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Senkstütze für den Streckenausbau In der Patentanmeldung B
53935 VI a / 5 c ist eine Senkstütze für den Streckenausbau im Bergbau
unter Schutzbegehr gestellt, die aus normalen Walzprofilen besteht und deren Reibeinlagen
in den Laschenkammern des Hauptstreckengestelles mittels Klemmlaschen und Schraubverbindungen
verklemmt sind. Die neue Erfindung ist eine Weiterentwicklung derartiger Verklemmungen
von Senkstützen mit dem Streckengestell. Es hat sich im Betrieb untertage erergeben,
daß beim Durchgleiten des prismatischen Streckengestellprofils die Klemmung nachläßt,
z. B. durch Abrieb der Reibteile oder Federung der Klemmittel, auch treten beim
Profilwalzen Ungenauigkeiten auf, die ebenfalls Einfluß auf die Kleinmung ausüben.
Im Untertagebtrieb führt das Nachlassen der Klemmung zu lästigen Schwankungen in
der Druckaufnahme der Klemmung, was zu Unterbrechungen in der Gebirgsabstützung
führen kann oder gar zu Brüchen führt. Dieser Übelstand kann durch Federwirkung
innerhalb der Klemmung beseitigt werden. Durch Vorspannen der Klemmung muß beim
Anspannen eine Reserve geschaffen werden, die den übelstand mit Sicherheit ausschaltet,
wobei dem Mann untertage eine Handhabe gegeben werden muß, mit der er die Vorspannung
sicher kontrollieren kann.
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Nach der Erfindung sollen Federlaschen als Klemmittel eingeschaltet
werden, die wie Fahrzeugfedern wirken und mit denen der Klemmdruck sicher erreicht
wird. Es sind in der Regel mehrere Federblätter übereinander angeordnet, dabei kann
durch Zwischenlagen erreicht werden, daß eine Stufenwirkung erzielt wird. Beim Anspannen
wird zunächst das äußerste Blatt an das nächste gedrückt und erst dann kommen beide
Blätter zur Wirkung, dabei kann weiter vorgespannt werden bis zur gewünschten Vorspannung.
Kommt in der Klemmung Abrieb oder Walztoleranz zur Wirkung, ersetzt die Federwirkung
den ursprünglichen Vorspannungsdruck und der Druckabfall innerhalb der Klemmung
tritt nicht in Erscheinung. Der Luftspalt zwischen den Federblättern gibt dem Mann
beim Anspannen eine Kontrolle für die gewünschte Vorspannung. Er muß so viel vorspannen,
daß die Federblätter an der Spannstelle anliegen, daß also mehrere Federblätter
wirksam sind. Damit ist die Sicherheit der Klemmung gewährleistet. Diese Maßnahme
ist auch untertage leicht zu kontrollieren.
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Es ist bekannt, Klemmeinrichtungen für Gleitkonstruktion des Grabenausbaues
-federnd zu gestalten. Man hat bereits Federunterlegscheiben eingeschaltet bzw.
Klemmbügelbänder federnd gestaltet, auch wurde vorgeschlagen, durch Einschaltung
von Holzeinlagen die Klemmung federnd zu gestalten. Für Rinnenprofilgleitklemmen
wurde vorgeschlagen, Federlaschen einzuschalten, die die durch Schrägstellen der
Klemmittel eintretende Kleminungserhöhung ausschalten. Von diesen bekannten Vorschlägen
unterscheidet sich jedoch die neue Erfindung ganz erheblich. Zunächst ist in keinem
der bekannten Vorschläge eine Maßnahme zu erkennen, die eine gewollte Vorspannung
der Klemmung verursacht, was dagegen bei der Erfindung durch Auflegen eines Federblattes
auf das nächste Blatt durch Anziehen der Klemmittel leicht zu beobachten ist, also
eine Kontrolle der Klemmung ermöglicht wird. Weiter stehen alle Klemmittel in den
Stützenteilen fest und es ist keinerlei Relativbewegung der Gleitteile möglich,
bis auf das gewollte Durchgleiten des Streckenbogens. Dadurch wird jede Beeinflussung
der Klemmung ausgeschaltet, jedoch wird durch die Federlasche jede Streckenbogenungenauigkeit
ausgeglichen und die Klemmung vollkommen gleichmäßig gestaltet, was für die Beherrschung
der Gebirgsarbeit unerläßlich ist.
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Auch erleichtert die Klemmung nach der Erfindung die Einbauarbeit
untertage wesentlich. Es wird an die Aufmerksamkeit des Bergmanns keine besondere
Anforderung gestellt, er zieht lediglich das Klemmittel so weit an, bis die äußere
Lasche mit den Enden auf der vorherigen anliegt; damit ist mit Sicherheit seine
Aufgabe erfüllt. Die Aufsichtspersonen haben nur darauf zu achten, daß diese Bedingung
erfüllt wird, was auch späterhin fortlaufend möglich ist. Wie schon gesagt, haben
diesen Vorteil die bekannten Ausführungsarten in keiner Weise.
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Die Erfindung ist in den A b b. 1 bis 4 der Zeichnung beispielsweise
dargestellt. Sie kann nahezu bei allen Klemmungsarten verwendet werden. Selbst im
Klemmschloß
der zweiteiligen Grubenstempel ist sie mit Erfolg verwendbar,'es muß beim Anspannen
nur auf die sinngemäße Anwendung geachtet werden. Die Abb. 1 und 2 sind Schnitte
durch Klemmeinrichtungen von Senkstützen des Streckenausbaues. In A b b. 3
ist eine Federlasche größer herausgezeichnet und Ab b. 4 ist eine Senkstütze
in Ansicht, hierbei ist die Klemm2nordnung deutlich erkennbar. Für den Ein- und
Ausbau ist eine Seite schwenkbar ausgebildet.
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In A b b. 1 ist der Winkelangriff zweier Reibstücke
3 rechts und links eines Streckengestelles 1
dargestellt, wobei 2 die
Senkstützenprofile sind, Reibstücke 3 haben die Winkel a und ß, die
je nach den Flanschenneigungen des Streckengestells 1 hierzu passend
an den Stützenprofilen 2 angeschweißt sind, bzw. wie links dargestellt in geeigneter
Weise damit verbunden sind, z. B. mit der Schraube 5; die aus Winkeleisen
bestehenden Stützenprofile 2 sind an den Angriffsenden für die Laschenangriffe
6 und Bügel 10
umgebogen; in Längsrichtung erhalten die Stützenprofile
2 Verstärkungen 4, die nach Bedarf zur Erhöhung der Knicklänge angeordnet sein können.
Die Laschen 6 sind Federstahlblätter mit kurzen Zwischenlagen 7 -
es ist ein vorgespannter Zustand der Klemmung dargestellt -, das äußere Blatt
ist mit den Spannschrauben 8 und Muttern 9 so weit vorgespannt, daß
es am vorherigen Federband an den äußeren Enden anliegt und bei weiterer Anspannung
nun beide Laschen tragen. Das Vorspannen der äußeren Lasche bis zur Anlage an die
vorherige ist eine Kontrolle für gutes Sitzen der Klemmung. Die Anzahl der Federblätter
wird durch die gewünschte Höhe der Klemmung bestimmt. Der U-förmige Bügel
10 ist mit den Schraubenden 8 verschweißt, 11 sind konische
Unterlegscheiben. Der Anzug der Klemmung kann auch durch Verkeilen erzielt werden.
Sind die Reibstücke 3 lösbar mit den Stützenprofilen 2 verbunden, können
Keile 5' oder Flacheisen angeordnet sein, womit ein ungewolltes Lösen der
Klemmung verhindert wird. Durch zufällige Erschütterung kann dieses eintreten.
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In A b b. 2 ist eine andere Konstruktionsmöglichkeit der Senkstützenprofile
dargestellt, dazu noch die Möglichkeit einer Schwingbewegung innerhalb der Klemmung
in der rechten Figurhälfte. Auch hierbei ist die Verwendung der Federlasche möglich.
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A b b. 3 zeigt die Federblattlasche größer herausgezeichnet.
Links ist eine Draufsicht und rechts eine Seitenansicht dargestellt mit dem Zwischenstück
7,
bei vorgespannter Lasche liegen beide Blätter an den Enden zusammen,
wie in A b b. 1 dargestellt. Nach Bedarf tönnen mehrere Blätter übereinander
angeordnet itin. Bei Klemmeinrichtung in Rinnenprofile können die Blätter in Rinnenform
gebogen sein. Es können auch mehrere Zwischenstücke 7 angeordnet sein, z.
B. mit Abstand voneinander, wodurch die Tragkraft der Lasche erhöht wird bzw. die
Federung reguliert werden kann.
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Ab b. 4 ist eine Ansicht von Ab b . 2. Die Senkstützenprofile
liegen außerhalb der Streckengestellprofile.
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Die Abb. 1 ist eine Doppelfigur. Links sind die Reibstücke
3 mit dem Senkstützenprofil 2 fest verschweißt, wobei die Stützenprofile
innerhalb der Laschenkammern des Ausbauprofiles liegen und damit gut geführt sind.
Rechts sind sie zum Stützenprofil beweglich und einstellbar.
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Auch ist die Ab b. 2 eine Doppelfigur; links ist das Reibstück
14 mit dem Stützenprofil 12 verschweißt und rechts ist ein Gelenk mit Drehbolzen
15 dargestellt, womit in Ausbauprofillängsrichtung eine Schwenkmöglichkeit
gegeben ist, wie bekannt.
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Beide Ausführungsmöglichkeiten zeigen, daß die Federlasche nach der
Erfindung vielseitige Verwendung finden kann. Für den Einbau untertage ist sie eine
erhebliche Verbesserung ohne zusätzliche Mehrarbeit.