DE1199952B

DE1199952B - Zahnstangenwinde mit motorischem Antrieb

Info

Publication number: DE1199952B
Application number: DEL46178A
Authority: DE
Inventors: Freimut Lock
Original assignee: JOHANNES LOCK FA
Current assignee: JOHANNES LOCK FA
Priority date: 1963-10-26
Filing date: 1963-10-26
Publication date: 1965-09-02
Also published as: CH423151A; DK103636C; AT249927B

Description

Zahnstangenwinde mit motorischem Antrieb Die Erfindung betrifft eine Zahnstangenwinde mit motorischem Antrieb und einem Untersetzungsgetriebe, das aus zwei hintereinander angeordneten Schneckentrieben mit im Raum sich kreuzenden Achsen besteht. Derartig ausgebildete Winden, welche den Vorteil einer raumsparenden Bauweise bei einem großen Untersetzungsverhältnis im Getriebe haben, finden besonders Verwendung zum Öffnen und Schließen der Entlüftungsklappen und Fenster von Gewächshäusern und anderen Räumen, wobei dann das Windengehäuse am Mauerwerk oder an einem Gestell angebracht ist.
Insbesondere bei der erwähnten Verwendung der Zahnstangenwinde für die Betätigung der Fenster von Gewächshäusern ist die Ausbildung eines Notantriebes der Winde besonders wichtig, weil es hier vorkommen kann, daß der elektrische Strom, z. B. durch Gewittereinwirkung, ausfällt und die Gewächshausfenster wegen Sturm- und Hagelgefahr unbedingt rasch geschlossen werden müssen. In solchen Fällen muß dann sehr schnell eine Handkurbel an die Winde angesetzt werden können, wobei die Bedingung besteht, daß eine für den Handantrieb ausreichende Untersetzung zwischen der Handkurbel und der Last im Windengetriebe vorhanden ist, und daß zur Vermeidung der Unfallgefahr das Lastmoment nicht rückwärts auf die Handkurbel einwirken darf.
Diese Bedingungen werden bei einer Zahnstangenwinde der behandelten Art erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise dadurch erfüllt, daß der zahnstangenseitige Trieb vom motorseitigen Trieb abkuppelbar und für den Anschluß eines Notantriebes, z. B. einer Handkurbel, eingerichtet ist, wobei das Schneckenrad des motorseitigen Schneckentriebes auf einer Hohlwelle befestigt ist, in der die Schneckenwelle des zahnstangenseitigen Triebes gelagert und mit welcher sie von außen formschlüssig kuppelbar ist. Dabei kann also der das motorseitige Schneckenrad tragende Teil der Welle von der eigentlichen Schr_ekkenwelle getrennt werden, so daß dann über das andere, zahnstangenseitige Schneckenrad das Zahnrad für die Zahnstange durch die Handkurbel angetrieben werden kann.
Es ist zwar eine Windenausführung bekamitgeworden, bei welcher der Antrieb der Lastspindel über zwei Schneckengetriebe mit im Raum sich kreuzenden Achsen erfolgt und welche ebenfalls für Motor-und Handantrieb eingerichtet ist. Hier wird jedoch als Handantrieb ein langer Hebel verwendet, welcher über eine Ratsche das die Spindel drehende Kegelradpaar unmittelbar antreibt. Dabei müssen die beiden Schneckentriebe mitgedreht werden, außerdem fehlt die Untersetzung zwischen Handantrieb und Lastspindel, so daß der Hebel für den Handantrieb sehr lang sein muß und ein kontinuierlicher Antrieb, wie bei einer Handkurbel, unmöglich ist. Der bekannte Handantrieb kann daher nicht als ein leichtgängiger Notantrieb im Sinne der bei vorliegender Erfindung gestellten Aufgabe angesehen werden, wobei auch die durch den langen Handhebel bedingte Bauweise sehr nachteilig ist.
Um die genannte Hohlwelle mit der Schneckenwelle des zahnstangenseitigen Triebes rasch und ohne besondere Werkzeuge kuppeln zu können, sind nach der Erfindung die Enden der Schneckenwelle und der Hohlwelle stirnseitig mit einer durchgehenden Nut versehen, in welche eine Mitnehmernase einer Abdeckscheibe eingreift, welche an einem der beiden Wellenenden, vorzugsweise am inneren, angeschraubt ist, und wobei die stirnseitige Nut der Schneckenwelle zugleich zur formschlüssigen Verbindung mit dem Notantrieb dient.
Diese sehr einfache und trotzdem zuverlässige Ausbildung der Kupplung ermöglicht es, mit wenig Handgriffen im Bedarfsfall den motorischen Antrieb durch Handantrieb zu ersetzen, wobei die durch den zahnstangenseitigen Schneckentrieb erzielbare Untersetzung für den Handantrieb völlig ausreichend ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Winde mit Getriebe, im Längsschnitt nach der Linie B-B in F i g. 2, F i g. 2 einen Querschnitt durch die Winde nach der Linie A -A in F i g. 1, F i g. 3 die Anschlußstelle für den Notantrieb im Axialschnitt (vergrößert) und F i g. 4 das Detail gemäß F i g. 3 mit angesetztem Notantrieb.
Die erfindungsgemäße Winde weist ein konsolartig aufgehängtes Gehäuse 1 auf, an dessen Boden der mit der ersten Schneckenwelle 3 verbundene Elektromotor 2 angeflanscht ist. Die Schnecke 4 dieser Welle 3 steht in Eingriff mit einem Schneckenrad 5, welches mit einer weiteren Schnecke 6 antriebsverbunden ist. Letztere treibt ein Schneckenrad 7 an, das auf derjenigen Querwelle 8 sitzt, auf welcher auch das Antriebsritzel 9 für die Zahnstange 10 befestigt ist.
Wie F i g. 3 und 4 zeigen, ist das Schneckenrad 5 auf einer Hohlwelle 11 befestigt, in welcher die Welle 12 der Schnecke 6 drehbar gelagert ist. Die Stirnseiten der beiden Wellen 11, 12 liegen im Gehäuselager 13 in gleicher Ebene und sind mit einer diametral durchgehenden Nut 14, 14a versehen (F i g. 1). Diese Nut wird bei motorischem Antrieb der Winde dazu verwendet, um die beiden Wellen 11 und 12 miteinander formschlüssig dadurch zu verbinden, daß die Mitnehmernase 15 einer Abdeckscheibe 16 sowohl in die Nut 14 als auch in die Nut 14 a eingreift. Die Scheibe 16 ist durch eine zentrale Befestigungsschraube 17 mit der Welle 12 verbunden. Die Stirnseiten der Wellen 11,12 sind im Gehäuselager so weit zurückgesetzt, daß die Abdeckscheibe 16 mit der Gehäuseaußenwand abschließt.
Zum Anbringen eines Notantriebes, z. B. einer Handkurbel 20 (F i g. 4), wird nach Lösen der Schraube 17 die Deckscheibe 16 abgenommen, wodurch die formschlüssige Kupplung zwischen den Wellen 11 und 12 aufgehoben und die Welle 12 mit der Schnecke 6 für sich antreibbar ist. Zu diesem Zweck wird die Mitnehmemase 18 der Handkurbel 20 in die Nut 14 der Welle 12 eingeschoben (in F i g. 4 ist die Welle 12 um 90° gegenüber F i g. 3 gedreht dargestellt), wobei durch die zurückgesetzte Anordnung der Stirnseiten der Wellen 11 und 12 die Nabe 19 der Handkurbel im Gehäuse geführt ist.
Durch die beschriebenen Mittel ergibt sich in vorteilhafter Weise auch die Möglichkeit, vorzugsweise bei reinem Handantrieb die Winde mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten anzutreiben. Dabei kann der Handkurbelanschluß für die Welle 3 über einen zusätzlichen Winkeltrieb in gleicher Weise wie derjenige für die Welle 12 von vorn zugänglich gemacht werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Zahnstangenwinde mit motorischem Antrieb und einem Untersetzungsgetriebe, das aus zwei hintereinander angeordneten Schneckentrieben mit im Raum sich kreuzenden Achsen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß derzahnstangenseitige Trieb (6, 7) vom motorseitigen Trieb (4, 5) abkuppelbar und für den Anschluß eines Notantriebes, z. B. einer Handkurbel (19, 20), eingerichtet ist, wobei das Schneckenrad (5) des motorseitigen Schneckentriebes auf einer Hohlwelle (11) befestigt ist, in der die Schneckenwelle (12) des zahnstangenseitigen Triebes (6, 7) gelagert und mit welcher sie von außen formschlüssig kuppelbar ist.
2. Zahnstangenwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Schneckenwelle (12) und der Hohlwelle (11) stirnseitig mit einer durchgehenden Nut (14, 14a) versehen sind, in welche eine Mitnehmernase (15) einer Abdeckscheibe (16) eingreift, welche an einem der beiden Wellenenden, vorzugsweise am inneren, angeschraubt ist, und wobei die stirnseitige Nut (14) der Schneckenwelle (12) zugleich zur formschlüssigen Verbindung mit dem Notantrieb dient. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1337 519, 1849 712.