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Verschluß für Kameras Bisher wurden als hochwertiger Kameraverschluß
ein sogenannter Lamellenverschluß verwendet, in dem Lamellen in geeigneter Zahl
so angeordnet sind und nach verschiedenen Methoden in ihrer Bewegung so reguliert
werden können, daß ein äußerst weiter Bereich von Belichtungszeiten nach Belieben
eingestellt werden kann. Normalerweise wird die Hauptantriebsvorrichtung für den
Verschluß mit einer aus einem Hemmungsrad und einer Auslösevorrichtung bestehenden
Regelvorrichtung in Eingriff gebracht. Ein Unruhemechanismus wird verändert, oder
das Beharrungsvermögen eines kleinen Elements wird ausgenutzt, oder andere Methoden
werden angewandt. Bei allen diesen Methoden wurde die Bewegung der Hauptantriebsvorrichtung
entsprechend der gewünschten Belichtungszeit verlängert. Hierbei, besonders bei
kurzen Belichtungszeiten, ist nur ein weniger starker Eingriff zwischen Antriebsvorrichtung
und Anhaltevorrichtung notwendig, was eine äußerste Präzision und Anpassung der
Verschlußteile erfordert. Die z'erschlüsse haben daher den Nachteil, daß die Herstellungstoleranzen
genau eingehalten werden müssen.
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Nach einer anderen bekannten Methode zur Regulierung der Belichtungszeit
wird die Bewegungsstrecke des Antriebsstiftes der Verschlußlamellen entsprechend
der Bewegungsstrecke des Hauptantriebes begrenzt und verändert, wobei im Falle hoher
Verschlußgeschwindigkeit der Gesamt-Ausschlagwinkel der Lamellen verringert wird,
um die zur Betätigung der Lamellen erforderliche Energie zu verringern und eine
äußerst kurze Verschlußzeit zu ermöglichen. Bei dieser Methode wird bei hoher Verschlußgeschwindigkeit
die maximale Öffnung der Verschlußlamellen zwangläufig entsprechend kleiner. Da
üblicherweise die Antriebselemente sowie auch die Verschlußlamellen ein gewisses
Beharrungsvermögen besitzen, bestand der Nachteil, daß sehr kurze Belichtungszeiten
nicht erreicht werden konnten, gleichgültig, wie weit der Bewegungswinkel der Lamellen
verringert wurde.
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Bei dem obengenannten Lamellenverschluß ist die kürzeste Belichtungszeit
etwa 1/soo Sekunde, während kürzere Belichtungszeiten hiermit gewöhnlich nicht erzielt
werden konnten. Demzufolge geht der Wirkungsgrad bis auf etwa 60% zurück.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die obengenannten Nachteile
zu vermeiden. Auf der Grundlage eines Prinzips, das von dem der bekannten Regelvorrichtungen
für die Verschlußzeit und der Blendenbegrenzungsvorrichtung völlig abweicht, ermöglicht
die Erfindung einen mit hoher Exaktheit arbeitenden Verschluß mit einer neuartigen
Verschlußzeit-Regelvorrichtung für höchste Geschwindigkeiten bis 1/zooo Sekunde
und einer damit zusammenwirkenden Vorrichtung, die die Blendenöffnung bei diesen
kürzesten Verschlußzeiten begrenzt.
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Es wurde erstmalig durch die Erfindung ermöglicht, die Verschlußzeit
bei sehr kurzer Belichtung nicht nur mit einem gewöhnlichen Verschluß zu steuern,
sondern auch eine äußerst hohe Geschwindigkeit von 1/sooo Sekunde ohne Regelorgan
zu erreichen. Insbesondere können durch eine einfache Konstruktion einwandfrei äußerst
kurze Verschlußzeiten von 1/looo oder 1/zooo Sekunde zusätzlich zu dem üblichen
Verschlußzeitbereich von beispielsweise 1 bis 1/soo Sekunde (üblicher Belichtungsbereich)
ohne wesentliche Verbesserung der Lamellenantriebsvorrichtung und des Verschlußzeitreglers
und unter Verwendung dieses Mechanismus erreicht werden. Ferner wird der Vorteil
erzielt, daß ungenaue Verschlußzeiten infolge unregelmäßigen Ablaufens des Verschlusses
vollkommen vermieden werden und die eingestellte Verschlußzeit leicht und sehr exakt
entsprechend dem jeweiligen Skalenwert erreicht werden kann.
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Die Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen niedergelegt,
während die nachstehende Beschreibung ausführlich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an Hand der Zeichnungen erläutert.
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Abb. 1 ist ein charakteristisches Kurvendiagramm, das die Beziehung
zwischen der Öffnüngs- und Schließbewegung der bekannten Lamellen und der Zeit darstellt;
Abb.
2 bis 4 zeigen die Lamellen in verschiedenen Stellungen; Abb. 5 ist eine Draufsicht,
die das Konstruktionsprinzip der Verschlußzeit-Regelvorrichtung gemäß der Erfindung
veranschaulicht; Abb. 6 ist ein Längsschnitt nach Linie VI-VI von Abb. 5 ; Abb.
7 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der wesentlichen Teile
der in Abb. 5 und 6 gezeigten Vorrichtung; Abb. 8 zeigt schematisch die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Begrenzung der Blende bei höchsten Verschlußgeschwindigkeiten; Abb.
9 ist eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen Verschlußzeit und
Irisblendenöffnung gemäß der Erfindung veranschaulicht; Abb. 10 ist eine Draufsicht,
die die wesentlichen Teile des Verschlusses gemäß der Erfindung veranschaulicht
(Teildarstellung) ; Abb.11 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung
der Einzelteile von Abb. 10; Abb.l2 zeigt, perspektivisch auseinandergezogen, die
Einzelteile der Vorrichtung nach Abb. 6 bzw. 10; Abb. 13 ist ein Detailschnitt ähnlich
Abb. 6, wobei die in der perspektivisch auseinandergezogenen Darstellung von Abb.
12 gezeigten Teile zusammengebaut sind; Abb.14 zeigt, in deutlicherer Form dargestellt,
wesentliche Teile der Abb. 7.
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Abb. 1 zeigt eine Bewegungsablaufkurve für die bekannten Verschlußlamellen,
und zwar eine allgemeine graphische Darstellung der Beziehung zwischen Lamellen,
Verschlußöffnung und Verschlußzeit. Die Bewegung der Lamellen beginnt bei A, sobald
der Antriebsstift sich bewegt. Die Öffnung vergrößert sich mit allmählich zunehmender
Geschwindigkeit, bis die weiteste Stellung B der Öffnungskurve erreicht ist, wo
die Geschwindigkeit der Vergrößerung gleich Null ist. -Nun beginnt die Schließbewegung,
die, nachdem die Schließstellung C erreicht ist, nach mehreren Schwingungen schließlich
bei D aufhört. Bei den gewöhnlichen Verschlüssen muß die Stellung der Irisöffnung
zum Bewegungswinkel der Verschlußlamellen bei geöffnetem Verschluß und bei Einstellung
eines Reglers auf die längste Belichtungszeit wie folgt festgelegt werden: Die Außenperipherie.,11
muß mit einem Spielraum so eingestellt werden, daß die Verschlußlaniellen bei geöffnetem
Verschluß die Blendenöffnung nicht teilweise abdecken, und die Schließstellung L
muß mit einem gewissen Spielraum so gelegt werden, daß eine Verlängerung der Belichtung
infolge Rückpralls verhindert wird, wie aus der Kurve bzw. den obengenannten Schwingungen
ersichtlich. In diesem Fall entspricht der genannte Spielraum einem Bereich oberhalb
von 31 und unterhalb von L.
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Selbst nach Beginn der Öffnungsbewegung überdecken sich die Lamellen
noch zu einem gewissen Teil, bis die Linie L erreicht ist, d. h., sie führen eine
Einleitungsbewegung aus. Die Öffnung wurde also noch nicht gebildet. Erst beim Überschreiten
der Linie L beginnen die Lamellen, die Öffnung freizugeben. Oberhalb von s1i wird
die Bewegung bis zur vollen Öffnung fortgesetzt. In diesem Fall ist die effektive
Belichtungszeit durch folgende Gleichung gegeben:
Da nicht zu befürchten ist, daß die Verschlußlamellen vor der Öffnung bleiben, kann
zur Erzielung einer sehr kurzen Belichtungszeit ihre Überdeckung so verstärkt werden,
daß sich die Linie L, d. h. der tatsächliche Beginn des Öffnens, nach L' und demzufolge
auch die Linie 117 nach 1'1T' in den Bereich höherer Lamellengeschwindigkeit verschiebt
und die für die Einleitungsbewegung erforderliche Zeit vom Beginn der Bewegung der
Verschlußlamellen bis zum Beginn des Öffnens verlängert wird.
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Bei dem gewöhnlichen Verschluß ließ sich eine solche Arbeitsweise
unmöglich anwenden. Gemäß der Erfindung bleibt zwar der Bewegungsablauf der Verschlußlamellen
im wesentlichen unverändert, jedoch wird die relative Lage der Öffnung in neue Stellungen
gebracht, nämlich L' und die äußere Peripherie M', wenn die Stellung des Drehzapfens
der Blendenlamellen zum Betätigungsstift verändert wird. Die effektive Verschlußzeit
T' ist dann folgende:
Es ist offensichtlich, daß T' kleiner als T und eine kurze Belichtungszeit,
d. h. eine hohe Geschwindigkeit, erzielbar ist.
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Abb. 3 (I) und (II) zeigen die Lamellen im geschlossenen bzw. geöffneten
Zustand, während Abb. 2 (1) und (II) die bisher üblichen Bedingungen darstellen.
Wird nun die Stellung des Drehzapfens der Lamellen zum Betätigungsstift weiter so
verändert, daß sich die relative Stellung der Öffnung bei I_" und M" befindet, ist
die effektive Verschlußzeit T" für diesen Fall folgende:
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß eine kürzere Belichtungszeit möglich
ist. Gegenüber der kürzesten Verschlußzeit beim gewöhnlichen Verschluß werden gemäß
der Erfindung wesentlich kürzere Belichtungszeiten erzielt. Dieser Fall ist in Abb.
4 (1) und (II) dargestellt.
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In den Abb. 2 bis 7 sind die Arbeitsweise und Konstruktion der Belichtungszeit-Regelvorrichtung
gemäß der Erfindung veranschaulicht. Gleiche Teile sind mit gleichen Zahlen gekennzeichnet.
Abb. 2 (1I) bis 4 (I1) zeigen die Verschlußlamellen gemäß der Erfindung im geöffneten
Zustand. Abb. 5 und 6 zeigen die Konstruktion und Anordnung in verschiedenen Ansichten
im geschlossenen Zustand.
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Abb. 7 zeigt perspektivisch auseinandergezogen die Einzelteile und
Anordnungen.
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Bei der Vorrichtung gemäß Abb. 7 sind ein Regelorgan 55 mit bekanntem
Antrieb und dem üblichen Kurvenschlitz 1 für die Belichtungszeit in einem V erschlußzeit-Stellring
2 mit einem darin befindlichen kurvenförmigen Schlitz 3 zur Einstellung höchster
Verschlußgeschwindigkeit angeordnet. Der Stellring 2 ist mit einer Einstellmarke
17 versehen, die auf die auf einer Skalenscheibe 7 angebrachte Verschlußzeitskala
18 zeigt. In bekannter Weise wird bei Einstellung der Marke 17 auf den jeweiligen
Belichtungswert der Zeitskala 18 im üblichen Bereich von 1 Sekunde - der längsten
Belichtungszeit - bis 1/5oo Sekunde - der üblicherweise höchsten Verschlußgeschwindigkeit
- die Eingriffstellung des Kurvenschlitzes 1 zum Regelorgan 55 verändert, wodurch
die Ablaufgeschwindigkeit des Regelorgans 55 entsprechend verändert wird. Als Beispiel
ist hier zwar ein Bereich von 1 bis 1/soo Sekunde angeführt, jedoch sind diese Werte
natürlich
in gewissem Umfang je nach dem verwendeten Verschluß verschieden. Die Verschlußlamellen
schwingen auf dem Drehring 5 mit Hilfe der Drehstifte 16. In einen Schlitz 15 für
die Betätigung der Verschlußlamellen greift ein Betätigungsstift 14, der seinerseits
auf dem Betätigungsring 4 für die Verschlußlamellen befestigt und durch einen Schlitz
5' des Drehrings 5 geführt ist, wodurch der Betätigungsring 4 getrennt vom Drehring
5 beweglich ist. Ferner ist der Drehring 5 mit einem Stift 6 versehen. Zwischen
Stift 6 und Steuerschlitz 3 des Stellrings 2 ist ein Hebel 9 vorgesehen, der einerseits
auf einem Drehzapfen 8 an einer geeigneten Stelle im inneren Gehäuse 20' drehbar
gelagert ist. Der Hebel 9 ist am inneren Ende gabelförmig ausgebildet. In die Gabelöffnung
greift der Stift 6. Ein Übertragungsstift 12, der auf dem anderen Ende des Hebels
11 angebracht ist, legt sich in den Steuerschlitz 3.
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Bei der Anordnung gemäß Abb.5 bis 7 sind der Steuerkurvenschlitz 1
sowie der Steuerschlitz 3 in einem Stellring2 angeordnet. Es istauch leichtmöglich,
die beiden Schlitze zur Erzielung einfacher Konstruktion an verschiedenen Teilen
unterzubringen. Falls erforderlich, können sie auch leicht miteinander kombiniert
werden.
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Abb. 7 stellt einen Fall dar, bei dem die Marke für Verschlußzeit
auf die höchste übliche Verschlußgeschwindigkeit von 1/soo Sekunde auf der Verschlußzeitskala
eingestellt ist. Die normale Geschwindigkeit von 1 bis 1/soo Sekunde kann erzielt
werden, indem die Eingriffstellung für Steuerschlitzkurve 1 wie bei einem üblichen
Verschluß stufenweise verändert wird. Um höchste Verschlußgeschwindigkeit, z. B.
1/iooo und 1/2ooo Sekunde, zu erhalten, wird der Stellring 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht, um die Marke 17 auf den entsprechenden Wert zu bringen. Während hierbei
der Übertragungsstift 12 von der normalen Verschlußzeiteinstellung 3' in die Stellung
3 des Kurvenschlitzes 3 gebracht wird, wandert er einwärts, und der Hebel 9 dreht
sich entgegen dem Uhrzeigersinn um einen Drehzapfen B. Hierbei wird der in den Gabelteil
10 des Hebels 9 eingreifende Stift 6 mitgenommen. Dies hat zur Folge, daß der Drehring
5 zu einer Drehung im Uhrzeigersinn veranlaßt wird. Hierdurch werden die Stellungen
der Drehzapfen 16 verändert, und die Verschlußlamellen13 schwingen im Uhrzeigersinn
um den in den Betätigungsschlitz 15 eintretenden Betätigungsstift 14 mit Hilfe des
Drehzapfens 16, der in die Bohrung 16' eingreift. Wie aus Abb. 3 (I) oder 4 (I)
ersichtlich, ist der Teil 13' der Verschlußlamellen, welcher der Objektivöffnung
gegenüberliegt, größer als bei der in Abb. 2 (I) dargestellten Schließstellung der
Verschlußlamellen bei normaler Belichtungszeit. Abb.3 stellt einen Fall dar, wo
die Verschlußzeitmarke auf den Wert 1/iooo Sekunde der Verschlußzeitskala 18 zeigt.
Hierbei werden die Verschlußlamellen durch den Betätigungsstift 14 um den Drehzapfen
16 bewegt, wenn die Öffnungs- oder Schließbewegung mit Hilfe des Hauptantriebs und
des Auslösers 51 ausgelöst wird, wie in Abb. 5 an Hand einer bekannten Methode gezeigt.
Der Gesamtbewegungswinkel weicht hierbei nicht wesentlich von dem normaler Verschlußgeschwindigkeiten
ab. Da jedoch der effektive Bewegungswinkel für die eigentliche Belichtung mit der
verstärkten Überdeckung der i inneren Teile 13' der Verschlußlamellen entsprechend
kleiner wird, kann eine entsprechend kürzere Verschlußzeit erzielt werden. Aus diesem
Grunde betrug bei einem üblichen Verschluß die höchste Verschlußgeschwindigkeit
nicht mehr als 1/soo Sekunde, während ; bei einem Verschluß gemäß der Erfindung
kürzeste Belichtungszeiten von beispielsweise 1/7oo, 1/iooo und 1/2ooo Sekunde erreicht
werden können.
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Bei der oben beschriebenen Verschlußart wird ein i Betätigungsstift
14 in einen Schlitz 15 der Verschlußlamellen 13 eingeführt, während ein Drehzapfen
16 in eine Bohrung 16' greift. Im Gegensatz dazu läßt sich die Erfindung in einem
Verschlußtyp anwenden, bei dem der Betätigungsstift 14 in die Öffnung 16' eingeführt
wird oder bei dem andere Verschlußlamellen verwendet werden, bei denen die Stellung
des Schlitzes 15 zu der Bohrung 16' umgekehrt ist wie bei den in Abb. 2 bis 4 oder
7 dargestellten Verschlußlamellen 13.
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Die Wirkungsweise der üblichen Verschlüsse wurde gemäß der Erfindung
insofern grundlegend verbessert, als die Belichtungszeiten bei niedrigen, mittleren,
hohen und insbesondere höchsten Geschwindigkeiten von 1/iooo und 1/2ooo Sekunde
exakt und leicht erzielbar sind.
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Abb.8 zeigt schematisch eine Irisblenden-Begrenzungsvorrichtung, die
in Abhängigkeit von der vorstehend beschriebenen und in Abb. 5 bis 7 dargestellten
Verschlußzeiteinstellvorrichtung bei höchsten Verschlußgeschwindigkeiten erforderlich
ist.
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Das Prinzip für die Erzielung der kürzesten Belichtungszeiten im obengenannten
Bereich besteht darin, die Stellung des Betätigungsstiftes 14 jeder Verschlußlamelle
13 zum Drehzapfen 16 so zu verändern, daß die Überdeckung der inneren Teile 13'
der Verschlußlamellen 13 entsprechend der gewünschten Verschlußzeit verstärkt wird.
Da bei dieser äußerst hohen Verschlußgeschwindigkeit die maximale öffnung der Verschlußlamellen
kleiner wird als bei üblicher Belichtungszeit, ist eine Irisblenden-Begrenzungsvorrichtung
erforderlich, die die Blende zwangläufig je nach der gewünschten hohen Geschwindigkeit
so reguliert, daß sie sich nicht weiter öffnet als die maximale Öffnung der Verschlußlamellen.
Der Grund hierfür ist folgender: Bei kürzester Belichtung ist die effektive Öffnungsweite
nur ein Teil der Gesamtöffnung der Verschlußlamellen. Daher ist eine Vorrichtung
zur Vermeidung von Fehlern beim Belichten erforderlich. Dies wird nachstehend an
Hand der Zeichnungen erläutert.
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Wie aus Abb. 3 (I) oder 4 (I) ersichtlich, bedeutet die Verstärkung
der Überdeckung des inneren Teils 13' der Verschlußlamellen, daß diese vorher in
entgegengesetzter Richtung zur Öffnungsbewegung bewegt worden sind. Da der Gesamt-Bewegungswinkel
der Verschlußlamellen konstant ist, ergibt sich auch bei voller Öffnung eine Abweichung
der Lamellenstellung um den in umgekehrter Richtung vorgestellten Winkel. Bei höchster
Verschlußgeschwindigkeit, wie in Abb. 3 (1I) und 4 (1I) gezeigt, ändert sich die
relative Stellung der Öffnung 30 der Verschlußlamellen 13 gegenüber der in Abb.
2 (1I) dargestellten normalen Weite. In Abb. 4 (1I) bleibt der innere Teil 13' der
Verschlußlamellen teilweise in der Öffnung 30. Daher entsteht zwischen dem durch
die Lamellen-Innenkanten gebildeten Kreis 30' und dem Kreis der Öffnung 30 ein bestimmter
Blendenwert, der flächenmäßig bestimmt werden kann.
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An Hand der in Abb. 5, 6 und 8 (I), (1I) und (III) gezeigten Vorrichtung
wird die Begrenzungsvorrichtung für die Blende nachstehend weiter erläutert. Ein
Verschlußzeit-Stellring 2 mit Kurvenschlitz 3 zur Einstellung kürzester Belichtungszeiten
oberhalb von 1/soo Sekunde ist mit einem Vorsprung 28 versehen, der in einen Blendenführungsring
42 eingreift. Zwischen dem Blendenbegrenzungsring 35 und dem Lainellenbetätigungsring
33
sind Irislamellen 31 mit Lamellenbetätigungsstift 32 und Blendenbegrenzungsstift
34 drehbar gelagert. Der Lamellenbetätigungsring 33 ist mittels Befestigungsschraube
36 mit einem Führungsring42 verbunden, der einen Zeiger23 trägt. Bei den'] obengenannten
bekannten Verschluß ist zur Übertragung der Bewegung vom Stellring 2 auf den Führungsring
42 letzterer mit einem Anschlagvorsprung 26 versehen. Der Vorsprung 28 und der Anschlagvorsprung
26 des Ringes 42 schlagen gegen den Oberteil 24' bzw. den unteren Teil 24" des Hebels
24 (Blendenbegrenzungshebel), der mittels Zapfen 25 auf der Außenseite des V erschlußgehäuses
20 drehbar gelagert ist.
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Bei dem Verschluß gemäß der Erfindung können l;ürzete Verschlußzeiten,
z. B. 1/1..o oder 1/.00o Sekunde usw., erzielt werden. Bei den in den Zeichnun- g
, e n dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Blendenbegrenzungsliebe124
in einem Verschlußzeitbereich unterhalb von 1/soo Sekunde den Blendenwert ungehindert
und unabhängig vom Anschlagvorsprung 26 verändern. Bei der üblichen Methode zur
Einstellung der Verschlußzeit auf den höchsten Wert von von 1l: oo Sekunde berührt
der Oberteil 24' des übertragungshebels 24 den Vorsprung 28, während der untere
Teil 24" des Hebels 24 beim maximalen Blendenwert f:2,8 mit dem Anschlagvorsprung
26 in Berührung kommt. In diesem Fall kann also mit dem Blendenstellring 33 der
Blendenwert ungehindert vom maximalen Blendenwert f :2,8 bis zum kleinsten Blendenwert
f:22 verändert werden. Wird nun beispielsweise die Verschlußzeit auf 1/_ooo
Sekunde eingestellt, indem der ''erschlußzeit-Stellring 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht wird, dann stößt der Vorsprung 28 durch die Betätigung des Stellrings 2
den oberen Teil 24' des Übertragungshebels 24 nach rechts, wie in Abb. 8 dargestellt,
während der Anschlagvorsprung 26 durch den unteren Teil 24" nach links bewegt wird,
wobei gleichzeitig der Blendenführungsring 42 gedreht wird. Der Zeiger 23 (Abb.
11) zeigt dann auf den Blenden-tvert, welcher der Öffnung der Verschlußlamellen
bei einer Verschlußzeit von 1/2ooo Sekunde entspricht, im vorliegenden Fall auf
f : B.
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Mit anderen Worten, bei Einstellung auf kürzeste Verschlußzeit von
1/2°o0 Sekunde kann die Blende nach Belieben auf f:8 und niedrigere Werte
eingestellt werden. Werte oberhalb von f:8 sind nicht einstellbar. da der
Führungsring 42 durch den unteren Teil 24" des L bertragungshebels 24 arretiert
ist.
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Wird die Verschlußzeitmarke auf l/looo Sekunde eingestellt, können
mit der Handhabe 27 beliebige Werte zwi#:clieri dein kleinsten Blendenwert bis 1:4
eingestellt v ,-erden, aber keine t'e'erte über f:4 hinaus, da der Anschlag vorsprung
26 an der Stelle, wo der Blendenzeiger auf f:4 weist. durch den Übertragungsliebel
24 gesperrt ist.
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Abb. 9 ist eine graphische Darstellung, die die Be-Ziehung zwischen
Verschlußzeit und der Öffnung der Ver>clilußlamellen gemäß der Erfindung darstellt.
_@bh. 9 (1) zeigt die Verhältnisse für den gewöhnlichen Verschluß. Abb. 9
(1I) ist eine graphische Darstellung für den Fall. wo die Erfindung angewendet wird,
um die Belichtung mit hoher Exaktheit vorzunehmen.
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10 (1) und (II) sind Draufsichten (Teilansichten), die wesentliche
Teile des exakt arbeitenden Verschlusses in verschiedenen Ausführungsformen zeigen.
Abb. 11 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der in Abb. 10
gezeigten Teile.
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Bei den üblichen Verschlüssen ist der Wirkungsgrad der Verschlußtätigkeit
niedrig. Dies ist besonders betont bei kurzen Verschlußzeiten. Es ist eine bekannte
Tatsache, daß bis zu einer Verschlußzeit von 1/soo Sekunde der Wirkungsgrad auf
etwa 60°/o sinkt, wenn die Lamellen voll geöffnet sind. Dies wird nachstehend an
Hand der Zeichnungen erläutert.
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In Abb. 9 (I) ist die Verschlußzeit als Abszisse und die Öffnung der
Verschlußlamellen als Ordinate dargestellt. Die maximale Öffnung ist als h aufgetragen,
wobei angenommen ist, daß bei dieser Öffnung eine Belichtung von 1/soo Sekunde vorgenommen
werden soll. In diesem Fall wird angenommen, daß der Wirkungsgrad r/=600/e ist.
Gesamtbelichtungszeit ....... t1 = ä d
Zeit bei voller Öffnung
...... t, = b c
Effektive Belichtungszeit ....
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ri = T/t - 100(°,1o) wobei 1=60°/o; T=2 ms (=1/soo Sekunde).
Dann ist t1=2/0,6 ms=3,33; t,=0,67 ms (ms=tausendstel Sekunde).
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Nun sein ein Fall angenommen, bei dem die effektive Öffnung unter
der vollen Blendenöffnung von beispielsweise f: 2,8 liegt. Bei
f : 5,6 ist der Öffnungsradius h'=11/2. ti - ä d = 3,33 = ti t2
=e f =2 ms (Die graphische Darstellung abcd ist als Trapez angenommen).
T' = (t1' - t2) - 2 = (3,33 - 2) . 2 ms = 2.66 ins. Die Verschlußzeit,
die 2 ms betragen sollte, wird zu 2,66 ms, also um 0,66 ms länger, d. h. aus der
beabsichtigten Verschlußzeit von 1/soo Sekunde würde in Wirklichkeit eine solche
unter 1/40o Sekunde. Somit würde die auf den Blendenwert zurückzuführende Veränderung
der Belichtungszeit um so stärker, je kleiner die Irisblendenöffnung ist. Wird der
kleinste Blendenwert gebraucht, ist die effektive Belichtungszeit im wesentlichen
gleich der Gesamtbelichtungszeit. In diesem Falle beträgt die Verschlußzeit etwa
3,33 ms bei einer eingestellten Verschlußzeit von 1/soo Sekunde, die in Wirklichkeit
also nur 1/soo Sekunde beträgt.
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Die obenerwähnte Erscheinung liegt als absolut unvermeidliche Tatsache
bei der hohen @erschlußgeschwindigkeit von Lamellenverschlüssen vor und ist einer
der größten Nachteile dieser Verschlüsse. Um diesen Nachteil auszuschalten, genügt
es, folgenden Bedingungen zu entsprechen:
indem die Bewegung der Verschlußlamellen bei verkleinertem Blendenwert verändert
wird, wie in Abb. 9 (II) gezeigt. In diesem Fall zeichnet man zunächst ein Parallelogramm
dge f und zieht eine parallele Linie d'
g' f' vom Mittelpunkt
g' der Linie gf parallel zur Linie df. Nun ist T', die effektive Belichtungszeit,
bei der Öffnung h'
was dem Öffnungsradius h gleich ist.
Es wurde vorstehend beschrieben,
daß die Gesamtverschlußzeit verkürzt werden kann, indem die Belichtung vorgenommen
wird, nachdem die Überdekkung des inneren Teils 13' der Lamellen im Ruhezustand
durch Veränderung der Stellung des Drehzapfens 16 der Lamellen 13 zum Antriebsstift
14 verstärkt worden ist. Gleiche Maßnahmen werden bei der Betätigung der Irisblende
angewendet. Gemäß Abb. 9 (1I) wird die Gesamtbelichtungszeit ad um 8'd auf
ad' verkürzt, so daß der obengenannten Formel (1) entsprochen ist. Hieraus
geht deutlich hervor, daß die auf Veränderung der Blendenöffnung zurückzuführende
Abweichung der Belichtungszeit verhindert werden kann.
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Wie durch Abb. 11 veranschaulicht, ist der mit hoher Genauigkeit arbeitende
Verschluß mit bekannten Konstruktionselementen versehen, und zwar einem Drehring
5 für die Verschlußlamellen, einer geeigneten Zahl von Schlitzen 38 für die Betätigungsstifte
der Lamellen, Schlitzen 39 für die Drehstifte derselben und einer geeigneten Zahl
von Bohrungen 40 für die Lamellenbegrenzungsstifte, die im Blendenbegrenzungsring
35 vorgesehen sind. Der Ring 35 ist durch eine Schraube 41 im Verschlußgehäuse 20
(nicht dargestellt) befestigt. Die Lamellen 31 sind mit Begrenzungsstiften 34 und
Betätigungsstiften 32 versehen. Der Blendenstellring 33 besitzt Betätigungsschlitze
37 für die Betätigung der Verschlußlamellen, und der Lamellenführungsring 42 ist
mit einer vorspringenden Handhabe 27 ausgestattet, deren vorderes Ende zu einem
Zeiger 23 umgeknickt ist, der sich gegenüber der Skala 22 befindet. Ein Kurvenschlitz
43 zur exakten Regulierung ist im Führungsring 42 vorgesehen. Gleichzeitig wird
der hintere Gabelteil 45 des Hebels 44, der auf dem Drehzapfen 48 drehbar innerhalb
des Verschlußgehäuses 20 (in Abb. 11 nicht gezeigt) gelagert ist, mit dem auf dem
Drehring 5 angebrachten Stift 49 in Eingriff gebracht, wodurch der auf dem Arm 19
des Hebels 44 angebrachte Übertragungsstift47 mit dem Führungsschlitz 43 in Eingriff
gebracht wird.
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Somit hat die Erfindung die Aufgabe, wie in Abb. 9 (II) veranschaulicht,
durch Veränderung der Stellung des Drehzapfens 16 der Verschlußlamellen 13 zu ihrem
Betätigungsstift 14 je nach Veränderung der Blendenwerte sicherzustellen, daß die
effektive Belichtungszeit gleich der Öffnungszeit der Verschlußlamellen im ganz
geöffneten Zustand ist, so daß im Falle der Zeichnung die effektive Verschlußzeit
bei kleiner Blende immer der effektiven Verschlußzeit
bei geöffneter Irisblende entspricht.
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Die Arbeitsweise wird nachstehend an Hand der Abb. 10 und 11 beschrieben.
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Bei voller Blendenöffnung f:2,8, wie in Abb. 10 (I) dargestellt, greift
in den kurvenförmigen Schlitz 43 des mit der Befestigungsschraube 36 am Betätigungsring
33 befestigten Führungsrings 42 der Übertragungsstift 47 des Hebels 44. Die Verschlußlamellen
13 liegen geschlossen vor der Öffnung 30. Wird jedoch die Irisblendenöffnung verkleinert,
indem die Handhabe 27 im Uhrzeigersinn (Abb. 11) auf übliche Weise bewegt wird,
wird der Übertragungsstift 47 durch den kurvenförmigen Schlitz 43 zur Mitte des
Verschlusses hin verschoben. Dadurch dreht sich der Hebel 44 um den Zapfen 48 entgegen
dem Uhrzeigersinn, wodurch wiederum der Drehring 5 durch den Zapfen 49 im Uhrzeigersinn
bewegt wird. Die Verschlußlamellen hingegen schwingen um den Antriebsstift 14 im
Uhrzeigersinn. Wie in Abb. 10 (1I) gezeigt, überdecken sich dabei die Teile 13'
der Verschlußlamellen stärker. Wird unter diesen Bedingungen der Verschluß betätigt,
verkürzt sich die Verschlußzeit in dem Maße, in dem sich die Überdeckung der Teile
13' der Verschlußlamellen 13 verändert hat.
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Ferner ist aus Abb. 10 (I) und (II) ersichtlich, daß die Stellung
der Verschlußlamellen 13 sehr unterschiedlich ist. Der Drehring 5 verschiebt sich
ständig bei jeder Abstufung der Skala von f:2,8 (volle Blendenöffnung) bis f:22
(kleinste Blendenöffnung) durch Einwirkung des Kurvenschlitzes 43, wodurch die Ausgangsstellung
für jeden Blendenwert eingestellt wird. Somit läßt sich leicht ein Objektivverschluß
verwirklichen, der höchste Genauigkeit in bezug auf die eingestellten Werte aus
dem Grunde aufweist, weil bei jeder Verkleinerung der Blendenöffnung auf Grund entsprechender
Konstruktion des Kurvenschlitzes 43 die Stellung der Drehstifte 16 der Verschlußlamellen
13 zum Betätigungsstift 14 verändert wird, um die Überlagerung der Lamellen zu verändern,
wodurch die erhebliche Verringerung der Verschlußgeschwindigkeit, die im Vergleich
zu dem eingestellten Wert bei Verkleinerung der Blendenöffnung eintritt und einen
der Nachteile der üblichen Verschlüsse darstellt, aufgehoben wird.
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Abb. 12 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei welcher ein noch
genauer arbeitender Verschluß dadurch erhalten wird, daß die Vorrichtung von Abb.
10 und 11 mit der in Abb. 5 und 8 dargestellten Vorrichtung für kürzeste Verschlußzeiten
kombiniert wird. Abb. 12 zeigt lediglich die wesentlichen Teile des Verschlusses.
Abb. 13 (I) und (II) ist eine ähnliche Darstellung wie Fig.6, wobei die Teile von
Fig. 12 zusammengebaut sind.
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Gemäß der obengenannten Zeichnung wird bei dem als Ausführungsbeispiel
für die beschriebene Konstruktion dargestellten Verschluß, der aus Verschlußzeit-Stellring
2, Verschlußlamellen-Antriebsring 4, Drehring 5, Blendenbegrenzungsring 35, Blendenstellring
33, Blendenführungsring 42 usw. besteht, ein Zapfen 6 des Drehrings 5 in den hinteren
Gabelteil 10 des Hebels 9 gebracht, an dem der Übertragungsstift 12 befestigt ist,
der mit dem Kurvenschlitz 3 für den Stellring 2 zusammenarbeitet, wie in Abb. 13
(I) und (II) sowie in Abb. 7 gezeigt. Der Hebel 9 ist mit einer Bohrung 8' versehen,
in der sich ein Zapfen 8 befindet, der an einem Ende des Hebels 144 befestigt ist,
der seinerseits durch einen Drehzapfen 148 drehbar am Verschlußgehäuse 20 (nicht
dargestellt) gelagert ist. Ferner wird in der genannten Vorrichtung ebenso wie bei
dem in Abb. 11 dargestellten Verschluß ein Übertragungsstift 147, der am anderen
Ende des Hebels 144 angebracht ist, mit dem Kurvenschlitz 43 des Führungsrings 42
in Eingriff gebracht.
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Wenn der Blendenwert durch Betätigung der Handhabe 27 verändert wird,
wird der Übertragungsstift 147 durch den Kurvenschlitz 43 betätigt, und der um die
Welle 148 drehbare Hebel 144 bewegt den Hebel 9 durch den Zapfen 8 und die Bohrung
8'. In diesem Fall wird der Hebel 9 durch den Zapfen 8 um den Übertragungsstift
12 bewegt. Als Folge hiervon wird der Drehring 5 durch den Zapfen 6 etwas gedreht,
wodurch sich die Stellung des Drehzapfens 16 zum Betätigungs-
Stift
14 verändert, wobei die Verschlußlamellen 13 verschoben werden und sich die Überdeckung
des inneren Teils 13' verändert. In diesem Fall ist die Arbeitsweise die gleiche,
wie in Fig. 1 dargestellt.
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Wird höchste Verschlußgeschwindigkeit gewünscht, wird beispielsweise
die Markierung 17 auf 1/zooo Sekunde an der Verschlußzeitskala eingestellt. Hierbei
wird der Übertragungsstift 12 einwärts verschoben, und gleichzeitig wird der Hebel
9 entgegen dem Uhrzeig ersinn um die in die Bohrung 8' eingreifende Welle 8 gedreht.
Hierdurch dreht sich der Drehring 5 im Uhrzeigersinn durch den Stift 6, und der
Drehzapfen 16 bewirkt, daß die Verschlußlamellen 13 sich verschieben mit dem Ergebnis,
daß die Überlagerung des inneren Teils 13' größer wird, was Voraussetzung für die
kürzeste Verschlußzeit ist.
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Jedoch wird beispielsweise bei der kürzesten Verschlußzeit von lr'::ooo
Sekunde, wenn die in Abb. 8 gezeigte Vorrichtung zur Begrenzung der Blendenöffnung
verwendet wird, der Blendenwert automatisch auf f : 8 begrenzt, wie oben beschrieben.
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Bei Betätigung des Verschlusses gemäß der Erfindung könnte befürchtet
werden, daß bei Vorhandensein größerer Spielräume zwischen dem Kurvenschlitz 3 und
dem Übertragungsstift 12 und zwischen dem Gabelteil 10 des Hebels 9 und dem Zapfen
6 des Drehrings 5 der Tätigkeitsablauf der Verschlußlamellen 13 durch diese Spiele
ungenau wird. Daher wurde, wie bei der Darstellung der verbesserten wesentlichen
Teile von Abb. 7 in Abb. 14 gezeigt, der Zapfen 52 auf dem Drehring 5 angebracht
und eine Schraubenfeder 54 zwischen dem Zapfen 52 und dem auf dem (nicht gezeigten)
Verscblußgehäuse 20 angebrachten Zapfen 53 angeordnet, wodurch der Drehring 5 immer
in Richtung des Pfeiles gezogen wird. Durch diese Maßnahme erhält der Zapfen 6 festen
Kontakt mit dem Ende 10' des Hebels 9. Da der Übertragungsstift 12 immer mit der
wirksamen Gleitbahn 3" des Kurvenschlitzes 3 in Berührung kommt, erfolgt die Belichtung
zwangläufig unter vorbestimmten Bedingungen. Da ferner, wie als Beispiel gezeigt,
Hebel und Steuerschlitze, die nur wirksame Arbeitsflächen haben, verwendet werden
können, ohne daß die Notwendigkeit besteht, die Breite des Kurvenschlitzes 3 und
den Durchmesser des Übertragungsstiftes 12 genau auf die Abmessungen des Zapfens
6 und des Gabelteils 10 abzustimmen, ergibt sich auch ein fabrikationstechnischer
Vorteil. Natürlich ist es auch bei Anwendung ähnlicher Methoden möglich. gleichbleibenden
und gleichmäßigen Ablauf der Verschlußtätigkeit bei einem Präzision-,# verschluß
zu erzielen.
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Bei dem Kameraverschluß gemäß der Erfindung kann trotz einfacher Konstruktion
und leichter Handhabung eine äußerst hohe Verschlußgeschwindigkeit erzielt und eine
Verringerung der Verschlußgeschwindigkeit bei Verkleinerung des Blendenwerts vollkolntnen
vermieden werden, so daß die Belichtungszeit genau dem eingestellten Wert entspricht.