DE2353106C3 - Bohrgerät für den Bergbau - Google Patents
Bohrgerät für den BergbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrgerät für den Bergbau, mit zwei an einem Basisglied befestigten Füßen
versehenen und an ihrem oberen Ende durch eine Traverse miteinander verbundenen Führungssäulen, auf
denen ein den Antriebsmotor, das Getriebe und das Bohrfutter tragendes Queratück mittels hydraulischer
Antriebsglieder verschieblich ist, die aus wenigstens einem ersten Schubkolbenmotor an jeder Seite des
Bohrfutters, dessen Kolbenstange zur Basis hin verschieblich ist, und wenigstens einem zweiten
Schubkolbenmotor bestehen, der neben dem ersten Schubkolbenmotor angeordnet und mit dem Querstück
verbunden ist, wobei die Schubkolbenmotoren parallel zueinander angeordnet sind.
Ein Bohrgerät dieser Art ist bereits aus der US-PS 34 60 638 vorbekannt. Mit solchen Bohrgeräten werden
vorzugsweise Erweiterungsbohrungen niedergebracht, bei denen zunächst eine Pilotbohrung von geringerem
Durchmesser gebohrt wird, die sodann einem Erweiterungswerkzeug als Führung dient, welches das Bohrloch
auf den gewünschten Durchmesser, bis zu mehreren Fuß, erweitert.
Insbesondere beim Einsatz unter Tage ist es dabei erforderlich, daß das Gerät so kompakt und raumsparend
wie möglich ausgebildet ist, damit es in relativ beschränktem Raum eingesetzt und transportiert
werden kann. Des weiteren soll ein solches Gerät — bei möglichst geringer Länge — einen möglichst langen
Hub haben, also mit möglichst langen Bohrstangen arbeiten können, um die Bohrarbeiten zu erleichtern.
Bei dem bekannten Gerät stützen sich die Antriebsglieder an der Traverse ab, mit welcher die oberen
Enden der Führungssäulen miteinander verbunden sind. Der Abstand der Traverse von den Füßen entspricht
also der Summe der ausgefahrenen Längen der Schubkolbenmotoren; die Traverse ist also ständig in
diesem relativ großen Abstand von den Füßen angeordnet, obwohl jeweils nur kurzzeitig, nämlich
jeweils beim Beginn bzw. dem Ende des Bohrvorganges (je nachdem, ob nach oben oder nach unten gebohrt
wurde) die Schubkolbenmotoren wirklich ganz ausgefahren sind.
Die Traverse und die Führungssäulen müssen entsprechend kräftig gebaut sein, um insbesondere die
Vorschubkraft beim Bohren aufnehmen zu können. Das Gewicht ist entsprechend groß, und entsprechend beim
Transport und Montage beschwerlich. Dabei ist zu bedenken, daß die relativ schweren Stücke der Traverse
und Führungssäulen und anderer Bauteile bei der Montage jeweils auf die Höhe des oberen Endes des
Gerätes gehoben werden müssen.
Ein weiteres Gerät dieser Art ist aus der FR-PS 12 50 978 bekanntgeworden, bei welchem aber keinerlei
Füße zusätzlich zu dem Basisglied angeordnet sind, so daß also dieses Gerät nicht von der horizontalen über
jede beliebige Schräglage in die vertikale Lage verschwenkbar ist, sondern — ohne zusätzliche Mittel
zur Einstellung der Neigung — nur zum Bohren von horizontalen Löchern vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrgerät der genannten Art mit geringerem Gewicht
und geringerer Länge zu schaffen, welches leichter transportiert und montiert werden kann, welches dabei
aber ausreichende Festigkeit für die auftretenden Beanspruchungen aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Kolbenstange des ersten
Schubkolbenmotors mit einem der Füße verbunden ist, daß jede Kolbenstange des zweiten Schubkolbenmotors
sich zum oberen Ende des Gerätes hin erstreckt, daß ein weiteres Querstück zwischen dem Querstück und dem
Basisglied auf den Führungssäulen verschieben angeordnet
ist, welches mit den Zylindern der beiden Schubkolbenmotoren verbunden ist, und daß ein
Querhaupt vorgesehen ist, das nahe seinem unteren Ende mit der Oberseite des oberen Querstiickes und
nahe seinem oberen Ende mit den Kolbenstangen des zweiten Schubkolbenmotors verbunden ist.
Gemäß der Erfindung sind also die sich nach oben erstreckenden Kolbenstangen des zweiten Schubkol
benmotors nicht unmittelbar mit dem Querstück, sondern mit einem zusätzlichen Querhaupt, und zwar
mit dessen oberem Ende verbunden, dessen unteres Ende mit dem - den Motor, das Getriebe und das
Bohrfutter tragenden — Querstück verbunden ist. Bei ausgefahrenen Kolbenstangen kommen das Querhaupt
und das Querstück oberhalb der Zylinder des zweiten Sehubkolbenmotors zu liegen, bei eingefahrenen Kolbenstangen
dagegen kommt das Querstück samt Motor, Getriebe und Bohrfutter auf gleiche Höhe mit dem
Zylinder bzw. den Zylindern zu liegen, ist also zwischen diese eingefahren. Auf diese Weise wird eine geringere
Länge, insbesondere in der Transportstelking, erreicht. Mit der geringeren Länge ist des weiteren eine größere
Knickfestigkeit verbunden.
Des weiteren finden die die Vorschubkraft beim Bohren aufbringenden Schubkolbenmotoren ihr Widerlager
nicht am oberen Ende bzw. an den dort angebrachten, die Führungssäulen verbindenden Traverse,
sondern umgekehrt am unteren Ende; sie sind an den Füßen abgestützt. Die Füße bzw. die öasis des
Geräts sind aber ohnehin stabiler und somit besser für diese Beanspruchung geeignet, während die Traverse
dementsprechend von den Beanspruchungen durch die Vorschubkraft entlastet ist und somit im wesentlichen
lediglich zum Abstandhalten der Führungssäulen dient. Letztlich -vird somit Gewicht eingespart, und zwar
insbesondere Gewicht, welches bei der Montage der Maschine jeweils im beengten Grubenraum nach oben
gehoben werden müßte.
Gemäß der Erfindung sind sowohl die Zylinder des ersten Sehubkolbenmotors als auch die Zylinder des
zweiten Sehubkolbenmotors an dem weiteren Querstück angebracht, welches sich zwischen den Füßen bzw.
der Basis des Gerätes und dem (oberen), die eigentliche Bohrmaschine (Antriebsmotor, Getriebe, Bohrfutter)
tragenden Querstück befindet; dabei sind die Kolbenstangen des ersten, also des mit den Füßen verbundenen
Sehubkolbenmotors nach unten gerichtet, während die Kolbenstangen des zweiten, mit dem Querstück
verbundenen Sehubkolbenmotors bzw. -motoren entgegengesetzt, also nach oben gerichtet rind. Somit ist der
mittlere Bereich zwischen den Abstützungspunkten durch die nebeneinander fest auf dem weiteren
Querstück angeordneten Zylinder verstärkt, womit eine größere Knickfestigkeit erreicht ist, also wiederum
leichter gebaut werden kann.
Die somit gemäß der Erfindung auf konstruktivem Wege erreichte größere Festigkeit bzw. Stabilität
begünstigt es, das Gerät mit nur zwei Führungssäulen zu bauen, womit das Gerät naturgemäß leichter und auch
in der Herstellung billiger wird.
Zum Zwecke eines leichten Transports sind dabei Kufen hinter der FTihrungssäulen und parallel zu diesen
vorgesehen, die mit drn Füßen und der oberen Traverse verbunden sind. Auf diesen Kufen läßt sich das Gerät b$
also bei umgckhppter, horizontaler Lage niaüv leicht
transportieren.
Des weiteren wird vorgeschlagen, daß jeder Fuß mittels eines Gelenks an seinem rückwärtigen Ende an
dem Basisglied angelenkt ist und an seinem vorderen Ende schwenkbar eine Mutter je einer Schraubspindel
trägt, deren unteres Ende gleichfalls an dem Basisglied angelenkt ist. Auf diese Weise sind also die Füße
gegenüber dem Basisglied mittels der Schraubspindel um ein horizontales Gelenk verschwenkbar, so daß das
ganze Gerät auf diese Weise relativ leicht aus der horizontalen Transportstellung in die vertikale Arbeitsstellung
— und umgekehrt — verschwenkt werden kann, dabei kann das Gerät aber auch in beliebige
Schräglage zum Bohren entsprechend geneigter Löcher eingestellt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätes anhand der Zeichnung
beschrieben, wobei auch weitere vorteilhafte Merkmale erläutert werden.
Fig. 1 ist eine Frontansicht, wobei die Maschine auf
ihre größte Höhe ausgefahren ist.
F i g. 2 zeigt die Frontansicht der gleichen Maschine, jedoch nach unten zusammengefahren.
F i g. 3 ist eine Draufsicht von oben.
F i g. 4 zeigt eine Seitenansicht der Maschine.
Fig. 5 zeigt die Maschine zusammengelegt und herumgeklappt, in der Transportstellung.
Fig. 6 zeigt eine Endansicht (von rechts in F i g. 5
gesehen) der Maschine in Transportstellung.
Das Gestell der Maschine weist ein unteres Glied bzw. Füße tO und ein oberes Glied bzw. eine Traverse 12
auf. Vertikal zwischen diesen Gliedern 10, 12, an deren Rückseite und in seitlichem Abstand sind Kufen 14, 16
vorgesehen.
Ebenfalls vertikal zwischen den Füßen 10 und der Traverse 12 und etwas vor den Kufen 14, 16 sind
zylindrische Führungssäuien 18,20 vorgesehen.
An diesen Führungssäulen 18, 20 sind ein (unteres), weiteres Querstück 22 und ein (oberes) Qucrslück 24
verschieblich geführt. Das (obere) Querstück 24 trägt einen Antriebsmotor 26, der über ein Getriebe mit
einem drehbaren Bohrfutter 28 verbunden ist. Das Bohrfutter bzw. die Spannvorrichtung ist in beiden
Drehrichtungen mit wählbarer Geschwindigkeit antreibbar. Die Drehachse des Bohrfutters ist dabei
parallel zu den Führungssäulen 18, 20 ausgerichtet, sie liegt zwischen den beiden Führungssäulen und etwas
nach vorne vorversetzt.
Das (untere), weitere Querstück 22 trägt beidseits je einen Zylinder 30, neben welchem je zwei Zylinder 32,
34 angeordnet sind, der eine vor, der andere hinter dem mittleren Zylinder 30 (in Richtung auf die Kufen 14, 16
gesehen, wie Fig.4 zeigt). Die Zylinder 30 liegen
vorzugsweise in einer Ebene mit der Achse des Bohrfutters 28.
Die Füße 10 an jeder Seite weisen je zwei sich etwas nach oben erstreckende Arme 36 auf, an denen über
Verbindungsmittel 40 je eine Kolbenstange 38 angelenkt ist. Die Kolbenstangen 42, 44 der Zylinder 34, 32
erstrecken sich nach oben und sind mittels Gelenkbolzen 46, 48 drehbar an einem oberen Querhaupt 25
angebracht. Das Querhaupt 25 seinerseits ist mittels Gelenkbolzen 47, 49 schwenkbar an dem oberen
Qucrstück 24 angebracht.
jeder Fuß 10 ist mittels Gelenk 50 an seinem rückwärtigen Ende an einem Paar von Basisgliedcrn 52
angelenkt, die an dem gegenüberliegenden, also vorderen Ende ein Gelenk 54 haben, an dem das untere
Ende je einer Schraubspindel 56 angelenkt ist. )edc Schraubspindel 56 trägt eine Mutter 58, die in einem
Drehzapfen 60 drehbar aufgenommen ist, der an den vorderen Enden der Arme 36, (also am vorderen Ende
der Füße 10) angebracht ist.
Die beschriebene Zylinder-Kolbenanordnung erlaubt eine Vertikalbewcgung des oberen Querhaupts 25
zusammen mit dem oberen Quersiück 24 von einer am höchsten bzw. weitesten ausgezogenen Stellung (F i g. 1)
in eine tiefste, zusammengefahrene Stellung (Fig. 2). Die schwenkbare Verbindung der Kolbenstangen mit
den Querstücken erlaubt eine Verschwenkung der Teile unter Last, so daß also keine Biegekräfte auftreten.
Die Maschine kann auf die Kufen 14, 16 umgelegt werden, wie Fig. 5 zeigt; die Basisgliedcr 52 sind
abnehmbar. Die Maschine ist also in der Transportstellung sehr kompakt und niedrig und damit leicht in der
Grube transportabel. Im Betrieb können die Basisgliedcr 52 auf einem Fundament 62 aufruhen, welches z. B.
aus bewehrtem Beton bestehen kann; d. h. die Basisgliedcr 52 können mit Schrauben 64 an einen
Betonfundament 62 festgemacht werden. Es könner zwei Fundamcntklöt/.e 62 in entsprechendem Abstain
voneinander vorgesehen sein, so daß die am Bohrfutlci
28 angebrachte Bohrstange bzw. Bohrstrang W zwischen den Fundamcnlklolz.cn 62 Platz findet, oder ei
kann ein cinstückiges Fundament mit entsprechende! Durchtrittsöffnung vorgesehen sein.
Der beschriebene grundsätzliche Aufbau der Maschi
nc kann auch bei anderen Bohrmaschinen als mn Hrweiterungsbohrmasehinen vorgesehen sein.
Das Maschinengestell kann auch in jeden gewünsehten Winkel bis zur Horizontalen geneigt werden und in
der gewünschten Richtung bohren. Das Bohrfutter kann auch so gebildet sein, daß die Bohrstangen nicht nach
unten, sondern nach oben gerichtet sind, wobei die Bohrstangen wieder in jede gewünschte Richtung nach
oben verschwenkbar sind. Wenn die Maschine stark geneigt wird, wird vorzugsweise eine zusätzliche
Abstützung vorgesehen.
Hierzu 2 Watt Zeichnungen
Claims (6)
1. Bohrgerät für den Bergbau, mit zwei mit an einem Basisglied befestigten Füßen versehenen und
an ihrem oberen Ende durch t Traverse miteinander verbundenen Führungss ^n, auf denen
ein den Antriebsmotor, das Getriebe und das Bohrfutter tragendes Querstück mittels hydraulischer
Antriebsglieder verschieblich ist, die aus ι ο wenigstens einem ersten Schubkolbenmotor an
jeder Seite des Bohrfutters, dessen Kolbenstange zur Basis hin verschieblich ist, und wenigstens einem
zweiten Schubkolbenmotor bestehen, der neben dem ersten Schubkolbenmotor angeordnet und mit
dem Querstück verbunden ist, wobei die Schubkolbenmotoren parallel zueinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Kolbenstange
(38) des ersten Schubkolbenmotors mit einem der Füfle (10) verbunden ist, daß jede
Kolbenstange (42, 44) des zweiten Schubkolbenmotors sich zum oberen Ende des Gerätes hin erstreckt,
daß ein weiteres Querstück (22) zwischen dem Querstück (24) und dem Basisglied (52) auf den
Führungssäulen (18,20) verschieblich angeordnet ist,
welches mit den Zylindern (30, 32, 34) der beiden Schubkolbenmotoren verbunden ist, und daß ein
Querhaupt (25) vorgesehen ist, das nahe seinem unteren Ende mit der Oberseite des oberen
Querstücks (24) und nahe seinem oberen Ende mit den Kolbenstangen (4~<!, 44) des zweiten Schubkolbenmotors
verbunden ist.
2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der nach unten gerichteten Zylinder (30) des ersten Schubkolbenmotors zwei
nach oben gerichtete Zylinder (32, 34) des zweiten Schubkolbenmotors zugeordnet sind, und daß die
Zylinder (30) des ersten Schubkolbenmotors in einer Ebene mit der Achse des Bohrfutiers (28) liegen.
3. Bohrgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite die
Zylinder (30, 32, 34) der beiden Schubkolbenmotoren in einer Ebene mit der zugehörigen Führungssäule (18,20) liegen.
4. Bohrgerät nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Querhaupt (25)
gegenüber der die Führungssäulen (18, 20) an deren oberen Enden verbindenden Traverse (12) nach vorn
versetzt ist und zwischen einer höchsten und einer tiefsten Stellung verschieblich ist.
5. Bohrgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kufen (14, 16) hinter den
Führungssäulen (18, 20) und parallel zu diesen vorgesehen sind, die mit den Füßen (10) und der
oberen Traverse (12) verbunden sind.
6. Bohrgerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fuß (10) mittels eines
Gelenks (50) an seinem rückwärtigen Ende an dem Basisglied (52) angelenkt ist und an seinem vorderen
Ende schwenkbar eine Mutter (58) je einer Schraubspindel (56) trägt, deren unteres Ende
gleichfalls an dem Basisglicd (52) angelenkt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US31134672 | 1972-12-01 | ||
US00311346A US3850253A (en) | 1972-12-01 | 1972-12-01 | Excavating machine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2353106A1 DE2353106A1 (de) | 1974-06-06 |
DE2353106B2 DE2353106B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2353106C3 true DE2353106C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
ID=
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