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Arbeitsgerät für Architekten zum Aufbau von Gebäudemodellen Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät für Architekten zum Aufbau von Gebäudemodellen,
die aus einzelnen, an der Stirnseite mit Nuten versehenen, durch Einschieben von
Federn zusammensetzbaren, plattenförmigen Bauelementen bestehen. Solche Modelle
dienen der Erleichterung und Verbesserung der räumlichen Anschauung bei Planungsarbeiten,
werden aber auch z. B. zum Zweck der Demonstration von Gebäuden und bei Ausstellungen
verwendet.
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Es sind bereits Geräte der genannten Art in Form von Mod--II-Baukästen
bekannt, bei denen eine zur Aufnahme von einsetzbaren Säulen mit entsprechenden
Bohrungen versehene Grundplatte vorgesehen ist, die unter Verwendung von besonderen
Verbindungselementen die Anbriingung vonWandplatten und dadurch das Zusammensetzen
von Gebäudemodellen ermöglicht. Mit diesen bekannten Geräten lassen sich jedoch
nur fest vorbestimmte Gebäudeformen bilden, weil die Einzelteile nach Abmessungen
und Form nur für bestimmte Gebäudeteile vorgesehen und nicht universell miteinander
zu verbinden sind. Die zur Gebäudeplanung und -darstellung erforderliche Abwandlungsmöglichkeit
fehlt. Diese bekannten Geräte sind daher hauptsächlich nur als Spielgerät für Kinder
zur Entwicklung des räumlichen Anschauungsvermögens an sich geeignet.
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Ferner ist ein Modell-Baukasten aus Fertigteilen bekannt, der insbesondere
zur Darstellung von Skelettmodellbauten bestimmt ist und bei dem Skelettstäbe untereinander
durch Bohrungen und Zapfen verbunden werden. Die Felder eines damit durch Skeletteile
gebildeten Fachwerkes werden durch dünnePlattenausgefüllt,diednseitlicheLängsnutender
Skelettstäbe eingreifen. Auch hier ist eine Mehrzahl von unterschiedlichen Bauteilen
und Verbindungselementen erforderlich, obwohl im wesentlichen nur ein bestimmter
Gebäudetyp darstellbar ist. Eine annähernd naturgetreue Darstellung der Außenflächen
von Gebäuden ist mit diesem bekannten Gerät nicht erreichbar.
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Ferner sind noch Geräteder eingangs umrissenen Art bekannt, bei denen
plattenförmige Bauteile mit an den Stimkanten befindlichen Nuten und Federn vorgesehen
sind. Die Platten werden durch Zusammenstecken der Nut-Federverbindung zu Gebäudewänden
zusammen-esetzt. Die, Nachbildung von Ge-
bäudekanten sowie die Stoßstellen
von Wänden und die verschiedenen Bauelemente, wie Türen, Fenster u. dgl., erfordern
jedoch eine Vielzahl von Bausteinen unterschiedlicher Form und Größe. Alle Bauteile
sind nur mit ihren Stirnseiten zusammensetzbar, so daß jeder übergang zwischen verschiedenen
Wandflächen besondere Bauelemente erforderL Eine Austauschbarkeit von Bauelementen
ist bei diesen bekannten Geräten nur in geringem Umfang möglich.
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Endlich sind noch Modell-Darstellungsgeräte bekannt, bei denen als
Bauelemente aus Pappe geschnittene Flächenteile verwendet werden. Diese nach Art
von Schnittmustern aufgebauten Modelle erfordern Trenn- und Verformungsarbeiten,
die mit der Crundlegenden Anforderung für ModeR-Baukästen, nämlich Anpassungs- und
Abwandlungsmöglichkeit sowie Demontierbarkeit, im Widerspruch stehen. Mo-delle
dieser Art sind für rasches und freizügiges Arbeiten nicht geeignet.
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Ausgehend von den bekannten Geräten, besteht die Aufgabe der Erfindung
in der Schaffung eines zer-C legbaren Gerätemodells, dessen Einzelteile einfach
aufgebaut, universell verwendbar und austauschbar sowie in einer Vielzahl von möglichen
Raumformen leicht zusammensetzbar sind. Die erfindungsaemäße C
Lösung dieser
Aufgabe geht von einem Arbeitsgerät zum Aufbau von Gebäudemodellen aus, die aus
einzelnen, an der Stirnseite mit Nuten versehenen, durch Einschieben von Federn
zusammensetzbaren, plattenförmigen Bauelementen bestehen. Die Lösung C
kennzeichnet
sich hauptsächlich dadurch, daß außer den Nuten an der Stirnseite zumindest an einer
der beiden gegenüberliegenden Oberflächen der Bauelemente zusätzlich weitere Nuten
vorgesehen sind, die nach Art eines Rasters angeordnet sind. Mit derartigen Bauelementen
lassen sich in einfacher Weise Gebäude und Gebäudeteile in ihren Abmessungen den
geplanten Gebäuden maßstäblich entsprechend zusammensetzen, sofern die Abmessungen
der Modellplatten den Baunorinmaßen in entsprechend verkleinertem Abstand angepaßt
sind. An erfindunasgemäß zusammengesetzten Gebäudemodellen läßt sich sogar das Einfügen
von Zwischenwänden und das Ansetzen von Balkonen u. dgl. naturgetreu veranschaulichen,
womit
sich eine vorteilhafte Mög-
lichkeit zur demonstrativen Planung ergibt.
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Die Erfindung wird fin folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläuterL Es ist dargestellt in F i g. 1 der Ausschnitt
eines aus den erfindungsgemäßen Platten zusammengesetzten Gebäudemodells in perspektivischer
Darstellung, F i g. 2 eine Einzelplatte in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 eine aus winkligen, Einzelplatten zusammengesetzte Platte in perspektivischer
Darstellung, F i g. 4 eine Verbindungsfeder in perspektivischer Darstellung.
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Das in F i g. 1 dargestellte Gebäudemodell ist aus Einzelplatten
gemäß den F i g. 2 und 3 zusammengesetzt. Die einzelnen Platten weisen
zu diesem Zweck mindestens an ihren Stirnseiten 5 parallel zu diesen verlaufende
Nuten 6 auf. In diese Nuten 6 können Federn 7 gemäß F i
g. 4 eingesteckt werden, die zweckmäßig annähernd doppelte Höhe wie die Tiefe
der Nuten 6 aufweisen.
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Wie den F i g. 1 und 2 zu entnehmen ist, ist die Grundform
der einzelnen Platten 1 quadratisch. Durch Zerschneiden dieser Platten
1 unter Baunormwinkeln entstehen weitere Plattenelemente 2 und
3,
wie in F i g. 3 dargestellt, die, zusammengesetzt, wiedertun. eine
quadratische Bauplatte 1 ergeben. Diese dreieckigen Platten können aber auch
als fertige Teile hergestellt werden. Mit den Plattenelementen 2 bzw.
3 läßt sich jede Winkelstellung des Daches 8 des Gebäudemodells
herstellen. Die einzelnen Bauplattenl müssen zu diesem Zweck lediglich unter den
erforderlichen Baunormwinkeln zerschnitten sein.
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Um in dem Gebäudemodell Zwischendecken10 oder nicht näher dargestellte
Zwischenwände einziehen zu können, ist mindestens eine große Fläche der Bauplatten1
mit einer Nutenrasterung9 gemäß F i g. 2 versehen. Durch die Nutenrasterung
9 lassen sich unter Verwendung der Feder 7 senkrecht zur Platte
1 weitere Platten anordnen und somit beliebig Zwischendecken10 oder Wände
einziehen.
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F i g. 1 zeigt weiterhin, daß sämtliche Teile des Gebäudemodells
wie das Dach 8, die Seitenwände, die Zwischendecke 10 usw. aus gleichen
Plattenelementen1 zusammengesetzt sind. Diese quadratischen Bauplatten1, die, in
Originalgröße 2,75 m Kantenlänge aufweisen, können in beliebigen Maßstäben
verkleinert hergestellt werden, so daß das aus diesen verkleinerten Bauplatten zusammengesetzte
Gebäudemodell maßstäblich dem geplanten Bau entspricht. Dadurch kann an diesem Gebäudemädell
in einfacher Weise geplant und demonstriert werden. Die einfache Verbindung zwischen
den einzelnen Platten, die auf der einen Seite äußerst haltbar ist, ermöglicht auf
der anderen Seite ein leichtes Auswechseln oder Anfügen einzelner Gebäudeteile,
wie z. B. eines Balkons.
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Entsprechend den Baunormen sind die Außenwandplatten 1 doppelt
so dick ausgeführt wie die Innenwandplatten l!. Alle Platten 1, l',
2 und 3
können entsprechend dem in F i g. 2 dargestellten Beispiel
ein- oder beidseitig mit einer Nutenrasterung 9 versehen sein, die parallel
oder winklig zu den Stimkanten5 verlaufen kann. Der Abstand der einzelnen, die Nutenrasterung
ergebenden Nuten ist so gewählt, daß der Abstand der einer Stirnkante
5 am nächsten liegenden Nut von dieser Stimkante 5 halb so groß ist
wie der Abstand der Nuten untereinander, so daß sich bei zusammengesetzten Platten
eine über deren gemeinsame Fläche gleichmäßige Nutenrasterung ergibt.