3)-benzoat-(i7), welches nach dem Umkristallisieren aus Methanol farblose derbe Nadeln vom F.= 215 bis 2T6° bildet. Durch-il/3stündiges Kochen in der iofachen Menge 5°/oiger methylalkoholischer Kalilauge und Ausfällen mit Wasserliefert es das freie d I. 2; 4, s_Androstadienolon in fast ioo°/jger Ausbeute.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUGII: Verfahren zur Herstellung von dl. 2; 4. s-Androstadienol-(i7)-on-(3) bzw. seiner funktionellenDerivate der Hydroxylgruppe gemäß Patent 722 943, dadurch gekennzeichnet, daß man ein in Stellung i, 4, i, 5 oder 2, 5 dihalogeniertes Androstanol-(i7)-on-(3) mit einem halogenwasserstoffabspaltenden Mittel erhitzt und das erhaltene Produkt in an sich bekannter Weise in ein funktionelles Derivat der Hydroxylgruppe überführt oder daß man ein in Stellung i, ¢, i, 5 oder 2, 5 dihalogeniertes funktionelles Derivat des Androstanol-(i7)-on-(3) mit einem halogenwasserstoffabspaltenden Mittel behandelt und aus dem erhaltenen Produkt gegebenenfalls das d'@ 2: 4. s_Androstadienol-(i7, 3) in an sich bekannter Weise freisetzt. Angezogene Druckschriften: Hoppe-Seylers Ztschr. für physiol. Chemie, Bd. 237, S. 89 ff. ; J. pharmac. Soc. Japan, Bd. 56, S. io2 (referiert im Chemischen Zentralblatt, i936,11, S. 3305/33o6) ; Helv. Chim. Acta, Bd. i9, S. ii47ff.
DESCH3672D 1940-02-04 1940-02-04 Verfahren zur Herstellung von í¸-Androstadienol-(17)-on-(3) bzw. seiner funktionellen Derivate der Hydroxylgruppe Expired DE901415C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH3672D DE901415C (de) 1940-02-04 1940-02-04 Verfahren zur Herstellung von í¸-Androstadienol-(17)-on-(3) bzw. seiner funktionellen Derivate der Hydroxylgruppe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH3672D DE901415C (de) 1940-02-04 1940-02-04 Verfahren zur Herstellung von í¸-Androstadienol-(17)-on-(3) bzw. seiner funktionellen Derivate der Hydroxylgruppe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE901415C true DE901415C (de) 1954-01-11

Family

ID=7423867

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH3672D Expired DE901415C (de) 1940-02-04 1940-02-04 Verfahren zur Herstellung von í¸-Androstadienol-(17)-on-(3) bzw. seiner funktionellen Derivate der Hydroxylgruppe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE901415C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE901415C (de) Verfahren zur Herstellung von í¸-Androstadienol-(17)-on-(3) bzw. seiner funktionellen Derivate der Hydroxylgruppe
DE1126882B (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Triazolonen-(5)
DE1131665B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosteroidverbindungen
DE1291334B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 3, 4-Trialkoxy-5-(2'-carboxyaethyl)-7, 8, 9-trihydro-benzocycloheptenen
DE892443C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Halogenacrylsaeureestern
DE1118197B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Azasterinen
DE1100625B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Aminosteroidverbindungen
DE2105010C (de)
DE928711C (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalimidoacetaldehyd bzw. dessen Hydrat
DE915938C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxoacylaminen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
AT205962B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen ungesättigten aliphatischen Amino-diolen
DE737419C (de) Verfahren zur Darstellung ungesaettigter Abkoemmlinge von Verbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reihe
DE977228C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, niedrig schmelzenden Estern von Steroidhormonen
DE962884C (de) Verfahren zur Herstellung von Pregnan- 11ª‰, 17ª‡-diol-3, 20-dion
DE1543842C3 (de) 3-Oxo-2-oxa-4,9,l 1-gonatriene, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE1643495C (de) 4 (8 Carboxyoctyl) 1,3 dithra cyclopentan 2 one bzw 2 thione und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE954248C (de) Verfahren zur Herstellung neuer tricyclischer Ketone
DE1097986B (de) Verfahren zur Herstellung von 6ª‡-Methyl-17ª‡-oxyprogesteron sowie von dessen Estern
DE1620189B1 (de) 4-(2'-Carbo-alpha-glyceryloxy-phenylamino)-chlorchinolin-acetonide und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1593349A1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer substituierter tricyclischer Verbindungen
DE1178427B (de) Verfahren zur Herstellung von 16ª‡, 17ª‡-Dihydroxysteroiden der Pregnanreihe
DE1195309B (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Hydroxy-3, 11-dioxo-delta 4-pregnen bzw. -estern
DE1042580B (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Verbindungen der Cyclopentanpoly-hydrophenanthrenreihe
DE1040025B (de) Verfahren zur Herstellung von AEtioprecalciferol und AEtiocalciferol
DE1093793B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Steroidverbindungen