DE1193882B

DE1193882B - Einrichtung zum Umladen von abnehmbaren Wagenkaesten vom Schienenfahrzeug auf ein Strassenfahrzeug oder umgekehrt

Info

Publication number: DE1193882B
Application number: DED36208A
Authority: DE
Inventors: Fritz Roehling
Original assignee: Deutsche Bundesbank
Current assignee: Deutsche Bundesbank
Priority date: 1961-05-30
Filing date: 1961-05-30
Publication date: 1965-05-26

Description

Einrichtung zum Umladen von abnehmbaren Wagenkästen vom Schienenfahrzeug auf ein Straßenfahrzeug oder umgekehrt Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Umladen von abnehmbaren Wagenkästen vom Schienenfahrzeug auf ein Straßenfahrzeug oder umgekehrt unter Ausnutzung der Antriebskraft des Schienenfahrzeuges bzw. des Straßenfahrzeuges für den Oberladevorgang unter Verwendung von Verladeböcken, die auf parallel zum Hauptgleis angeordneten Hilfsgleisen verfahrbar sind, die im Verladebereich gegenüber dem Hauptgleis abfallen bzw. ansteigen.
Es sind bereits Einrichtungen zum Umsetzen abnehmbarer und mit einem Hilfsfahrwerk ausgerüsteter Wagenkästen auf ein ortsfestes Untergestell oder vom Schienenfahrzeug auf ein Straßenfahrzeug oder umgekehrt unter Verwendung eines Hiifsladegleises mit von der Spurweite des Hauptgleises abweichender Spurweite bekannt. Bei diesen Ausführungen liegt das Hilfsladegleis etwas über der Schienenoberkante des Hauptgleises, so daß eine Verladung der abnehm- und fahrbaren Wagenkästen mittels eines von der Seite her in die Reihe der Wagenkästen einfahrenden Kraftfahrzeuges durch das höher liegende Gleis behindert ist. Daher können hier nur die jeweils an den Stirnseiten (Enden) des Hilfsladegleises befindlichen, nicht a'oer die dazwischen in Reihe hintereinander angeordneten Wagenkästen außer der Reihe durch Kraftfahrzeuge übernommen oder abgesetzt werden.
Für die optimale Ausnutzung der Kraftfahrzeuge - insbesondere um Wartezeiten zu vermeiden - und zur Erreichung eines reibungslosen Verladeflusses ist eine von der Aufstellungsreihenfolge abweichende Zwischenentnahme bzw. ein Absetzen der Kästen unerläßlich. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Tragen der Wagenkästen, die in bekannter Weise mit ausziehbaren oder ausschwenkbaren Stützarmen ausgerüstet sind, Verladeböcke verwendet werden, die hochstellbare Mitnehmer aufweisen und auf Hilfsladegleisen verfahrbar sind, die im Verladebereich niveaugleich mit dem Hauptgleis verlaufen. Soll beispielsweise ein Wagenkasten außer der Reihe der Zugeinheit umgeladen werden, so sind die Mitnehmer an den Verladeböcken herunterzuklappen. Damit ist ein freier Durchgang für die Wagenkästen gegeben, bis der zu verladende Kasten über den entsprechenden Böcken steht. Durch Hochklappen der Mitnehmer erfolgt dann beim Verfahren des Schienenfahrzeuges die Mitnahme der Verladeböcke durch den Kasten.
Während des Umladevorganges stützen sich die Wagenkästen infolge des Anstieges des Hilfsladegleises mittels der Stützarme auf die Verlade- böcke ab, wobei beide Teile miteinander gekuppelt sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird die von der Aufstellungsreihe abweichende Zwischenentnahme von Wagenkästen ermöglicht. Ein Vorteil gegenüber dem Bekannten ist auch darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße Ausführung konstruktiv einfacher gestaltet und daher weniger aufwendig und billiger in der Anschaffung und Unterhaltung ist.
An Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher beschrieben, und zwar zeigt Ab b. 1 die Gesamtanordnung zum Umsetzen von Wagenkästen in Längsansicht mit den in Bereitstellung stehenden Verladeböcken, Abt. 2 wie vorstehend, wobei die Verladeböcke unterhalb der Stützarme der Wagenkästen stehen, A b b. 3 die Gesamtanordnung der Einrichtung in Längsansicht mit den von den Schienenfahrzeugen abgehobenen aber noch mit diesen gekuppelten Wagenkästen, A b b. 4 wie vorstehend, jedoch ohne Schienenfahrzeuge und mit Einsatz des Kraftfahrzeuges, A b b. 5 Stirnansicht in Richtung A-A gesehen, A b b. 6 Stirnansicht in Richtung B-B gesehen, Abt. 7 den Verladebock mit den Mitnehmern, schematisch dargestellt.
Gemäß Ab b. 2 werden beim Wechsel der Wagenkästen 6 von der Schiene zur Straße die Verladeböcke 5 unter die ausgezogenen oder ausgeschwenkten Stützarme 7 der Wagenkästen gefahren, wobei die vorher heruntergeklappten Mitnehmer 8 der Verladeböcke unterhalb der Stützarme wieder hochgeklappt werden. Dadurch ist eine Mitnahme der Verladeböcke 5 durch das bewegte Schienenfahrzeug 2 gegeben. Durch das Ansteigen des Hilfsladegleises 4 zum Hauptgleis 3 erfolgt durch die Mitnahme der Verladeböcke 5 und durch die Bewegungsenergie des Zuges ein Abheben der Wagenkästen 6 vom Schienenfahrzeug 2. Mittels Kupplung 9 (A b b. 3) ist der Wagenkasten 6 mit dem Schienenfahrzeug verbunden. Steht die Zugeinheit im Endladungsbereich, so werden die Kupplungen 9 gelöst, und der Zug kann ungehindert zum weiteren Einsatz abgefahren werden. Durch die niveaugleiche Anordnung aller Gleise im Entladungsbereich 1 kann das Straßenfahrzeug 10 ungehindert jeweils den gewünschten Wagenkasten aus den hintereinander in Reihe aufgestellten Wagenkästen übernehmen. Das geschieht durch Unterfahren, Kuppeln sowie durch Vorwärtsfahren über das freie Ende des Entladungsbereichs hinaus, wobei die Verladeböcke sich infolge der Neigung der Hilfsladegleise unter den Stützarmen so weit absenken, daß ein gegenseitiger Kraftschluß nach dem Herunterklappen der Mitnehmer 8 gegeben ist.
Anschließend werden die Stützarme in ihre Ursprungslage gebracht, um die zulässige Fahrzeugbreite zu gewährleisten. Beim Wechsel von der Straße zur Schiene erfolgt vorstehender Verladeablauf in umgekehrter Reihenfolge. Nachdem der Wagenkasten vom Straßenfahrzeug auf die Verladeböcke aufgesetzt ist und das Straßenfahrzeug den Ladungsbereich verlassen hat, wird der Wagenkasten mit dem Schienenfahrzeug der Zugeinheit gekuppelt und durch die Bewegungsenergie des fahrenden Zuges und durch die Neigung des Hilfsladegleises auf das Schienenfahrzeug abgesetzt, wobei die Verladeböcke für den weiteren Einsatz frei werden.
Nach erfolgtem Einschwenken oder Einschieben der Stützarme in den Wagenkasten kann der Schienentransport ungehindert erfolgen.
Die in Ab b. 5 dargestellte Stirnansicht A-A (nach A b b. 1) zeigt die Höhenlage des Hilfsladegleises gegenüber dem Hauptgleis mit den abgesenkten Verladeböcken. In Abt. 6 dagegen ist die im Entladungsbereich 1 niveaugleiche Anordnung der Gleise (in Stirnansicht B-B nach A b b. 3) erkennbar.

Claims

Patentanspruch: Einrichtung zum Umladen von abnehmbaren Wagenkästen vom Schienenfahrzeug auf ein Straßenfahrzeug oder umgekehrt unter Ausnutzung der Antriebskraft des Schienenfahrzeuges bzw. des Straßenfahrzeuges für den Überladevorgang unter Verwendung von Verladeböcken, die auf parallel zum Hauptgleis angeordneten Hilfsgleisen verfahrbar sind, die im Verladebereich gegenüber dem Hauptgleis abfallen bzw. ansteigen, da durch gekennzeichnet, daß die Verladeböcke (5) zur Mitnahme durch die Wagenkästen (6) hochstellbare Mitnehmer (8) aufweisen und auf im Verladebereich mit dem Hauptgleis (3) niveaugleichen Hilfsgleisen (4) verfahrbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 80 921; britische Patentschrift Nr. 524 604.