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Photographische Kamera bzw. Objektiv oder Verschluß, bei denen ein
Blitzlichtbereich und gegebenenfalls ein Bereich der manuellen Blendenwahl bzw.
-Vorwahl und/oder ein Belichtungsautomatikbereich einstellbar sind Bei photographischen=
Kameras, Objektiven oder Verschlüssen ist es erwünscht, eine sogenannte Blitzlichtautomatik
zu erhalten. Diese besteht darin, daß sich mit bzw. nach dem Einstellen der Leitzahlen-bzw.
Entfernungswerte an entsprechenden Stellorganen von Kamera, Objektiv oder Verschluß
selbsttätig derjenige Blendenwert ergibt, der die Beziehung Blende = Leitzahl: Entfernung
erfüllt. Unter dem Begriff der selbsttätigen Blendenbildung soll sowohl die unmittelbar
mit Wahl der Entfernungs- und Leitzahlenwerte erfolgende Blendenbildung wie auch
das mit Betätigung des Kameraauslösers erfolgende Springen der Blende als auch schließlich
die beim Bedienen einer besonderen Handhabe, z. B. Druckblendentaste, sich ergebende
Blendenbildung verstanden sein.
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Die Erfindung besteht grundsätzlich darin, daß ein Umschaltring vorgesehen
ist, der die den Arbeitsbereichen entsprechenden Skalen, Merkzeichen od. dgl. trägt,
und daß der Blendenmechanismus zwei an sich bekannte, drehbare und je für sich einer
Steuerung der Blendenlamellen fähige Blendenkäfige' aufweist, die über Zwischenelemente,
Anschläge od. dgl. mittels Beeinflussungselementen am Umschaltring und am Entfernungsstellring
so gesteuert werden, daß in jedem Arbeitsbereich die den Voreinstellungen am Umschaltring
und am Entfernungsstellring entsprechende Blende gebildet wird.
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Der Umschaltring und der Entfernungsstellring sind als um die optische
Achse herum angeordnete, drehbare und gegenüber einem gemeinsamen Index einstellbare
Stehorgane ausgebildet, wobei beide Ringe, vorzugsweise an ihrer Innenseite, mit
Beeinflussungsmitteln, Anschlägen, Mitnehmern od. dgl. versehen sind, welche direkt
oder über Zwischenelemente oder Gegenvorsprünge die eingestellten Leitzahl- bzw.
Entfernungswerte auf die Blendenkäfige übertragen bzw. deren Drehlage bestimmen.
Die Betätigung des Umschaltringes bewirkt auch, daß, je nach Eindrehung des Arbeitsbereichs,
die Blitzautomatik außer Betrieb gesetzt und der Bereich der Belichtungsautomatik
oder der manuellen Blendenwahl unter freier Wahl der Aufnahmeentfernung eingeschaltet
ist.
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Die Erfindung wird in ihrem Prinzip und in ihren bislang noch nicht
erwähnten Einzelheiten an Hand von Zeichnungen erläutert, welche verschiedene Ausführungsbeispiele
und Details zeigen und eine Gesamtansicht einer mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
versehenen Kamera darstellen. In den Zeichnungen zeigen F i g. 1 bis 3 und 6 und
7 schematische Darstellungen der Kamera bzw. des Objektivs oder des Verschlusses
in Vorderansicht mit mehreren Ausführungsbeispielen, welche die zur Durchführung
der Erfindung wesentlichen Teile in ihrem Zusammenwirken mit steuernden und gesteuerten
Organen demonstrieren, F i g. 4 und 5 Einzelheiten und F i g. 8 eine Gesamtansicht
der wesentlichen Betätigungselemente in perspektivischer Darstellung, die ihre Zuordnung
zu dem angedeuteten Kameragehäuse bzw. den dargestellten Kamerateilen erkennen läßt.
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In F i g. 1 ist 19 der Leitzahler.- und zugleich Blendenring für die
manuelle Blendenwahl (Umschaltring für die Bereiche). Dieser Ring trägt demgemäß
eine Leitzahlenskala 36 und eine hiergegen umfangsversetzte Blendenskala 22. Diesem
Leitzahlen- und Blendenring ist ein Entfernungseinstellring 1 benachbart, der eine
Entfernungsskala 2 trägt. Alle Skalen werden gegenüber der gleichen festen Indexmarke
21 eingestellt und aubgelesen. Mit 107 ist der eine drehbare Blendenkäfig und mit
108 der andere drehbare Blendenkäfig bezeichnet. Diese Blendenkäfige 107, 108
sind, ebenso wie die Stellringe 19,1 mit verschiedenen Durchmessern gezeichnet,
um ihre Erkennbarkeit zu verbessern. Der Blendenkäfig 107 trägt auf einem Teil seines
Umfanges eine Außenverzahnung 9, während der Blendenkäfig 108 mit einem Steueransatz
10 versehen ist.
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15 ist eine-Blendenlamelle, welche mit dem erstgenannten Blendenkäfig
107 mittels des Stiftes 16 und mit dem zweitgenannten Blendenkäflg 108 mittels des
Stiftes 17 verbunden ist. Der Stift 16 ist
in einer Bohrung des
Blendenkäfigs 107 gelagert; er bildet die feste Drehachse der Blendenlamelle, während
der Stift 17 in einem Kurvenschlitz 18 des Blendenkäfigs 108 läuft. Durch
seine Stellung im Kurvenschlitz wird die Lage der Blendenlamelle bestimmt.
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An dem Leitzahlen- und Blendenring 19 ist ein Steuervorsprung
24 vorgesehen, welcher an dem Steueransatz 10 des Blendenkäfigs
108 angreift und diesen bei Einstellung höherer Leitzahlen im Sinne eines
Schließens der Blende verstellt. Dem Steueransatz 10 liegen beidseitig die
hochgewinkelten Enden einer um die optische Achse herumgelegten Omegafeder
27 an, deren Schenkel sich im nichtgespreizten Zustand an einem gehäusefesten
Stift 28
abstützen. Diese hochgebogenen Enden der Omegafeder 27 bewirken,
daß der Blendenkäfig 108 zwar beiderseitigen Auslenkungen folgen kann, im
übrigen aber stets in seine gezeichnete Ruhelage zurückgeführt wird.
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Der Entfernungseinstellring 1 weist eine Steuerkurve 30 auf,
mittels deren ein um die gehäusefeste Achse 22 drehbarer Winkelhebel 23 mit Abtaststift
124 ausgelenkt wird. Dieser Winkelhebel 23 wird durch eine nicht dargestellte
Feder stets so vorgespannt, daß sein Stift 124 ständig an der Kurve 30 anliegt
und diese abtastet. Das andere freie Ende des Hebels 23 trägt ein Zahnsegment 25,
das in die Umfangsverzahnung 9 des drehbaren Blendenkäfigs 107 eingreift.
Diese Steuerkurve 30 dient dazu, den Winkelhebel 23 je nach Entfernungseinstellung
so auszulenken, daß die bei der jeweils eingestellten Entfernung erforderliche Blendenöffnung
sich von selbst ergibt. Wie der Figur zu entnehmen ist, ist bei der eingestellten
Entfernung von »8 m«, welche praktisch als Maximalentfernung für Blitzaufnahmen
anzusehen ist, die Blende völlig geöffnet. Bei Übergang auf geringere Aufnahmeentfernungen
gelangt der Abtastkopf 124 des Winkelhebels 23 in den Bereich der stärker
gekrümmten Teile der Kurve 30, so daß sein Zahnsegment 25 abwärts
schwingt und der drehbare Blendenkäfig 107 gegen den Uhrzeigersinn gedreht
wird. Dabei gelangt die Drehachse 16 der Blendenlamelle 15 in eine dem eingezeichneten
Pfeil entsprechende tiefere Lage, welche ein Hereinschwenken der Blendenlamelle
15 in die freie Lichtdurchtrittsöffnung 26 zur Folge hat.
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Um die Blendenanpassung nicht nur gegenüber der eingestellten Entfernung,
sondern auch gegenüber dem eingestellten Leitzahlenwert erfolgen zu lassen, ist
am Leitzahlen- und Blendenring 19 der Steuervorsprung 24 vorgesehen. Wie
bereits ausgeführt, schlägt dieser Steuervorsprung 24 an den Steueransatz
10 des Blendenkäfigs 108 an und bewirkt bei einer Einstellung höherer
Leitzahlen eine Drehung des Blendenkäfigs 108 im Uhrzeigersinne und infolge
des Mitwanderns seines Stiftes 17 ein stufenweises Schließen der Blendenlamelle
15.
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Die Wirkungsweise für den Blitzlichtbetrieb ist also so, daß bei Einstellung
verschiedener Leitzahlen- und Entfernungswerte die Blende automatisch diesen eingestellten
Werten angepaßt wird. Bei Einstellung kleinerer Entfernungswerte wird die Objektivblende
durch die Steuerkurve 30 am Entfernungsstellring und durch den von dieser
Kurve ausgelenkten Winkelhebel 23 und schließlich durch die Zahnverbindung
25, 9 verkleinert. Diese Beeinflussung der Objektivblende vom Entfernungsstellring
aus geschiebt über den drehbaren Blendenkäfig 107 bzw. die mit ihm sich verlagernde
Lamellendrehachse 16.
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Die Beeinflussung der Objektivblende zwecks Anpassung an den eingestellten
Leitzahlenwert geschieht über den Steuervorsprung 24 am Leitzahlen- und Blendenring
19 (Umschaltring) und den von diesem Vorsprung 24 erfaßten Steueransatz 10 am Blendenkäfig
108. Werden höhere Leitzahlen eingestellt, dann wird durch die damit erfolgende
Rechtsdrehung des Blendenkäfigs 108 bzw. des in seinem Steuerschlitz 18 laufenden
Stiftes 17 die Blendenöffnung ebenfalls verkleinert.
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Die Steuerkurve 30 am Entfernungseinstellring 1 weist sowohl die Eigenschaften
einer Auslenk- als auch einer Ausgleichskurve auf, um die nichtlinearen Intervallabschnitte
der Entfernungsskala an die linearen Verstellwege des Blendenmechanismus angleichen
zu können.
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Um die Kamera auch als übliche Kamera für Tageslichtaufnahmen und
für manuelle Blendenwahl benutzen zu können, sind folgende Vorkehrungen getroffen.
Der Ring 19 weist, wie bereits gesagt, außer der Leitzahlenskala 36 eine übliche
Blendenskala 22 auf. Soll vom Blitzlichtbereich auf den Bereich der Tageslichtaufnahmen
übergegangen werden, dann ist der gewünschte Blendenwert der Skala 22 dem festen
Index 21 gegenüberzustellen. Der Ring 19 weist nun eine Abschaltkurve 48 auf, um
bei diesem Übergang den Winkelhebel 23 in eine die manuelle Blendenbildung nicht
behindernde Lage zu bringen. Des weiteren ist an dem Ring 1 ein zweiter Steuervorsprung
33 vorgesehen, der mit dem Steueransatz 10 des Blendenkäfigs 108 in
Verbindung treten und die Blendenbildung gemäß dem eingestellten Blendenwert bewirken
soll.
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Die bei Eindrehung des manuellen Blendenbereichs wirksam werdende
Abschaltkurve 48 bewirkt, daß der Winkelhebel 23 in eine Extremstellung geschwenkt
wird, die eine entsprechende Verdrehung des drehbaren Blendenkäfigs 107 zur
Folge hat. Dabei verlagert sich die Drehachse 16 der Blendenlamelle 15 in die Stellung
16', was zur Folge hat, daß die Blendenlamelle 15 auf ihren kleinsten Wert, also
auf den auf der Skala als ersten erscheinenden Blendenwert »22«, geschlossen wird.
Gleichzeitig ist damit auch der Lamellensteuerstift 17 in die unterste Stellung
im Führungsschlitz 18 gelagert. Werden jetzt größere Blendenöffnungen eingestellt,
dann drückt der Vorsprung 33 den Steueransatz 10
des Blendenkäfigs
108 entgegen dem Uhrzeigersinn vor sich her und bewirkt, daß der Stift 17
stufenweise in dem Führungsschlitz 18 wieder emporsteigt und die Blende stufenweise
wieder öffnet.
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Die Ausführungsform der F i g. 2 unterscheidet sich von derjenigen
der F i g. 1 durch Vorkehrungen, um den Entfernungsstellbereich in Abhängigkeit
von der eingestellten Leitzahl zu begrenzen, sowie durch Mittel, welche diese Vorkehrungen
zur selbsttätigen Entfernungsbegrenzung unwirksam machen, wenn am Umschaltring 19
vom Bereich der Blitzautomatik auf denjenigen der manuellen Blendenwahl bzw. Blendenvorwahl
übergegangen ist.
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Der Leitzahlen- und Blendenring 19 (Umschaltring der Bereiche) trägt
gemäß F i g. 2 an seiner Innenseite eine Steuerkurve 38, mittels derer ein um eine
feste Achse 72 drehbarer Hebel 70 ausgelenkt wird. Der Hebel 70 wird
mittels einer an ungefähr seiner Mitte angreifenden Feder 117 zur ständigen
Anlage
seines freien Endes 71 an die Kurve 38 gebracht. Das freie Hebelende 71 trägt einen
n2rvorstehenden Stift 171, der das eigentliche Fangglied dieses Hebels darstellt.
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Der Entfernungseinstellring 1 weist eine Ansc hlagtreppe 129 auf,
deren Stufenbreite den Enstellintervallabständen der Entfernungsskala 2 entspricht
und deren Stufenhöhe mit entsprechenden abnehmenden Entfernungswerten der Entfernungsskala
anwächst. Das Fangglied 171 des Hebels 70 ist dazu bestimmt, mit den einzelnen
radial verlaufenden Stoßflächen der Anschlagtreppe 129 zusammenzutreffen, um in
A'ohängigkeit von der Leitzahleneinstellung eine selbsttätige Begrenzung des dem
Kamerabenutzer zur Verfügung stehenden Aufnahmebereiches zu erhalten. Die Steuerkurve
38 am Ring 19 ist nun so angeordnet und ausgebildet, daß sie dem Hebel 70 bzw. seinem
Fangglied 171 einen kleinen Anstellwinkel gegenüber der Anschlagtreppe 129 verleiht,
wenn am Ring 19 eine niedrigere Leitzahl eingestellt ist, und daß sie dem Fangglied
171 dann einen stets größer werdenden Anstellwinkel gegenüber der Anschlagtreppe
129 verleiht, je höher die eingestellten Leitzahlen der Leitzahlenskala 36 sind.
Auf diese Weise wird erreicht, daß bei einer eingestellten niedrigen Leitzahl, z.
B. der Leitzahl »16«, der gesamte Entfernungsbereich von »8 m« bis »1 m« zur Verfügung
steht, was einer Blendeneinstellung von »2« bis »16« entspricht. Es ist daraus aber
auch erkennbar, daß bei hoher Leitzahl, z. B. der an der Skala 36 eingestellten
Leitzahl » 176«, der Anstellwinkel des Hebels 70 und damit des Fanggliedes 171 gegenüber
der Anschlagtreppe 129 so groß geworden ist, daß lediglich die Aufnahmeentfernung
von »8 m« zugelassen ist, während alle geringeren Aufnahmeentfernungen automatisch
blockiert sind. Bei der eingestellten Leitzahl von »176« und einer Aufnahmeentfernung
von »8 m« resultiert die noch an der Kamera einstellbare Blende »22«; geringe Aufnahmeentfernungen
sind ausgeschlossen, weil ein noch kleineres Blendenöffnungsverhältnis überhaupt
nicht verfügbar ist.
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Die selbsttätige Begrenzung des Aufnahmebereichs in Abhängigkeit von
den eingestellten Leitzahlen geschieht also dadurch, daß die am Leitzahlen- und
Blendenring 19 vorgesehene Steuerkurve 38 einen sie abtastenden Hebel 70 hebt und
senkt, wobei die Kurve 38 so angeordnet und ausgebildet ist, daß das Fangglied 171
dieses Hebels bei eingestellten niedrigen Leitzahlen eine höchste Stellung und einen
geringsten Anstellwinkel gegenüber der Anschlagtreppe 129 und bei eingestellten
hohen Leitzahlen eine niedrigste Stellung und einen größten Anstellwinkel gegenüber
der Anschlagtreppe 129 aufweist. Bei niedrigen Leitzahlen kann also fast der gesamte
Blitzlichtentfernungsbereich vom Kamerabenutzer überstrichen werden, bevor es zum
Anschlag des Fanggliedes 171 mit der Treppe 129 kommt. Bei eingestellten hohen Leitzahlen
dagegen schlägt das Fangglied 171 an eine der ersten niedrigsten Treppenstufen der
Anschlagtreppe 129 auf, was bedeutet, daß der Aufnahmebereich auf einen kleinen
Fernbereich festgelegt ist.
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Der Umschaltring 19 weist, um beim Übergang vom Bereich der Blitzautomatik
auf denjenigen der manuellen Blendenwahl die Entfernungsbegrenzung i unwirksam zu
machen, eine bei 66 beginnende Abschaltkurve auf, die bei Einstellung eines Wertes
der Blendenskala 22 den Hebel 70 nebst Fangglied 171 aus dem Bereich der Treppenkurve
129 hinausbewegt. Das als vorstehender Stift ausgebildete Fang glied 171 läuft auf
der Abschaltkurve 66 und hebt sich damit über die Höhe der obersten Treppenstufen
der Treppe 129 hinaus.
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Eine Begrenzung des einstellbaren Aufnahmebereichs findet darauf nicht
mehr statt, da das freie Ende 71 und das daran befindliche Fangglied 171 des Hebels
70 bei der Bereichsumschaltung auf die Abschaltkurve 66 gekommen ist und damit in
eine Stellung hinausgeschwenkt worden ist, welche einen Anschlag mit der Anschlagtreppe
129 unmöglich macht. Die Funktion der Kamera als normal arbeitende Tageslichtkamera
mit frei wählbaren Blenden und Entfernungen ist somit bei der Eindrehung der Blendenskala
22 unter den festen Index 21 gewährleistet.
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In dem Ausführungsbeispiel und den Detailwiedergaben der F i g. 3
bis 5 sind die mit den Beispielen h der F i g. 1 und 2 gleichen Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen worden. Unterschiedlich ist in der Ausführungsform der F
i g. 3, daß kein Tasthebel mit Zahnkranz benutzt ist, um die Entfernungseinstellung
in den Blendenmechanismus zwecks entsprechender Blendenbildung einzubringen, sondern
daß lediglich ein von der Steuerkurve 30 am Entfernungseinstellring 1 ausgelenkter
Hebel 73 vorgesehen ist, der an seiner einen Hebelspitze ein Fangglied 75 bildet,
das mit einer Anschlagtreppe 5 am drehbaren Blendenkäfig 108 zusammenarbeitet. Der
Hebel 73 tastet mit seinem einen Hebelende 87 die Steuerkurve 30 am Entfernungseinstellring
1 ab und wird durch eine nicht dargestellte Feder mit dieser Steuerkurve in Anlage
gehalten. Der Drehpunkt 74 liegt ungefähr in der Hebelmitte, und das als Anschlag-
oder Fangglied dienende Hebelende 75 vollführt je nach der eingestellten Entfernung
Auslenkbewegungen, welche bedingen, daß es je nach dem Anstellwinkel des Fanggliedes
75 früher oderspäter mit der Anschlagtreppe 5 am Blendenmechanismus zum Zusammentreffen
kommt. Der Hebel 73 wird von der Steuerkurve 30 so beeinflußt, daß er bei der dargestellten
größten Blitzlichtentfernung von »8 m« seinen größten Anstellwinkel und seine größte
Annäherung an das niedrigste Treppenniveau aufweist und daß bei eingestellten näheren
Entfernungswerten das Fangglied 75 sich unter Verkleinerung des Anstellwinkels stufenweise
gegenüber dem Treppenniveau erhebt.
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übereinstimmend mit der Ausführungsform der F i g. 2 ist, daß das
Anschlagsorgan für die Begrenzung der Entfernungseinstellung in Abhängigkeit von
der eingestellten Leitzahl sich an einem Entfernungsbegrenzungshebel 70 befindet,
welcher mit einer entsprechenden Steuerkurve 38 am Betätigungsring 19 zusammenarbeitet.
Dieser Hebel 70 ist der F i g. 2 entsprechend ein um die gehäusefeste Drehachse
72 drehbarer, einarmiger Hebel, dessen freies Ende 71 durch eine nicht dargestellte
Feder mit der erwähnten Steuerkurve 38 in Anlage gehalten ist. Dieses freie Ende
71 weist einen aus der Hebelebene herausragenden Stift 171 auf, welcher das Anschlagsorgan
(Fangglied) für die Entfernungsbegrenzungstreppe 129 am Entfernungseinstellring
1 bildet. Wie der Darstellung zu entnehmen ist, erhält das freie Hebelende 71 durch
die Steuerkurve 38 in Abhängigkeit von der eingestellten Leitzahl verschiedene Auslenkungen
und Anstellwinkel gegenüber der Treppe 129, welche bedingen, daß bei eingestellten
hohen Leitzahlen
das Fangglied 171 in die den weiteren Aufnahmeentfernungen
entsprechenden Treppenstufen einfällt, wodurch der Aufnahmenahbereich blockiert
ist, und daß bei eingestellten niedrigen Leitzahlen das Fangglied erst mit den letzten,
den Nahaufnahmebereichen entsprechenden Treppenstufen zusammenschlägt, wodurch im
Grenzfalle der gesamte Entfernungsaufnahmebreich von »8 m« bis zu »1 m« zur Verfügung
steht. Eines Fanggliedes, welches aus der Hebelebene herausragt, bedarf es, weil
die Einstellringe 1 und 19 in verschiedenen Ebenen zueinander liegen.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen liegt der Betätigungsring 19 unter dem Entfernungsstellring
1.
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Die Ausführungsform der F i g. 3 geht insofern über diejenige der
F i g. 2 hinaus, als in ihr auch das Fangglied 55, 96 für die Belichtungsautomatik
dargestellt ist. Dieses Fangglied besteht im wesentlichen aus einem zweiseitigen
Hebel 55, der eine ungefähr in seiner Mitte liegende Drehachse 56 aufweist. Diese
Drehachse erhält, wenn der Automatikbetrieb der Kamera eingeschaltet ist, Drehbewegungen
von einem Abtastorgan, welches Auslenkbewegungen in Abhängigkeit von der Zeigerstellung
des eingebauten Belichtungsmessers erhält. Das eine Hebelende 96 ist als Fangglied
gegenüber der Anschlagtreppe 5 des Blendenmechanismus ausgebildet. Diese Anschlagtreppe
5 kann, wie an sich bekannt, die gemeinsame Anschlagtreppe für einen bei Kameraauslösung
gemeinsam ablaufenden Belichtungssteuermechanismus sein, der Blendenmechanismus
und Zeitbildungsmechanismus enthält. Das Hebelende 97 wird durch eine nicht
dargestellte Feder gegen eine Kurve am Betätigungsring 19 gedrückt, welche
so gestaltet ist, daß bei Einschaltung des Blitzlichtbetriebes der Hebel 55 gegenüber
der Treppe 5 unwirksam gemacht ist und daß bei Einschaltung des Belichtungsautomatikbetriebes
der Hebel 55 frei beweglich gemacht ist, so daß er den Auslenkungen des vom Belichtungsmesser
abhängigen Abtastorgans folgen kann. Diese freie Beweglichkeit des Hebels 55 bei
Einschaltung des Belichtungsautomatikbetriebes der Kamera ist dadurch bedingt, daß
das Hebelende 97 von dem als Abschaltorgan wirkenden erhöhten Kurveniveau
64 herabgleitet und in die als Einschaltkurve wirkende Vertiefung 57 einfällt.
Die Aussparung der Vertiefung 57 ist so gehalten, daß selbst die größten Auslenkungen
des Hebels 55 nicht behindert werden.
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Für die Einbringung der eingestellten Entfernungs-und Leitzahlenwerte
in den Blendenmechanismus zwecks entsprechender Blendenbildung ist in dem Ausführungsbeispiel
der F i g. 3 ebenfalls der Weg verkörpert, daß zwei drehbare Blendenkäfige vorgesehen
sind. Der eine drehbare Blendenkäfig 108 trägt die Anschlagtreppe 5 und arbeitet,
wie bereits beschrieben, zwecks Blendenbildung in Abhängigkeit von der Entfernungseinstellung
mit dem Hebel 74
bzw. seiner Fangspitze 75 zusammen. Die Einspeisung der Leitzahlenwerte
geht auf den anderer. drehbaren Blendenkäfig 107, und zwar geschieht dies dadurch,
daß an dem Käfig 107 ein Steueransatz 10a vorgesehen ist, welcher mit einem Vorsprung
69 am Betätigungsring 19 zusammenarbeitet. Dieser Steueransatz 10a ist durch
einen an ihm anliegenden festen Gehäuseanschlag 14 einseitig blockiert, was
bedeutet, daß der Blendenkäfig 107 aus der gezeichneten Stellung heraus lediglich
im Uhrzeigersinne gedreht werden kann. Der Blendenkäflg 108 wird durch einen
von Filmtransport- und Verschlußaufzugsgetriebe gesteuerten Mitnehmer 7 bei gespannter
Kamera in die gezeichnete, der größten Blendenöffnung entsprechende Endlage gebracht
und in dieser bis zur Kameraauslösung gehalten. Mit Kameraauslösung wird der Mitnehmer
aus der Stellung 7 in die Stellung 7a übergeführt, wodurch der Blendenkäfig
108 entsperrt und zum Lauf im Uhrzeigersinn freigegeben wird. Dieser Rücklauf
wird durch die zwischen dem Punkt 99 am Blendenkäfig 108 und dem Punkt
76 am Blendenkäfig 107, genauer gesagt, an dessen Steueransatz 10a, ausgespannte
Feder 8, die in der dargestellten Lage der beiden Blendenkäfige ihre größte Ausspannung
aufweist und bestrebt ist, den Blendenkäfig 108 gegenüber dem Blendenkäfig
107 im Uhrzeigersinn zu drehen, hervorgerufen. Die Blendenkäfige sind mit
unterschiedlichen Durchmessern gezeichnet, um ihre Erkennbarkeit zu erleichtern.
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Zwischen den Blendenkäfigen sind die Blendenlamellen angebracht, von
denen der übersichtlichkeit halber nur eine Lamelle 15 dargestellt ist. Wie insbesondere
aus den vergrößerten Detailwiedergaben der F i g. 4 und S ersichtlich, weist die
Lamelle 15 an entgegengesetzten Seiten je einen Steuerstift 16 und 17 auf, von denen
der Stift 16 in einer entsprechenden Bohrung des Blendenkäfigs 107 sitzt
und somit als Drehachse für die Lamelle 15 wirkt. Der Stift 17 läuft in einem im
Blendenkäfig 108 ausgearbeiteten Laufschlitz 18, der mit einem an seinem höchsten
Steigungspunkt sich anschließenden überlauf 118 versehen ist. Eine Verlagerung des
Stiftes 17 innerhalb des überlaufes 118 geht auf eine durch Wahl einer Leitzahl
bedingte Verdrehung des Blendenkäfigs 107 zurück und dient lediglich dazu, die Leitzahlenwand
in den Blendenmechanismus zu speichern, ohne zunächst eine Änderung der Blende herbeizuführen.
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Es ist bereits dargelegt worden, daß der Blendenkäfig 107 bei einer
Verdrehung des Betätigungsringes 19 innerhalb des Blitzbereiches, d. h. bei Einstellung
kleinerer Leitzahlen als »176«, durch den an 10a angreifenden Vorsprung 69 im Uhrzeigersinne
mitgenommen wird bzw., bei Umkehrung der Leitzahlenwählrichtung, diesem Vorsprung
dank der Feder 8 folgt. Es ist auch bereits darauf hingewiesen worden, daß
der mit der Kameraauslösung entsperrte und zum Rücklauf freigegebene Blendenkäfig
108 durch das in Abhängigkeit von der eingestellten Entfernung gesteuerte Fangglied
75 je nach dessen Stellung früher oder später angehalten wird.
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Um näher darzulegen, auf welche Weise die eingestellte Leitzahl über
69, 10a und die eingestellte Entfernung über 75, 5 in die die vorerwähnte Gleichung
erfüllende Blende eingehen und bei dem verwendeten Blendenmechanismus mit den zwei
verdrehbaren Blendenkäfigen die jeweilige Blende bilden, sind in F i g. 4 folgende
Hilfssymbole und Hilfsskalen angedeutet. Am unteren Rand der Blendenlamelle 15 ist
bei 82 eine Kreisreihe gezeichnet, die andeutet, welche Stellungen der Stift 16
und damit auch die Lamelle 15 einnehmen, wenn der Blendenkäfig 107 auf Grund einer
Leitzahlwahl verdreht wird. Zur Erkennbarkeit der Zugehörigkeit von Stiftlage und
Leitzahl ist eine Leitzahlenreihe 79 beigegeben. Im Laufschlitz 18 ist eine Kreisreihe
81 nebst Blendenskala 78 eingezeichnet, welche die Stellungen
des
Stiftes 17 bei zu Änderungen der Relativlage zwischen den Blendenkäfigen führenden
Drehungen des Blendenkäfigs 108 und der dadurch bewirkten Änderungen der Blendenöffnung
andeuten. Die im überlauf 118 eingezeichnete Kreisreihe 83 nebst Leitzahlenreihe
80 läßt die bei leitzahlbedingten Verdrehungen des Blendenkäfigs 107 eingenommenen
Stellungen des Stiftes 17 erkennen.
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In Verbindung mit der Anschlagtreppe 5 am Blendenkäfig 108
sind Leitlinien 84 eingezeichnet, welche die einzelnen Stellungen des Fanggliedes
75 in Abhängigkeit von der Entfernungseinstellung veranschaulichen sollen. Den einzelnen
Leitlinien ist zwecks besserer Erkennbarkeit der Zusammengehörigkeit mit der Entfernungseinstellung
der jeweilige Entfernungswert (Zahlenreihe 85) beigegeben. Schließlich sind den
Gesamtrücklauf des Blendenkäfigs 108 gegenüber dem Fangglied 75 in Intervalle aufteilende
Intervall-Linien 86 eingezeichnet (F i g. 3), die die Blendenbildung gegenüber der
Entfernungseinstellung und dem Leitzahlenwert demonstrieren helfen.
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In der in F i g. 3 dargestellten einen Extremlage von Leitzahl »176«
und Entfernungseinstellung »8 m« befinden sich bei gespannter Kamera der in Draufsicht
auf die Kamera bzw. auf das Objektiv vordere Stift 17 und der hintere Stift 16 in
den mit den Leitzahlen »176« gekennzeichneten, stark ausgezogenen Lagen (F i g.
4). Eine kleinere Entfernung als »8 m« ist nicht einstellbar, da, wie F i g. 3 zeigt,
das Anschlagorgan 171 in die »8 m«-Stufe an der Entfernungsanschlagstreppe eingefallen
ist und somit den Entfernungsstellring gegen Verdrehung blockiert. Bei Kameraauslösung
läuft der Blendenkäfig 108 um sieben Blendenintervalle, wie die eingezeichneten
Intervall-Linien 86 erkennen lassen, bis zum Anschlag mit 75 zurück und bewirkt
dadurch die erforderliche Blende »22«. Der Stift 16 ist in seiner Lage verblieben,
da der Blendenkäfig 107 seine Stellung beibehalten hat. Der Stift 17 ist dagegen
durch den Rücklauf des Blendenkäfigs 108 in die mit »22« bezeichnete Stellung in
der Kreisreihe 81 gegangen.
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Es sei nun unter Beibehaltung der Entfernungseinstellung von »8m«
die andere Extremleitzahl »16« eingestellt. Durch die entsprechende Verdrehung am
Betätigungsring 19 ist mittels Angriffs des Vorsprunges 69 am Steueransatz 10a der
Blendenkäfig 107 in die in F i g. 4 gestrichelt angedeutete Drehlage gebracht worden.
Der mitwandernde Stift 16 ist in die mit »16« gekennzeichnete Lage der Kreisreihe
82 und damit die Blendenlamelle 15 in die gestrichelt angedeutete Drehlage
15a geschwenkt worden. Dadurch, daß bei dem vorausgesetzten Spannzustand
der Kamera der Blendenkäfig 108 in seiner blockierten Stellung verharrt,
ist der Stift 17 im überlauf 118 bis in die mit »16« gekennzeichnete Lage in der
Kreisreihe 83 gewandert. Das Fangglied 75 hat seine »8 m«-Lage beibehalten.
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Bei Kameraauslösung läuft der Blendenkäfig 108 wieder um sieben Blendenintervalle
zurück, bis es zum Anschlag der ersten Treppenstufe mit dem Fangglied 75 kommt.
Durch den Vorlauf des Blendenkäfigs 107 um ebenfalls sieben Leitzahlenintervalle
bedingt, wandert der Stift 17 über sieben Intervalle der Kreisreihe 83, d. h. innerhalb
des gesamten überlaufs 118, zurück, und befindet sich beim Zusammenschlagen von
75 und 5 an der Stelle der stark ausgezogenen Kreisscheibe an der Grenze des Überlaufs
118 und vor Eintritt in den Steuerschlitz 18. Diese Stellung ist mit dem Blendenwert
»2« gekennzeichnet und läßt in Verbindung mit dem vorher Gesagten erkennen, daß
die Blende, der Leitzahleneinstellung von »16« und der Entfernungseinstellung von
»8 m« entsprechend, ihre volle Öffnung beibehalten hat. Gleichzeitig läßt dieses
praktische Beispiel erkennen, daß auf Grund der zwei drehbaren Blendenkäfige die
gleiche Anschlagstellung zwischen 5 und 75 keineswegs immer die gleiche Blendenöffnung
ergibt. Die Anschlagstellung zwischen dem in der »8 m«-Stellung befindlichen Fangglied
75 und der ihm nächsten, tiefstgelegenen Treppenstufen der Treppe 5 kann je nach
vorgewählter Leitzahl alle Blendenöffnungen ergeben.
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Als letztes Beispiel sei dasjenige der Leitzahl »16« und der anderen
Extrementfernung »1 m« angeführt. Die Wahl der Leitzahl »16« bedingt, wie im vorstehenden
Beispiel dargelegt, eine Verschwenkung der Lamelle 15 in die Stellung
15 a, in der der Stift 16 die Stellung »16« in der Kreisreihe 82 und der
Stift 17 die Stellung »16« in der Kreisreihe 83 erreicht haben, was einen Vorlauf
des Blendenkäfigs 107 um sieben Intervalle bedeutet. Das von der Entfernungssteuerkurve
30 am Entfernungsstellring ausgelenkte Fangglied 75 hat eine solche Stellung erhalten,
daß ein Zusammentreffen erst mit der letzten Treppenstufe (F i g. 4) der Treppe
5 am Blendenkäfig 108 gegeben ist, was einen zusätzlichen Intervallunterschied beim
Rücklauf des Blendenkäfigs 108 gegenüber der bisher betrachteten »8 m«-Stellung
des Fanggliedes von sechs Intervallen bedeutet.
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Wird jetzt die Kamera ausgelöst und der Blendenkäfig 108 zum Rücklauf
freigegeben, dann umfaßt dieser Rücklauf dreizehn Intervalle, bis es zum Zusammentreffen
der letzten Stufe der Anschlagtreppe 5 mit dem nunmehr einen flachen Anstellwinkel
zur Treppe aufweisenden Fangglied kommt. Das besagt, daß der Stift 17 um ebenso
viele Intervalle zurückläuft, und zwar um sieben Intervalle innerhalb des Überlaufs
118 und um sechs Intervalle innerhalb des Steuerschlitzes 18. Beim Zusammenschlagen
von 75 und 5 ist der Stift 17 in die Stellung der Kreisscheibe 16 der Kreisreihe
81 gelangt, was der zu erzielenden Blendenöffnung von »16« entspricht.
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Beim Umschalten vom Blitzlichtbereich auf den Bereich der Belichtungsautomatik
(Gegenüberstellung der Indexmarke 21 mit der Markierung [A] 49) gelangt, wie bereits
erwähnt, der Abtastkopf 64 am Belichtungsautomatik-Fangglied 55 in die am Betätigungsring
19 vorgesehene Einschaltzone in Gestalt der Vertiefung 57, die so ausgestaltet ist,
daß das Fangglied allen ihm von der nun in Betrieb gesetzten Belichtungsautomatik
übertragenen Auslenkbewegungen folgen kann. Das bedeutet, daß das Fangglied alle
durch Drehbewegungen der es steuernden Achse 56 verursachten Anstellwinkel gegenüber
der Anschlagtreppe 5 einnehmen kann, auf Grund deren es beim Rücklauf des zweckmäßig
mit der Zeitbildungseinrichtung gekuppelten Blendenkäfigs 108 früher oder
später zum Zusammentreffen und dadurch, den Belichtungsverhältnissen entsprechend,
zur passenden Zeit- und Blendenbildung kommt.
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Das von der Entfernungskurve 30 am Entfernungseinstellring
1 gesteuerte Fangglied 73, 75 bedarf nicht der Abschaltung durch eine Abschaltkurve
am
Betätigungsring 19, da es zum Fangglied 55 so umfangsversetzt angeordnet
ist, daß es beim Belichtungsautomatikbetrieb sowieso unwirksam ist. Der Laufbereich
des Blendenkäfigs 108 beträgt bei eingeschaltetem Belichtungsautomatikbetrieb
maximal sieben Blendenintervalle im Uhrzeigersinne aus der gezeichneten Sperrlage
heraus. Es kann also bei Unendlichstellung des Fanggliedes 73, 75 und bei
im Automatikbetrieb sich ergebender Blende »22« höchstens zu einem gleichzeitigen
gemeinsamen Anschlagen der Fangspitzen 75 und 96 gegenüber der Treppe
5 kommen, wobei die Fangspitze 96 an der letzten Treppenstufe und
die Fangspitze 75 an der ersten Treppenstufe anschlägt. Die beabsichtigte Blendenbildung
wird dadurch nicht gestört.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß sowohl im Belichtungsautomatikbetrieb
als auch in dem noch zu behandelnden Bereich der manuellen Blendenwahl bzw. Blendenvorwahl
der Blendenkäfig 107 festliegt. Es sind in diesen Bereichen keine Leitzahlen
mehr einzuspeichern, und dann ist auch das diesbezügliche Beeinflussungsorgan am
Betätigungsring 19, der Vorsprung 69, beim Verlassen des Blitzlichtbereiches
zugunsten des Belichtungsautomatikbereiches oder gar des Bereiches der manuellen
Blendenwahl von dem Steueransatz 10a des Blendenkäfigs 107 weggewandert.
Die Blendenbildung resultiert in den letztgenannten Bereichen nur noch aus dem Laufweg
des Blendenkäfigs 108, wie er sich aus dem Abstand und/oder Anstellwinkel
des mit der Treppe 5 zusammenarbeitenden Fanggliedes 96 oder Vorwahlanschlages
224 ergibt.
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Zur Abschaltung der Entfernungsbegrenzung dient die höchste Erhebung
der mit dem Hebelende 71 zusammenwirkenden Abschaltkurve 38 am Betätigungsring
19, die das Hebelende 71, welches gleichzeitig das Fangglied
171 für die Entfernungstreppe 129
trägt, über das höchste Treppenniveau
hinaushebt und es, nachdem es den höchsten Punkt 66 der Kurve 38 passiert
hat, auf dieser Abschalthöhe hält. Die Entfernung ist also im Bereich der Belichtungsautomatik
und in dem der manuellen Blendenwahl frei wählbar. Eine Beeinflussung des Steueransatzes
10 durch die Kante 77 am Betätigungsring 19 ist nicht möglich, da diese in
einer anderen Ebene liegt. Die Beeinflussung zwischen Schalt- und Steuerelementen
der verschiedenen Ringe, Scheiben, Hebel u. dgl. der erfindungsgemäßen Ausführungen,
die in verschiedenen Ebenen übereinanderliegen, geschieht stets dadurch, daß hochgebogene
Lappen, verstärkte Wandungen, hervortretende Stifte usw. vorgesehen sind, wie dies
unter anderem aus der perspektivischen Darstellung der F i g. 8 hervorgeht.
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Bei weiterer Umschaltung des Betätigungsringes 19
gegen den
Uhrzeigersinn, so daß einer der Werte der Blendenskala 22 dem Index
21 gegenübergestellt ist, gelangt der Vorwahlanschlag 224 mit seiner
Anschlagkante 224a in die mit Blendenzahlen gekennzeichneten Stellungen (F
i g. 6). Zusammenschlag erfolgt nun mit der vorderen Stoßfläche 108a am Blendenkäfig
108. Je nach eingedrehter Blendenzahl und somit Stellung von 224 bzw.
224a erfolgt bei Kameraauslösung ein kürzerer oder längerer Rücklauf des
Blendenkäfigringes 108, und es bildet sich unmittelbar vor der Aufnahme die
an der Skala vorgewählte Blende.
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Die Ausführungsform der F i g. 6 weicht von derjenigen der F i g.
3 insofern ab, als an Stelle des Springblenden- ein Druckblendenmechanismus getreten
ist. Es ist in Wegfall gekommen das Mitnahme-und Halteorgan 7 für den einen
drehbaren Blendenkäfig 108 sowie die zwischen beiden drehbaren Käfigen
107, 108 ausgespannte Feder B. Hinzugekommen ist eine bei Betätigung
die Blende ergebende Drucktaste 130, deren Schaft 131 in einem Gehäuselager
133 geführt ist und bis an den Blendenmechanismus heranreicht. Die Drucktaste
130
kann gegen die Wirkung einer zwischen ihrer Scheibe 136 und der oberen
Lagerplatte vorgesehenen Feder 132 einwärts gedrückt werden. Mit dem Blendenkäfig
108 ist der Schaft 131 über die Stift-Langloch-Verbindung
134,135 angelenkt.
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Die Wirkungsweise der Anordnung der F i g. 6 entspricht hinsichtlich
Einbringung der Entfernungs-und Leitzahlenwerte in den Blendenmechanismus bzw. in
das Zwischenelement 73 völlig derjenigen der F i g. 3. Lediglich das Zurückspringen
des Blendenkäfigs mit Kameraauslösung wird durch die manuelle Zurückdrehung über
die Drucktastenverbindung 130
bis 135 bis zum Anschlagen von
75 und 5 ersetzt. Es stellt sich unter gleichen Entfernungs- und Leitzahlvoraussetzungen
dieselbe Blende ein wie bei den vorbehandelten Ausführungsformen. Auch hat sich
an der automatischen oder manuellen Blendenbildung nach Eindrehung des entsprechenden
Bereiches am Umschaltring 19 prinzipiell nichts geändert.
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Die Ausführungsform der F i g. 7 ist insbesondere für Kameras bzw.
Objektive ohne Belichtungsautomatik gedacht. Es ist in ihr lediglich ein Bereich
für die Blitzlichtautomatik und ein Bereich für die manuelle Blendenwahl bzw. Blendenvorwahl
vorgesehen. Demzufolge sind auf dem Betätigungsring 19, gegenüber dem Index
21 einstellbar, nur eine Leitzahlenskala 36 und eine daran anschließende
Blendenskala 22 aufgebracht. Der Entfernungswert wird über ein um die gehäusefeste
Achse 92 drehbares Segment 91 eingebracht, welches mit einem Abtastkopf 93
und einem Zahnsegment 94 ausgestattet ist. Der Abtastkopf 93 liegt, durch eine nicht
dargestellte Feder zur Anlage gebracht, der Auslenk- und Ausgleichskurve
30 am Entfernungsstellring 1 an, und das Zahnsegment 94 arbeitet
mit einem entsprechenden Zahnbogen 95 am drehbaren Blendenkäfig
107
zusammen. Die Kurve 30 am Entfernungsstellring 1
ist so ausgebildet,
daß das Segment 91 um so stärker in Richtung des Uhrzeigersinnes gedreht
wird, je kleinere Entfernungswerte am Entfernungsstellring eingestellt werden. Entsprechend
dreht sich der Blendenkäfig 107 entgegen dem Uhrzeigersinn.
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Die Berücksichtigung der eingestellten Leitzahl gegenüber dem drehbaren
Blendenkäfig 108 zwecks Bildung der resultierenden Blende geschieht dadurch,
daß am Blendenkäfig 108 ein Steueransatz 10 vorgesehen ist, der mit
dem am Betätigungsring 19 vorgesehenen Gegenanschlag 324 zusammenarbeitet.
Um dies zu erreichen, ist der Blendenkäfig 108 durch eine Feder 8 vorgespannt,
welche einerseits an dem Punkt 99 seines Ansatzes 10 und andererseits an dem gehäusefesten
Punkt 50 festgemacht ist. In gespanntem Zustand der Kamera ist der Blendenkäfig
108
gegen eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn durch das vom Verschlußaufzug
betätigte und bei aufgezogener Kamera in der stark ausgezogenen Stellung festgehaltene
Mitnahmeorgan7 blockiert. Bei Verschlußauslösung springt das Mitnahmeorgan 7 in
die gestrichelt gezeichnete Stellung 7a, wodurch dann der
Blendenkäfig
108 zum Rücklauf bis zum Anschlag von 10 an 324 freigegeben ist.
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Von den Blendenlamellen ist lediglich die Lamelle 15 dargestellt,
welche, wie aus F i g. 5 hervorgeht, einen in eine Bohrung im Blendenkäfig 107 eingreifenden
Stift 16 und einen in dem Steuerschlitz 18 und dem überlauf 118a laufenden Steuerstift
17 aufweist. Der überlauf 118a dient dazu, die durch die Drehung des Blendenkäfigs
107 eingegebenen Entfernungswerte, welche Lageveränderungen des Stiftes 17 innerhalb
von 118a zur Folge haben, zu speichern. Der besseren Anschaulichkeit wegen sind
die verschiedenen Lagen des Stiftes 17 auf Grund der eingestellten Entfernungswerte
durch eine Reihe von Kreisen gekennzeichnet, denen die betreffenden Entfernungswerte
beigegeben sind. Genauer ausgeführt besagt dies, daß eine Drehung des Blendenkäfigs
107 auf Grund einer Einstellung kleinerer Entfernungswerte eine Verlagerung der
Blendenlamelle 15 um die Lichtdurchtrittsöffnung 26 zur Folge hat, bei welcher der
Steuerstift 17 sich innerhalb des Überlaufs 118a bis in die mit 17b bezeichnete
Stellung bewegen kann, ohne daß die Blende geschlossen wird. Die Bewegung der Lamelle
15 in dem oben ausgeführten Sinne kann sogar, wie später noch gezeigt werden wird,
über diesen Punkt hinaus erfolgen, ohne daß an der vollen Blendenöffnung etwas geändert
wird. Der Stift 17 kann nämlich bis in die am Ende des Überlaufs 118a befindliche
Stellung 17a gelangen, welche mit Blende »2« (B1. 2) bezeichnet ist und den höchsten
Punkt des Steuerschlitzes 18 darstellt. Erst mit Eintritt des Stiftes 17 in den
Steuerschlitz 18 selbst wird die Blende stufenweise geschlossen. Dies geschieht
dann, wenn eine höhere Leitzahl eingestellt oder eine von der Blende »2« abweichende,
kleinere Blende gewählt ist.
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Als erstes Beispiel für die Blendenbildung im Blitzlichtbereich sei
das der vorliegenden Darstellung entsprechende angeführt, bei welchem die Leitzahl
»16« und die Entfernung »8 m« eingestellt sind. Bei gespannter Kamera weist die
Blendenlamelle 15 die dargestellte Lage auf, bei welcher der Steuerstift 17 sich
am Ende des Überlaufs 118a am Punkt »8m« befindet. Bei Kameraauslösung wird die
Feder 8 wirksam und läßt den Blendenkäfig 108 im Uhrzeigersinn laufen. Bis zum Anschlag
von 10 an 324 durchläuft der Blendenkäfig 108 acht Blendenintervalle, wie die zur
Erleichterung des Verständnisses eingezeichneten Intervall-Linien 125 besonders
gut erkennen lassen. Der Stift 17 ist also innerhalb des Überlaufs 118a um entsprechend
viele Intervalle zurückgelaufen und dabei bis in die mit Blende »2« (B1. 2) bezeichnete
Stellung 17a am Übergang von 118a in den Steuerschlitz 18 gelangt. Das bedeutet
also, daß die bei der eingestellten Leitzahl »16« und der eingestellten Entfernung
»8 m« erforderliche Blende sich selbsttätig gebildet hat.
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Als weiteres Beispiel sei angenommen, daß zu der Leitzahl
»16« die Entfernung »lm« eingestellt wird. Das Segment 91 dreht daraufhin
den Blendenkäfig 107 um sechs Intervalle, so daß die Blende 15 in die Stellung
15b gelangt, bei welcher der Stift 16 die Lage 16b einnimmt. Der Steuerstift
17 ist dagegen in dem überlauf 118a des festgehaltenen Blendenkäfigs 108
um sechs Intervalle zurückgewandert und befindet sich in der mit »1 m« gekennzeichneten
Stellung 17b. Wird jetzt die Kamera ausgelöst, dann muß der Blendenkäfig 108 auf
Grund der bestehengebliebenen Leitzahl »16« wieder um acht Intervalle laufen, was
zur Folge hat, daß der Steuerstift 17 nach Durchlauf der gleichen Intervallzahl
auf die mit Blende »16« gekennzeichnete Stellung im Steuerschlitz 18 gelangt. Das
bedeutet aber, daß die Blende sich auf die zweitkleinste Öffnung geschlossen hat.
Die anderen möglichen Einstellungen lassen sich nun leicht übersehen, da das Prinzip
verständlich gemacht ist. Es besteht im wesentlichen darin, daß mit kleiner werdender
Entfernungseinstellung dem Steuerstift 17 eine immer größer werdende Annäherung
an den Steuerschlitz 18 (stets kleiner werdende Vorlaufstellung) gegeben ist und
daß ein die Blendenbildung ergebendes, um so tieferes Hineintauchen in den Steuerschlitz
18 erfolgt, je höher die gewählte Leitzahl ist. Das letztere ist dadurch bedingt,
daß der Gegenanschlag 324 um so weiter von dem Steueransatz 10 wegwandert und daß
der Rücklaufweg des Blendenkäfigs 108 um so länger wird, je höher die eingestellte
Leitzahl ist.
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Beim Übergang vom Blitzlichtbereich auf den Bereich der manuellen
Blendenvorwahl wird der Blendenkäfig 107 durch die auf den Abtastkopf 93 des Segments
91 wirkende Abschaltkurve 48 a am Betätigungsring 19 in einer Ausschaltstellung
festgelegt. Das Segment 91 wird auf Grund der Abschaltkurve 48a so weit im Uhrzeigersinn
verschwenkt, daß der Blendenkäfig 107 nach entsprechender gegensinniger Verdrehung
die Blendenlamelle 15 in die Stellung 15a bringt, in welcher der Stift 16
die Lage 16a und der Steuerstift 17 die Lage 17a (Blende »2«) innehaben.
Der in dieser Stellung nunmehr festgehaltene Blendenkäfig 107 ist für die weitere
Blendenbildung unwirksam gemacht. Diese geschieht lediglich durch den Blendenkäfig
108, dessen Rücklauf durch die Stellung des Anschlagorgans 324 bestimmt ist, wobei
der Ausgangspunkt des Steuerstiftes 17 nicht mehr, wie dargelegt, auf einem Punkt
des Überlaufs 118a, sondern der den Laufbereich innerhalb des Steuerschlitzes 18
eröffnete Punkt 17a ist. Der Blendenmechanismus ist damit zum normal arbeitenden
Springblendenmechanismus geworden.
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In F i g. 8 ist die Anordnung des Ausführungsbeispiels der F i g.
3 in Verbindung mit einer Kamera in perspektivischer Ansicht, schräg von vorn betrachtet,
dargestellt. Die mit der F i g. 3 gleichen Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Neu hinzugekommen sind außer der mit der lichtelektrischen Zelle 61 versehenen
Kamera 58: das Instrument 62 des Belichtungsmessers, das Abtastglied 63 und die
durch die Kegelräder 65 angedeutete Getriebeverbindung, welche das Fangglied steuern.
Die besonderen Mittel zur Auslenkung des Abtastgliedes 63, beispielsweise eine unrunde,
vom Instrument bewegte Scheibe sowie die in diesem Zusammenhang notwendige Festklemmvorrichtung
für den Zeiger des Instruments, sind hier, da nicht unmittelbar zur Erfindung gehörend,
weggelassen worden. Zum Verständnis der Belichtungsautomatik, um deren Miteinbeziehung
in den Aufbau der Blitzautomatik es hier geht, genügt es, darauf hinzuweisen, daß
die Achse 56 des Fanggliedes 55a mittelbar vom Instrument des Belichtungsmessers
gesteuert wird und Drehbewegungen ausführt, die das als Fangspitze dienende eine
Hebelende 96 des Fanggliedes 55a der Anschlagtreppe 5 annähern oder von ihr
entfernen, so daß in Abhängigkeit vom gemessenen Lichtwert bei Kameraauslösung
ein
längerer oder kürzerer Rücklauf des betreffenden Blendensteuerringes und des hier
nicht gezeigten, mit ihm verbundenen Zeitsteuerringes ermöglicht und damit die Blende
mehr oder weniger geschlossen und die Zeit entsprechend eingestellt wird.
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Das andere Hebelende 97 des Fanggliedes 55a liegt an der Innenseite
64 des Betätigungsringes 19 für die Umschaltung der Arbeitsbereiche der Kamera (manueller
Blendenvorwahlbereich, Bereich der Belichtungsautomatik und Bereich der Blitzautomatik)
an. Diese mit dem Hebelende 97 zusammenarbeitende Zone 64 der Innenseite
des Betätigungsringes 19 stellt die Abschaltkurve für das Fangglied 55a und
damit auch für die Belichtungsautomatik dar. Wie aus der F i g. 8 ersichtlich, ist
am gehäusefesten Index 21 der Bereich der Blitzautomatik eingestellt; durch das
Auflaufen des Hebelendes 97 des Fanggliedes 55a
auf das Kurvenstück
64 ist das Fangglied 55a aus dem Auftrefibereich mit der Anschlagtreppe
5 herausgeschwenkt. Sobald jedoch durch Gegenüberstellung des Kennzeichens (»A«)
49 mit dem Index 21 der Bereich der Belichtungsautomatik eingestellt ist, wird durch
Einfallen des Hebelendes 97 in die Ausnehmung 57 des Betätigungsringes
19 das Fangglied 55a freigegeben, und es kann unter gleichzeitiger
Abschaltung des Blitzlichtautomatikbetriebes die Belichtungsautomatik zur Wirkung
gelangen.