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Randlochkarte für auswählbare Kartenstapel mit mindestens einer Lochreihe
in den zum Einkerben von Merkmalsbegriffen vorgesehenen Randstreifen Die Erfindung
bezieht sich auf Randlochkarten für auswählbare Kartenstapel mit mindestens einer
Lochreihe in den zum Einkerben von Merkmalsbegriffen vorgesehenen Randstreifen.
Sofern derartige Randlochkarten infolge ihres Verwendungszweckes in sich nach Ordnungsmerkmalen,
z. B. Zahlen, Buchstaben od. dgl., geordnet sind, müssen sie hinsichtlich ihrer
Vollständigkeit ständig kontrolliert werden. Bisher ist die Kontrolle von Hand vorgenommen
worden, indem zur Feststellung etwaiger, in einem Kartenstapel fehlender Randlochkarten
jede einzelne Randlochkarte dieses Stapels Stück für Stück in die Hand genommen
wird. Ein solcher Kontrollvorgang ist mithin zeitraubend und umständlich.
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Durch die Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, die Randlochkarten
so auszubilden, daß innerhalb weniger Sekunden festgestellt werden kann, ob und
welche Randlochkarten innerhalb eines zu einem Kartensatz zusammengeschlossenen
Kartenstapels fehlen.
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Dieses geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß jede Randlochkarte
zwischen den zum Einkerben von Merkmalsbegriffen vorgesehenen Randstreifen ein Lochfeld
mit einer den dazugehörigen übrigen Randlochkarten einer Kartengruppe entsprechenden
Anzahl von Lochungen aufweist und daß die der jeweiligen Randlochkarte selbst im
Lochfeld entsprechende urigelochte Ordnungsstelle durch eine Nummer, einen Buchstaben,
Farbauftrag od. dgl. markiert wird.
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Im einzelnen wird der Kontrollvorgang noch dadurch erheblich vereinfacht,
daß jeder Kartengruppe eine Leitkarte zugeordnet ist, die das gleich angeordnete
Lochfeld jedoch mit einer den sämtlichen Randlochkarten der Kartengruppe entsprechenden
Anzahl von Lochungen aufweist. Die Leitkarte jeder Kartengruppe wird hierbei an
den Lochungen ihres Lochfeldes mit den an den urigelochten Ordnungsstellen der Randlochkarten
angeordneten Markierungen versehen.
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Durch diese Ausbildung der Randlochkarten wird der Kontrollvorgang
eines zu einem Kartensatz zusammengestellten Kartenstapels weitestgehend mechanisiert.
Für einen Kontrollvorgang bedarf es nur eines Durchblicks durch das Lochfeld der
oben auf dem Kartenstapel aufliegenden Randlochkarte oder der bündig aufgelegten
Leitkarte. Sofern sämtliche Randlochkarten im kontrollierten Kartensatz vorhanden
sind, kann der Blick keine Lochung des Kontrollfeldes durchdringen. An der Lochung,
bei der eine freie Durchsicht möglich ist, fehlt jedoch die diese Lochung versperrende
Randlochkarte, wobei alsdann an der entsprechenden Lochung der Leitkarte die Nummer,
der Buchstabe od. dgl. der fehlenden Randlochkarte abgelesen werden kann.
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Die gemäß der Erfindung ausgebildeten Randlochkarten eines zu kontrollierenden
Kartensatzes brauchen zum Feststellen fehlender Nummern, Buchstaben od. dgl. nicht
vorher sortiert zu werden, da auch bei in sich unsortierten Kartensätzen mit einem
Blick auf die oberste Randlochkarte bzw. auf die Leitkarte eines Kartensatzes festgestellt
werden kann, welche Nummern bzw. welche Buchstaben od. dgl. innerhalb des Kartensatzes
fehlen.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt jeweils in einer Ansicht F i g. 1 eine Randlochkarte mit einem
Lochfeld entlang der zum Markieren dienenden Ränder, F i g. 2 eine Randlochkarte
mit einem in der unteren Hälfte angeordneten Lochfeld, F i g. 3 eine der F i g.
1 entsprechende Randlochkarte mit einem von eins bis hundert nummerierten Lochfeld,
F i g. 4 eine Leitkarte mit einem Lochfeld gemäß F i g. 2, jedoch mit nummerierten
und vollständig ausgeführten Lochungen von eins bis hundert, F i g. 5 die Leitkarte
nach F i g. 4 auf einem Kartenstapel aus Randlochkarten mit je einem durch farbige
Punkte gekennzeichneten Lochfeld.
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Die Ausführungsbeispiele gemäß F i g. 1 bis 5 zeigen Randlochkarten
bzw. Leitkarten, die jeweils zu einem Kartensatz von hundert Randlochkarten gehören.
Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die Kontrolle eines Kartensatzes
von hundert Randlochkarten, sondern ist auch anwendbar bei Kartensätzen, die jeweils
zweihundert, dreihundert,
vierhundert oder fünfhundert Randlochkarten
umfassen. Für die Kartensätze im Umfang von hundert bis dreihundert Karten ist ein
Mindestformat von DIN A 6 angebracht, bei Kartensätzen von dreihundert bis fünfhundert
Randlochkarten dagegen ein Kartenmindestformat von DIN A 5, damit die Löcher des
Lochfeldes entsprechend größer gestaltet werden können.
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F i g. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Randlochkarte
mit einem zum Einkerben von Merkmalsbegriffen vorgesehenen Randstreifen 1 und einem
parallel zum Kopfrandstreifen verlaufenden Lochfeld 2, das entsprechend der Anzahl
der übrigen zu diesem Kartensatz gehörenden Randlochkarten mit neunundneunzig Lochungen
3 versehen ist. Die Randlochkarte hat das Ordnungsmerkmal dreiundzwanzig. Diesem
Ordnungsmerkmal entsprechend bleibt die Ordnungsstelle 5 zwischen dem zweiundzwanzigsten
und vierundzwanzigsten Loch des Lochfeldes ungelockt und wird mit dem Ordnungsmerkmal
dreiundzwanzig bedruckt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 ist das Lochfeld
4 auf der unteren Hälfte der Randlochkarte angebracht. Das Ordnungsmerkmal
der Randlochkar;e nach F i g. 2 ist fünfundvierzig. Die diesem Ordnungsmerkmal entsprechende
Ordnungsstelle 6 bleibt innerhalb des Lochfeldes ungelockt und wird mit dem Ordnungsmerkmal
fünfundvierzig bedruckt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 zeigt die oberste Randlochkarte
eines Kartensatzes von hundert Randlochkarten, deren Lochfeld gemäß F i g.1 parallel
zu den Randstreifen 1 verlaufen, an den Stellen 7 und 8 an, daß in dem Kartensatz
die Randlochkarten mit den Nummern fünfundvierzig und siebenundfünfzig fehlen.
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Die Ausführungsbeispiele gemäß F i g. 4 und 5 zeigen jeweils eine
Leitkarte, die zu Kartensätzen mit je hundert Randlochkarten gehören. Die Leitkarte
weist das gleich angeordnete Lochfeld wie die zum Kartensatz gehörenden Randlochkarten
auf, jedoch mit einer sämtlichen Randlochkarten der zu kontrollierenden Kartengruppe
entsprechenden Anzahl von Lochungen, die bei den gewählten Ausführungsbeispielen
hundert betragen. Die einzelnen Lochungen der Leitkarte entsprechen jeweils den
ungelockten Ordnungsstellen der zu kontrollierenden Randlochkarten und werden jeweils
mit den entsprechenden Ordnungsmerlzmalen versehen.
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Wird die je Randlochkarte ungelockte Stelle innerhalb des Lochfeldes
nicht mit einem Ordnungsmerkmal, z. B. Zahl, Buchstabe od. dgl., bedruckt, sondern
lediglich durch Farbauftrag markiert, so zeigt die oberste Randlochkarte eines zu
kontrollierenden Kartensatzes bei Vollständigkeit des Satzes eine fortlaufende,
ununterbrochene Reihe farbiger Punkte. Fehlende Randlochkarten im Kartensatz werden
durch eine entsprechende Unterbrechung der fortlaufenden Reihe farbiger Punkte angezeigt.
Will man feststellen, welche Ordnungsmerkmale die fehlenden Karten tragen, so legt
man die Leitkarte bündig auf die oberste Karte des Randlochkartensatzes und liest
an der entsprechenden Lochung der Leitkarte die Nummer, den Buchstaben od. dgl.
der fehlenden Randlochkarte ab.
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F i g. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Leitkarte, deren Lochfeld
4 gemäß F i g. 2 auf der unteren Hälfte der Randlochkarte angebracht ist. Die Leitkarte
umfaßt hundert Lochungen 9, die an den darüberliegenden Stellen 10 mit den
Ordnungsmerkmalen eins bis hundert versehen sind.
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Das letzte Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 zeigt eine Leitkarte
auf einem zu kontrollierenden Kartensatz von hundert Randlochkarten liegend. Die
im Kartensatz vorhandenen Randlochkarten werden durch eine fortlaufende Reihe farbiger
Punkte 11
angezeigt. Die im Kartensatz fehlenden Randlochkarten - Nummer sechs,
einunddreißig und siebenundsechzig - werden an den Stellen 12,13 und
14
durch die Unterbrechungen der farbigen Punktreihe und durch die über diesen
Unterbrechungen stehenden Zahlen angezeigt.
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Die gemäß der Erfindung vorstehend erläuterte Ausbildung von Randlochkarten
für die Kontrolle der Vollständigkeit eines Kartensatzes ist zugleich auch für alle
anderen Karteien von Bedeutung, bei denen die Karteikarten Satz- bzw. gruppenweise
zusammengehören und nach bestimmten Gesichtspunkten geordnet sind. Dieses bezieht
sich vor allem auch auf die maschinell zu sortierenden Hollerith-Lochkarten, die
anschließend Satz- bzw. gruppenweise hinsichtlich Vollständigkeit kontrolliert werden.