DE1193851B

DE1193851B - Verfahren zum Auswechseln der Schleisseinlagen eines Formzeuges einer Brikettpresse und Formzeug zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE1193851B
Application number: DER29403A
Authority: DE
Inventors: Karl Scheuermann
Original assignee: Rheinische Braunkohlenwerke AG
Current assignee: Rheinbraun AG
Priority date: 1961-01-04
Filing date: 1961-01-04
Publication date: 1965-05-26

Description

Verfahren zum Auswechseln der Schleißeinlagen eines Formzeuges einer Brikettpresse und Formzeug zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswechseln der Schleißeinlagen eines Formzeuges einer Brikettpresse, z. B. zur Herstellung von Braunkohlenbriketts, bei der die den Formkanal seitlich begrenzenden Seitenteile jeweils eine sich über die Höhe der Seitenbegrenzung und über die Länge der Seitenteile erstreckende Aussparung aufweisen, in der die Schleißeinlage auswechselbar mittels Halteschrauben befestigt ist.
Bei den bekannten Brikettpressen dieser Art können die Schleißeinlagen nicht ausgewechselt werden, ohne daß mit diesen das gesamte Formzeug, also Ober- und Unterhaken sowie obere und untere Schwalbung, aus der Brikettpresse herausgenommen wird. Dabei ist es weiterhin notwendig ' daß das herausgenommene Formzeug in seine Einzelteile zerlegt wird, bevor ein Auswechseln der seitlichen Schleißeinlagen möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auswechseln der Schleißeinlagen möglichst einfach zu gestalten, so daß es in kürzerer Zeit als bei den bekannten Brikettpressen durchgeführt werden kann. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zunächst die Halteschrauben der Schleißeinlagen gelöst und ein Setzeisen, das stimseitig die Schleißeinlagen angreift, auf den Pressenbär aufgesetzt wird und dann die Schleißeinlagen in Preßrichtung ausgeschoben werden.
Der wesentliche Vorteil des Vorschlages gemäß der Erfindung liegt darin, daß gegenüber dem Vorgehen bei den bekannten Brikettpressen beim Wechseln der Schleißeinlagen nicht alle Teile des Forinzeuges aus- und eingebaut werden müssen und daher nur noch ein Drittel der Arbeitskräfte und die halbe Zeit benötigt werden. Dabei ist die Qualität der mit dem Forrnzeug gemäß der Erfindung hergestellten Briketts zumindest so gut wie die der Briketts, die unter Verwendung der bekannten Formzeuge hergestellt werden. Es. läßt sich sogar ohne weiteres sagen, daß die Qualität der Briketts zumindest insofern besser ist, als die Brikettgröße nunmehr über lange Zeiträume einheitlich gehalten werden kann. Vor Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung war es notwendig, in den üblichen Zeiträumen die Form völlig neu zu legen. Dabei war es praktisch niemals möglich, die Form genau wieder so zu legen, daß nach dem Legen Briketts mit den gleichen Abmessungen wie vor dem Ausbau des Formzeuges hätten gepreßt werden können.
Das Formzeug zur Durchführung dieses Verfahrens ist gemäß einem weiteren Merkmale der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß die Aussparung in den jeweils den Fonnkanal seitlich begrenzenden Seitenteilen eine etwas größere Höhe und Tiefe als die einzuschiebende Schleißeinlage hat. Die Halteschrauben zum Befestigen der Schleißeinlagen sind zweckmäßig im nahen Bereich der Stempeleintrittsseite von außen zugänglich angeordnet und durchdringen die Seitenteile, an deren Außenseite sie durch Muttern gesichert sind.
Auf diese Weise ist es möglich, die seitlichen Schleißeinlagen in der beschriebenen Weise aus dem Forinkanal auszustoßen. Insbesondere können dann auch die auf der oberen und unteren Schwalbung befindlichen Schleißbleche herausgenommen werden, ohne daß das Formzeug aus der Presse herausgenommen und zerlegt zu werden braucht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt: F i g. 1 schematisch einen Längsschnitt durch den Formkanal einer Brikettpresse in starker Verkleinerung und F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie IJ der Fig. 1.
Auf dem Unterhaken1 liegt die untere Schwalbung2. Oberseitig wird der Formkana13 durch die Schwalbung 4 begrenzt, die den Oberhaken 5 zum Formkanal 3 hin abgrenzt. Die untere und die obere Schwalbung 2 bzw. 4 sind auf der Länge des Formkanals 3 durch die Schleißauflagen 6 und 7 abgedeckt, die mit einem abgewinkelten Ende 8 bzw. 9 an der Stirnfläche der Schwalbungen anliegen. Der Formkanal 3 wird seitlich begrenzt durch die Seitenteile 10 und 11, die jeweils ober- bzw. unterhalb des Forinkanals an den Schwalbungen 2 und 4 dichtanliegende Leisten 12 und 13 aufweisen. Zwischen den Leisten 12 und 13 ist eine Aussparung für die Schleißeinlagen 14 vorgesehen, die sich auch über die gesamte Länge eines Seitenteils 10 bzw. 11 erstreckt und die eine etwas größere Höhe und Tiefe als die einzuschiebende Schleißeinlage hat. Da die Schleißeinlage nur im mittleren Bereich der Seitenbegrenzung des Formkanals verschleißt und die oberen und unteren Bereiche der Schleißeinlage einem Verschleiß nicht unterliegen, können die Schleißeinlagen nach einem Ausbau und einer Wende um 1801 wieder eingeschoben und weiter benutzt werden, bis die Wandstärke der Schleißeinlage ein Mindestmaß erreicht hat. Die Schleißeinlagen 14 sind im. nahen Bereich der Stempeleintrittsseite durch eine oder mehrere Schrauben 15, die von außen angezogen und gelöst werden können, an den Seitenteilen 10 bzw. 11 befestigt.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Auswechseln der Schleißeinlagen eines Form euges einer Brikettpresse, z. B. zur Herstellung von Braunkohlenbriketts, bei der die den Formkanal seitlich begrenzenden Seitenteile jeweils eine sich über die Höhe der Seitenbegrenzung und über die Länge der Seitenteile erstreckende Aussparung aufweisen, in der die Schleißeinlage auswechselbar mittels Halteschrauben befestigt ist, d a d u r c h 9 e - kennzeichnet, daß zunächst die Halteschrauben der Schleißeinlagen gelöst und ein Setzeisen, das stirnseitig die Schleißeinlagen angreift, auf den Pressenbär aufgesetzt wird und dann die Schleißeinlagen (14) in Preßrichtung ausgeschoben werden. 2. Form eug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei dem die den Fonnkanal seitlich begrenzenden Seitenteile jeweils eine sich über die Höhe der Seitenbegrenzung und über die Länge der Seitenteile erstreckende Aussparung aufweisen, in der die Schleißeinlage mittels Halteschrauben befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung eine etwas größere Höhe und Tiefe als die einzuschiebende Schleißeinlage (14) hat. 3. Formzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschrauben zum Befestigen der Schleißeinlagen im nahen Bereich der Stempeleintrittsseite von außen zugänglich angeordnet sind und die Seitenteile durchdringen, an deren Außenseite sie durch Muttern gesichert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 899 921; Franke, Georg, Handbuch der Brikettbereitung, Stuttgart, 1930, S. 264.