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Photographische Kamera, Objektiv oder Verschluß mit Blitzlichtautomatik
Es sind bereits photographische Kameras, Objektive oder Verschlüsse vorgeschlagen
worden, die mit einer sogenannten Blitzlichtautomatik versehen sind. Diese Blitzlichtautomatik
hat die prinzipielle Aufgabe, in Abhängigkeit von den gewählten Werten von Leitzahl
und Entfernung die zugehörige Blendenöffnung sich bilden zu lassen, ohne daß der
Kamerabenutzer Rechnungen und Überlegungen hinsichtlich der einzustellenden Blende
anzustellen braucht.
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Die den vorgeschlagenen Kameras, Objektiven oder Verschlüssen beigegebenen
Blitzlichtautomatiken zeichnen sich im wesentlichen durch folgenden Aufbau aus:
An den Leitzahlen- und Entfernungsstellorganen sind Steuerkurven vorgesehen, die
auf Zwischenelemente lageverändernd wirken, die zwischen diesen Stellorganen und
dem durch seine Drehlage die Blendenöffnung bestimmenden Blendenkäfig angeordnet
sind. Die Zwischenelemente bestehen aus einem drehbaren Hebel oder Hebelpaar, der
bzw. das durch die Steuerkurven an den Stellringen ausgelenkt, die Werteeinstellungen
von Leitzahl und Entfernung in seiner Auslenklage speichert und mit einem Fangglied
versehen ist, das mit einer Anschlagtreppe am drehbaren Blendenkäfig zusammenarbeitet.
Je nach der vorgenommenen Wertewahl am Leitzahlen- und Entfernungsstellorgan erhält
der das Fangglied tragende Hebel oder das Hebelpaar einen derartigen Anstellwinkel
gegenüber der Anschlagtreppe am drehbaren Blendenkäfig, daß es beim selbsttätigen
Rücklauf (Springblende) oder beim handbetätigten Drehen (Druckblende) des Blendenkäfigs
mit Kameraauslösung früher oder später zum Zusammentreffen und zum Anschlag zwischen
Fangglied und Anschlagtreppe und damit zu einer automatischen Blendenbildung kommt,
deren Öffnung der bekannten Beziehung Blende = Leitzahl: Entfernung genügt. Das
besagt, daß bei eingestellter hoher Leitzahl, beispielsweise der Leitzahl 176, und
der eingestellten Entfernung von 8 m ein Anstellwinkel des Fanggliedträgers gegenüber
der Anschlagtreppe resultiert, der ein Zugehen der Blende auf ihre kleinste Öffnung
(Blende 22) zur Folge hat. Andererseits bewirkt eine Wertepaareinstellung von Leitzahl
16 und von Entfernung 8 m einen Anstellwinkel des Fanggliedträgers gegenüber der
Anschlagtreppe, der die Maximalblendenöffnung von Blende 2 zur Folge hat. Dazwischenliegende
Werteeinstellungen an den Einstellorganen für Leitzahl und Entfernung ergeben entsprechende
Zwischenöffnungswerte der Blende.
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Da die dem drehbaren Blendenkäfig beigegebene Anschlagtreppe eine
den einzelnen Blendenintervallen entsprechende Stufung aufweist, ist eine Blendeneinregelung
im Sinne einer kontinuierlich-stufenlosen Übertragung der Leitzahlen- und Entfernungswerte
nicht möglich. Zwar würden beliebig kleine Verstellschritte auf Grund eines ungerasteten
Ganges oder einer feinen Skalenunterteilung der Einstellorgane ebenso feine, über
die Steuerkurven eingegebene Verstellungen des Fanggliedträgers verursachen, doch
können diese ganz oder zum Teil durch entsprechend gröber geschnittenen Anschlagstufen
der Treppe am drehbaren Blendenkäfig unwirksam bleiben. Des weiteren stellen die
der Auslenkung des Zwischenelements (Hebel oder Hebelverbindung) dienenden Steuerkurven
am Leitzahlen- und Entfernungsstellorgan wegen ihrer Kleinheit und Ausführungsgenauigkeit
eine Präzisionsarbeit dar, die man, wenn auch nicht gänzlich, so aber doch zum Teil,
durch Wegfall einer Kurve ersparen möchte.
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Eine beliebig feine Verstellschritte an den Stellorganen unter gleichzeitiger
Ersparung einer Auslenk- oder Steuerkurve zulassende Blitzautomatik wird bereits
durch eine vorgeschlagene photographische Kamera, ein Objektiv oder einen Verschluß
ermöglicht, bei welchen ein Umschaltring Verwendung findet, der auf Grund von ihm
vorgesehenen Skalen oder Merkzeichen die Einstellung mehrerer Arbeitsbereiche, darunter
eines Blitzlichtautomatikbereichs, eines Bereichs der manuellen Blendenwahl (auch
Blendenvorwahl) und gegebenenfalls eines solchen der Belichtungsautomatik, gestattet,
wobei sowohl der eine Leitskala und eine manuelle Blendenskala tragende Umschaltring
als auch der Entfernungsstellring
und schließlich auch der Blendensteuerring
in ein Differentialgetriebe eingefügt sind. Dabei besteht das eine Sonnenrad aus
dem mit einem Zahnbogen versehenen Leitzahlenstellorgan, das gleichzeitig Umschaltring
der Bereiche ist, während das andere Sonnenrad in Abhängigkeit von den Stellbewegungen
des Entfernungsstellorgans gesteuert wird. Das Abtriebsrad (Planetenrad) sitzt auf
einem Planetenradkranz, der so mit dem Blendenmechanismus und vorzugsweise dem drehbaren,
als Blendenkäfig ausgebildeten Blendensteuerring in Wechselwirkung steht, daß seine
Drehlage die resultierende Blendenöffnung bestimmt.
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Die übertragung der Drehlage des Planetenradkranzes auf den Blendenkäfig
geschieht nach dem älteren Vorschlag dadurch, daß der bei Kameraauslösung aus einer
Endlage in Richtung auf die andere Endlage zurücklaufende Blendenkäfig (Springblende)
einen Anschlag aufweist, der mit einem Gegenanschlag am Planetenradkranz zusammenarbeitet.
Zum Zweck der unmittelbaren Blendenbildung in Abhängigkeit von den Leitzahlen- und
Entfernungseinstellungen kann aber auch eine direkte Verbindung zwischen dem Plänetenradkranz
und dem Blendenkäfig vorgesehen sein. Da beim älteren Vorschlag von einer Blitz-Blenden-Bildung
mittels Anschlagtreppe am Blendenkäfig und einem von den Stellorganen für Leitzahl
und Entfernung ausgelenkten Fangglied bewußt abgesehen ist, ist hier schon die Möglichkeit
geboten, beliebig feine Verstellungen an den Stellorganen auf die Blendenbildung
zur Auswirkung kommen zu lassen. Der ältere Vorschlag weist indessen die Eigenschaft
auf, lediglich für Blendenmechanismen mit kleinen Intervallwinkeln gedacht zu sein.
Wie bereits dargelegt, werden gemäß seiner Lehre die Sonnenräder des Differentials
vom Leitzahlenstellorgan und vom Entfernungsstellorgan gesteuert, während der Blendenmechanismus
an den Planetenkranz angehängt ist. Das bedeutet aber, daß der Planetenradkranz
und damit der von ihm abhängige Blendenkäfigring stets nur die halbe Laufgeschwindigkeit
der Sonnenräder des Differentials aufweisen und den . halben Laufweg ausnutzen können.
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Eine für Blendenmechanismen mit größeren Intervallwinkeln geeignete
Blitzlichtautomatik mit Differentialgetriebe ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Diese kennzeichnet sich grundsätzlich dadurch, daß anders als bei dem vorstehend
beschriebenen Vorschlag der Blendensteuerring über das eine Sonnenrad des Differentialgetriebes
gesteuert wird; während der Umschaltring mit dem anderen Sonnenrad und das Entfernungseinstellorgan
mit dem Planetenradkranz verbunden sind. Da das Leitzahlenstellorgan (Umschaltring)
mit dem anderen Sonnenrad und das Entfernungsstellorgan mit dem Planetenradkranz
unmittelbar oder mittelbar (durch Zwischenringe) verbunden sind, erwächst der Vorteil,
daß die Entfernungseingabe nur kleine Einstellwege beansprucht, was günstig mit
der Ausgestaltung der am Entfernungsstellorgan vorgesehenen Entfernungsauslenkkurve
übereinstimmt. Da die Drehwege von Leitzahlensonnenrad und von Blendensonnenrad
wegen der zwischen ihnen wirksamen Übertragung über den gesamten Planetenraddurchmesser
gleich sind und da das Blendensonnenrad wegen der wirksam werdenden- Übersetzung
über den gesamten Planetenraddurchmesser doppelt so schnell rotiert wie der mit
der Entfernungsverstellung verbundene Planetenradkranz, ergeben sich gerade die
großen Einstellwege für den Blendenkäfig, die für die Blendenmechanismen mit großen
Einstellwinkeln erwünscht sind.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der vom
Entfernungsstellring gesteuerte Planetenradkranz eine Verzahnung auf, in welche
ein von einer Auslenkkurve am Entfernungsstellring gesteuerter Kupplungsteil eingreift.
Der Planetenradkranz trägt ein Zahnritzel, das mit der Sonnenverzahnung am Umschaltring
und derjenigen am anderen Sonnenrad im Eingriff steht.
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Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Kupplungsteil
zwischen Entfernungsstellring und Planetenradkranz durch ein drehbar gelagertes
Zahnsegment gebildet wird, das mit einem an der Auslenkkurve am Entfernungsstellring
anliegenden Abtaststift versehen ist.
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Es ist dargelegt worden, daß nach dem prinzipiellen Merkmal der Erfindung
der Blendenmechanismus von dem einen Sonnenrad des Differentialgetriebes gesteuert
wird. Die Verbindung zwischen dem Blendenmechanismus (Blendenkäfig) und diesem Sonnenrad
kann eine direkte oder eine indirekte (Anschlagsverbindung zwischen einem -Vorsprung
am Blendenkäfig und einem Gegenvorsprung am Sonnenrad bei Kameraauslösung) sein.
Im ersteren Fall hätte man es mit einem die Einstellungen von Leitzahl und Entfernung
unmittelbar in Blendenbildungen umsetzenden Blendenmechanismus, im zweiten Fall
mit einer Springblende zu tun, wobei nun die Summe der Eingebungen an Leitzahl und
Entfernung in der Drehlage des Gegenvorsprunges am Sonnenrad gespeichert sind und
sich erst dann in eine Blendenbildung umsetzen, wenn der bei gespannter Kamera gegen
die Wirkung einer Feder in der einen Endlage festgehaltene Blendenkäfig mitKamerauslösung
entsperrt wird und in Richtung auf die andere Endlage bis zum Anschlag der beiden
Vorsprünge aneinander abläuft.
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In dieser Zeichnung ist 19 der vorzugsweise gerastete Umschaltring
der Bereiche, welcher, dem festen Index 21 gegenüberzustellen, eine Leitzahlenskala
36, ein Merkzeichen »A« 49 und eine Blendenskala 122 aufzuweisen hat. Eine Gegenüberstellung
eines der Skalenwerte der Leitzahlenskala 36 bewirkt, daß der Arbeitsbereich der
Blitzlichtautomatik eingeschaltet ist. Die Gegenüberstellung des Merkzeichens »A«
49 zum Index 21 bewirkt, daß der Bereich der Belichtungsautomatik eingeschaltet
ist, und die Gegenüberstellung eines der Skalenwerte der Blendenskala 122 hat zur
Folge, daß der Kamerabenutzer über den Bereich der manuellen Blendenwahl oder Blendenvorwahl
verfügt.
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Mit 1 ist der Entfernungsstellring bezeichnet, welcher die den gleichen
Index 21 gegenüberzustellende Entfernungsskala 2 und eine Auslenkkurve 3 aufweist,
welche ein mit ihr zusammenarbeitendes Abtastglied, in diesem Fall das Zahnsegment
23, so steuert, daß nicht nur die eingestellten Entfernungswerte, sondern auch die
Nichtlinearität der Entfernungsskala gegenüber den anderen Skalen berücksichtigt
sind. Das Zahnsegment 23 ist um eine gehäusefeste Achse 44 .drehbar und weist einen
an der
Auslenkkurve 3 anliegenden Abtaststift 24 auf, der durch
eine am Segment 23 angreifende Feder 37 stets in Anlage mit der Kurve 3 gehalten
ist. Das Segment 23 ist mit einer Verzahnung 25 versehen, welches mit einer entsprechenden
Verzahnung 30 an einem Ring 31 zusammenarbeitet. Auslenkungen des Segments 23 bewirken
somit eine entsprechende Drehung des Ringes 31.
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Der Umschaltring 19 ist mit einer Verzahnung 28, mit einer Abschaltkurve
48 an einem Radiusbogen 47, mit als Abschaltkurven wirkenden Radiusbögen 64, 64a
und mit einer Einschaltvertiefung 57 versehen. Die Abschaltkurve 48 und der Radiusbogen
47 arbeiten bei eingeschalteten Bereichen der Belichtungsautomatik und der manuellen
Blendenwahl mit dem Abtaststift 24 des Zahnsegments 23 zusammen, indem sie ihn von
der Auslenkkurve 3 abheben; die Abtastkurven 64, 64a und Einschaltvertiefung 57
sind an einem mit dem Ring 19 vernieteten Blechstreifen 58 vorgesehen und arbeiten
mit einem Fangglied 55 zusammen, welches um eine von der Belichtungsautomatik (Abtasteinrichtung
der Zeigerstellung) gesteuerte Welle 56 drehbar ist. Schließlich trägt der Umschaltring
19 einen Vorwählanschlag 33, der im Bereich der manuellen Blendenbildung die Blendenöffnung
bestimmt.
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Die dargestellten Ringe liegen in der praktischen Ausführung mit -gleichen
Durchmessern nebeneinander, sie sind nur der Erklärung und besseren Anschaulichkeit
wegen ineinanderliegend dargestellt.
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Mittels des Zahnbogens 28 am Umschaltring 19 wirkt dieser Ring als
Sonnenrad eines Differentialgetriebes. Das andere Sonnenrad dieses Getriebes wird
durch einen Zwischenring 35 gebildet, der mit einer Verzahnung 135 versehen ist.
Mit den Verzahnungen 28 und 135 der beiden Sonnenräder arbeitet ein auf dem als
Planetenradkranz dienenden Ring 31 befindliches, um die Achse 34 drehbares Planetenritzel
29,. das mit seiner Verzahnung mit den genannten Zahnbögen an den Ringen im Eingriff
steht. Daß dieser Planetenradkranz 31 außerdem mit der Verzahnung 30 versehen ist,
die mit dem Zahnsegment 23 zusammenwirkt, ist bereits gesagt worden.
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Der das andere Sonnenrad des Getriebes bildende Zwischenring 35 mit
Verzahnung 135 weist ebenfalls eine Blendenskala 22 auf, welche dem gleichen Index
21 gegenüberzustellen ist. An dieser Blendenskala 22 ist die von der Blitzlichtautomatik
zu bildende Blende vor der Kameraauslösung abzulesen. Der Zwischenring 35 arbeitet
mit dem drehbaren, als Blendenkäfig ausgebildeten Blendensteuerring 4 des Blendenmechanismus
zusammen. Bei unmittelbar sich bildender Blende würde eine direkte Verbindung zwischen
dem Zwischenring 35 und dem Blendenkäfig 4 der Fall sein. Da im vorliegenden Beispiel
aber der Blendenmechanismus als Springblendenmechanismus arbeitet, ist eine Anschlagsverbindung
vorgesehen, welche aus einem Vorsprung 32 am Zwischenring 35 und einem Gegenvorsprung
10 am drehbaren Blendenkäfig 4 besteht. Der Vorsprung 10 weist einen nach rückwärts
verlaufenden Ansatz 110 auf, der bei Einschaltung des Bereichs der manuellen Blendenbildung
mit dem Vorwählanschlag 33 zusammenarbeitet. Dieser Vorwählanschlag 33 befindet
sich nicht in gleicher Ebene mit dem Anschlag 32; es müßte daher ein nach rückwärts
vorspringender Ansatz 110 vorgesehen sein. Der Arbeitsweise als Springblendenmechanismus
dient eine zwischen dem Stift 9 am Vorsprung 10 und dem gehäusefesten Stift 50 ausgespannte
Feder 8; wobei der Blendenkäfig 4 bei gespannter Kamera durch ein vom Verschlußablauf
betätigtes Sperrorgan 7 in seiner einen Extremlage - vorzugsweise der Extremlage
der größten Blendenöffnung - festgehalten ist. Diese größte Blendenöffnung ist durch
die in Offenstellung befindliche Blendenlamelle 15 angedeutet. Die Blendenlamelle
15 hat bei 16 ihren Drehpunkt. Sie weist einen Steuerstift 17 auf, welcher in dem
im Blendenkäfig 4 ausgesparten Steuerschlitz 18 laufen kann. Bei der Kameraauslösung
springt das Sperrorgan 7 in seine Entblockierlage 7a, wodurch der Blendenkäfig in
die Lage versetzt ist, in Richtung des Uhrzeigers und in Richtung auf die andere
Extremlage (Schließlage der Blendenlamellen) abzulaufen, bis seine Vorsprünge 10
oder 110 mit dem Gegenvorsprung 32 oder dem Vorwählanschlag 33 zusammentreffen.
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Der Blendenkäfig 4 weist eine Anschlagtreppe 5 auf, welche mit dem
bereits genannten Fangglied 55 im Bereich der Belichtungsautomatik zusammenarbeitet.
In der dargestellten Lage ist das Fangglied 55 durch Auflaufen seines einen Endes
auf die Abschaltkurve 64a unwirksam gemacht. Bei Einschaltung des Bereichs der Belichtungsautomatik
»A« dagegen fällt dieses Hebelende in die Einschaltvertiefung 57 ein, wodurch dem
Fangglied 55 freie Beweglichkeit gegenüber den Stufen der Treppe 5 auf Grund der
Steuerbewegung der Achse 56 erteilt ist. Im Bereich der manuellen Blendenbildung
läuft das eine Hebelende des Fanggliedes 55 dann wieder auf die jenseitige Abschaltkurve
64 auf und ist wieder unwirksam gemacht.
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Die Wirkungsweise des Getriebes nach der Erfindung ist folgende: Im
eingeschalteten Bereich der Blitzlichtautomatik wird bei festgehaltenem Entfernungsstellring
1 mit Einstellung immer höherer Leitzahlen bis Leitzahl 176 der Umschaltring 19
gegen den Uhrzeigersinn gedreht, was eine entsprechende Drehung des Planetenradritzels
34 bei feststehendem Planetenradkranz 31 bewirkt. Hieraus resultiert eine Drehung
des Zwischenringes 35 in Richtung des Uhrzeigers. Diese Drehung von 35 erfolgt über
ungefähr den gleichen Weg, der von dem Umschaltring 19 zurückgelegt wurde. Das bedeutet,
daß der Anschlag 32 sich so weit von dem Vorsprung 10 des Blendenkäfigs 4 entfernt
hat, daß bei einer Kameraauslösung eine Blendenöffnung von »22« sich bildet. Die
Entfernungseinstellung sei, wie dargestellt, 8 m.
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Bei Änderung der Entfernungseinstellung am Entfernungsstellring 1
in Richtung auf eine kleinere Aufnahmeentfernung hin wird der Entfernungsstellring
1 im Uhrzeigersinn gedreht. Das mit seinem Stift 24 die Auslenkkurve 3 am Entfernungsstellring
1 abtastende Zahnsegment 23 wird, da der Abtaststift 24 mit den weniger gekrümmten
Teilen der Kurve 3 in Berührung kommt, gegen den Uhrzeigersinn um die Achse 44 gedreht,
was eine Drehung des Planetenradkranzes 31 im Uhrzeigersinn zur Folge hat. Das an
dem feststehenden Zahnbogen 28 des Umschaltringes 19 sich abwälzende Zahnritzel
24 nimmt dabei den Zwischenring 35 im Uhrzeigersinn mit, so daß der Anschlag 32
sich wieder entsprechend der eingestellten Entfernung von Ansatz 10 am Blendenkäfig
4 entfernt. Bei der eingestellten Leitzahl »16« und einer eingestellten Entfernung
von 1 m würde
sich die einer Blende »16« entsprechende Stellung
des Gegenanschlags 32 ergeben. Bei der Kameraauslösung würde also der drehbare Blendenkäfig
einen Rücklauf um eine Wegstrecke bis zum Anschlagen des Vorsprungs 10 an den Gegenanschlag
32 zurücklegen, der der Blendenschließung bis auf die zweitkleinste BlendenöfEnung
»16« entspricht.
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Gleichzeitige Einstellungen von Leitzahl und Entfernung im Blitzlichtautomatikbereich
werden in Form einer Summierung auf den Zwischenring 35 gegeben, dessen Anschlag
32 in seiner Endlage stets beide Einstellungen berücksichtigt.
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Bei Einstellung des Bereichs der Belichtungsautomatik (Gegenüberstellung
von Merkzeichen »A« 49 und Index 21) hat der Umschaltring 19 aus der dargestellten
Lage heraus eine Drehung gegen den Uhrzeigcrsinn ausgeführt. Damit ist der Abtaststift
24 am Zahnsegment 23 auf die Abschaltkurve 48 am Umschaltring 19 aufgelaufen, was
eine Schwenkung des Zahnsegments 23 um die Achse 44 im Uhrzeigersinn bedingt. Das
Zahnsegment ist damit hinsichtlich einer Beeinflussung der Blende in Abhängigkeit
von Entfernungseinstellungen unwirksam geworden, da sein Abtaststift 24 weit genug
von der Kurve 3 am Entfernungsstellring 1 abgehoben ist. Gleichzeitig mit der Drehung
des Umschaltringes 19 ist über das Zahnritzel 34 des Plänetenradkranzes der Zwischenring
35 um einen entsprechenden Betrag im Uhrzeigersinn gedreht worden, wodurch der Anschlag
32 so weit aus der Laufbahn des Vorsprungs 10 am Blendenkäfig 4 entfernt worden
ist, daß er für die Blendenbildung in dem nunmehr eingestellten Bereich der Belichtungsautomatik
unwirksam geworden ist. Die Blendenbildung im Belichtungsautomatikbereich wird jetzt
nur noch von der Abtasteinrichtung des Zeigerausschlags, der von ihr gesteuerten
Achse 56, dem Fangglied 55 und der Treppe 5 am Blendenkäfig bestimmt. Das Fangglied
55 ist inzwischen dadurch wirksam geworden, da sein eines Hebelende von der Abschaltkurve
64a heruntergelaufen und in die Einschaltvertiefung 57 eingefallen ist. Je nach
dem Einstellwinkel der Fangspitze 62 am Fangglied 55 gegenüber der Treppe 5 kommt
es bei der Kameraauslösung und damit bei freigegebenen Rücklauf des Blendenkäfigs
4 früher oder später zum Zusammentreffen, und es bildet sich demgemäß eine größere
oder kleinere BlendenöfEnung.
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Wird nun der Bereich der manuellen Blendenwahl durch Gegenüberstellung
eines der Werte der Skala 122 mit dem Index 21 eingeschaltet, dann ist infolge der
Drehung des Umschaltringes 19 gegen den Uhrzeiger der Anschlag 32 am Zwischenring
35 noch weiter von dem Vorsprung 10 am Blendenkäfig 4 entfernt worden. Dem am Vorsprung
10 angebrachten Ansatz 110 ist aber dafür der Vorwählanschlag 33 nahegerückt
worden, wobei bei eingestellter Blende »22« der Abstand zwischen 110 und 33 am größten
und bei eingestellter Blende »2« am kleinsten oder gleich Null ist. Eine Einwirkung
der Entfernungseinstellung auf die Blendenbildung ist auch in diesem Bereich nicht
möglich, da der Abtaststift 24 des Zahnsegments 23 durch Auflaufen auf den Radiusbogen
47 in unwirksamer Stellung gehalten wird. Eine Blendenbildimg auf Grund von Auslenkungen
des Fanggliedes 55 ist nicht möglich, da dieses durch das Wiederauflaufen auf die
jenseitige Abschaltkurve 64 erneut unwirksam gemacht worden ist. Bei Kameraauslösung
bildet sich die Blende entsprechend der Einstellung der Blendenskala 122 gegenüber
dem Index 21 durch Auftreffen des Ansatzes 110 auf den Vorwählanschlag 33.