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Verfahren zur Herstellung von Oligomeren des Isobutens Bei der Verarbeitung
von C4-Fraktionen, die bei der thermischen oder katalytischen Spaltung bzw. Umwandlung
von Kohlenwasserstoffen erhalten werden, ergibt sich oft die Aufgabe, aus einer
im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen mit 4 C-Atomen bestehenden Fraktion - der
sogenannten (24-Fraktion - das. i-Buten zu. entfernen bzw. in eine leicht abtrennbare
Form umzuwandeln, um dann die von i-Buten befreiten Kohlenwasserstoffe für anderweitige
Be nutzung zur Verfügung zu haben. Wenn bzw. soweit die C4-Fraktion beträchtliche
Mengen. Butadien enthält - was beispielsweise bei C4-Fraktionen aus der Pyrolyse
von Kohlenwasserstoffen der Fäll ist, wird man im allgemeinen. das Butadien zunächst
entfernen, beispielsweise mit selektiven Extraktionsverfahren Ein sehr häufig angewandtes
Verfahren zur Uberführung des i-Butens in der. Cg-Fraktion in leicht abtrennbare
Kohlenwasserstoffe besteht darin, das i-Buten in Oligomere umzuwandeln, vornehmlich
in Diisobuten bzw. Triisobuten. Häufig wird man bestrebt sein, hierbei vornehmlich
nur das Isobuten umzuwandeln und nur in untergeordnetem Maße eine Reaktion zwischen
i-Buten und n-Buten bzw. zwischen n-Butenmolekülen selbst stattfinden zu lassen,
d h. die Bildung von Codimeren zu beschränken..
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Ein häufig verwendetes Verfahren für die Oligomerisierung des i-Butens
besteht darin, aus der flüssigen C4-Fraktion das i-Buten selektiv mit 65°/Oiger
Schwefelsäure bei Temperaturen zwischen 0 und 40"C zu extrahieren. Die isobutenhaltige
Schwefelsäureschicht wird von der Kohlenwasserstoffschicht abgetrennt und auf etwa
100 bis 150"C erhitzt, wobei die Oligomerisierung des i-Butens erfolgt. Die entstandene
Kohlenwasserstoffschicht wird nun von der SchwefeI-säure abgetrennt. Die Schwefelsäure
wird nach Abkühlung in das Verfahren zurückgeführt. Die erhaItene Kohlenwasserstoffschicht
wird anschließend einer Reinigung unterzogen.
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Dieses großtechnisch in verschiedenen Ausführungsformen durchgeführte
Verfahren weist einige empfindliche Nachteile auf. Die Bildung von säureteerartigen
Produkten in der im Kreislauf geführten Schwefelsäure läßt sich nicht völlig vermeiden,
so daß ein Teil der Schwefelsäure aus dem Kreislauf entfernt und durch frische Schwefelsäure
ergänzt werden muß. Die Beseitigung dieser Abfallschwefelsäure bereitet häufig große
Schwierigkeiten. Die aus Oligomeren bestehende Kohlenwasserstoffschicht enthält
neben Spuren Schwefelsäure saure und auch geringe Mengen neutrale Schwefelsäureester.
Die Entfernung der Schwefelsäure und der sauren Ester kann in relativ einfacher
Weise erfolgen. Die Entfernung der neutralen Ester erfordert
aber Maßnahmen wie beispielsweise
die Behandlung mit Natronlauge bei Temperaturen in der Nähe von 200"C, eine technisch
nicht einfach zu realisierende Maßnahme. Auch hier erhält man ein Abfallprodukt,
und zwar die Abfallauge, deren Beseitigung. nicht immer einfach ist. Aber diese
weitgehende Reinigung ist unerläßlich, um Oligomere zu erhalten5 die den Anforderungen
bei der weiteren chemischen Um wandlung oder der Verwendung als Motortreibstoff
komponente genügen.
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Schließlich ist noch besonders darauf hinzuweisen, daß das Arbeiten
mit der verdünnten Schwefelsäure. bzw. den darin gelösten Schwefelsäureestern -
insbesondere bei den erwähnten höheren Temperaturen - erhebliche Korrosion zur Folge
hat bzw. dazu zwingt, besondere, und zwar aufwendige Konstruktionsmaterialien zu
benutzen. Auch die Heißlaugebehandlung der Oligomeren verlangt ein besonders korrosionsbeständiges
kostspieliges Konstrukfions material.
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Aus der britischen Patentschrift 733 753 ist es bereitsbekannt, saure
Kationenaustauscher für die Oligomerisierung des Isobutens zu verwenden. Bei den
dort verwendeten sulfonsäuregruppenhaltigen Kationenaustauschern handelt es sich
jedoch um solche. auf der Basis von Reaktionsprodukten mehrwertiger Phenole mit
Aldehyden, bei deren Einsatz nicht zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden.
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Es wurde nun gefunden, daß man die. obenerwähnten Nachteile bei der
Herstellung von Oligomeren des Isobutens aus Fraktionen von Kohlenwasserstoffen
mit im wesentlichen 4 C-Atomen, die vorwiegend Isobuten, n-Butene und Butane enthalten,
in flüssiger Phase in Gegenwart eines Kationenaustauschers als Katalysator vermeiden
kann, wenn man die Oligomerisierung des Isobutens mit einem wasserfreien,
sulfonsäuregruppenhaltigen
Kationenaustauscher auf Bais von vernetzten vinylaromatischen Polymeren als Polymerisationskatalysator
durchführt.
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Für das neue Verfahren werden sulfonsäuregruppenhaltige Kationenaustauscher,
die durch Polymerisation oder Mischpolymerisation vinylaromatischer Verbindungen
und anschließendeVernetzung mitPolyringlverbindungen und Sullonierung erhalten wurden,
verwendet. Als aromatiche Ninylverbindungen, die für die hier nicht beanspruchte
Herstellung der Polymerisate bzw. Mischpolymerisate geeignet sind, seien beispielhaft
genannt: Styrol, Vinyltoluole, Vinylnaphthaline, Vinyläthylbenzole, Methylstyrole,
Vinylchlorbenzole, Vinylxylole. Die Herstellung dieser Polymerisate erfolgt nach
bekannten Methoden, wie beispielsweise durch Polymerisation allein oder in Mischung
mit anderen Monovinylverbindungen und anschließende Vernetzung mit Polyvinylverbindungen,
wie beispielsweise Divinylbenzolen, Divinyltoluolen oder Divinylphenylvinyläther.
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Die Einführung der Sulfonsäuregruppe in diese vinylaromatischen Polymerisate
erfolgt ebenfalls nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Sulfierung der Polymerisate
mit konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure oder auch gegebenenfalls
Mischpolymerisation von sulfonsäuregruppentragenden mischpolymerisationsfähigen
Aromaten (vgl. zum Beispiel USA.-Patentschrift 2 366 007). Außerdem können in diese
Sulfonsäuregruppen enthaltenden Polymerisate weitere Sulfonsäuregruppen nach dem
Verfahren der französischen Patentschrift 1 278 915 eingeführt werden. Diese Kationenaustauscher
enthalten durchschnittlich 1,3 bis 1,8 Sulfonsäuregruppen pro aromatischen Kern.
Besonders geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren sind sulfonsäuregruppenhaltige
Mischpolymerisate von aromatischen Mono vinylverbindungen mit aromatischen Polyvinylver
bindungen, insbesondere Divinylverbindungen, in denen der Polyvinylbenzolanteil
vorzugsweise 1 bis 6 Gewichtsprozent des Mischpolymerisates beträgt (vgl. zum Beispiel
deutsche Patentschrift 908 247).
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Vorteilhafterweise benutzt man feinkörnige Ionen austauscher, z.
B. in einer Körnung von 0,1 bis 500 H zweckmäßig 0,5 bis 50 . Der einzusetzende
Ionen austauscher soll praktisch wasserfrei sein.
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Die Reaktion wird in flüssiger Phase durchgeführt, indem man den
Ionenaustauscher in die flüssige C,-Fraktion einbringt und durch entsprechende Bewegung
des Reaktionsgutes für gleichmäßige Suspension Sorge trägt. Die Konzentration des
lonenaustauschers in den flüssigen Kohlenwasserstoffen kann z. B. 0,01 bis 60 Gewichtsprozent,
insbesondere 0,05 bis 5 oder 40 Gewichtsprozent, betragen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei erhöhten Temperaturen durchgeführt
werden, z. B. 60 bis 130°C, vornehmlich 90 bis 1100 C. Es können jedoch auch niedrigere
Temperaturen geignet sein, z. B. 20 bis 60"C. Der Druck im Reaktor ergibt sich durch
den Sättigungsdampfdruck des C4 Gemisches. Als geeig nete Reaktionszeiten haben
sich 30 Minuten bis 3 Stunden erwiesen, jedoch können auch bei kürzeren Reaktionszeiten,
z. B. 5 bis 30 Minuten, gute Ergab nisse erzielt werden.
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Als Einsatzmaterialien eignen sich C4-Fraktionen aus thermischen
oder katalytischen Krackverfahren von Kohlenwasserstoffen. Insbesondere handelt
es sich hier um Gemische von i-Buten, n-Butenen und Butanen mit Konzentrationen
an i-Buten zwischen
10 und 60 Gewichtsprozent. Jedoch läßt sich die geschilderte
Reaktion auch mit C4-Fraktionen mit wesentlich höherem i-Butengehalt durchführen.
Soweit die zur Verfügung stehende C4-Fraktion Butadien enthält, ist dieses zuvor,
beispielsweise durch selektive Extraktion, zu entfernen. Die C4-Fraktionen können
kleinere Mengen anderer Kohlenwasserstoffe enthalten, also beispielsweise C3- oder
C5-Kohlenwasserstoffe.
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Schwefelwasserstoff oder andere alkalilösliche Schwe-Felverbindungen
werden vorteilhaft vor Einsatz der C4-Fraktion daraus entfernt.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, aus dem einzusetzenden
Kohlenwasserstoffgemisch Diolefine und Acetylene weitestgehend zu entfernen.
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Es empfiehlt sich, den Diolefingehalt auf unter 0,1 Gewichtsprozent
zu erniedrigen, den Gehalt an Acetylenen auf unter 0,01 Gewichtsprozent. Diese Maßnahme
vermindert in entscheidendem Maße eine Schädigung des Ionenaustauschers während
der Reaktion und erhöht damit wesentlich seine Lebensdauer.
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Zur Entfernung der störenden ungesättigten Begleitstoffe (Diolefine,
Acetylene) eignet sich besonders die selektive Hydrierung der C4-Fraktion in flüssiger
Phase, wie sie in der deutschen Auslegeschrift 1 095 808 und der deutschen Patentschrift
1112 729 beschrieben ist.
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Man kann das erfindungsgemäße Verfahren technisch so durchführen,
daß das i-butenhaltige Einsatzmaterial zusammen mit dem Katalysator durch einen
Rührbehälter hindurchgeleitet wird. Besonders günstige Ergebnisse erhält man im
allgemeinen, wenn man den Reaktionsraum aufteilt auf mehrere durchmischte, hintereinandergeschaltete
Kessel. In einer bevorzugten Ausführungsform nimmt man die Unterteilung des Reaktionsraumes
so vor, daß in jedem einzelnen Reaktionskessel je etwa 10 bis 30°/0 des Umsatzes
des ursprünglich eingesetzten i-Butens erfolgt. Bei der genannten kontinuierlichen
Arbeitsweise kann man nach beendeter Reaktion den Katalysator aus dem System durch
mechanische Abtrennung entfernen.
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Es ist vorteilhaft, den abgetrennten Katalysator ganz oder teilweise
in den Prozeß, und zwar zweckmäßigerweise in den ersten Reaktionskessel zurückzuführen.
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Von dem im Kreislauf gehenden Katalysator kann man einen gewissen
Teil ständig und endgültig herausnehmen, um einen gegebenenfalls auftretenden Nachlassen
der Katalysatoraktivität durch Zufuhr von frischem Katalysator zu begegnen. Die
Menge des Frischkatalysators liegt beispielsweise bei 50 bis 500 g je Liter erzeugten
Oligomerisats. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann in der Weise erfolgen,
daß man in geeigneter mechanischer Weise den Ionenaustauscher abtrennt und dann
durch Destillation die nicht umgewandelten C4-Kohlenwasserstoffe entfernt. Die so
erhaltenen Oligomeren des i-Butens bedürfen keiner weiteren chemischen Behandlung,
da sie keine sauren oder neutralen Schwefelsäureester enthalten. Soweit eine Trennung
der Oligomeren voneinander gewünscht wird - beispielsweise eine Trennung zwischen
Dimeren und Trimeren -, läßt sie sich in einfacher Weise durch fraktionierte Destillation
durchführen, während eine derartige Destillation bei den Oligomeren aus dem eingangs
beschriebenen bekannten Verfahren nur dann durchführbar ist, wenn die in ihnen enthaltenen
sauren und neutralen Ester praktisch vollständig entfernt worden sind.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren reagiert in erster Linie das
i-Buten. Je nach den angewandten Reaktionsbedingungen, wie z. B. Dauer der Umsetzung,
angewandte
Konzentration, Korngröße des Katalysators usw., kann man das i-Buten teilweise oder
auch praktisch vollständig umsetzen. Die Reaktion zwischen i-Buten und n-Buten -
also die Codimerbildung - sowie die Reaktion zwischen n-Butenmolekülen selbst finden
nur in untergeordnetem Maße statt. Das Verhältnis zwischen Dimeren und Trimeren
schwankt je nach den Reaktionsbedingungen zwischen 60: 40 und 80: 20.
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Die wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber
den bekannten Verfahren liegen in folgenden Punkten: Es bestehen keine Korrosionsschwierigkeiten,
da weder mit freier Säure noch mit heißer Lauge gearbeitet wird. Man erhält kein
schwer zu beseitigendes Abfallprodukt, denn es entstehen keine Abfallsäure und keine
Abfallauge. Das Reaktionsprodukt bedarf keiner chemischen Nachbehandlung, sondern
nur gegebenenfalls einer destillativen Auftrennung. Gegenüber den aus der britischen
Patentschrift 733 753 bekannten Ionenaustauschern führen die erfindungsgemäß verwendeten
Katalysatoren zu einer höheren Umwandlung des Isobutens.
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Bei den in der deutschen Auslegeschrift 1 013 645 beschriebenen Katalysatoren
handelt es sich im Gegensatz zu den erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren nicht
um vernetzte Polymere, und die erhaltenen Ausbeuten an Diisobutylen und Triisobutylen
sind wesentlich geringer als erfindungsgemäß.
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Beispiel 1 Man bringt in einen Rührautoklav 240 g einer C4-Fraktion
folgender Zusammensetzung ein: 32 Gewichtsprozent i-Buten, 48 Gewichtsprozent n-Buten,
20 Gewichtsprozent Butane.
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Zu dieser Fraktion fügt man 50 g trockenen, sullonsäuregruppenhaltigen
sauren Kationenaustanscher auf der Basis Polystyrol, vernetzt mit 2 Gewichtsprozent
Divinylbenzol (die Herstellung erfolgt nach dem in der deutschen Patentschrift 908
247 beschriebenen Verfahren), in einer Korngröße von 0,1 bis 0,2 mm. Der Autoklavinhalt
wird 1 Stunde lang unter Rühren auf 100"C erhitzt. Nach Abkühlung wird der Ionenaustauscher
von dem flüssigen Autoklavinhalt mechanisch abgetrennt. Aus dem flüssigen Reaktionsprodukt
werden die C4-Kohlenwasserstoffe abdestilliert.
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Der Destillationsrückstand besteht zu 650/o aus Diisobuten, 340/o
Triisobuten und 101o Tetraisobuten.
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850/o des eingesetzten i-Butens'waren zu Oligomeren umgewandelt. 6
6°/o des eingebrachten n-Butens hatten sich zu Codimeren umgesetzt. Das Oligomerengemisch
bedurfte außer destillativer Auftrennung keiner weiteren Nachbehandlung.
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Beispiel 2 Man bringt in einen Rührautoklav 200 g einer C4-Fraktion
folgender Zusammensetzung ein: 30 Gewichtsprozent i-Buten, 48 Gewichtsprozent n-Buten,
22 Gewichtsprozent Butane.
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Zu dieser Fraktion fügt man 0,2 g trockenen, sauren sulfonsäuregruppenhaltigen
Kationenaustauscher auf der Basis Poly-p-vinyltoluol, vernetzt mit 4 Gewichts-
prozent
Divinylbenzol in einer Korngröße von 5 bis 20 . Der Autoklavinhalt wird 1 Stunde
lang unter Rühren auf 100"C erhitzt. Nach Abkühlungwird der Ionenaustauscher von
dem flüssigen Autoklavinhalt mechanisch abgetrennt. Aus dem flüssigen Reaktionsprodukt
werden die C4-Kohlenwasserstcffe abgetrennt.
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Der Gehalt an i-Buten in den abgetrennten C4-Kohlenwasserstoffen betrug
0,05 Gewichtsprozent. Der Destillationsrückstand besteht zu 64°/o aus Diisobuten,
34 01o Triisobuten und 2°/o Tetraisobuten. 99,9°/0 0/o des eingesetzten i-Butens
waren zu Oligomeren umgewandelt. 7,2 0in des eingebrachten n-Butens hatten sich
zu Codimeren umgewandelt. Das Oligomerengemisch bedurfte außer destillativer Auftrennung
keiner weiteren Nachbehandlung.
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Der saure Kationenaustauscher für dessen Herstellung hier kein Schutz
begehrt wird, wurde auf folgende Weise erhalten: Das mit 4 Gewichtsprozent Divinylbenzol
vernetzte Poly-p-vinyltoluol wurde mit der halben Menge Äthylenchlorid zum Quellen
versetzt. Danach wurde die 3fache Menge konzentrierte Schwefelsäure zugegeben und
unter Rühren 3 Stunden auf 120"C erhitzt.
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Nach 4 Stunden wurde das Produkt auf 80"C abgekühlt und danach mit
annähernd der 3fachen Menge 650/,dem Oleum allmählich versetzt. Das Gemisch wurde
einige Zeit auf 100"C gehalten, dann abgekühlt und langsam mit Wasser versetzt.
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Beispiel 3 Man bringt in einen Rührautoklav 200 g einer C4-Fraktion
folgender Zusammensetzung ein: 47 Gewichtsprozent i-Buten, 50 Gewichtsprozent n-Buten,
3 Gewichtsprozent Butane.
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Zu dieser Fraktion fügt man 10 g trockenen, sauren Kationenaustauscher
auf Basis Polystyrol, vernetzt mit 4 Gewichtsprozent Divinylbenzol, in einer Körnung
von 5 bis 20 ta. Der Autoklavinhalt wird 1 Stunde lang unter Rühren auf 400 C erhitzt.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt wie im Beispiel 2.
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Der Destillationsrückstand besteht aus 800/o Diisobuten, 19 01o Triisobuten
und 1 °/o Tetraisobuten.
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92 01o des eingesetzten i-Butens waren zu Oligomeren umgewandelt.
40/o des eingebrachten n-Butens hatten sich zu Codimeren umgesetzt.
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Die Herstellung des Kationenaustauschers erfolgte in analoger Weise,
wie im Beispiel 2 beschrieben, aus Styrol und Divinylbenzol.
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Beispiel 4 Dieses Beispiel zeigt die überlegene Wirkung des gemäß
der Erfindung verwendeten Katalysators gegenüber Ionenaustauschern von der Art,
wie sie nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 733 753 als Katalysatoren
verwendet werden.
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Man bringt in einen Rührautoklav 200 g einer C4-Fraktion folgender
Zusammensetzung ein: 46 Gewichtsprozent i-Buten, 44 Gewichtsprozent n-Buten, 10
Gewichtsprozent Butane.
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Zu dieser Fraktion fügt man 0,5 g Katalysator A bzw. in einem zweiten
Versuch 0,5 g Katalysator B (entsprechend dem Stande der Technik) und in einem
dritten
Versuch 0,5 g Katalysator C (nach der Erfindung) Der Autoklavinhalt wird 1 Stunde
unter Rühren auf 100°C erhitzt.
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Anschließend wurde das Reaktionsgemisch aufgearbeitet und bestimmt,
wieweit das i-Buten zu Oligomeren umgesetzt worden war. Dabei wurden bei Verwendung
der Katalysatoren A, B und C folgende Ergebnisse erzielt:
Katalysator |
A 3 c |
entsprechend dem nach der |
Stande der Technik Erfindung |
Umsatz des i-Butens zu |
Oligomeren des |
i-Butens, 0/o 4,3 0,9 99,9 |
Die Katatysatoren A, B und C wurden folgendermaßen hergestellt: Katalysator A (zum
Vergleich, entsprechend dem Stande der Technik) S50. g Resorcin, 480 g Benzaldehyd-2,4-disulfonsaures
Natrium und L0 g NaOH werden in 700 g H20 gelöst und 30.Minuten gekocht. Hierauf
wird die Lösung auf 25"C abgekühlt und mit 800. g 30°/Oigem Formalin versetzt. Die
Mischung erwärmt sich und erstarrt bei etwa 60° C zu einçr Gallerte, die bei 80°C
getrocknet und dann in Wasser eingetragen wird, wobei die Masse. zerspringt. Durch
Naßsiebung wird der Katalysator in einer Körnung von 1 bis 2 mm. gewonnen. Der Katalysator
wird in einer Säule mit überschüssiger 20°/Oiger Salzsäure behandelt, um den Ionenaustauscher
in die H-Porm überzuführen. Anschließend wird mit destilliertem Wasser säurefrei
gewasche.n. Der Katalysator wird- 24 Stunden bei 100.. Torr unffi IOOPC getrocknet,
Der wasserfreie Katalysator wird durch 24stündiges Mahlen in einer Schwinginühle
auf eine Korngröße yon 1 bis 20 1 gemahlen.
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Katalysator B (zum Vergleich, entsprechend dem Stande der Technik)
In. 150 Gewichtsteilen 10°lOigem Formalin werden nacheinander. 63 Gewichtsteile
Na2SO3 und 55 Gewichtsteile Resorcin gelöst, Nachdem 8 Stunden unter Rückfluß gekocht
wurde, werden 290 Gewichtsteile Wasser. zugesetzt und weitere 195 Gewichtsteile
Resorcin gelöst. Nach Abkilblen auf 15"C werden 310 Gewichtsteile 30°tOiges Formalin
zugesetzt. Unter Selbsterwärmung erstarrt die Mischung nach etwa 15 Minuten zu einer
homogenen Gallerte. Nach dem Trocknen bei 80"C wird das Gel gebrochen, auf eine
Korngröße von. 1 bis. 2 mm gesiebt und in Wasser -eingequollen. Die Überführung
in die H-Form, das Trocknen und Mahlen. des Katalysators wurden in der gleichen
Weise. wie bei Katalysator A durchgeführt, Katalysator C (gemäß der Erfindung) Bei
dem Katalysator C handelt es sich um den Katalysator, dessen Herstellung im Beispiel
2 beschrieben wird.
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Das folgende Beispiel erläutert die Vorteile, die bei kontinuierlicher
Arbeitsweise und Verwendung eines aufgeteilten Reaktionsraumes auftreten.
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Beispiel 5 Ein Gemisch aus 99 Gewichtsprozent C4-Fraktion und 1 Gewichtsprozent
Katalysator wird bei 100°C unter einem Druck von 20 atü in flüssiger Phase durch
einen Reaktor A in einem ersten Versuch und einen Reaktor B in einem zweiten Versuch
geleitet. Die Reaktionsteilnehmer werden in den Reaktoren mechanisch durchmischt.
Bei dem Katalysator handelt es sich um den Katalysator, dessen Herstellung im Beispiel
2 beschrieben ist. Die Zusammensetzung der C4-Fraktion ist die gleiche wie im Beispiel
4.
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Der Reaktor A besteht aus einem Rührkessel von 21 Inhalt. Der Reaktor
B besteht aus sieben hintereinandergeschalteten Rührkesseln, von denen die ersten
fünf einen Inhalt von je 0,11 und die beiden letzten einen Inhalt von je 0,75 1
haben. Der Gesamtinhalt von Reaktor B ist wie bei Reaktor A gleich 21. Durch die
Reaktoren bzw. B werden stündlich 21 flüssiges Reaktionsgemisch geleitet.
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Die erzielten Umsätze (in %) des i-Butens zu Oligomeren des i-Butens
sind nachstehend aufgeführt:
Reaktor A | Reaktor B |
92,5 99,8 |
Die Umsätze, die bei Reaktor B in den einzelnen Rührkesseln erhalten werden, sind:
Kessel Nr. Umsatz in °/0 |
1 46,5 |
2 22,0 |
3 12,5 |
4 7,5 |
5 4,5 |
6 5,5 |
7 1,3 |