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Kippbarer Bohrturm Die Erfindung betrifft einen kippbaren Bohrturm,
der auf einem vorzugsweise fahrbaren Unterbau angeordnet ist und mittels einer Schwenkvorrichtung
um eine über dem unteren Mastende liegende Achse geschwenkt werden kann.
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Wenn der Mast in aufgerichteter Stellung ist, muß sein unteres Ende
in einer Höhle liegen, die für die Arbeit der Bohrmannschaft geeignet ist. Zu diesem
Zweck wird die Schwenkachse gewöhnlich von Lagern gebildet, die am oberen Ende feststehender
Stützen gehalten werden, die genügend hoch sind, so daß der Mast in abgeklappter
oder Transportlage über den übrigen Bestandteilen der Anlage, wie der Kraftanlage,
der Bohrwinde, den Pumpen; Kompressoren usw., liegt. Bei einer solchen Anordnung
liegt das untere Ende des Mastes in der gewünschten Höhe zum Bohren von seigeren
Bohrlöchern. Wenn jedoch schräge Bohrlöcher gebohrt werden sollen, würde durch irgendeine
Winkeleinstellung des Mastes das untere Ende des Mastes angehoben und von dem Fahrgestell
abgeschwenkt werden. Infolgedessen würde dabei das untere Ende des Mastes aus der
gewünschten Lage herausbewegt werden.
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Eine bekannte Ausführung eines Bohrturmes dieser Art sieht zur Verschwenkung
des Mastes ein daran befestigtes Segment vor, dessen Mittelpunkt die Schwenkachse
bildet. Über das Segment ist eine Kette gelegt, in die ein von einem Motor über
einen Schneckentrieb angetriebenes Kettenrad eingreift. Das untere Ende des Mastes
ist mit einem nicht näher beschriebenen Lager versehen, welches offensichtlich den
Mast in seiner aufgerichteten Stellung verriegeln soll. Dieser Mast kann demnach
nur eine unveränderliche Betriebsstellung einnehmen.
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Gemäß einer älteren Patentanmeldung ist ein kippbarer Bohrturm zum
Bohren mehrerer, in einer Reihe liegender Löcher mit einem Mastteil, einem Stützbock
und einer drehbaren Verbindung zwischen diesen Konstruktionsteilen vorgeschlagen,
bei dem lösbare Befestigungsmittel für den Mastteil in einem Abstand von der drehbaren
Verbindung vorgesehen sind, welche den Mast zur Erzielung von Bohrstellungen für
den Bohrturm über mehr als einem Bohrplatz in einer Vielzahl von Stellungen zu befestigen
erlauben.
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Eine Weiterbildung dieses Bohrturms sieht vor, daß auf der Grundplatte
eine Vielzahl von lösbaren Befestigungsmitteln für den Fußteil der Mastkonstruktion
sowie auf dem Stützbock Gelenkverbindungen zur Verbindung des anderen, vom Fußteil
abliegenden Teiles der Mastkonstruktion vorgesehen sind, so daß verschiedene Arbeitsstellungen
durch die Herstellung einer Mehrzahl von Gelenkverbindungen auf dem Oberteil des
Stützbogens oder einer Vielzahl von lösbaren Befestigungen auf der Grundplatte zur
Sicherung des Stützbockes an diesen an einer Vielzahl von Folgestellungen ermöglicht
werden.
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Diese älteren Vorschläge zur Gestaltung eines kippbaren Bohrturms
sind, da die Schwenkachse am unteren Ende des Mastes auf der Plattform liegt, in
der gekippten Stellung nicht geeignet, Raum für andere beim Bohren benötigten Geräte
unter sich frei zu lassen. Außerdem sind diese Bohrtürme nur mit großer Mühe und
Zeitaufwand aufrichtbar.
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Mit der Erfindung soll ein Bohrturm geschaffen werden, bei dem die
Schwenkachse einen beträchtlichen Abstand von der Arbeitsplattform hat, um in der
Transportstellung ausreichenden Raum für andere, auf der Plattform angeordnete Vorrichtungen
zu schaffen, wobei jedoch dafür Sorge zu tragen ist, daß das untere Ende des Mastes,
gleichgültig ob dieser in eine senkrechte oder eine schräge Lage hochgeschwenkt
wird, im wesentlichen immer in der gleichen Arbeitsstellung verbleibt.
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Dies wird erfindungsgemäß durch eine zweite, am unteren Ende des Mastes
gebildete Schwenkachse,
die durch die Zapfen am Unterbau und die
öffnungen am Mastunterteil gebildet wird, erreicht.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist die
erste Schwenkachse auf beiderseits des Mastes angeordneten Stützarmen gelagert und
um die zweite Schwenkachse verschwenkbar, die durch Einführet der am Unterbau verschiebbar
gelagerten Zapfen in die öffnungen beiderseits am Mastunterteil herstellbar ist.
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Um die Herstellung der unteren Schwenkverbindung des Mastes mit dem
Unterbau zu erleichtern, können die Zapfen am Ende einer Gewindespindel angeordnet
sein, welche in einer am Untergestell befestigten Gewindebuchse gelagert sind.
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Vorteilhaft ist ferner eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
bei der die Anordnung so getroffen ist, daß die Stützarme mit ihren unteren Enden
schwenkbar auf der zweiten Achse gelagert und mit ihren oberen Enden drehbar mit
der ersten Achse verbunden sind, und das teleskopartig ausgebildete Stützen mit
ihren unteren Enden schwenkbar am Unterbau mit Abstand von der zweiten Schwenkachse
angeordnet und mit ihren oberen Enden drehbar mit den oberen Enden der Stützarme
verbunden und in der eingestellten Länge feststellbar sind.
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Um eine leichte und schnelle Instellungbringung des Mastes zu ermöglichen,
sind vorzugsweise zwei druckmittelbetätigte Stehzylinder einmal schwenkbar mit dem
Unterbau und zum anderen drehbar an einer über der ersten Schwenkachse liegenden
Stelle mit dem Mast verbunden. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung
des unteren Mastteiles einer Bohranlage zum Bohren von seigeren oder schräg einfallenden
Löchern, F i g. 2 eine Seitenansicht der Teile aus F i g. 1, wobei der Mast in Transportlage
auf dem beweglichen Gestell gekippt liegt, F i g. 3 eine ähnliche Darstellung mit
dem Mast in aufgerichteter Stellung, F i g. 4 eine ähnliche Darstellung, wobei jedoch
der Mast eine Winkelstellung zum Bohren von schrägen Löchern einnimmt, F i g. 5
ein waagerechter Schnitt entlang der Linie 5-5 der F i g. 3, F i g. 6 eine schaubildliche
Darstellung eines der Schwenkträger zntxt Halten des Mastes, F i g: 7 eine ausehuandergezogene
schaubildliche Darstellung des unteren Endes einer der einstellbaren Beinstreben
für die Maststützen, F i g. 8 einen Scbtaitt durch einen der Wellenstümpfe entlang
der Linie 8-8 der F i g. 9, F i g. 9 einen Schnitt durch die mm Kippen und Halten
des Mastes dienende Anordnung im wesentlichen entlang der Linie 9-9 der F i g. 2,
F i g. 10 eine vergrößerte Teildarstellung eines waagerechtes Schnittes durch
eine Halterung, F i g.11 einen vergrößerten waagerechten Schnitt durch einet der
Halterungen, welche einen der Kraftzylinder mit dem Mast verbindet, F i g.12 ein
Schaltschema der Leitungen und Ventile, weiche Druckmittel zu den Betätigungszylindern
für das Heben und Senken leiten, F i g.13 eine Seitenansicht einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung, F i g. 14 eine der F i g. 13 ähnliche Darstellung,
welche die Lage der Teile bei gekippter Stellung des Mastes zeigt, uni F i g. 15
einen Teil eines Schnittes entlang der Linie 15-15 der F i g. 13.
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Die insbesondere zum Bohren von schräg einfallenden Löchern dienende
Bohranlage ist allgemein mit 1 bezeichnet. Da die Anlage 1 verhältnismäßig groß
ist, wird in den Zeichnungen nur der Teil der Anlage dargestellt, der zur Erläuterung
der vorliegenden Erfindung erforderlich ist. Zur Anlage gehört ein bewegbarer Unterbau
2 mit einer Plattform 3, der auf Kufen, Rädern oder Raupen 4 (F i g. 3) angeordnet
ist. Nicht dargestellt sind die außerdem zur Anlage gehörigen Teile, wie eine Antriebsanlage,
Bohrwinde, Kompressoren und andere zum Bohren von Bohrlöchern benötigten Einheiten.
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Die Plattform 3 trägt einen Mast 5, der schwenkfähig mit der Plattform
verbunden ist, so daß er in niedergelegter Transportstellung (s. F i g. 2) gehalten
werden kann. Der Mast kann aus der Transportstellung in verschiedene Bohrstellungen
geschwenkt werden, die in den F i g.1, 3, 4, 13 und 14 dargestellt sind. Der Mast
weist hintere Pfosten 6 und 7 und vordere Pfosten 8 und 9 auf. Die hinteren Pfosten
6 und 7 sind in Längsrichtung durch Gurte 10, F i g. 1, 5 und 9, und Schrägstreben
11 verbunden, während die vorderen Pfosten 8 und 9 mit den entsprechenden hinteren
Pfosten 6 und 7 durch Gurte 12 und Schrägstreben 13 verbunden sind, so daß eine
offene Vorderseite 14 (F i g. 5) verbleibt, durch die hindurch die verschiedenen
Bohrvorgänge ausgeführt werden, wie das Einbauen des Bohrgestänges in das Loch und
aus diesem heraus. Das Innere des Mastes kann außerdem eine Drehvorrichtung für
das Gestänge, Züge zum Heben und Senken des Gestänges, eine Gestängehalterung und
andere, nicht in der Zeichnung dargestellte Vorrichtungen tragen, die nicht Bestandteil
der Erfindung sind. Die unteren Enden der vorderen Pfosten 8 und 9 sind an den Seiten
mit den hinteren Pfosten 6 und 7 durch Platten 15, 15' verbunden, die Führungsschuhe
16, 16' tragen, welche zur Einstellung des Mastes dienen.
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Damit der Mast in der in F i g. 2 gezeigten Transportstellung über
den verschiedenen, auf der Plattform 2 angeordneten Einheiten liegt, muß die Schwenkachse
17 des Mastes in einem merklichen Abstand über der Plattform angeordnet werden.
Dadurch wird auch erforderlich, daß die Schwenkachse 17 in einem merklichen Abstand
über dem unteren Ende des Mastes angeordnet wird, da die Basis des Mastes in einer
geeigneten Höhe gehalten werden muß, wenn der Mast die in den F i g.1, 3 und 13
gezeigte aufrechte Stellung zum Bohren seigerer Löcher einnimmt.
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Wenn der Mast nur um die Achse 17 geschwenkt werden kann, würde irgendeine
Kippung des Mastes um die Achse zum Bohren von schräg einfallenden Löchern dazu
führen, daß das untere Ende des Mastes angehoben und von dem Fahrgestell fortbewegt
wird, so daß es aus der gewünschten Bohrstellung herausschwenkt. Auch ist es schwierig,
das untere Ende des Mastes befriedigend an der Plattform zu verankern. Um diese
Schwierigkeit zu vermeiden, sieht die vorliegende Erfindung eine zusätzliche Schwenkachse
18 an der Basis oder dem unteren Ende des Mastes vor, um die der Mast (s. F i g.
4) beim Bohren schräger Löcher gekippt wird.
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Zur Schaffung der ersten Schwenkachse 17 sind die Seiten des Mastes
mit seitlich sich erstreckenden
Halterungen 19 und 20 versehen,
von denen jede Platten 21 und 22 aufweist, die durch Arme
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(F i g. 5 und 10) auseinandergehalten werden. Die innere Platte
22 jeder Halterung ist durch Schweißen oder in einer anderen geeigneten Weise an
der Außenfläche des Pfostens 6 bzw. 7 in einer merklichen Entfernung vom
unteren Ende des Mastes befestigt. Durch Strebest 24 und 25 ist jede der Halterungen
19 und 20 starr mit den vorderen Pfosten des Mastes verbunden. Die Halterungen sind
so angeordnet, daß die Platten 21 und 22 vom Mast aus nach rückwärts vorspringen
und Schwenkzapfen 26 bzw. 27 (F i g. 9) tragen.
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Zur zweiten Schwenkachse 18 gehören röhrenförmige Gehäusebuchsen 28
(F i g. 8), die von hinteren Abschnitten 30 und 31 der Plattform getragen
werden, die sich an den Seiten des unteren Mastabschnittes nach hinters erstrecken.
Die Enderz der rohrförmigen Gehäuse 28 werden von Blöcken 32 und 33 (F i g. 9) gehalten,
die am Unterbau der Plattform 3 befestigt sind (s. F i g. 8 und 9). Die rohrförmigen
Gehäuse 28 sind so angeordnet, daß sie sich gegenüber der Plattform nicht drehen
können.
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Bei der Schaffung der beiden Schwenkachsen 17 und 18 ist es erforderlich,
eine Schwenkbewegung der Achse 17 auf einem Bogen um die Achse 18 zu ermöglichen,
wie durch die strichpunktierte Linie 17' in Fi g: 3 und 4 angedeutet ist. In
dem dargestellten Beispiel wird dies auf die nachfolgend beschriebene Weise
erreicht.
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Auf jedem rohrförmigen Gehäuse ist schwenkfähig eine Muffe 34 bzw.
35 (s. F i g. 6, 8 und 9) angeordnet, welche die unteren Enden der starr an ihr
befestigten Streben 36 und 37 verbindet. Die Streben 36 und 37 erstreckest sich
durch Öffnungen 38 im Boden der Plattform 3 nach oben. Die inneren Streben 36 sind
in Ebenen angeordnet, die parallel mit den Seitens des Mastes liegen. Die Strebers
37 verlaufen schräg zu den Streben 36 und bilden seitliche Abstützungen. An den
oberen Enden der Streben sind in Flucht mit der Schwenkachse 17
Köpfe 39 und
40 befestigt, die auf den Zapfen 26 und 27 schwenkfähig angeordnet sind. Die Streben
36 und 37 ergeben dadurch schwenkfähige Stützen 41, 42, von denen der Mast zur Verschwenkung
um die erste Achse 17 gehalten wird. Die oberen Enden der Streben 36 und 37 sind
durch Querglieder 43 (F i g.1, 6 und 9) verbunden, um die Köpfe 39 und
40 auf den Zapfen 26 und 27 auseinanderzuhalten, so daß zwischen
ihnen Köpfe 44 aufgenommen werden können, welche die oberen Enden von Stützstreben
45 und 46 bilden. Die Stützstreben 45 und 46 erstrecken sich nach vorn und abwärts
durch eine Öffnung 47 ist der Plattform, und sind mit Zapfen 48 und 49 (F i g. 2,
3, 4 und 5) schwenkfähig verbunden. Die Zapfen 48 und 49 werden von Halterungen
50 und 51 getragen, die auf einem Querglied 52 der Plattfortes (s. F i g.
2, 3, 4 und 5) angeordnet sind. Die Stützstreben steuern die Schwenkbewegung
der Mastabstützung und halten diese in fester Stellung, wenn der Mast um die Achse
17 schwenkt. In der Darstellung sind die Stützstreben 45 und 46 in ihrer Länge teleskopartig
einstellbar. Zu diesem Zweck weisen sie ein Glied 53 auf, welches den Kopf
44 trägt und ein rohrförmiges Glied 54, in welchem das Glied 53 gleiten kann,
wie in F i g. 4 gezeigt ist. Am unteren Ende jedes rohrförmigen Gliedes 54 ist eine
Quermuffe 55 befestigt., die auf den Zapfen 48 bzw. 49 schwenken kann, Um die Stützstreben
so einzustellen, daß sie die schwenkfälligen Stützen 41 und 42 in einer festen Lage
halten, weisen die rohrförmigen Glieder 54 in ihrer Wandung eine Reihe von in bestimmten
Abständen angeordneten Öffnungen 57 auf, die sich quer hindurch erstrecken. Die
unteren Enden der inneren Glieder 53 sind mit einem Einschnitt 58 (F i g. 7) versehen,
der nach Wahl auf eine der öffnungen 57 ausgerichtet werden kann. Ein Splint
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wird durch eine bestimmte der Öffnungen 57 eines zylindrischen Gliedes
54 hindurchgesteckt und tritt mit dem ausgeschnittenen Ende des Gliedes 53 in Einsgriff.
Jeder Splint ist tnit einem Kragen 60 versehen und trägt einen Kopf 61, so daß der
Splint leicht aus einer Öffnung 57 herausgezogen und in eine andere Öffnung
eingesetzt werden kann.
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Der Mast wird durch Hebevorrichtungen 62 und 63 aufgerichtet und gekippt.
Jede Hebevorrichtung weist einen Zylinder 64 auf, an dessen unterem Ende eine querverlaufende
Muffe 65 befestigt ist. In jedem Zylinder gleitet ein Kolben 66 (F i g. 12) der
an einer Kolbenstange 68 befestigt ist, die durch Dichtungen 69 hindurchreicht,
welche das obere Ende eines Zylinders abschließen. Die oberen Enden der Kolbenstangen
sind mit Köpfen 70 versehen, die schwenkfähig mit einer Welle 71 verbunden sind,
die sich quer zu den hinteren Pfosten des Mastes an einer über der Schwenkachse
17 gelegenen Stelle erstreckt. Die Muffen 65 sind schwenkfähig auf Zapfen
72 angeordnet, deren Enden in auseinanderliegenden Lagerhalterungen 73 und 74 (F
i g. 5) gehalten werden, die wiederum auf einem Querabsatz 75 angeordnet sind, der
einen Teil des Rahmens der Plattform bildet. Die Enden der Querwelle 71 werden von
Platten 76 und 77 getragen, die an den inneren Flächen der hinteren Pfosten 6 und
-7 des Mastes (s. F i g. 5 und 11) angeschweißt sind.
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Zum. Verschwenken des Mastes um die Achse 18 in irgendeine Schräglage
ist in jeder Buchse 34 bzw. 35 ein Wellenstumpf 78 bzw. 79 angeordnet,
der zur Verbindung mit dem unteren Ende des Mastes und aus der Verbindung heraus
hin- und herbewegbar ist. In dem dargestellten Beispiel weist jeder Wellenstumpf
78 bzw. 79 einen Gewindeabschnitt 80
auf, der in ein Innengewinde
81 (F i g. 8) eingreift, das in einer Gegenbohrung 82 der Gehäusebuchse 28
ausgebildet ist. Von denn inneren Ende jedes Wellenstumpfes ragt ein Zapfen $3 hervor,
der in eine Öffnung 84 eingreift, die in der Platte 15 bzw. 15' und dem Führungsschuh
16 bzw. 16' am Fuße des Mastes 5 vorgesehen sind, wodurch der Mast auf der Schwenkachse
18 schwenkfähig gehalten wird. Die Wellenstümpfe 78 und 79 werden in den Buchsen
28 auf den entsprechenden Seiten der Plattform dadurch gedreht, daß die Wellenstümpfe
mit genügender Länge versehen werden, so daß sie nach der Außenseite der Plattform
hervorspringen und die hervorspringenden Enden mit Schlitzen 86 oder einer anderen
Ausbildung versehen sind, so daß sie mit einer geeigneten, nicht dargestellten Drehvorrichtung
in Eingriff treten können.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf die hier beschriebenen Mittel zum
Hin- und Herbewegen der Wellenstümpfe beschränkt, da noch andere Mittel denkbar
sind, um die Zapfen in die Öffnungen 84 einzuführen oder aus diesen herauszubewegen.
Ein
Druckmittel, wie z. B. eine unter hohem Druck stehende Flüssigkeit, wird den entsprechenden
Enden der Zylinder 64 durch Leitungen 87
und 88 zugeführt, die
in einem Schema in F i g. 12 dargestellt sind. Die Leitungen 87 jedes Zylinders
sind mit einer gemeinsamen Leitung 89 verbunden, die zu einem Vierwegeventil
90 führt. Die von jedem Zylinder kommenden Leitungen 88 sind ebenfalls an
eine gemeinsame Leitung 91 angeschlossen, die auch zu dem Ventil 90 führt.
Das Ventil 90 erhält durch eine Leitung 92 unter Druck stehendes Strömungsmittel
zugeführt. Das von dem Ventil kommende Strömungsmittel wird durch eine Rückleitung
93 abgezogen.
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Die Führungsschuhe 16, 16' weisen Enden 94 bzw. 95 auf, die von den
Pfosten 6 und 7 des Mastes vorspringen und das untere Ende des Mastes zwischen den
Abschnitten 31 der Plattform führen, wenn der Mast in die Lage bewegt werden soll,
in der die Zapfenabschnitte der Wellenstümpfe 78 und 79 mit dem Mast verbunden werden
können. Wenn der Mast 5 in der in F i g. 2 gezeigten Transportstellung ist, stecken
die Splinte 59 der Stützstreben 45 und 46 in den Öffnungen 57 der rohrförmigen Glieder
54, die am meisten von den Schwenkzapfen 48
und 49 entfernt sind; dabei
sitzen die Einschnitte 58 in den Enden der inneren Glieder 53 auf den Splinten 59.
Die hydraulischen Hebevorrichtungen 62 und 63 sind zurückgezogen, so daß sie mit
den Trägern 41 und 42 zusammenwirken und den Mast fest in der Transportstellung
halten. Ein Auflager, das nicht Bestandteil der Erfindung und deshalb nicht dargestellt
ist, ist am vorderen Abschnitt des Fahrgestells vorgesehen, um die Mastspitze 5
in der üblichen Weise zu tragen.
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Bei der Aufrichtung des Mastes muß beachtet werden, daß die Zapfen
83 der Wellenstümpfe 78 und 79 vollständig in die Gehäusebuchsen 28 zurückgezogen
sind. Falls das nicht der Fall ist, werden die Wellenstümpfe 78 und 79 dadurch zurückgezogen,
daß eine Stange oder ein ähnlicher Gegenstand in den jeweiligen Schlitz 86 gesteckt
und gedreht wird, um den Wellenstumpf aus dem Gewinde 81 herauszuschrauben,
bis die Zapfen 83 genügend zurückgezogen sind.
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Zum Aufrichten des Mastes in die senkrechte Bohrstellung wird das
Ventil 90 so geöffnet, daß hydraulisches Strömungsmittel unter Druck aus
der Leitung 92 den unteren Enden der Zylinder 64 der Hebevorrichtungen 62 und 63
über die Leitung 91 und die Zweigleitungen 88 zugeführt wird, so daß die
unteren Enden der Kolben 66 beaufschlagt werden. In dieser Stellung wird durch das
Ventil 90
eine Abzugsleitung für das Strömungsmittel hergestellt, das sich
über den Kolben 66 befindet, und das durch die Leitungen 87, 91 und 93 abzieht.
Die Kolben bewegen sich dadurch unter hydraulischem Druck bis zu den oberen Enden
der Zylinder 64. Durch die Bewegung der Kolben wird Druck auf die Kolbenstangen
68 ausgeübt, wodurch die Schwenkung des Mastes um die erste Schwenkachse 17 verursacht
wird, bei der das obere Ende aufwärts und das untere Ende abwärts schwingt und in
den Raum zwischen den Plattformabschnitten 31 eintritt. Wenn der Mast 5 die senkrechte
Stellung erreicht hat, sind die Öffnungen 84 am unteren Ende des Mastes in Flucht
mit den Zapfenabschnitten 83 der Wellenstümpfe 78 und 90. Das Ventil
90 wird jetzt gedreht, um die Zufuhr und den Abzug von Strömungsmittel zu
bzw. aus den hydraulischen Zylindern 64 abzuschalten, so daß das Strömungsmittel
auf den entsprechenden Seiten der Kolben 66 gefangen ist und die weitere Bewegung
des Mastes in irgendeiner Richtung verhindert. Während dieser Bewegung des Mastes
5 schwenken die hydraulischen Hebevorrichtungen 62 und 63 um die Zapfen 65 und die
Querwelle 71; eine Bewegung des Maststützen 41 und 42 findet nicht statt. Die Wellenstümpfe
78 und 79 werden dann in eine Richtung gedreht, in der die Zapfen 83 in die Öffnungen
84 vorspringen. Das Eintreten der Zapfen 83 wird dadurch ermöglicht, daß die Gewinde
80 der Wellenstümpfe 78 und 79 sich in den Innengewinden 81 der festen Buchsen 28
drehen, die starr auf dem Fahrgestell gehalten werden. Der Mast ist damit in der
senkrechten Stellung verriegelt, und die Bohr- . anlage kann zum Bohren senkrechter
Löcher benutzt werden.
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Zur Schrägstellung des Mastes 5 (s. F i g. 4) und zum Bohren schräg
einfallender Löcher wird das Ventil 90 so eingestellt, daß hydraulische Strömungsmittel
auf dem einen oder dem anderen Ende des Zylinders 64 zugeführt wird, um den Druck
auf die Splinte 59 zu entlasten. Die Splinte 59 lassen sich dann leicht aus den
obersten Öffnungen 57 herausziehen. Darauf werden die Splinte 59 in eine der Öffnungen
57 eingeführt, welche der gewünschten Schrägneigung des Mastes entspricht. Zum Beispiel
können die Splinte 59 in die Öffnungen 57 eingesetzt werden, die den Schwenkzapfen
48 und 49 am nächsten liegen. Dadurch können die Glieder 53 teleskopartig in die
rohrförmigen Glieder 54 hineinfahren, wobei jedoch die Bewegung des Mastes von den
hydraulischen Hebevorrichtungen 62 und 63 gesteuert wird. Das Ventil 90 wird
darauf so eingestellt, daß das Druckmittel aus der Leitung 92 durch die Leitung
91 und die Zweigleitungen 87 den oberen Enden der Zylinder 64 zugeführt wird. Die
Leitung 89 wird mit der Leitung 93 verbunden, so daß das Druckmittel von oben auf
den Kolben 66 einwirkt und von der Unterseite der Kolben abzieht. Darauf beginnt
der Mast eine Rückbewegung, wobei er jedoch auf den Zapfen 83 um die zweite Schwenkachse
18 geschwenkt wird, verursacht durch den Zug der Kolbenstangen 68 an der Querwelle
71. Während dieser Bewegung des Mastes schwenken die Streben 36 und 37 der Mastabstützung
auf den Buchsen 28, so daß die Glieder 53 in die rohrförmigen Glieder 54 hineingleiten,
bis die ausgeschnittenen Enden der Glieder 53 auf den Splinten 59 aufsetzen und
den Mast in Schrägstellung (F i g. 4) anhalten. Darauf wird das Ventil wieder so
eingestellt, daß die Zufuhr von Druckmittel unterbrochen und der Druck auf den Zylindern
64 auf beiden Seiten der Kolben 66 aufrechterhalten wird. Während des Eingleitens
der Glieder 53 in die rohrförmigen Glieder 54 der Stützstreben schwenken diese auf
den Zapfen 26, 27 und 48, 49, wobei sich die Halterungen 19 und 20 auf den Zapfen
26, 27 drehen.
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Wenn der Mast 5 um die feste Schwenkachse 18 gekippt wird, bewegt
sich der ganze Mast in der gleichen Richtung gegenüber der Achse 18, so daß infolgedessen
keine Anhebung des unteren Endes des Mastes oder irgendeine Bewegung dieses Mastendes
von dem Fahrgestell t fort stattfindet, wie es der Fall sein würde, falls der Mast
im ganzen um
die Achse 17 gekippt wird. Das untere Endne des Mastes
ist dabei durch die Zapfen 83 der Wellenstümpfe 78 und 79 fest mit
dem Fahrgestell verriegelt.
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Zum Umlegen des Mastes in die Transportlage wird das Ventil
90 zunächst so eingestellt, daß Strömungsmittel in das untere Ende der Zylinder
64 eingeleitet wird, um die unteren Flächen der Kolben zu beaufschlagen und
die Kolbenstangen 68 aus den Zylindern 64 zur Hebung des Mastes in die senkrechte
Stellung herauszustoßen. Während dieser Bewegung gleiten die Glieder 53 der Stützstreben
aus den rohrförmiget Gliedern 54 heraus und von den Splinten 59 fort, da die Halterungen
19 und 20 mit dem Mast nach vorn bewegt werden. Die Splinte 59 lassen sich dann
leicht herausziehen und werden in die obersten Öffnungen 57 eingesetzt, um die Schwenkachse
17 in der Beförderungshöhe zu halten. Die Wellenstümpfe 78 und 79 werden dann zurückgezogen,
um die Zapfen 83 aus den Öffnungen 84 herauszubewegen und das untere Ende des Mastes
freizugeben. Der Mast kann jetzt in die Beförderungslage geschwenkt werden. Hierzu
wird das Ventil 90 so eingestellt, daß Strömungsmittel in die oberen Enden der Zylinder
64 eingeleitet und von den unteren Enden der Zylinder abgezogen wird.
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Wenn der Mast in eine geneigte Bohrstellung gekippt wird, bewegt sich
die erste Schwenkachse 17 unter der Einwirkung der hydraulischen Hebevorrichtung
62 und 63 in einem Bogen um die Achse 18, wie durch die gebogene Linie
17' (F i g. 3 und 4) dargestellt ist.
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Eine weitere Möglichkeit zur Erreichung dieser Wirkung ist in den
F i g. 13, 14 und 15 dargestellt. Die Mastabstützungen weisen in diesem Falle starre
Pfosten 96 und Streben 97 auf, die an der Plattform 3 befestigt sind und an ihren
oberen Enden gebogene Führungen 98 tragen, deren Schienen 99 ihren Krümmungsmittelpunkt
auf der Achse der Wellenstümpfe 78 und 79 haben, welche die zweite
Schwenkachse 18 bilden. Auf den Schienen 99 sind gleitfähige Halterungen 100 angeordnet,
in welchen Drehzapfen 101 gelagert sind, die von den Seiten des Mastes 5
vorspringen. Die Schienen weisen seitlich vorstehende Flansche 102 auf. Die
Halterungen sind mit Schuhen 103 versehen, die auf den Schienen gleiten. Die Schuhe
haben einwärts gekehrte Flansche 104 und 105 (F i g. 15) die unter die Flansche
102 der Schienen 99 fassen, um die Schuhe 103 gleitfähig darauf zu verankern. Bei
dieser Ausführungsform wird der Mast in seiner Bohrstellung durch die Wellenstümpfe
78 und 79 und die hydraulischen Hebevorrichtungen 62 und 63 und/oder Sperrvorrichtungen
gehalten, die in die Schuhe 103 eingebaut sind.
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Zum Aufrichten des Mastes aus der waagerechten Stellung schwenkt der
Mast auf den Zapfen 101, bis zu der in F i g.13 gezeigten senkrechten Stellung.
Nachdem die Zapfen auf den Wellenstümpfen 78 und 79 mit dem unteren Abschnitt des
Mastes verbunden sind, kann der Mast in eine geneigte Bohrstellung (F i g. 14) nur
auf den Zapfenabschnitten der Wellenstümpfe geschwenkt werden, wobei die Halterungen
auf den bogenförmigen Schienen 99 gleiten. Die übrigen baulichen Merkmale und die
Arbeitsweise dieser abgewandelten Ausführungsform sind die -gleichen wie bei dem
zuerst beschriebenen Beispiel.