DE1195037B - Vorrichtung zum Vorpressen von gebogenen Verbundsicherheits-Glasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum Vorpressen von gebogenen Verbundsicherheits-GlasscheibenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B29d
Deutsche KL: 39 a3 - 9/02
Nummer: 1195 037
Aktenzeichen: L31448X/39a3
Anmeldetag: 7. Oktober 1958
Auslegetag: 16. luni 1965
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorpressen von gebogenen Verbundsicherheits-GIasscheiben
mit oberen und unteren Preßwalzen in einem gemeinsamen Käfig, der mit Hilfe eines Getriebes
um eine zu den Walzen parallele Achse drehbar ist, wobei die Käfigdrehbewegung von einer
Steuereinrichtung kontrolliert wird.
Während früher die Preßwalzenkäfige frei drehbar angeordnet waren und der Krümmung der zu pressenden
Scheiben von selbst folgen sollten, verwendet man in neuerer Zeit Geräte, bei denen der Käfig
durch einen äußeren Motor gedreht wird. Hierbei war bisher eine sehr komplizierte Steuereinrichtung
notwendig, welcher die Käfigdrehbewegung der Form der zu pressenden Scheiben anpaßte. In diesem Zusammenhang
muß besonders berücksichtigt werden, daß beim Pressen modemer, stark gebogener Verbundscheiben
die Drehbewegung des Käfigs zeitweise beschleunigt und zeitweise verlangsamt werden muß,
wobei diese Geschwindigkeitsänderungen an ganz bestimmten Stellen der Scheibenlängen einsetzen
müssen.
Erfindungsgemäß wird ein steuernder Antrieb des Preßwalzenkäfigs auf sehr viel einfachere Weise dadurch
erzielt, daß das Getriebe unter Zwischenschaltung einer Zahnstange von einer Antriebsvorrichtung
bewegt wird und die Zahnstange eine der Form der zu pressenden Verbundscheiben angepaßte Kurvenbahn
trägt, die ein die Antriebsvorrichtung und damit die Drehgeschwindigkeit des Käfigs steuerndes
Element betätigt.
Wesentlich ist der Gedanke, die ein Maß für die Drehstellung des Käfigs darstellende Lage der
Zahnstange und der Kurvenbahn auszunutzen, um die an dieser Stelle erforderliche Drehgeschwindigkeit
(Beschleunigung oder Verzögerung) zu erzielen.
Man erreicht dadurch, daß die Käfigdrehbewegung kontinuierlich erfolgt und dabei schneller oder langsamer
vor sich geht, je nachdem, wie es die mehr oder weniger scharf gebogenen Abschnitte der zwischen
den Walzen befindlichen Verbundscheiben erfordern. Man kann damit erreichen, daß der Walzendruck
jederzeit senkrecht zu den Oberflächenabschnitten der Verbundscheiben steht und die
Scheiben nicht durch irgendwelche schädliche Kräfte beeinflußt wird.
Am günstigsten ist die Verwendung eines hydraulischen Motors als Antriebsvorrichtung für die Käfigdrehbewegung,
weil dann ein einfaches Ventil, das von der Kurvenbahn betätigt wird, als Steuerelement
dienen kann.
Vorrichtung zum Vorpressen von gebogenen
Verbundsicherheits-Glasscheiben
Verbundsicherheits-Glasscheiben
Anmelder:
Libbey-Owens-Ford Glass Company,
Toldo, Ohio (V. St. A.)
ίο Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Seiler, Patentanwalt,
Berlin 19, Oldenburgallee 10
Berlin 19, Oldenburgallee 10
Als Erfinder benannt:
Carl Benezette Williams, Toledo, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. Oktober 1957 (688 503)
V. St. v. Amerika vom 7. Oktober 1957 (688 503)
Ein doppeltwirkender Zylinder, dessen Kolben mit der Zahnstange verbunden ist, als hydraulischer Motor,
ermöglicht es darüber hinaus, nach dem Vorpressen einer Verbundscheibe den Käfig sofort in
seine Ausgangsstellung zurückzuführen, um dort die nächste Verbundscheibe zu erwarten.
Den Zusammenhang zwischen der Scheibenfördergeschwindigkeit und der Drehgeschwindigkeit des
Käfigs kann man leicht dadurch herstellen, daß die Verbundscheiben mit konstanter Geschwindigkeit
zwischen den Preßwalzen hindurch gefördert, vorzugsweise von wenigstens einer Preßwalzenreihe angetrieben
werden und daß ein Startschalter vorgesehen ist, der beim Einlauf einer Verbundscheibe
zwischen die Preßwalzen die Antriebsvorrichtung für die Käfigdrehbewegung einschaltet.
Wenn Verbundscheiben mit einer anderen Gestalt vorgepreßt werden sollen, kann man durch einen
einfachen Austausch der Kurvenbahn an der Zahnstange die Vorpreßvorrichtung an die andere
Scheibenform anpassen.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer gebogenen Verbundsicherheits-Glasscheibe, die in erfindungsgemäßer
Vorrichtung behandelt wird,
F i g. 2 eine vereinfachte Seitenansicht der Preßvorrichtung gemäß der Erfindung,
509 580/391
3 4
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Preßvorrichtung den, indem sie in eine von mehreren Nuten an der
einschließlich Ein- und Ausgangsförderern, Oberseite des Lagerjochs 59 eingelegt wird.
Fig.4 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Der Preßwalzenkäfig besitzt ein Gehäuse60, das
Fi g. 3 und in den Lagern 54 drehbar ist und über das auf einer
F i g. 5 ein Schaltschema des hydraulischen Kreises 5 Hohlwelle sitzende Zahnrad 68 antreibbar ist. In dem
für die Betätigung der Preßvorrichtung. Gehäuse befinden sich die beiden Preßwalzen 80 und
In F i g. 1 ist eine Verbundsicherheits-Glasscheibe 100, die aus einzelnen Walzenelementen 81 und 99
20 gezeigt, die aus zwei gebogenen Einzelscheiben zusammengesetzt sind. Hierbei ist die Walze 80
21 und 22 besteht, welche mit einer Kunststoff- über eine durch die hohle Welle des Gehäuses 60
zwischenschicht 23 verbunden sind. Im Mittel- i° greifende Achse 70 mit dem Kettenrad 72 antreibabschnitt
A ist die Scheibe flach gekrümmt. An bei- bar, während die Walze 100 durch Reibung mitgeden
Enden ist eine scharfe Biegung B vorgesehen, die nommen wird.
in einen flachen Endabschnitt C ausläuft. Die jeweils zusammenwirkenden Walzenelemente
In Fig. 2 ist der diese Scheibe betreffende Preß- 81 und 99 sind über einen Folgemechanismus 116
Vorgang schematisch dargestellt. Die Verbundscheibe *5 miteinander verbunden und können gemeinsam
wird in einem Raum 24 zusammengesetzt und von gegenüber den benachbarten Walzenelementpaaren
einem Förderband 25 durch einen Schlitz 26 in der verschoben werden, damit sie sich Scheiben anpassen
Wand dieses Raumes zum Eingangsförderer 27 ge- können, die nicht nur in Durchlaufrichtung, sondern
führt, der die Scheibe zum Preßwalzenkäfig 28 leitet. auch quer dazu gebogen sind.
Dort wird die Verbundscheibe von den Preßwalzen 2° Eine längliche Walze 175 sitzt auf einer feststehenergriffen
und weiter vorwärts bewegt, wobei sich der den Welle 176, die parallel zu den Preßwalzen 80
Käfig in Uhrzeigerrichtung dreht. Die vorgepreßte und 100 verläuft. Die Welle 176 ist über Hebelarme
Scheibe wird dann auf den Ausgangsförderer 29 ab- an einer zweiten Welle 177 befestigt, die bei ihrer
gelegt, der sich unter dem Gewicht der Scheibe nach Drehung über eine Kurvenscheibe auf den Startunten
senkt und später wieder hebt. Die Verbund- 25 schalter 180 hin wirkt, was der Fall ist, wenn eine
scheibe geht dann auf den Förderer 30 über, der sie Verbundscheibe zwischen den Preßwalzen hindurchdurch
einen Ofen 31 trägt, in dem die Scheibe derart tritt und die längliche Walze 175 verschiebt. Mit
erwärmt wird, daß die Kunststoffzwischenschicht Hilfe eines Gegengewichtes kann die Anordnung
klebrig wird. Es schließt sich ein zweiter Preßvorgang wieder in die Ruhelage zurückkehren, sobald die
an, in dem die Verbundscheibe auf einen zweiten 30 Verbundscheibe die Preßwalzen verlassen hat.
Eingangsförderer gelegt wird, der sie an einen zwei- Der Ausgangsförderer 29 wird ebenfalls auf einem ten Preßkäfig 28 abgibt, an den sich ein zweiter Aus- Gestell 182 gehalten. Auf ihm ruht in Lagern 185 die gangsförderer 29 anschließt. Die Verbundscheibe ist Welle 184 für die eine Walze des Bandförderers 183. jetzt ganz fest zusammengepreßt, wobei sämtliche Auf der gleichen Welle sitzt ein Lagerpaar 187, das Luft, die sich zwischen den Schichten befindet, 35 einen Rahmen 186 trägt, an dessen anderem Ende herausgedrückt ist. Es folgt dann noch eine ab- ein zweites Paar von Lagern 187 die Walze 188 für schließende Behandlung im Autoklav, wo die Ver- das Förderband 189 aufnimmt. Ein Gegengewicht bundscheibe unter der Einwirkung von Wärme und 190 greift über ein Hebelsystem 191, das bei 193 geDruck zu einer unauflöslichen Einheit verbunden wird, lagert ist und an seinem freien Ende Gewichte 194 Die aus den Abschnitten 27 bis 29 bestehenden 40 trägt, an dem Drehpunkt 192 in der Nähe der Ein-Teile der Anlage sind in den F i g. 3 und 4 genauer gangswalze 188 an. Sobald eine Verbundscheibe auf veranschaulicht. Für den Eingangsförderer 27 ist ein ihren Bandförderer 183 abgelegt wird, schwingt auf dem Boden stehendes Gestell 32 vorgesehen, das dieser um die Welle 184, steigt aber wieder nach aus einem Grundrahmen 33, vier Ständern 34 und oben, sobald der Käfig das hintere Ende der Verzwei oberen Längsträgern 35 besteht. Auf diesen 45 gundscheibe freigibt.
Eingangsförderer gelegt wird, der sie an einen zwei- Der Ausgangsförderer 29 wird ebenfalls auf einem ten Preßkäfig 28 abgibt, an den sich ein zweiter Aus- Gestell 182 gehalten. Auf ihm ruht in Lagern 185 die gangsförderer 29 anschließt. Die Verbundscheibe ist Welle 184 für die eine Walze des Bandförderers 183. jetzt ganz fest zusammengepreßt, wobei sämtliche Auf der gleichen Welle sitzt ein Lagerpaar 187, das Luft, die sich zwischen den Schichten befindet, 35 einen Rahmen 186 trägt, an dessen anderem Ende herausgedrückt ist. Es folgt dann noch eine ab- ein zweites Paar von Lagern 187 die Walze 188 für schließende Behandlung im Autoklav, wo die Ver- das Förderband 189 aufnimmt. Ein Gegengewicht bundscheibe unter der Einwirkung von Wärme und 190 greift über ein Hebelsystem 191, das bei 193 geDruck zu einer unauflöslichen Einheit verbunden wird, lagert ist und an seinem freien Ende Gewichte 194 Die aus den Abschnitten 27 bis 29 bestehenden 40 trägt, an dem Drehpunkt 192 in der Nähe der Ein-Teile der Anlage sind in den F i g. 3 und 4 genauer gangswalze 188 an. Sobald eine Verbundscheibe auf veranschaulicht. Für den Eingangsförderer 27 ist ein ihren Bandförderer 183 abgelegt wird, schwingt auf dem Boden stehendes Gestell 32 vorgesehen, das dieser um die Welle 184, steigt aber wieder nach aus einem Grundrahmen 33, vier Ständern 34 und oben, sobald der Käfig das hintere Ende der Verzwei oberen Längsträgern 35 besteht. Auf diesen 45 gundscheibe freigibt.
ruht ein Paar von Lagern 36 für die Achse 43 der Ein regelbarer Motor 195 treibt von seiner AnWalze
42 eines Bandförderers 37. Die zweite Walze triebswelle 196 mit dem Zahnradpaar 197 den Ein-45
ist mit ihrer Achse 46 in Lagern 41 gehalten, die gangsförderer 27, die Preßwalzen 80 und den Ausauf
einem Rahmen 38 sitzen, welcher durch Längs- gangsförderer 29. Dies geschieht mit Hilfe eines
streben 39 und Querstreben 40 gebildet ist sowie mit 50 Kettenpaares 200, das die Zahnräder 199 und die
einem zweiten Lagerpaar 41 um die Achse 43 damit verbundene Welle 198 in Uhrzeigerrichtung
schwenken kann. Der Antrieb des am eigentlichen, (F i g. 4) dreht. Diese Welle trägt ein Zahnradpaar
um die Walzen 42 und 45 geschlungenen Förder- 201, das über das Kettenpaar 105, die Kettenräder
bandes 47 erfolgt über ein an der Welle 43 sitzendes 204, die in Lagern 203 gehaltene Welle 202, das
Kettenrad 44. Ein Hebel 48 ist an einem Ständer 49 55 Kettenrad 206 und die Kette 207 das Kettenrad 44
um einen Stützpunkt 50 schwenkbar, der nahe dem auf der Antriebswelle 43 des Eingangsförderers 27
Hebelmittelpunkt liegt. An einem Hebelende befindet antreibt. Ein weiteres Kettenrad 208 auf der Welle
sich eine Walze 51, die an dem freien Ende des 198 treibt über die Kette 209 ein Kettenrad 210 auf
Bandfördererrahmens 38 angreifen kann. Mit Hilfe der Antriebswelle 184 des Ausgangsförderers 29 an.
des Hebels 48 kann man das Ende des Förderers 60 Ein drittes Zahnrad 211 auf der Welle 198 treibt
innerhalb von Grenzen heben und senken, die durch über eine Kette 212 das Kettenrad 72 auf der Aneinen
Sitz 52, einen Bolzen und eine Mutter 53 ge- triebswelle 70 für die Preßwalzen 80 an.
geben sind. Für den Drehantrieb des Käfigs 28 sind zwei Der Preßwalzenkäfig 28 ist in Lagern 54 auf einem Stirnzahnräder 213 und 214 auf einer Welle 216 anGestell 55 drehbar. Dem Käfig vorgeschaltet ist eine 65 gebracht, die auf dem Gestell 55 gelagert und durch Einlaufwalze 56, die mit Hilfe der Gewindestange 57 eine Abdeckung 217 geschützt ist. Das Zahnrad 213 gehoben oder gesenkt werden kann. Die Einlauf- kämmt mit dem Zahnrad 68 auf der Antriebswelle walze 56 kann auch in Förderrichtung versetzt wer- des Käfigs, und das Zahnrad 214 greift in eine Zahn-
geben sind. Für den Drehantrieb des Käfigs 28 sind zwei Der Preßwalzenkäfig 28 ist in Lagern 54 auf einem Stirnzahnräder 213 und 214 auf einer Welle 216 anGestell 55 drehbar. Dem Käfig vorgeschaltet ist eine 65 gebracht, die auf dem Gestell 55 gelagert und durch Einlaufwalze 56, die mit Hilfe der Gewindestange 57 eine Abdeckung 217 geschützt ist. Das Zahnrad 213 gehoben oder gesenkt werden kann. Die Einlauf- kämmt mit dem Zahnrad 68 auf der Antriebswelle walze 56 kann auch in Förderrichtung versetzt wer- des Käfigs, und das Zahnrad 214 greift in eine Zahn-
stange 218, die an der Oberseite einer Kurvenbahn 219 befestigt ist. Diese Kurvenbahn kann auf der
Führung 220 bewegt werden. Die untere Kante 221 der Kurvenbahn 219 ist so bearbeitet, daß sie der
Krümmung der zu pressenden Verbundscheibe entspricht. An der Vorderseite der Kurvenbahn befinden
sich zwei Vorsprünge 222 und 223 in Längsführungen 224, die einen Schalter 225, der die Vorwärtsbewegungen
des Käfigs begrenzt, und einen Schalter 226, der die Rückwärtsbewegung des Käfigs begrenzt,
betätigen können. Die Betätigung der Schalter hängt von der Größe des Bogens ab, den der Preßwalzenkäfig
28 bei einer bestimmten Verbundscheibenform durchlaufen muß. Ein doppeltwirkender hydraulischer
Zylinder.227 ist am Gestell 55 und seine KoI-benstange
228 an der Kurvenbahn 219 befestigt. Der Schaft 230 eines im Zufluß zum Zylinder 227 liegenden
Ventils -229 liegt an der unteren Kante 221 der Kurvenbahn 219 an.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist an Hand der schematischen Darstellung der hydraulischen
Schaltung gemäß Fig. 5 zu erkennen. Sobald der Elektromotor 236 eingeschaltet ist, setzt die Pumpe
237 das hydraulische System unter Druck. Außerdem läuft der Motor 195, um die beiden Förderer 27
und 29 sowie die Preßwalzen 80 anzutreiben.
Sobald die Vorderkante einer Verbundscheibe durch die Preßwalzen hindurchtritt und über die
längliche Walze 175 den Startschalter 180 betätigt, wird nach einer kurzen Verzögerung, die von der
Krümmung der Verbundscheibe abhängt, die Spule 264 des Magnetventils 266 erregt. Die hydraulische
Flüssigkeit wird dann über die Leitung 267 und das die verengte Öffnung 269 überbrückende Kugelrückschlagventil
268 auf das vordere Ende 270 des Zylinders 227 geleitet. Die dem Abfluß aus dem hinteren
Ende 272 des Zylinders dienende Leitung 271 ist durch die veränderbare Öffnung 273 des Ventils 229
begrenzt. Wenn der Schaft 230 durch Ausbuchtungen an der Kurvenbahn 219 nach unten gedrückt wird,
verkleinert sich diese Öffnung, so daß sich die Drehgeschwindigkeit des Käfigs 28 verringert, während
Rücksprünge an der Kurvenbahn das Ventil 229 weiter öffnen und damit die Drehgeschwindigkeit des
Käfigs erhöhen. Da die Kurvenbahn der Krümmung der zu pressenden Verbundscheibe angepaßt ist, ergibt
sich auf diese Weise in jedem Augenblick eine der Krümmung der Scheibe angepaßte Drehgeschwindigkeit
des Käfigs. Sobald der Schalter 225 betätigt wird, geht das Magnetventil 266 in seine neutrale
Stellung zurück. Wenn nun die Verbundscheibe die Preßwalzen und damit den Startschalter 180 freigibt,
wird die Spule 295 des Magnetventils 266 erregt, das das hydraulische System nunmehr so umschaltet,
daß der Druck über die Leitung 271 und das die Ventilöffnung 273 überbrückende Kugelrückschlagventil
297 dem hinteren Ende 272 des Zylinders 227 zugeführt wird, während der Rücklauf aus
dem vorderen Ende 270 durch die Leitung 267 mittels der verengten Öffnung 269 gedämpft wird.
Sobald die Kurvenbahn 219 den Endschalter 226 betätigt, wird das Magnetventil 166 wieder in seine neutrale
Stellung zurückgeführt. Die Anlage ist dann bereit, eine neue Verbundscheibe zum Pressen aufzunehmen.
Ein wichtiger Faktor für die richtige Arbeitsweise der Vorpressung ist, daß die Vorwärtsbewegung des
Preßwalzenkäfigs synchron mit der Bewegung der Verbundplatte durch die Preßwalzen verläuft. Aus
diesem Grunde wird die veränderbare Öffnung 273 im Ventil 229 sorgfältig kalibriert. Trotz dieser Abstimmung
kann eine Abweichung vom Synchronlauf auftreten, wenn sich die Viskosität der hydraulischen
Flüssigkeit ändert, beispielsweise nach einem längeren Stillstand der Anlage. Daher ist es vorteilhaft,
eine Schaltung vorzusehen, die die Arbeitsbewegung des Preßwalzenkäfigs auch ablaufen läßt, ohne daß
eine Verbundscheibe hindurchgeleitet wird. Man kann die Anlage schon vor der Behandlung von Verbundscheiben
in Betrieb nehmen und auf die richtige Temperatur und Viskosität der Druckflüssigkeit
bringen.
Die Drehzahl des Motors 195 ist regelbar, damit man einfach gekrümmte Verbundscheiben schneller
und kompliziert gekrümmte Verbundscheiben langsamer durch die Preßwalzen laufen lassen kann. Auch
kann man auf diese Weise Änderungen der Viskosität der hydraulischen Flüssigkeit ausgleichen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Vorpressen von gebogenen Verbundsicherheits-Glasscheiben mit oberen und
unteren Preßwalzen in einem gemeinsamen Käfig, der mit Hilfe eines Getriebes um eine zu den
Walzen parallele Achse drehbar ist, wobei die Käfigdrehbewegung von einer Steuereinrichtung
kontrolliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (214) unter Zwischenschaltung
einer Zahnstange (218) von einer Antriebsvorrichtung (227) bewegt wird und daß die
Zahnstange eine der Form der zu pressenden Verbundscheiben angepaßte Kurvenbahn (219) trägt,
die ein die Antriebsvorrichtung und damit die Drehgeschwindigkeit des Käfigs steuerndes Element
(229) betätigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung ein
hydraulischer Motor (227) und das von der Kurvenbahn (219) betätigte steuernde Element
ein Ventil (229) ist, das die Zufuhr der hydraulischen Flüssigkeit zum Motor steuert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Motor aus
einem doppeltwirkenden Zylinder (227) besteht, dessen Kolben mit der Zahnstange (218) verbunden
ist.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundscheiben
mit konstanter Geschwindigkeit zwischen den Preßwalzen (80,100) hindurchgefördert, vorzugsweise
von wenigstens einer Preßwalzenreihe angetrieben werden und daß ein Startschalter (180)
vorgesehen ist, der beim Einlaufen einer Verbundscheibe zwischen die Preßwalze die Antriebsvorrichtung
(227) einschaltet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1138 895;
britische Patentschrift Nr. 768 052;
USA.-Patentschrift Nr. 2 673 168.
Französische Patentschrift Nr. 1138 895;
britische Patentschrift Nr. 768 052;
USA.-Patentschrift Nr. 2 673 168.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 580/391 6.65 © Bundesdruckerei Berlin
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US688503A US2995480A (en) | 1957-10-07 | 1957-10-07 | Method and apparatus for pressing laminated safety glass |
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- LU LU36473D patent/LU36473A1/xx unknown
- BE BE571835D patent/BE571835A/xx unknown
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1957
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