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Anordnung zur Überwachung des Ablaufs von Produktionsvorgängen, bestehend
aus einer Zähl- und einer Anzeigevorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen
zur Anzeige und Aufzeichnung von Produktionsvorgängen, wie z. B. zur Ermittlung
der Belegungs- und Stillstandszeiten von Maschinen, der Dauer bestimmter Arbeiten
oder Arbeitsvorgänge, zur Stückzählung einzelner Maschinen oder Maschinengruppen
und ähnlicher Aufgaben, die einer systematischen Erfassung des Arbeitsablaufes dienen
und damit durch Lenkung der Arbeitsverteilung eine bessere Auslastung des Betriebes
ermöglichen.
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Es sind bereits verschiedene Einrichtungen dieser Art bekannt, die
aus einer Zähl- und einer Anzeigeeinrichtung bestehen, die durch vom Produktionsvorgang
ausgelöste Impulse oder sonstige Kommandos gesteuert werden, um die Dauer des Produktionsvorganges
bzw. die gefertigten Stückzahlen u. dgl. m. zu registrieren und anzuzeigen. Die
Registrierung dient dabei z. B. als Grundlage für die Berechnung der Entlohnung,
die Anzeige soll einen Überblick über den Arbeitsablauf geben und dessen Lenkung
erleichtern. Die Anzeigeeinrichtung besteht bei den bekannten Anordnungen aus einem
nach Art eines Meßinstrumentes ausgebildeten Kreisanzeiger mit mehreren stellbaren
Segmenten oder aus geradlinigen horizontalen Bandskalen zur Darstellung von Laufzeit
und Vorgabezeit. Dieser Anzeigeeinrichtung sind dann noch Signallampenfelder und
Zählerfelder zugeordnet.
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Diese bekannten Einrichtungen erfordern wegen der räumlich getrennten
Anordnung der Anzeige- und Registriereinrichtungen einen erheblichen Aufwand an
Steuereinrichtungen zu deren Betätigung. Eine Folge davon ist auch ein sehr großer
Platzbedarf.
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Es ist weiter eine der Produktionsüberwachung dienende Zähl- und Anzeigeeinrichtung
bekannt, die zum Anzeigen der Impulszahl und Impulsfolge ein endloses Band benutzt,
das durch den Antrieb für ein Zählwerk mit einer der Impulsfolge proportionalen
Geschwindigkeit längs einer Linearskala fortbewegt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der genannten
Art zu schaffen, die bei gleicher Leistungsfähigkeit einen wesentlich geringeren
Aufwand an Konstruktionselementen und einen sehr geringen Platzbedarf bei verbesserter
Übersichtlichkeit besitzt. Die Erfindung geht dabei aus von einer durch vom Produktionsvorgang
ausgelöste Impulse gesteuerten Anzeigeeinrichtung, die zwei längs einer Skala bewegbare
endlose Bänder aufweist, von denen das eine als Vorgabeband auf einen vorgegebenen
Wert eingestellt und das andere als vom Produktionsvorgang gesteuertes Arbeitsband
dem genannten Vorgabewert entgegengesteuert wird.
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Um für eine solche Anzeigeeinrichtung mit möglichst geringen Aufwand
für den Antrieb und mit einem geringen Raumbedarf auszukommen, ist erfindungsgemäß
das Arbeitsband unmittelbar von dem Zähler der Zähleinrichtung in Abhängigkeit von
den diesem zugeführten Fortschaltimpulsen über ein Zwischenrad antreibbar, das wahlweise
mit dem Zehner-, Hunderter- oder Tausendertrieb des zugeordneten Zählers in Eingriff
gebracht werden kann.
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Durch diese Maßnahmen wird nicht nur der Aufwand für die Gesamteinrichtung
im Vergleich zu bekannten, dem gleichen Zweck dienenden Einrichtungen wesentlich
vermindert, sondern zugleich auch der Aufbau der Anzeigeeinrichtung so vereinfacht,
daß diese besonders übersichtlich angeordnet werden kann.
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Zu diesem Zweck werden die geradlinigen Skalen und die zugehörigen
Arbeitsbänder vorteilhaft senkrecht angeordnet und die zugehörigen Zähler unmittelbar
unterhalb der Bänder angeordnet. Die senkrechte Bandanordnung macht gegenüber den
bekannten Anordnungen die Führung und den Antrieb der Bänder wesentlich einfacher,
sie erleichtert zudem die Ablesung und erhöht trotz des gedrängten Aufbaus die Übersichtlichkeit.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
Dieses ist in der Zeichnung dargestellt, von der F i g. 1 eine Frontansicht, F i
g. 2 eine Seitenansicht bei entfernter Abdeckung und F i g. 3 die Kopplung des Arbeitsbandes
mit den Zählertrieben im Schnitt zeigt.
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Das Anzeige- und Registriergerät 1 weist in seinem Anzeigeteil für
jeden zu überwachenden Produktionsvorgang ein vorzugsweise farbiges Vorgabeband
und ein endloses Arbeitsband 3 auf, das je zur Hälfte glasklar (4) und gefärbt (5)
ist. Beispielsweise kann
das Band 2 gelb und das Band
3 rot gefärbt sein. Das Gerät 1 wird gesteuert durch von einem Zeit-oder
Stückzahlgeber am Arbeitsplatz oder der Maschine gegebene Impulse. Vor Arbeitsbeginn
wird durch ein Steilrädchen 6 das Vorgabeband von oben her nach unten bewegt und
auf die vorgegebene Sollzeit (Vorgabezeit) eingestellt. Diese Einstellung erfolgt
bei dem dargestellten Beispiel manuell, sie kann aber auch ferngesteuert werden.
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Im Registrierteil des Gerätes ist für jeden zu überwachenden Vorgang
ein abdruckbarer Zähler 7 und ein diesen fortschaltendes Impulsempfangsrelais 22
vorgesehen. Die empfangenen Impulse bewirken gleichzeitig auf weiter unten noch
näher zu beschreibende Weise ein Fortschalten des Arbeitsbandes, so daß sich die
Grenze des farbig gekennzeichneten Teiles dieses Bandes nach oben dem eingestellten
Vorgabewert entgegenbewegt. Wird die Vorgabezeit bis zum Abschluß des betreffenden
Vorganges nicht erreicht, so wird die erzielte Mehrleistung außer auf dem Registrierzähler,
auch visuell auf dem weiß bleibenden Zwischenraum zwischen den beiden Bändern erkennbar.
Im-Falle der Überschreitung der Vorgabezeit unterfähft das rote Arbeitsband das
gelbe Vorgabeband und erzeugt in der überdeckten Zone durch Mischung der beiden
Farben eine blau markierte Anzeigezone.
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Eine solche Markierungsweise ist an sich bekannt und bildet keinen
Teil der Erfindung. Man kann die Anzeige ohne weiteres auf andere ebenso übersichtliche
und wirkungsvolle Weise bewirken, beispielsweise indem man, wie in F i g. 1 ganz
rechts dargestellt ist, die beiden Bänder unmittelbar nebeneinander anordnet.
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Oberhalb der Arbeitsbänder besitzt das Gerät ein Signallampen- und
Schalterfeld. Die Schalter 11 können dabei beispielsweise dazu dienen, nach Übereinkunft
mit dem Beteiligten eine Signallampe 12
einzuschalten, die anzeigt, daß der
Produktionsvorgang läuft. Die Abschaltung dieser Lampe bei Beendigung des Vorganges
kann entweder direkt vom Arbeitsplatz aus oder nach entsprechender Rückmeldung von
der Zentrale aus erfolgen.
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Eine besonders raumsparende Anordnung ergibt sich, wenn man die durch
die Baubreite eines Zählers, die ja von dessen Stellenzahl abhängt, gegebene Flächenbreite
im Anzeigebereich zur Unterbringung mehrerer Bänder ausnutzt. Dementsprechend muß
dann im Registrierteil die gleiche Anzahl Zähler untereinander angeordnet werden.
Aus Übersichtlichkeits- und aus konstruktiven Gründen hat sich als besonders zweckmäßig
die dargestellte Zusammenfassung von drei Bändern und drei Zählern zu einer Zählereinheit
13 ergeben. Die Zähler 7 werden mit einer an einem Schwinghebel 14 gelagerten Treibklinke
15 angetrieben und durch eine Sperrklinke 16 gegen Zurückdrehen gesichert. Der Schwinghebel
14 ist durch eine Verbindungslasche 17 an einem Hebel 18 angelenkt, der ein ortsfestes
Lager 19 hat. Der Hebel 18 ist mittels eines der Einjustierung des Schaltweges
dienenden Exzenterlagers 20 mit dem Anker 21 des zugeordneten Impulsempfangsmagneten
22 verbunden, der mit jedem empfangenen Impuls den Zähler 7 um eine Einheit weiterschaltet.
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Das endlose Arbeits- oder Statistikband 3, das teils durchsichtig
(4), teils "gefärbt (5) ist, wird über verschiedene Lenkrollen
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dieses Bandes in die Nullstellung 25 ist ein Stellrad 26 vorgesehen, das durch leichten
Fingerdruck mit einer Lenkrolle 27 in Friktion gebracht wird, wodurch die Rückführung
bewirkt wird. Bei der Rückführung dürfen die Zähler, deren Stellung ja noch zum
Abdruck auf Kontrollstreifen gebracht werden muß, nicht beeinflußt werden. Aus diesem
Grunde ist in dem Bandantrieb eine Rutschkupplung 28 derart angeordnet, daß eine
Lenkrolle 32 und ein Zwischenrad 29 durch eine Druckfeder 30 kraftschlüssig
verspannt wird.
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Das erwähnte Zwischenrad 29 dient als Antrieb für das Arbeitsband
und ist zu diesem Zweck unmittelbar mit dem Schalttrieb 31 des zugehörigen Zählers
gekuppelt und wird demzufolge mit diesem verhältnisgleich fortgeschaltet. Dabei
ist die Anordnung so getroffen, daß je nach den vorliegenden Erfordernissen dieses
Zwischenrad auch zur Zeitraffung mit dem Zehner-, Hunderter- oder Tausenderschalttrieb
31 verbunden werden kann.
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Das Vorgabe- oder Auftragsband 2 wird über dem Arbeitsband 3 geführt
und läßt sich, wie bereits erwähnt, mittels des Stellrades 6 und einer Leitrolle
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so bewegen, daß es entweder im Gesichtsfeld der Statistik liegt oder in
einem rückwärtig angebrachten Speicherschlitz verschwindet.
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Die dreiteiligen Zählereinheiten 13, die mit den zugehörigen Anzeigebändern
in einem Gehäuse 35 organisch zusammengefaßt sind, werden in beliebiger Anzahl in
Gestellrahmen zu größeren Übersichtstafeln aneinandergereiht. Dabei sind über das
ganze Gestell reichende Führungsschienen 36 vorgesehen, die zur lagerichtigen Einführung
eines Abdruckautomaten zur Herstellung eines Buchungsstreifens dienen. Neben den
beweglichen Anzeigebändern sind zur Erleichterung der statistischen Erfassung vorzugsweise
auswechselbare Skalen 37 angeordnet.
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Die abdruckbaren Zähler und die dazugehörigen Arbeitsbänder sind zweckmäßig
mit einem Zugehörigkeitshinweis versehen, beispielsweise mit Kennziffern 38, oder
der Zähler trägt selbst eine solche mitabdruckbare Kennziffer, wodurch auf dem Buchungsstreifen
zugleich eine Aussage über die mit dem Zähler verbundene Maschine bzw. über den
den zu überwachenden Vorgang ausführenden Betriebsangehörigen gemacht wird.
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Die Zähler können erforderlichenfalls mit einer nicht dargestellten
Nullstelleinrichtung versehen sein.