DE925881C

DE925881C - Mehrteiliger ausfahrbarer Mast, insbesondere fuer Tiefbohrzwecke

Info

Publication number: DE925881C
Application number: DEE7541A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Leipold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-07-14
Filing date: 1953-07-14
Publication date: 1955-03-31

Description

Mehrteiliger ausfahrbarer Mast, insbesondere für Tiefbohrzwecke Neben mit Hilfe von Rollen und Seilzügen ausfahrbaren mehrteiligen, insbesondere für Tiefbohrzwecke gebräuchlichen Masten sind auch solche Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen das Aus-und Einfahren des Mastes durch eine mittels Druckflüssigkeit betätigte, beim Ausfahren auf das jeweils nachfolgende Mastoberteil einwirkende Hub- und Senkvorrichtung bewirkt wird, die im wesentlichen aus teleskopartig angeordneten Rohren besteht. Zweifellos besitzen diese letztgenannten Einrichtungen gegenüber den mit Seilzügen arbeitenden Masten erhebliche Vorteile; es muß dabei jedoch in Kauf genommen werden, daß die Fertigung der Teleskoprohre, von denen die ausfahrbaren Rohre als an ihrem Kopfabschluß von Druckflüssigkeit beaufschlagbare Hohlkolben ausgebildet sind, ein hohes Maß von Präzision bedingt.
Von der Erwägung ausgehend, daß bei Tiefbohranlagen zum Antrieb von Drehtischen, Spills u. dgl. mit Erfolg hydraulische Motoren verwendet werden, beschreitet die Erfindung zur Erzielung einer Aus-und Einfahrbewegung mehrteiliger Masten einen sich vom Herkömmlichen wesentlich unterscheidenden Weg. Sie schlägt vor, einen mittels Pumpe betriebenen hydraulischen Motor vorzusehen, der mit Hilfe eines auf das Mastoberteil einwirkenden selbsthemmenden Schneckentriebes mit in ein Kettenrad eingreifender Kette od. dgl. das Ausfahren des Mastoberteils bewirkt. Sofern ein derartig beschaffener Mast auch eine verschwenkbare Lagerung besitzt, kann die Einrichtung vorteilhaft derart getroffen sein, daß ein zweiter, von der gleichen Pumpe betriebener hydraulischer Motor angeordnet wird, der zwecks Erzielung der Verschwenkbewegung mittels eines zweiten selbsthemmenden Schneckentriebes kraftschlüssig auf ein mit dem Mast vers,chwenkbares Segment einwirkt. Zweckmäßig ist es dabei, wenn sowohl die Aus- und Einfahrbewegung als auch die Verschwenkbewegung des Mastes vorzugsweise - durch ein einziges, auf beide hydraulische Motoren einwirkendes Ventil gesteuert wird.
Die Erfindung erzielt somit infolge der Verwendung verhältnismäß billiger, auf bekannte Maschinenelemente einwirkender hydraulischer Motoren eine Einrichtung von einfacherB auart und Wirkungsweise, die in b-ezug auf erforderliche Präzision keine erheblichen Anforderungen stellt.
An Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines zweiteiligen ausfahrbaren Mastes aufzeigt, sei dessen Bauart und Wirkungsweise näher erläutert. Es stellt dar Abb. i den Mast als solchen mit den zur Erznelung seiner Bewegungen nötngen Einridlitungen und die Abb. 2 bis 5 die für die einzelnen Mastbewegungen erforderlichen Stellungen des Steuerventils.
Im Unterteil i eines Mastes ist dessen ein- und ausfahrbares Oberteil :2 in an sich bekannter Weise teleskopartig angeordnet. Zwecks Erzielung der Ein-und Ausfahrbarkeit ist eine Pumpe 3 nebst Ölbehälter 4 und Überdruckventil 5 vorgesehen,, die über die Zu- und Rücklaufleitungen Z und R, ein - Ventil 7 und- von dort zu:- einem hydraulischen Motor 6 geführte weitere Leitungen, a und b den Antrieb des genannten, durch das Ventil 7 gesteuerten Motors 6 bewirkt. Letzterer betreibt unter Zuhilfenahme eines selbsthemmenden< Schneckentriebes 8 ein in eine am Mastoberteil 2 angeordnete Kette 9 eingreifendes Kettenradio -in- dem Sinne an, daß bei der aus Abb. 2 ersichtlichen Stellung des Steuerventils 7 das Ausfahren des. sich in ausgefahrenem Zustande auf eine verschwenkbäre Einrichtung i i abstützenden Mastoberteils 2 bewirkt wird. Beim Einfahren des Mastoberteils 2 nimmt das Steuerventil die in Abb. 3 gezeigte Stellung ein. Sowohl Abb. 2 als auch Abb. 3 lassen die zur Erzielung des Aus- und Einfahrvorganges erforderlichen Zusammenschaltungen der. Zu- und Rücklaufleitungen Z und R mit den Leitungen a und b in schematischer Weise erkennen.
Sofern -der Mast i, 2, wie hier gezeigt, in einem Lager 12 vierschwenkbar angeordnet ist, ist es vorteilhaft, zwecks Erzielung der Verschwenkbewegung einen zweiten hydraulischen Motor 13 vorzusehen, der ebenfalls von der Pumpe 3 über die LeitungenZ und R sowie weitere Leitungen c und d betrieben wird und mittels eines zweiten selbsthemmenden Schneckentriebes 14 kraftschlüssig auf ein mit dem Mast z, 2 verbundenes und bei 15 vcrschwenkbares Segment 16 einwirkt. Die Kraftschlüssigkeit zwir sehen dein Schneckentrieb 14 und dem Segment 16 kann ebenfalls z. B. mittels in eine Kette 17 eingreifenden Kettenrades 18 erzielt werden. Das Ventil 7 dient gleichzeitig auch zur Steuerung des zweiten hydraulischen Motors 13 und nimmt beim Aufwärtsschwenken. des Mastes i, 2 die Stellung nach Abb. 4 und beim Abwärtsschwenken die Stellung gemäß Abb. 5 ein. Aus den Abb. 4 und 5 ist dabei auch die jeweilige Zusammenschaltung der Leitungen Z und R mit den Leitungen c und d erkennbar.
Selbstverständlich können die zur Bewegungsübertragung dienenden Kettenräder io bzw. 18 und Ketten 9 bzw. 17 durch entsprechende andere, z. B. aus Zahnstangen und Ritzeln od. dgl. bestehende Maschinenelemente ersetzt werden, ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrteiliger ausfahrbarer Mast, insbesondere für Tiefbohrzwecke, gekennzeichnet durch einen mittels Pumpe (3) betriebenen hydraulischen Motor (6), der mit Hilfe eines _ auf das- Mastoberteil (2) einwirkenden selbsthemmenden Schneckentriebes (8) mit in ein Kettenrad (io) eingreifender Kette (9) od. dgl. das Ausfahren des Mastoberteils (2) bewirkt.
2. Mast nach Anspruch i mit verschwenkbarer Lagerung, gekennzeichnet durch einen .zweiten, von der Pumpe (3) betriebenen hydraulischen Motor (i3), der zwecks. Erzielung der Verschwenkbewegung mittels eines zweiten selbsthemmenden Schneckentriebes (i4) kraftschlüssig auf ein mit dem Mast (i, 2) vierschwenkbares Segment (i6) einwirkt.
3. Mast nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Aus- und Einfährbewegung als auch die Verschwenkbewegung des Mastes (i, 2) vorzugsweise durch ein einziges, auf beide hydraulische Motoren _ (6 und 13) einwirkendes Ventil (7) steuerbar ist.