DE287410C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 #. GRUPPE
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung, die in praktischer
Weise die Aufgabe löst, gleichzeitig eine große Anzahl von Elektroden für galvanische EIemente
herzustellen. Es wird hierbei eine mit einer großen Anzahl von Bohrungen versehene
Formplatte mit mehreren nacheinander zur Verwendung gelangenden Hilfsformteilen benutzt.
ίο Es ist nun'allerdings bereits eine Vorrichtung
bekannt geworden, bei der ebenfalls eine mit mehreren Bohrungen bzw. Durchbrechungen
versehene Platte sowie noch einige Hilfsteile Verwendung finden, indessen vermag die bekannte
Vorrichtung keineswegs eine gleichzeitige Hefstellung mehrerer Elektroden zu
ermöglichen, denn die Arbeit der bekannten Vorrichtung ist derart, daß die mit mehreren
Durchbrechungen versehene Platte, die übrigens lediglich als Halter für Papierbeutel dient,
unter einem nur in der Einzahl vorhandenen Stempel hindurchbewegt werden muß, damit
dieser eine Stempel nacheinander die verschiedenen Elektroden in mehrfachen Arbeitsgängen
herstellt. Dabei muß der Stempel, der das nacheinander erfolgende Vorpressen der einzelnen
Massemengen besorgte, überdies noch gegen einen schwächeren Stempelausgewechselt
werden, der späterhin das Eindrücken der f Kohlestäbe in die vorgepreßte Masse vorzunehmen
hat.
Demgegenüber unterscheidet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung schon insofern,
als letzterer — wie bereits erwähnt
wurde — die gleichzeitige Herstellung einer großen Anzahl (100 und mehr) Elektroden ermöglicht,
wobei die sämtlichen, also beispielsweise 100 Elektroden, die gleichzeitig fertiggestellt
werden, nur ein dreimaliges Nieder- und Aufwärtsgehen des Pressenstempels erfordem,
während bei der bekannten Vorrichtung schon zum Fertigpressen von nur sechs Elektroden
ein wenigstens zwölfmaliges Ab- und Aufwärtsgehen des Pressenstempels erforderlich
ist. Die Erfindung selbst besteht im wesentliehen darin, daß die mit einer großen Anzahl
von Bohrungen zum gleichzeitigen Pressen einer entsprechend großen Anzahl von Braunsteinkohlestäben
versehene Formplatte lediglich in Richtung der Stempelbewegung bewegbar, dagegen nicht seitlich hierzu verschiebbar
angeordnet ist, und daß die bei den verschiedenen Arbeitsphasen nacheinander zu benutzenden Hilfsformteile einmal aus einer
zeitweise unterhalb der vorerwähnten Formplatte zu benutzenden, mit einer der Anzahl
der Bohrungen entsprechenden Anzahl von etwas nach oben vorstehenden Buchsen versehenen
Platte und fernerhin einer mit ebensoviel nach unten vorspringenden Buchsen versehenen^ zeitweise, nämlich für das gleichzeitige
Fertigpressen aller Elektroden oberhalb der Formplatte zu benutzenden Platte bestehen,
wobei fernerhin noch eine an dem anderen Pressenteil, also beispielsweise an dem
Pressenstempel, angeordnete Platte vorhanden ist, die für alle Arbeitsphasen, ohne jedwede
Auswechselung benutzt werden kann, und die
eine den Bohrungen der zuerst erwähnten Formplatte entsprechende Anzahl von abgesetzten
Druckstempeln aufweist, um gleichzeitig mit der Erzeugung der zur Aufnahme der Kohlestäbe
dienenden Längskanäle das Vorpressen der in die Bohrungen eingefüllten Massemengen
vorzunehmen. Es rindet dann zum Fertigpressen
noch eine Platte Verwendung, die ebenso viele hervorstehende Bolzen besitzt, wie
ίο die Formplatte Bohrungen aufweist, während
zum Herausdrücken der fertiggepreßten Elementstäbe noch eine mit entsprechend vielen,
aber längeren Bolzen versehene Platte vorgesehen sein kann. In Verbindung hiermit
sind an dem Pressentisch bzw. an den Säulen der Presse Niederhalter vorgesehen, während
die verschiedenen Formplatten bzw. Hilfsformteile. seitliche Vorsprünge, Ansatzleisten o. dgl.
aufweisen, mit denen die vorerwähnten Niederhalter solchergestalt zusammen arbeiten, daß
letztere bei dem Hoch- bzw. Zurückgehen des Pressenstempels einen oder mehrere Formteile
auf dem Pressentisch znrückhalten können, während die übrigen Formteile von dem Pressenstempel
mitgenommen werden.
Die in großer Anzahl vorgesehenen, an dem einen Pressenteil, also beispielsweise an dem
Pressenstempel, angeordneten Druckstempel sind dabei — wie bereits erwähnt wurde —
abgesetzt, wobei die abgesetzten, stiftartigen Stempelteile so lang gehalten sind, daß sie
vor dem Aufsetzen der Druckstempel auf die in die Bohrungen der Formplatte eingefüllte
Masse bereits in die Bohrungen derjenigen Formplatte hineinlangen, die für das Vorpressen
unterhalb der Hauptformplatte Verwendung findet, so daß also beim Vorpressen der
Braunsteinmasse ein Eindringen der letzteren in die Buchsen des Hilfsformteiles verhütet
wird. Die vorerwähnten Druckstempel können übrigens, wie die Buchsen bzw. Bolzen der
anderen Hilfsformteile, auswechselbar angeordnet sein.
Der Gegenstand der Erfindung ist iri einem Ausführungsbeispiel in beiliegender Zeichnung
veranschaulicht.
Fig. ι und 2 zeigen eine mit Sondereinrichtungen
versehene Spindelpresse in einer Ansicht und in einem wagerechten Schnitt, während die
Fig. 3 . bis 6 die einzelnen Arbeitsvorgänge und die hierbei verwendeten Hilfsformteile
gemäß der Erfindung erkennen lassen.
Was zunächst die Presse anlangt,. so kann diese eine beliebige Ausführung aufweisen. In
Fig. ι und 2 ist als Ausführungsbeispiel eine Spindelpresse veranschaulicht, deren Spindel 1
in dem von Säulen 2, 2 getragenen Querhaupt 3 Muttergewinde findet, wobei der Pressenstempel
4 außer an den Säulen 2, 2 auch noch mittels der Stangen 5, 5 geführt sein kann. Der Pressentisch
6 ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel als volle Platte ausgeführt, indessen kann der Pressentisch auch mit einer
Anzahl Bohrungen versehen sein, durch die in weiter unten noch zu beschreibender Weise
die Fertigerzeugnisse nach unten herausgedrückt werden können. Auf dem Pressentisch
6 sind um Bolzen 7,8 drehbare Niederhalter angeordnet, die aus den durch Längsschienen
9, 10 verbundenen Hebeln 11,11 bzw.
12, 12 bestehen und nach der Arbeitsfläche
des Pressentisches gelegene Nasen iia bzw.
I2'1 aufweisen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
ist fernerhin an dem Pressenstempel 4 eine Haltevorrichtung 13 vorgesehen,
die eine Platte 14 trägt, welch letztere einerseits mit vier Führungsstiften 15,15 und andererseits
mit einer großen Anzahl von Druckstempeln 16 versehen ist. Diese Druckstempel
16 sind abgesetzt und bilden so an ihrem unteren Ende dünnere Stäbe i6a, deren äußerer
Durchmesser etwas größer ist als der äußere Durchmesser der zur Verwendung gelangenden
Kohlestifte. Die Druckstempel 16, i6n sind
zweckmäßig auswechselbar in der Platte 14 untergebracht und mit Flanschen i6* versehen,
mittels deren die Druckstempel 16, ΐ6Λ zwischen ·
der Oberfläche der Platte 14 und der darüberliegenden Fläche des Halters 13 festgehalten
werden. In gleicher Weise können die Führungsstifte 15 ausgebildet und auswechselbar
in der Platte 14 angeordnet sein.
Die untere Form ist mehrteilig und besteht im wesentlichen aus Formblöcken und Platten,
die in besonderer Weise eingerichtet sind. Zunächst ist ein Formblock 20 vorgesehen, dessen
Höhe größer ist als die Länge der herzustellenden Braunsteinkohlestäbe. Dieser Formblock
29 weist einerseits den Führungsstiften 15 der Platte 14 entsprechende durchgehende
Bohrungen 21 und andererseits eine große Anzahl· ebenfalls durchgehender Bohrungen 22 auf,
*welch letztere in ihrer Querschnittsform und ihrem Durchmesser denjenigen der herzustellenden
Elementstäbe entsprechen. Ein weiterer Teil der unteren Form wird von einer Platte 23 gebildet, die bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel aus Holz o. dgl. bestehende, eingesetzte Buchsen 24 mit unterem Flansch 25
trägt und im übrigen mit den Bohrungen 26 versehen ist, welch letztere in ihrer Anordnung
und ihrem Durchmesser der Lage und Stärke der Führungsstifte 15 der Platte 14 entsprechen.
Der Durchmesser der in den Buchsen 24 vorgesehenen durchgehenden Bohrung 27 ist ungefähr
gleich dem äußeren Durchmesser der unteren Teile τβα der Druckstempel 16.
Bei dem gezeichneten. Ausführungsbeispier gehört zu der unteren Form fernerhin noch
eine Platte 30, die ganz ähnlich wie die Platte 23 mit den Führungsstiften 15 entsprechenden
Durchbrechungen 31 und mit Bolzen 32 versehen ist, welch letztere in ihrer Lage und
in ihrem äußeren Durchmesser den Buchsen 24 der Platte 23 entsprechen, dabei aber — wie
aus Fig. 5 ersichtlich ist — voll ausgebildet sind. Eine Platte 33 weist entsprechend den
Führungsstiften 15 geeignete Durchbohrungen auf und trägt fernerhin aus Holz oder anderem
geeigneten Material bestehende Buchsen 34, die bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
in ähnlicher Weise ausgeführt sind wie die in der Formplatte 23 vorgesehenen Buchsen 24.
Die Buchsen 34 sind länger ausgeführt als die Buchsen 24, wie dies aus Fig. 5 im Vergleich
zu Fig. 3 ersichtlich ist.
Schließlich gehört bei der zeichnerisch dargestellten
Ausführungsform zu der neuen Vorrichtung auch noch eine Platte 35 (siehe Fig. 6), die mit Bolzen 36 versehen ist, wobei
die Bolzen 36 um eine der Stärke des Formblockes 20 entsprechende Höhe über die Oberfläche
der Platte 35 hervorstehen. Auch die Bolzen 36 können unten mit Flanschen 36a versehen und ähnlich auswechselbar angeordnet
sein wie die Bolzen 32, die Buchsen 34 und die Z1Ur Formplatte 23 gehörigen Buchsen 24.
Zweckmäßig wird dann noch ein Rahmen 37 (siehe Fig. 6) verwendet, dessen Zweck aus
der folgenden Beschreibung der Benutzung des Erfindungsgegenstandes hervorgehen wird.
Hier sei noch erwähnt, daß der Formblock 20 mit seitlichen Ansätzen 20fl, die Formplatte 23
mit entsprechenden Ansätzen 23** und auch die
Formplatte 30 mit gleichartigen seitlichen Vor-Sprüngen 3ο11 versehen sind, wobei diese Vorsprünge
20V 23" und 3Oa mit den weiter oben
bereits besprochenen Niederhaltern ττα, τζα
(siehe Fig. 2) zusammen arbeiten sollen.
Mit der Vorrichtung wird folgendermaßen gearbeitet:
Mit der Vorrichtung wird folgendermaßen gearbeitet:
Der Formblock 20 wird unter Benutzung einer oder mehrerer, die Bohrungen 22 unten
abdeckenden Pappen 0. dgl. 28 (siehe Fig. 3) auf die mit den Buchsen 24 versehene Formplatte
23 aufgesetzt, möglichst derart, daß die Achse der Bohrungen 21 . mit der Achse der
Bohrungen 26 in der Formplatte 23 zusammenfällt (siehe Fig. 3). Nunmehr wird das angefeuchtete
Braunsteinpulver aufgegeben, so daß es die in dem Formblock 20 vorgesehenen Bohrungen 22 anfüllt. Die Pappen 28 werden
alsdann schnell unter dem Formblock 20 fortgezogen, worauf der Pressenstempel 4 mit der
oberen Form 14, 15, 16 niederbewegt wird, derart,
daß die Führungsstifte 15 durch die Bohrungen 21 hindurch in die Bohrungen 26 der
Formplatte 23 hineinlangen, während gleichzeitig die unteren Stifte τβα der. Druckstempel
16 in die Masse, die sich in den Bohrungen 22 des Formblockes 20 befindet, eindringen und
dortselbst die Kanäle zur Aufnahme der später einzuführenden Kohlestifte erzeugen (siehe
Fig. 1). Die Stifte 16" der Druckstempel 16
sind dabei so lang gehalten, daß.sie vor Aufsetzen der abgesetzten Druckflächen der Druckstempel
16 auf die Masse in die Bohrungen 27 der Buchse 24 hineinlangen, um ein Eindringen
von Braunsteinpulver in die Bohrungen 27 bei dem nunmehr folgenden Aufsetzen der Druckstempel
16 zu verhüten.' Beim weiteren Niedergehen des Pressenstempels 4 wird nun die in den
Bohrungen 22 des Formblockes 20 vorhandene und von den Stiften i6a durchdrungene Masse
vorgepreßt, indem die Druckstempel 16 bis zu einem gewissen Teil in die Bohrungen 22 hineintreten,
wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. Alsdann werden die Niederhalterhebel 12 in
die aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Stellung gebracht, in der die Niederhalter 12" über die
seitlichen Ansätze 23" der Platte 23 greifen-Bei
dem nunmehr folgenden Emporgehen des Pressenstempels 4 wird somit die Platte 23 auf
dem Pressentisch zurückgehalten, während der Formblock 20 mit dem Stempel 4 emporgeht.
Der Pressenstempel 4 wird nur so weit emporbewegt, daß die Platte 23 mit den vorstehen- ]
den Buchsen 24 unter dem Formblock 20 fortgezogen werden kann, worauf nunmehr der
Stempel 4 wiederum niederbewegt wird, bis der Formblock 20 auf dem Pressentisch 6 aufsetzt,
nachdem der Weg zu dem Pressentisch vorher durch Zurückdrehen der Niederhalter 12, i2a
freigehalten worden war. Alsdann werden die oberen Niederhalter 11, na so gedreht, daß
die Nasen iia über die Vorsprünge 20a des
Formblockes 20 greifen, so daß bei dem nunmehr folgenden Wiederemporgehen des Pressenstempels
4 der Formblock 20 mit den in ihm enthaltenen vorgepreßten Braunsteinhohlzylindern
39 zurückgehalten wird. Darauf werden in die mittels der Stifte i6a erzeugten Kanäle
der vorgepreßten Braunsteinzylinder die Kohlestifte 40 eingesetzt, was entweder von Hand
oder aber mittels einer geeigneten, nicht gezeichneten einfachen Vorrichtung erfolgen kann.
Auf den Pressentisch 6 wird nunmehr die mit den Bolzen 32 versehene Formplatte 30 aufgesetzt,
um auf diese Formplatte 30 den mit den vorgepreßten Hohlzylindern 39 und den
Kohlestiften 40 versehenen Formbloek 20 auf- no zusetzen, derart, daß die über die Oberfläche
der Platte 30 vorstehenden oberen Enden der Bolzen 32 in die zuvor von den oberen Teilen
der Buchsen 24 der Platte 23 in Anspruch genommenen Räume unterhalb der vorerwähnten
Hohlzylinder 39 eindringen (siehe Fig. 5).
Hier ist nun gleich noch zu erwähnen, daß es nicht unbedingt erforderlich ist, den Formblock
20 vor dem Aufbringen der Formplatte 30 auf den Pressentisch 6 von dem oberen
Formteil zu trennen, vielmehr kann man nach Entfernen der Formplatte 23 den Formblock
20 mit den vorerwähnten Hohlzylindern 39 noch mit dem oberen Formteil in Verbindung
belassen, um einfach die Platte 30 unter den Formblock 20 herunterzuschieben. Es müßte
dann noch ein drittes Paar Niederhalter in einer Höhe angeordnet werden, die der Summe
der Höhe der Platte 30 und des Fofmblockes 20 entspricht, damit die betreffenden Niederhalter
dann über die Vorsprünge zoa des Formblockes
20 herübergreifen können, wenn der Formblock in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise sich auf die Platte 30 aufgesetzt hat.
. Erst dann würde' also bei dieser Ausführung des neuen Verfahrens die Trennung des
Formblockes 20 von der oberen Formhälfte erfolgen.
Um nun das Fertigpressen der Braunsteinkohlestäbe nach erfolgtem Einführen der Kohle-•stifte
40 in die vorgepreßten Hohlzylinder 39 vorzunehmen, wird außer der Platte 30 noch
die Formplatte 33 benutzt, die nunmehr in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise auf den Formblock
20 aufgebracht wird, so daß die Buchsen 34 in den oberhalb der vorgepreßten Hohlzylinder
39 befindlichen freien Raum der Bohrungen 22 hineinlangen. Der Pressenstempel 4
wird wieder niedergelassen, wobei die Führungsstifte 15 durch die entsprechenden Bohrungen
der Platte 33 hindurch in die Bohrungen 21 des Formblockes 20 und die Stifte i6a der
Druckstempel 16 in die Bohrungen der Buchsen
34 hineinreichen. In der aus Fig. 5 ersichtlichen Stellung wird also das bereits.. vorgepreßte
Material fest gegen die Kohlestifte 40 angepreßt, so daß die Elementstäbe nunmehr
innerhalb desselben Formblockes 20 fertiggestellt sind.
Das Entfernen der fertigen Erzeugnisse aus dem Form block 20 erfolgt in der Weise, daß ■
zunächst die Niederhalter I2a in die aus Fig. 5
ersichtliche Stellung gebracht werden und der Pressenstempel 4 emporgedreht "wird, so daß
die Platte 30, die durch die Niederhalter i2a an
einem Emporgehen verhindert ist, unter dem Formblock 20 fortgezogen werden kann. Der
Pressenstempel wird alsdann wieder gesenkt, bis der Formblock 20 aufsetzt, und nunmehr
werden die Niederhalter 11, ir" über die Ansätze
20a bewegt, so daß bei dem folgenden
Emporgehen des Pressenstempels 4 der Formblock 20 mit den fertiggepreßten Erzeugnissen
auf dem Pressentisch 6 niedergehalten wird. Der Pressenstempel 4 muß nunmehr ziemlich weit
emporbewegt werden, wobei man alsdann die Formplatte 33 abstreift. Nunmehr wird die
mit den längeren Bolzen 36 versehene Platte
35 auf den Pressentisch 6 aufgelegt (siehe Fig. 6) und der Formblock 20 aufgebracht, auf
welch letzteren nunmehr der Rahmen 37 aufgesetzt wird, derart, daß der Rahmen 37 den
Druck des jetzt wieder niedergehenden Pressenstempels 4 auf den Formblock 20 überträgt,
was λ ein Herausdrücken der fertigen Braunstein kohlestäbe in der aus Fig. 6 ersichtlichen
Weise zur Folge hat. Der Rahmen 37 verhindert hierbei noch ein Herunterfallen der
fertigen Erzeugnisse von der Oberfläche des Formblockes 20.
Wie bereits erwähnt wurde, kann das Herausdrücken der fertigen Erzeugnisse aus dem
Formblock 20 auch in umgekehrter Weise, nämlich derart erfolgen, daß unter Benutzungentsprechend
ausgebohrter Druckbolzen 36 die fertigen Preßlinge nach unten durch den alsdann
mit Durchbrechungen versehenen Pressentisch 6 herausgedrückt werden.
Wie ersichtlich, ist durch die neue Vorrichtung der Vorteil geschaffen, daß man eine
außerordentlich große Anzahl von Braunsteinkohlestäben auf einmal herstellen kann,
während man bislang gezwungen war, jeden Elementstab einzeln herzustellen. Selbstverständlich
werden in der Praxis in den Formteilen weitaus mehr, nämlich 100 bis 200 Bohrungen
vorgesehen, so daß man also eine entsprechende Anzahl von Elementstäben gleichzeitig
herzustellen vermag. Die zeichnerische Darstellung mit 20 Formenbohrungen wurde lediglich der Deutlichkeit wegen gewählt.
Es ist für die Erfindung übrigens belanglos, ob der bewegliche Formteil von oben oder von
unten oder von der Seite bzw. in schräger Richtung arbeitet.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:■ i. Vorrichtung zur Herstellung von Braunstein-Elektroden für galvanische Elemente, gekennzeichnet durch eine mit einer großen Anzahl von Bohrungen (22) zum gleichzeitigen Pressen einer entsprechend großen Anzahl von Braunsteinkohlestäben versehene, lediglich in Richtung der . Pressenstempelbewegung bewegbare Formplatte (20) und mehrere bei den verschiedenen Arbeitsphasen nacheinander zu benutzende, besonders ausgebildete Hilfsformteile, die ihrerseits aus einer zeitweise unterhalb der vorerwähnten Formplatte (20) zu benutzenden, mit einer der Anzahl der Bohrungen (22) entsprechenden Anzahl von etwas nach oben vorstehenden, Bohrungen (27) aufweisenden Buchsen (24) versehenen Platte (23) und einer mit ebensoviel nach unten vorspringenden Buchsen (34) versehenen, zeitweise, nämlich für das gleichzeitige Fertigpressen aller Elektroden oberhalb der Formplatte (20) zu benutzenden Platte (33) bestehen, wobei fernerhin noch eine an dem anderen Pressenteil, also beispielsweise an dem Pressenstempel (4) angeordnete Platte (14) vorhanden ist, die für alle Arbeitsphasen ohne jedwede Aus-wechselung benutzt werden kann, und die eine den Bohrungen (22) entsprechende Anzahl von abgesetzten Druckstempeln (i6, i6a) aufweist, um gleichzeitig mit der Erzeugung der zur Aufnahme der Kohlestäbe dienenden Längskanäle das Vorpressen der in die Bohrungen (22) eingefüllten Massemengen vorzunehmen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Druckstempeln (16) vorgesehenen, zur Erzeugung der Längskanäle in den Massemengen dienenden Stifte (i6a), die ebenso wie die Formbuchsen (24 und 34) der '15 Platten (23 und 33) auswechselbar angeordnet sein können, so lang gehalten sind, daß sie vor dem Aufsetzen der Druckstempel (16) auf die in die Bohrungen (22) ■ der Formplatte (20) eingefüllte Masse bereits in die Bohrungen (27) der in der Formplatte (23) vorgesehenen Buchsen (24) hineinlangen, um beim Vorpressen der Braunsteinmasse ein Eindringen der letzteren in die Buchsen (24) zu verhüten.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fertigpressen noch eine Platte (30) vorgesehen ist, die ebenso viele hervorstehende Bolzen (32) besitzt, wie die Formplatte (20) Bohrungen (22) aufweist, während zum Herausdrücken der fertiggepreßten Elementstäbe noch eine mit entsprechend vielen, aber längeren Bolzen (36) versehene Platte (35) vorgesehen sein kann.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formplatten seitliche Vorsprünge, Ansatzleisteno. dgl. (20α, 23a, 30α) aufweisen, während auf dem Pressentisch (6) bzw. an den Säulen der Presse Niederhalter (ii, 12) vorgesehen sind, die solchergestalt mit den seitlichen Vorsprüngen, Ansatzleisten o. dgl. (20α, 22α, 30α) zusammen arbeiten, daß sie bei dem Hoch- bzw. Zurückgehen des Pressenstempels einen oder mehrere Formteile auf dem Pressentisch zurückhalten können, während die übrigen Formteile mit empor bewegt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.berlin. Gedruckt in der reichsdruckerei.
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