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Vorrichtung zum Entfernen von Grat von Gegenständen aus Gummi oder
anderen gummiartigen Werkstoffen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Entfernen von Grat von Gegenständen aus Gummi oder anderen gummiartigen Werkstoffen
mittels eines Werkzeuges, das parallel zur Oberfläche der Gegenstände, von der der
Grat vorspringt, verschiebbar ist, mit einer Fördereinrichtung mit einer Mehrzahl
von gleichen Ausnehmungen zur Aufnahme und zum Vorbeibewegen der Gegenstände an
dem Werkzeug sowie einer Kühleinrichtung zum Abkühlen der zu bearbeitenden Oberfläche
der Gegenstände.
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Es sind derartige Vorrichtungen ohne Kühleinrichtung bekannt, bei
denen die zu entgratenden Gegenstände in drehbar in der Trommel angeordnete Futter
eingespannt und dann an einem parallel zur Oberfläche der Gegenstände verschiebbaren
Messer vorbeibewegt werden, so daß also der Grat von den Gegenständen abgeschnitten
wird. Diese Vorrichtung ist verwickelt im Aufbau und ermöglich nur ein langsames
Bearbeiten der Gegenstände.
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Bei vielen Gegenständen kann das Abschneiden des Grates wegen der
Nachgiebigkeit der Wände nicht mit der nötigen Genauigkeit erfolgen.
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Es ist ferner bekannt, die Außenhaut der zu entgratenden Gegenstände
in einer drehbaren Trommel zu kühlen, so daß der Grat brüchig wird und beim Durcheinanderwürfeln
bei der Drehbewegung der Trommel abbricht. Hierbei wird aber der Grat nicht mit
der nötigen Sauberkeit und Genauigkeit entfernt.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, die bei einfacher und billiger Ausführung ein genaues Entfernen des
Grates ermöglicht. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß dem als rotierende
Bürste ausgebildeten Werkzeug die Düse der Kühleinrichtung etwa an der Aufnahmestelle
der Gegenstände in die Fördereinrichtung vorgeordnet ist. Dadurch wird also die
Außenhaut des zu entgratenden Gegenstandes kurz vor dem Entgraten durch Abkühlen
erhärtet, so daß durch die nachfolgende Bearbeitung durch die Bürste der Grat vollkommen
und sauber entfernt wird, eine Beschädigung der Oberfläche des Gegenstandes aber
nicht eintritt.
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Es ist dabei besonders vorteilhaft, daß die Vorrichtung eine Schwingvorrichtung
für die Bürste zum Schwingen in einer Ebene quer zur Bewegungsrichtung der Gegenstände
auf der Fördereinrichtung aufweist.
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In den Zeichnungen ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Fig 1 zeigt in schaubildlicher Ansicht die Einspann- und Fördervorrichtung
der Vorrichtung und zugeordnete Teile zum Abkühlen und Erhärten des Grates und benachbarter
Flächen des Gegenstandes; F i g. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung; F i
g. 3 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht nach der Linie 3-3 der Fig 2, wobei
verschiedene Teile weggebrochen sind; Fig.4 zeigt in vergrößertem Maßstab einen
Schnitt entlang der Linie 4-4 der F i g. 2; F i g. 5 zeigt in einem senkrechten
Schnitt ein Einzelteil zum Antrieb der den Grat entfernenden Bürste in vergrößertem
Maßstab; F i g. 6 zeigt in Vorderansicht einen Einzelteil der Vorrichtung; F i g.
7 zeigt in schaubiIdlicher Ansicht einen gegossenen, gummiartigen Gegenstand vor
dem Entfernen des Grates; F i g. 8 ist ein axialer Schnitt durch die Sprühdüse für
das Kühlmittel; Fig.9 zeigt in einem axialen Schnitt eine abgeänderte Ausführungsform
einer Sprühdüse.
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Das Entfernen eines Grates von gummiartigen Teilen stellt ein häufiges
Problem dar. Dieses Problem ist bei dem einen gummiartigen Material schwieriger
als bei anderen Materialien und es wird um so ernster, je verwickelter der Gegenstand
im Aufbau ist. Besonders schwierig wird dieses Pro-
blem bei gummiartigen
Gegenständen für Mehrleiterverbindungsklemmen, wie sie in F i g. 7 dargestellt sind.
Solch ein als Einsatz ausgebildeter GegenstandlO hat eine Mehrzahl von kontaktaufnehmenden
Kanälen 11. Jeder Kanalll wird von einem stiftartigen Gußkern in der Form gebildet,
wobei solch ein Gußkernstift mit einer bestimmten Toleranz in die Form eingebaut
ist, damit die Luft aus der Gußhöhlung oder den Gußhöhlungen entweichen kann. Wenn
das Material beim Pressen einem Druck unterworfen wird, wird es in einem gewissen
Ausmaß um jeden Stift herum herausgepreßt, wodurch sich dann der Grat 12 bildet,
der aus jedem Ende der Kanälell hervorsteht, wobei angenommen wird, daß die Kanäle
vollständig durch den Einsatz hindurchgeführt sind.
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Der Grat muß von den Einsätzen vor ihrer Verwendung entfernt werden.
Beim Entfernen des Grates dürfen andere Flächen des Einsatzes nicht beschädigt werden.
So dürfen beispielsweise die kleinen Kennbuchstaben oder Nummern, die häufig zur
Identiftzierung eines jeden Kanals an den Einsätzen verwendet werden, nicht beschädigt
werden, und es darf die glatte Gußhaut an dem Einsatz einschließlich der Endfläche
nicht eingerissen oder verkratzt werden.
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Das Entfernen eines solchen Grates erfolgt meistens rein mechanisch,
wobei der Grat von den Endflächen des Einsatzes abgezogen oder abgeschnitten wird,
nachdem er aus den Kanälen, wenn es notwendig ist, durch einen Stift herausgedrückt
ist. Das Entfernen des Grates auf diese Weise ist häufig unvollkommen und es ergibt
sich ein großer Ausschuß, da häufig Beschädigungen vorkommen.
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Häufig wird der Grat und die angrenzenden Flächen des Gegenstandes
unterkühlt. Darauf wird der Grat Biege- und Scherkräften unterworfen, wodurch er
an seinem Grund abbricht. Dies wird vorzugsweise durch ein Werkzeug durchgeführt,
welches sich mit Bezug auf die Gegenstände bewegt. Für diesen Zweck hat sich eine
Bürste mit Borsten, deren Enden mit der Endfläche des Gegenstandes in Eingriff gebracht
werden, als besonders zweckmäßig erwiesen. Die obengenannte Vorrichtung hat den
Vorteil mit sich gebracht, daß die Gegenstände nach dem Entfernen des Grates ohne
jede Beschädigung sind, ganz erheblich an Zeit gespart wird und der Prozentsatz
an Ausschuß beträchtlich reduziert ist.
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Bei F i g. 1 hat die Fördereinrichtung 14 der Vorrichtung die Form
eines Rades das eine Mehrzahl in winkeligem Abstand angeordneter radialer U-förmiger
Taschen 15 in seinem Umfang aufweist. Das Rad hat eine Dicke, die im wesentlichen
der Länge der zu behandelnden Einsätze (Fig.7) gleich ist.
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Die Taschen 15 haben solche Abmessungen, daß sie die Einsätze in der
in Fig.1 dargestellten Weise bündig aufnehmen. Bei einer solchen Anbringung liegen
die beiden Endflächen des Einsatzes im wesentlichen in gleicher Ebene mit den gegenüberliegenden
Seiten des Rades; sie liegen für eine Behandlung in dem Gerät zur Entfernung des
Grates frei. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist das Rad von
der haltenden und antreibenden Welle abnehmbar angeordnet, so daß eine Auswechslung
des Rades von einer anderen Dicke und anderen Taschen zur Aufnahme und Behandlung
gummiartiger Gegenstände von anderer Größe und Gestalt möglich ist.
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Die zu behandelnden Gegenstände werden in die Taschen 15 an dem Rad
bei einer langsamen Aufwärtsbewegung des Rades von der untersten Stelle eingeführt,
wo das Entfernen der Gegenstände stattfindet. Das Einführen ist in F i g. 1 schematisch
dargestellt. Die auf diese Weise in das Rad eingebrachten Gegenstände 10 werden
dabei nach oben an zwei gegenüberliegenden Düsen 16 vorbeigeführt, die zu beiden
Seiten des Rades an einer oberen Stelle angeordnet sind. Jede Düse 16 wird mit einem
Gas, wie beispielsweise Kohlendioxyd, unter Druck durch ein Rohr 17 versorgt. Das
Austrittsende einer jeden Düse 16 ist nach außen auf den Durchmesser des zu behandelnden
Gegenstandes 10 erweitert. Es liegt damit mit einem kleinen Abstand an der Endfläche
des Gegenstandes. Das Austrittsende einer jeden Düse ist auswechselbar, so daß es
durch andere von anderer Größenordnung und Gestalt ausgewechselt werden kann, wenn
Gegenstände von anderen Abmessungen und anderer Form zu behandeln sind.
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Der hintere obere Viertelkreis des Rades der Fördereinrichtung 14
befindet sich in Berührung mit einem Niederhalteriemen 19, der die äußeren Enden
der Taschen 15 umschließt und verhindert, daß die Gegenstände 10 während der Behandlung
herausfallen können. Eine Bürste 20 ist an jeder Seite des Gegenstandes 10 bei der
dargestellten Ausführungsform vorgesehen, wobei die Bürste mit einem einzigen Borstenbüschel
senkrecht zur Drehebene des Rades versehen und das Borstenbüschel an einem Spannfutter
21 an dem äußeren Ende einer biegsamen Welle 92 befestigt ist, welche mit einem
inneren, angetriebenen, mittleren Glied 22 versehen ist.
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Jede mit hoher Geschwindigkeit angetriebene Bürste 20 wird parallel
zur Arbeitsebene des Rades in Schwingungen versetzt, wobei diese Schwingungen eine
solche Amplitude haben, die ausreicht, um die gesamte Oberfläche des zu behandelnden
Gegenstandes zu bestreichen.
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Nach dem Erreichen einer Stellung etwas unter dem hinteren oberen
Viertelkreis verläßt das Rad den Riemen 19, so daß die behandelten Gegenständel0
nunmehr frei sind und aus den Taschen 15 des Rades entfernt werden können. Um ein
Herausfallen der GegenständelO sicherzustellen, wird die Schwerkraft durch zwei
gegenüberliegende, sich drehende, scheibenförmige Bürsten 24 verstärkt, die fest
an den vorderen Enden von angetriebenen Wellen 125 befestigt sind, welche rechtwinkelig
zur Achse der Welle 30 für das Rad der Fördereinrichtungl4 liegen. Die Bürsten 24
sind so angeordnet, daß ihre inneren, gegenüberliegenden Umfangsteile mit den beiden
Enden des Gegenstandes 10 in Eingriff kommen. Die Drehrichtung der Bürsten 24 ist
derart, daß die Gegenstände nach unten aus den Taschen 15 herausgeschleudert werden.
Ein an seinen oberen Seitenkanten zur Aufnahme der Bürsten 24 ausgeschnittener Behälter
25 ist unter dem Rad zur Aufnahme der ausgeworfenen, fertigen Gegenstände 10 aufgestellt.
Der Behälter 25 kann das obere Ende einer Leitung bilden, durch welche die Gegenstände
in einen Behälter geführt werden.
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Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, ist die Vorrichtung auf einer
flachen Grundplatte 26 angeordnet, die die Form eines Tisches mit Beinen 27 an seinen
Ecken hat. Der größte Teil der Vorrichtung ist über der Grundplatte 26 und ein kleiner
Teil der
Arbeitsglieder darunter angeordnet, wie aus Fig.3 hervorgeht.
Nach oben von der Grundplatte 26 erstreckt sich ein Hauptlager 34 mit einer an der
Grundplatte 26 befestigten Grundfläche und zwei nach oben abstehenden Flanschen
31 und 32 mit seitlichem Abstand, die an der Grundplatte befestigt sind. Die Welle
30 des Rades geht durch Enden, welche in an den Flansch 31 und 32 befestigten Lagern
gelagert sind. Die Nabe 29 der Welle 30, an welcher das Rad befestigt ist, ist nach
rechts von dem an dem Flansch 31 befestigten Lager festgelegt.
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Die Welle 30 wird von einem unter der Grundplatte 26 angeordneten
Motor 35 angetrieben. Der Motor 35 ist mit einem Geschwindigkeitsuntersetzungsgetriebe
36 verbunden, dessen Ausgangswelle in Verbindung mit der Eingangswelle eines weiteren,
in Reihe geschalteten Geschwindigkeitsuntersetzungsgetriebes 37 steht. Das Getriebe
37 ist auf einer unteren Plattform39 angeordnet, welche unter der Grundfläche 26
von vier damit verbundenen Bolzen 40 getragen wird. Die beiden Geschwindigkeitsuntersetzungsgetriebe
36, 37, sind durch eine Antriebskette 42 miteinander verbunden, die über ein Kettenrad
41 auf der antreibenden Eingangswelle des Getriebes 37 und ein Kettenrad 44 auf
der Ausgangswelle des Getriebes 36 gelegt ist. Das Geschwindigkeitsuntersetzungsgetriebe
37 ist mit einer Ausgangswelle 43 versehen, auf welcher ein Kettenrad 45 angeordnet
ist. Eine waagerechte Vorgelegewelle 49 ist in einem mit dem äußeren Flansch 32
des Lagers 34 verbundenen Lagergestell gelagert.
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Die Welle 49 wird von der Welle 43 über eine Antriebskette 46 angetrieben,
welche über das Kettenrad 45 auf der Welle 43 und ein Kettenrad 50 auf der Welle
49 geführt ist.
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Zwischen der Vorgelegewelle49 und der Welle 30, auf welcher das Rad
der Fördereinrichtung 14 angeordnet ist, ist ein Getriebe vorgesehen, durch welches
die Arbeitsgeschwindigkeit des Rades in der gewünschten Weise verändert werden kann,
während die Geschwindigkeit des Motors 35 und das Verhältnis der Untersetzungsgetriebe
aufrechterhalten werden kann. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist das Kettenrad 50
auf der Welle 49 befestigt. Eine sektorförmige Platte 51 ist um die Welle 49 schwenkbar
angeordnet und trägt ein abnehmbares zweistufiges Getriebe mit einem Ritzel im Eingriff
mit dem Rad 50, wobei das andere Ritzel im Eingriff mit einem an dem äußeren Ende
der Welle 30 befestigten Zahnrad 55 steht. Bei solch einer Anordnung kann ein großer
Bereich von Geschwindigkeitsveränderungen zwischen den Wellen 49 und 30 bei einer
entsprechenden Auswahl von Ritzelgrößen in dem zweiteiligen Getriebesatz vorgesehen
werden. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die zweiteilige Getriebekastenunterlage
drehbar auf einem Wellen stumpf 52 der Platte 51 angeordnet, wobei ein Ritzel 54
mit einem Zahnrad 53, welches mit dem Rad 50 kämmt, mit dem Zahnrad 55 in Eingriff
steht. Die sektorförmige Platte wird in der erforderlichen Lage angebracht, um einen
Zahneingriff zwischen dem Ritzel 54 und dem Zahnrad 55 durch einen Bolzen 57 sicherzustellen,
welcher durch einen bogenförmigen Schlitz 56 in der Platte 51 geführt und in dem
nach oben vorstehenden Flansch 32 verschraubt ist. Durch das Festziehen des Bolzens
57 gegen die sektorförmige Platte 51 wird die Platte in der gewünschten Stellung
festgehalten.
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Rückwärts von dem Rad der Fördereinrichtung 14 sind zwei senkrechte
Ständer 59 und 60 vorgesehen, die an ihrem unteren Ende an der Grundplatte 26 befestigt
sind und im allgemeinen gleichen Abstand nach beiden Seiten von der senkrechten
Mittelebene des Rades haben. Die Ständer 59 und 60 sind miteinander in der senkrechten,
parallelen Lage durch Verbindungsstangen befestigt, von denen eine mit 61 dargestellt
ist. Die Ständer 59 und 60 tragen den Niederhalteriemen 19 und es sind Vorkehrungen
für eine Einstellung und Spannung des Riemens vorgesehen, die insbesondere aus Fig.4
ersichtlich sind. Wie dort dargestellt ist, ist eine feste Riemenscheibe 62 auf
einer zwischen den Ständern liegenden Welle 64 gelagert. Eine weitere Riemenscheibe
65 wird von den Ständern 59 und 60 getragen. Sie ist zwischen den Ansätzen eines
U-förmigen Lagers 66 angeordnet, welches an dem vorderen Ende eines oberen Armes
67 befestigt ist. Der Arm 67 ist mit einem Längsschlitz69 an seinem rückwärtigen
Ende versehen und wird von einer Welle 70 getragen, die durch den Schlitz geführt
und an ihren Enden von den Ständern 59 und 60 getragen wird. Die Welle 70 ist so
in den Ständern angeordnet, daß eine Drehbewegung verhindert wird.
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Der Arm 67 ist mit dem Rad der Fördereinrichtung 14 auf die Welle
70 auf beiden Seiten des Armes mittels schraubbaren Muttern ausgerichtet. Die eine
dieser mit 71 bezeichneten Muttern ist als Flügelmutter ausgebildet, so daß sich
der Arm dadurch leicht lockern läßt und in der richtigen Winkellage eingestellt
und danach wieder festgestellt werden kann.
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Der Riemen 19 wird ständig durch einen eine Kurbel 72 enthaltenden
Mechanismus unter Spannung gehalten, welche auf einer waagerechten Welle 74 schwenkbar
gelagert ist. Die Welle 74 wird von Lagern getragen, die an den hinteren Kanten
der Ständer 59 und 60 befestigt sind. Die Kurbel 72 ist mit einem waagerechten Arm
75 versehen, dessen vorderes Ende geschlitzt ist und Ansätze aufweist, zwischen
denen eine Führungsriemenscheibe77 angeordnet ist. Die Riemenscheibe77 ist drehbar
an dem Arm 75 durch einen Wellenstumpf 76 gelagert, der durch die Ansätze geführt
ist. Der andere senkrechte Arm 79 der Kurbel 72 ist in seinem oberen Ende mit einem
querliegenden Stift 80 versehen.
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Eine schraubenförmige Spannfeder 81, die zwischen dem Stift 80 und
einem festen Stift 82 an dem Vordenland der Ständer 59 und 60 gespannt ist, drückt
die Kurbel 72 entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch wird der Riemen 19 auf den die
Gegenstände 10 tragenden, rückwärtigen, oberen Teil des Rades der Fördereinrichtung
14 gedrückt.
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Auf dem vorderen Teil der Vorrichtung zu jeder Seite des Rades der
Fördereinrichtung 14 sind senkrechte Träger in Form von Stangen 84 angeordnet.
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Die unteren Enden der Stangen 84 sind an der Grundplatte 26 durch
die dargestellten Lager befestigt. Die Stangen 84 dienen als Träger, auf welchen
die Düsen 16 zum Auskühlen des Gegenstandes 10 einstellbar befestigt sind. An jeder
Stange 84 ist senkrecht einstellbar eine Klemme 85 befestigt, welche ihrerseits
als Träger für eine in der Klemme 85 einstellbar befestigte, waagerechte Welle 86
dient.
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Weitere an den inneren Enden der Stange 84 befestigte Klemmen 87 tragen
an rückwärts gerichteten Stangen 89 an deren hinteren Enden Fassungen 90,
die
als Träger für die Düsen 16 dienen. Infolge der Art der Befestigung lassen sich
die Düsen 16 leicht in drei Richtungen, und zwar in die senkrechte, in die waagerechte
und in der winkeligen Stellung um die Achse der Wellen 86 einstellen. Infolgedessen
können die Düsen 16 erforderlichenfalls schnell ausgewechselt und eingestellt werden,
so daß sie mit gummiartigen Gegenständen 10 verschiedenster Größen und Formen zum
Entgraten zusammenarbeiten können. Jede Bürste 20 wird von einem besonderen Motor
91 angetrieben, der auf der hinteren Seite der Grundplatte 26 angeordnet ist. Die
Antriebswellen der Motoren 91 sind durch biegsame Wellen mit den Einspannstellen
der Bürsten verbunden, so daß die Bürsten während des Arbeitens ohne Bewegung der
Motoren ausgeschwungen werden können.
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Die Bürsten 20 werden, wie im einzelnen aus den F i g. 3 und 5 ersichtlich
ist, durch einen Mechanismus getragen und ausgeschwungen. Eine Querwelle 94 ist
in den beiden gegenüberliegenden Ständern 59 und 60 gelagert. An der Welle 94 ist
auf jeder Seite des Rades die Fördereinrichtung 14 ein Tragarm 96 für jede Bürste
befestigt. Das untere, rückwärtige Ende eines jeden Armes ist mit geschlitzten Klemmmitteln
95 versehen, womit es an der Welle 94 befestigt ist. Das obere vordere Ende eines
jeden Armes 96 ist mit einem vergrößerten Kopf 101 versehen, der mit einer einspringenden
Führungsbahn 100 versehen ist, die senkrecht zur Ebene des Rades der Fördereinrichtung
14 liegt. Ein Klemmlager 97 ist mit einem geschlitzten, vorderen, oberen Ende versehen,
welches mit Klemmwirkung mit der biegsamen Welle 92 außerhalb des Spannfutters 21
im Eingriff steht. Das untere oder rückwärtige Ende des Lagers 97 ist mit einem
T-förmigen Teil versehen, der genau in die Führungsbahn 100 verschiebbar paßt. Der
Boden der Führungsbahn ist mit einer in der Längsrichtung liegenden, nicht dargestellten
Zahnstange versehen, welche mit einem nicht dargestellten Ritzel an einer in dem
Kopf 101 des Armes 96 gelagerten Einstellwelle 102 kämmt. Infolgedessen läßt sich
jede Bürste 20 leicht in Richtung auf und weg von der breiten Oberfläche des Rades
der Fördereinrichtung 14 einstellen, wodurch die Bürste in eine beste Wirkstellung
zum Entfernen des Grates und ebenfalls von Zeit zu Zeit in der Längsrichtung zum
Ausgleichen eines Verschleißes eingestellt werden kann.
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Während des Betriebes der Vorrichtung schwingen die Bürsten 20 in
zeitlicher Abstimmung zu der Drehbewegung des Rades der Fördereinrichtung 14 von
der oberen mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage der F i g. 5 in die untere
mit strichpunktierten Linien ausgezogene Lage. Der Mechanismus zum Antrieb der Bürsten
enthält ein Lager 104, welches an der waagerechten Grundplatte 26 befestigt ist.
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Das Lager 104 ist mit einem nach oben stehenden Flansch 108 versehen,
welcher mit einem daran befestigten Lager versehen ist, in welchem eine Querwelle
105 gelagert ist. Die Welle 105 wird von dem Motor 35 durch eine Kette 106 angetrieben,
die über ein Kettenrad geführt ist, welches achsgleich mit dem Kettenrad 44 an dem
Getriebe 36 angeordnet und antriebsmäßig damit verbunden ist. Das obere Ende der
Kette 106 läuft über ein Kettenrad 109, welches an einem Wellenstumpf befestigt
ist, der fest in dem Flansch 108 des Lagers 104 gelagert ist. Ein Getriebe 107,
ähnlich dem die Wellen 49 und 30 ver-
bindenden, verbindet das Kettenrad 109 und
ein an der Welle 105 befestigtes Getrieberad 110. Durch eine entsprechende Wahl
von austauschbaren, zweistufigen Getrieben 107 kann die Welle 105 mit der gewünschten
Arbeitsgeschwindigkeit angetrieben werden.
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An dem dem Getrieberad 110 abgekehrten Ende der Welle 105 ist ein
Nocken 111 mit einer Nockenführung 112 in der Außenfläche befestigt. Der Nokken
111 ist mit einer vergrößerten Nabe an seinem äußeren Ende versehen, wobei eine
Nabe zur Führung der gegenüberliegenden Arme des unteren Gabelendes 114 einer Druckstange
116 dient. In der Mitte von dem eingebuchteten Teil des Endes 114 der Druckstange
116 ist eine Rolle 115 gelagert, die in die Nockenführung 112 paßt. Das obere, vordere
Ende der Druckstange 116 ist mit einem Schaft 117 versehen, welcher einstellbar
mit der Druckstange 116 ist. Das obere Ende des Schaftes 117 ist mit einer Öse 119
versehen, die einen Stift 120 aufnimmt, welcher in eines von einer Reihe von im
gleichen Abstand auf dem rückwärtigen Ende eines Hebelarmes 112 befindlichen Löchern
121 eingesteckt wird. Der Hebelarm 122 ist an der Welle 94 durch eine geschlitzte
Klemmvorrichtung, ähnlich den Klemmitteln 95, festgeklemmt.
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Beim Drehen der Welle 105 und des damit verbundenen Nocken 111 wird
der Arm 122 zwischen der mit vollen Linien ausgezogenen Lage und der strichpunktierten
Lage nach F i g. 5 bewegt, wobei diese beiden Lagen den entsprechend ausgezogenen
Stellungen des Klemmlagers 97 in der gleichen Figur entsprechen. Die Länge des Schwingungsweges
der Bürsten 20 kann durch Verändern der Einstellung, mit welcher die Druckstange
116 mit dem Hebelarm 122 verbunden ist, verändert werden. Wenn der Schaft 117 mit
einem Loch an dem oberen, hinteren Ende des Armes 122 verbunden ist, so bewegen
sich die Bürsten auf ihrem kürzesten Weg. Ist die Verbindung an dem der Welle 94
nächsten Loch 121 hergestellt, so beschreiten die Bürsten ihren längsten Weg. Die
Länge des Schwingungsweges der Bürsten wird so gewählt, daß die Flächen der zu entgratenden
Gegenstände vollkommen bestrichen werden.
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Um ein Entfernen der behandelten und entgrateten Gegenstände 10 aus
den Taschen 15 des Rades der Fördereinrichtung 14 sicherzustellen, sind die Bürsten
24 vorgesehen, welche die Gegenstände 10 an gegenüberliegenden Seiten auf der unteren
Seite des Rades erfassen und nach unten aus den Taschen herausbewegen. Die Bürsten
24 zum Auswerfen der Gegenstände 10 sind nach F i g. 6 auf den vorderen Enden der
biegsamen Wellen 125 angeordnet. Die Wellen sind mit äußeren, biegsamen Gehäusen
124 versehen, wie in den Fig.1 und 2 dargestellt ist.
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Das vordere Ende jeder biegsamen Welle 125 wird von einer geschlitzten
Klemme 126 an dem oberen Ende eines senkrechten Armes 127 getragen: Die Arme 127
ihrerseits sind an ihren unteren Enden Enden durch Wellenstümpfe 130 mit Traglagern
129 schwenkbar verbunden, die wie dargestellt, an der Grundplatte 26 befestigt sind.
Durch diese Befestigung können die Achsen der Bürsten 24 in Richtung auf und von
dem Rad der Fördereinrichtung 14 verschoben werden, so daß die Vorrichtung zur Behandlung
von Gegenständen 10 verschiedenster Größe und Form geeignet ist.
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Die Bürsten 24 werden von dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Mechanismus
angetrieben. Ein nach oben vorstehendes Lager 131 ist mit zwei waagerechten Wellenstümpfen
132 und 134 versehen, deren innere Enden mit den hinteren Enden der biegsamen Welle
125 verbunden sind. Die äußeren Enden der Wellenstümpfe 132 und 134 sind mit kämmenden
Getrieberädern 135 und 136 versehen, die daran befestigt sind, so daß die beiden
biegsamen Wellen und die Bürsten 24 im gleichen Sinn dadurch angetrieben werden.
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Die beiden biegsamen Wellen 125 werden mittels einer Kette 139 angetrieben,
die über ein Kettenrad 137 auf der Welle 49 und über ein Kettenrad 140 auf dem inneren
Ende des oberen Wellenstumpfes 132 geführt ist.
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Die Düsen 16 sind für die Verwendung eines Gases, wie CO2, welches
beim Expandieren einer Flüssigkeit durch eine feste Phase geht, als Spritzdüsen
141 nach Fig. 8 ausgebildet. Die Spritzdüse 141 hat einen hohlen, im allgemeinen
zylindrischen Körper 142 mit einem in der Längsrichtung verlaufenden Kanal 145.
Das äußere Ende des Kanals 145 ist durch eine Endwand 143 geschlossen. Ein dünner
Schlitz 144 ist in der Mitte der Wand 143 vorgesehen, wodurch eine fächerförmige
Spritzdüse entsteht. Die Düse 141 ist mit ihrer breiten Seite senkrecht bei Fig.
1 angeordnet, wodurch die freien Enden der Gegenstände 10 beim Passieren der Düse
voll bestrichen werden.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung zum Entfernen von Grat ist aus der
Beschreibung an sich klar. Es sollen jedoch noch einige besonders ausgeprägte Vorteile
der Vorrichtung nachfolgend beschrieben werden. Das flüssige CO2 wird den Spritzdüsen
141 der Düsen 16 zugeführt. Beim Verlassen der Rohre 17 und Ausströmen durch die
Düsen 16 in die Atmosphäre verwandelt sich CO2 zunächst in eine Wolke von feinverteilten,
festen Teilchen von CO2, die sich an den freien Flächen der Gegenstände 10 niederschlagen.
Das Rad der Fördereinrichtung 14 und der Riemen 19 schirmen den Hauptteil der Gegenstände
10 gegenüber dem Unterkühlungsmedium mit Ausnahme der Endflächen der Gegenstände
10 ab. Der Überzug aus den festen CO2-Teilchen an den Endflächen der Gegenstände
10 vergast dann. Infolgedessen werden der Grat und die freiliegenden Oberflächen
der Gegenstände 10 auf eine Temperatur unterkühlt, bei der sie hart und spröde werden.
Der Grat befindet sich dann in dem besten Zustand, um durch Biegen oder Brechen
entfernt zu werden. Die frei liegenden Flächen der Gegenstände 10 werden so hart,
daß die Bürsten keinerlei Wirkung darauf ausüben können. Die Enden der Borsten von
den Bürsten 20 schnappen während ihrer Drehung und während des Ausschwingens der
Bürsten in die äußeren Enden der Kanäle plötzlich ein. Dadurch ist die Gratentfernungswirkung
der Vorrichtung nicht nur auf'die die Oberfläche der GegenständelO beschränkt, sondern
wirkt sich auch auf die Kanäle 11 bis zu einer wesentlichen Tiefe aus, so daß der
gesamte Grat vollständig entfernt wird.
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Die Bürsten 20 werden mit einer Geschwindigkeit von 1200 Umdr./min
betrieben und über den Gegenstandl0 mit einer Frequenz bewegt und ausgeschwungen,
daß sich drei vollkommene Bahnen der Bürsten über jeden Gegenstand ergeben, wenn
er daran vorbeibewegt wird. Obgleich das Gas, wie bei-
spielsweise CO2, welches zum
Kühlen der Behandlungsfläche des Gegenstandes verwendet wird, in Tanks unter hohem
Druck bei atmosphärischer Temperatur untergebracht sein kann, ist es aus Wirtschaftlichkeitsgründen
zweckmäßig, das Gas in größeren Tanks unter Abkühlung aufzubewahren, wodurch das
Gas in flüssigem Zustand unter geringem Druck aufbewahrt werden kann.
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Die Vorrichtung kann auch mit Vorteil mit einem Kühlmedium, wie flüssigem
Stickstoff, benutzt werden, welches direkt von einer Flüssigkeit in ein Gas expandiert.
Für solche Medien ist es vorteilhaft, in den Düsen 16 Sprühdüsen von unterschiedlicher
Ausführung zu verwenden, welche es ermöglichen, daß das flüssige Medium wirksam
die zu kühlenden Flächen bedeckt. Eine solche Spritzdüse ist in Fig. 9 dargestellt.
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Die Spritzdüse nach Fig. 9 hat einen Körper146, der mit einem Kanal
147 mit Innengewinde versehen ist, welches von dem hinteren Ende ausgeht. Durch
die vordere Wandung des Körpersl46 geht eine Mehrzahl von kleinen in einer senkrechten
Ebene angeordneten Kanälen 148, von denen drei in der Zeichnung dargestellt sind.
Der mittlere Kanal liegt axial und die beiden anderen Kanäle divergieren entsprechend
nach oben und unten, so daß dadurch die senkrechte Ausdehnung der Gegenstände 10,
erfaßt wird. Es ist eine nach außen sich erweiternde Kappe 149 auf dem Körper 146
vorgesehen, welche in Richtung auf und weg von der Bewegungsbahn der zu behandelnden
Gegenstände 10 einstellbar ist. Die Kappe wird ein einer längs einstellbaren Lage
an dem Körper 146 durch ein Gewinde gehalten, wobei dieses Gewinde in einem Längsschlitz
an der Kappe 149 bei Fig. 9 liegt.
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Wenn die Vorrichtung mit einem Kühlmedium, wie beispielsweise flüssigem
Stickstoff und mit den in Fig. 9 dargestellten Düsen verwendet wird, so tritt das
flüssige Medium aus den Kanälen 148 der Spritzdüse heraus und bildet eine flüssige
Schicht auf den freiliegenden Flächen der Gegenstände 10. Diese flüssige Schicht
verdampft und nimmt dabei einen großen Betrag an Wärme von dem beschichteten Gegenstand
auf. Dadurch wird der Grat an dem Gegenstand und die freiliegenden Flächen auf solch
eine Temperatur abgekühlt, daß er hart und brüchig wird und durch Biegen leicht
von dem Gegenstand entfernt werden kann.