DE1193534B - Verfahren zum Aufzeichnen der durch Abtasten zu reproduzierender Bildvorlagen gewonnenen Bildsignale mit stetig veraenderbarem Aufzeichnungsmassstab - Google Patents
Verfahren zum Aufzeichnen der durch Abtasten zu reproduzierender Bildvorlagen gewonnenen Bildsignale mit stetig veraenderbarem AufzeichnungsmassstabInfo
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- DE1193534B DE1193534B DEH51239A DEH0051239A DE1193534B DE 1193534 B DE1193534 B DE 1193534B DE H51239 A DEH51239 A DE H51239A DE H0051239 A DEH0051239 A DE H0051239A DE 1193534 B DE1193534 B DE 1193534B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H04n
Deutsche Kl.: 21 al - 32/04
Nummer: 1193 534
Aktenzeichen: H 51239 VIII a/21 al
Anmeldetag: 27. Dezember 1963
Auslegetag: 26. Mai 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufzeichnen der durch Abtasten zu reproduzierender
Bildvorlagen gewonnenen Bildsignale mit stetig veränderbarem Aufzeichnungsmaßstab, unter Verwendung
von rotierenden Trommeln zum Aufspannen der Bildvorlagen und der Aufzeichnungsträger.
In der elektromechanischen Reproduktionstechnik werden unter anderem Trommelgeräte verwendet.
Hierbei ist zu unterscheiden, ob es sich um die elektromechanische Herstellung von Druckformen
oder eines Satzes von korrigierten photographischen Farbauszügen handelt, mit deren Hilfe ein Satz von
Farbauszugsdruckformen auf chemigraphischern Wege geätzt wird.
Bei den Klischiermaschinen wird eine ein- oder mehrfarbige Bildvorlage auf eine rotierende Trommel
gespannt und punktweise in aufeinanderfolgenden Zeilen photoelektrisch abgetastet. Statt der
farbigen Bildvorlage selbst können auch mehrere nach ihr hergestellte unkorrigierte photographische
einfarbige Farbauszüge verwendet werden. Durch den Abtastprozeß wird ein Bildsignal oder werden
mehrere Bildsignale gewonnen, die nach einer Tonwert- bzw. Farbwertkorrektur dazu dienen, ein
Gravierwerkzeug bzw. mehrere Gravierwerkzeuge zu steuern, welche Rasterpunkte in eine Druckformmaterialfolie
bzw. in mehrere Druckformmaterialfolien gravieren, die auf einer zweiten rotierenden
Trommel aufgespannt sind. Beim Reproduktionsmaßstab 1:1 haben beide Trommeln gleiche Drehzahlen
und gleiche Durchmesser, so daß sie starr miteinander gekuppelt werden können oder statt
ihrer auch eine einzige Trommel verwendet werden kann. Die Abtast- und Gravierorgane werden durch
Supporte — ähnlich wie bei einer Leitspindeldrehbank — parallel zu den Trommelachsen längs der
Trommelmantellinien dicht über den Trommeloberflächen langsam entlanggeführt. Diese geradlinigen
Vorschubbewegungen können kontinuierlich oder schrittweise nach jeder Trommelumdrehung vorgenommen
werden. Im ersteren Falle sind die Abtastbzw. Gravierlinien Schraubenlinien, im anderen
Falle gleichabständige Kreise. Der Vorschubschritt pro Trommelumdrehung wird durch die Rasterzahl
bestimmt, d. h. durch die Anzahl der Abtast- bzw. Aufzeichnungslinien pro Längeneinheit, welche man
auch Liniendichte nennt. Vorlagen- und Reproduktionstrommel einerseits oder Abtast- und Gravierorgane
andererseits müssen sich gegenläufig bewegen, damit die Druckformen spiegelbildlich zur
Bildvorlage werden, was erforderlich ist, damit die Drucke wieder seitenrichtig werden.
Verfahren zum Aufzeichnen der durch Abtasten zu reproduzierender Bildvorlagen gewonnenen
Bildsignale mit stetig veränderbarem
Aufzeichnungsmaßstab
Bildsignale mit stetig veränderbarem
Aufzeichnungsmaßstab
Anmelder:
Fa. Dr.-Ing. Rudolf Hell,
Kiel-Dietrichsdorf, Grenzstr. 1-5
Kiel-Dietrichsdorf, Grenzstr. 1-5
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Roman KoIl, Kiel-Wellingdorf;
Dipl.-Ing. Fritz-Otto Zeyen, Kitzeberg bei Kiel - -
Bei den Farbkorrekturmaschinen oder »Farbscannern« ist die Anordnung der Bildtrommel die
gleiche wie bei den Klischiermaschinen: Eine farbige Bildvorlage oder statt ihrer mehrere unkorrigierte
photographische einfarbige Farbauszüge. Auf der Reproduktionstrommel sind mehrere photographiche
Filme aufgespannt, auf denen die korrigierten Farbauszüge durch Schreiblampen photographisch aufgezeichnet
werden. Im Gegensatz zu den Klischiermaschinen werden bei den Farbscannern die korrigierten
Farbauszüge seitenrichtig mit den unkorrigierten Farbauszügen oder der farbigen Bildvorlage
hergestellt, so daß sich Vorlagen- und Reproduktionstrommel einerseits und Abtast- und Aufzeichnungsorgane
andererseits gleichläufig bewegen.
Es sind auch Trommelgeräte bekannt, bei denen der Reproduktionsmaßstab in festen Stufen verändert
werden kann. Dies geschieht in der Weise, daß die Bild- oder die Reproduktionstrommel, die ja beim
Reproduktionsmaßstab 1:1 gleiche Durchmesser haben, verschiedene Durchmesser erhalten, aber
gleiche Drehzahlen beibehalten. Dann verhalten sich die Länge einer Zeile der Reproduktion zur Länge
einer Zeile der Bildvorlage wie die Umfangsgeschwindigkeiten der zugehörigen Trommeln, d. h.
bei gleichen Drehzahlen wie ihre Durchmesser. Sorgt man noch dafür, daß das Verhältnis der Vorschubgeschwindigkeiten
oder der Vorschubschritte von Aufzeichnungs- und Abtastorgan gleich dem Verhältnis der Trommeldurchmesser gemacht wird,
so wird die Reproduktion der Bildvorlage geometrisch ähnlich. Der Nachteil dieses Verfahrens
509 577/154
besteht darin, daß man den Reproduktionsmaßstab umfang einigermaßen vom Aufzeichnungsträger aus-
nur in endlich vielen festen Stufen verändern kann, genutzt wird.
was eine entsprechende Lagerhaltung von verschie- Das Ziel der Erfindung besteht in einem Verfah-
denen Trommeln erfordert, die bei großen Anzahlen ren, mit dessen Hilfe bei den Trommelmaschinen
kostspielig und umfangreich wird. 5 ein stetig veränderbarer Reproduktionsmaßstab ein-
Ein anderes bekanntes Verfahren zur Änderung gestellt werden kann, ohne daß eine der beiden
des Reproduktionsmaßstabes bei Trommelgeräten Trommeln durch solche mit anderen Durchmessern
besteht darin, daß die Vorlagen- und die Reproduk- ersetzt zu werden braucht.
tionstrommel je eine hin- und hergehende Dreh- Erfindungsgemäß geschieht dies in der Weise, daß
bewegung ausführen und daß beide Trommeln io alle Trommeln gleiche Durchmesser und gleiche
gleiche Durchmesser, aber verschiedene Dreh- Drehzahlen haben, daß die Bildsignale gespeichert
geschwindigkeiten haben. Statt der Volltrommeln werden, daß die gespeicherten Bildsignale mit belie-
können auch Teiltrommeln verwendet werden, die big wählbarer Geschwindigkeit abgefragt werden,
nicht den ganzen Umfang einnehmen. Diese Geräte daß die abgefragten Bildsignale die Aufzeichnungs-
gehören aber sachlich eigentlich zu den Tisch- oder 15 organe steuern und daß die Vorschubgeschwindig-
Flachbettgeräten, da sie sich von diesen nur dadurch keit bzw. der Vorschubschritt der Abtastorgane
unterscheiden, daß die flachen Tische zu Zylinder- relativ zu den Bildvorlagen entsprechend dem durch
ringsektoren gebogen sind, was aber an der Wir- das Verhältnis zwischen Abfrage- und Einspeiche-
kungsweise gegenüber den Flachbettgeräten nichts rungsgeschwindigkeit bestimmten Aufzeichnungs-
ändert. Führen die Trommeln hingegen durch- 20 maßstab und der bei der Aufzeichnung gewählten
laufende Drehbewegungen aus, so ist bei gleichen Liniendichte (Rasterzahl) eingestellt wird.
Durchmessern und verschiedenen Drehgeschwin- An Hand der F i g. 1 und 2 wird die Erfindung
digkeiten der Trommeln ein solches Gerät zur An- an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert und
derung des Reproduktionsmaßstabes nicht geeignet, ausführlich beschrieben.
da hierbei Bildüberschneidungen auftreten. Die 25 F i g. 1 zeigt eine rein elektronisch arbeitende
Drehzahländerung geschieht durch Zahnradgetriebe Reproduktionsanlage mit Ringkernspeichermatrizen,
in festen Stufen. während in
Es gibt heutzutage noch keine stetig veränder- Fig. 2 eine Reproduktionsanlage mit Magnetbaren Übersetzungsgetriebe für Drehbewegungen, bandspeicher dargestellt ist.
welche ein einmal gewähltes Übersetzungsverhältnis 30 In Fig. 1 v/ird auf der sich drehenden TrommelX
mit großer Genauigkeit einzustellen und über lan- die zu reproduzierende Bildvorlage 2 mit Hilfe der
gere Zeit mit großer Konstanz einzuhalten gestatten. photoelektrischen Abtasteinrichtung 3 punkt- und
Zwar gibt es stetig veränderbare Reibradgetriebe, zeilenweise abgetastet, wodurch die abgetasteten
Konus-Kettengetriebe und Flüssigkeitsgetriebe. Je- Helligkeiten in elektrische Spannungen umgewandelt
doch läßt die Konstanz des eingestellten Über- 35 werden. Über den Verstärker 4 werden diese Spansetzungsverhältnisses
für die vorliegenden Zwecke nungen auf den Analog-Digital-Wandler 5 gegeben, sehr zu wünschen übrig. dessen Ausgänge 6 mit der Kodiervorrichtung 7 ver-
Im Gegensatz zu den Drehbewegungen ist es hin- bunden sind.
gegen bei geradlinigen Bewegungen von zwei Ma- Der Analog-Digital-Wandler arbeitet in der Weise,
schinenteilen möglich, ein stetig veränderliches Über- 40 daß das abgetastete stetige Bildsignal periodisch
Setzungsverhältnis zwischen den Hüben oder Ge- kurzzeitig abgefragt wird und daß die abgefragten
schwindigkeiten der beiden Maschinenteile mit hoher diskreten Momentamplituden des Bildsignals, die ja
Konstanz herzustellen. Hierzu ist eine Anzahl von noch jeden Wert haben können, in endlich vielen
Parallelogramm- und Hebelmechanismen bekannt. diskreten Amplitudenstufen quantisiert werden. Dem
Diese Mechanismen können bei den Trommelgeräten 45 Fachmann sind solche Analog-Digital-Wandler aus
dazu verwendet werden, zwischen den geradlinigen der Technik der Puls-Kode-Modulation her be-
Vorschubbewegungen der Abtast- und Aufzeich- kannt. Den endlich vielen diskreten Amplituden-
nungsorgane ein stetig veränderliches Übersetzungs- stufen des Bildsignals entsprechen endlich viele
verhältnis herzustellen. diskrete Helligkeitsstufen, die, nach steigenden oder
Diese bekannten Mechanismen werden bei den 5° fallenden Helligkeiten geordnet, einen Stufengraukeil
Klischier- und Farbkorrekturmaschinen vom Tisch- bilden. Wählt man 25 = 32 diskrete Helligkeitsstufen
typUS -— auch Flachbettgeräte genannt — dazu ver- zwischen tiefstem Schwarz und hellstem Weiß, so
wendet, ein stetig einstellbares Übersetzungsverhält- beginnt der diskontinuierliche Graukeil vom Benis
zwischen den Hüben und Geschwindigkeiten der trachter gerade als kontinuierlich empfunden zu
beiden die Bildvorlagen und die Reproduktionen 55 werden. Im allgemeinen sind zweiunddreißig Helligtrageuden
Tische oder Schlitten herzustellen. Ein keitsstufen für die Wiedergabe von Halbtonbildnem
Vorteil der Flachbett-Klischiermaschinen besteht ausreichend. Für höchste Ansprüche, wenn es sich
darin, daß man mit ihnen nicht flexible dickere, z. B. um ganz allmählich verlaufende Tonwertflache metallische Druckformen gravieren kann, was übergänge mit ausgesprochener Strukturarmut hanmit
den Trommelmaschinen nicht möglich ist. Ein 60 delt (z. B. Himmel), muß eine größere Stufenzahl,
Nachteil ist, daß man den Tischrücklauf bis jetzt z. B. 26 = 64, gewählt werden,
noch nicht zum Gravieren ausnutzen kann, so daß In der Kodiervorrichtung werden die aus dem Leerlaufzeiten entstehen, welche den Reproduktions- Analog-Digital-Wandler angelieferten endlich vielen Vorgang verlängern. Spannungsquanten in der Amplitude nach geord-
noch nicht zum Gravieren ausnutzen kann, so daß In der Kodiervorrichtung werden die aus dem Leerlaufzeiten entstehen, welche den Reproduktions- Analog-Digital-Wandler angelieferten endlich vielen Vorgang verlängern. Spannungsquanten in der Amplitude nach geord-
In dieser Hinsicht bieten die Trommelmaschinen 65 neter Reihenfolge numeriert und die Nummern
Vorteile, weil sich wegen des rotierenden Aufzeich- (Ordnungszahlen) im dualen Zahlensystem darge-
nungsträgers die Leerlaufzeiten erheblich herab- stellt. Die Dualzahlen, die nur aus den Ziffern 0
setzen lassen, vorausgesetzt, daß der Trommel- und 1 bestehen, werden elektrisch durch 5- bzw.
ostellige Impulskombinationen dargestellt, wobei
etwa der Ziffer 0 die Abwesenheit und der Ziffer 1 die Anwesenheit eines Impulses entspricht.
Die Kodiervorrichtung 7 hat fünf Ausgangsleitungen 8, die binäre Spannungskombinationen führen.
Die Leitungen 8 sind parallel an je fünf 9, 9'... 9" bis 13, 13'... 13" geführt, weiche in den Eingangsleitungen 14, 14'... U" bis 18, 18'... 18" der
Ringkernspeichergruppen 19, 19'... 19" liegen, die in einem Vielfachfeld angeordnet sind. Die einzelnen
Gruppen werden zeitlich nacheinander betrieben. Die Unterteilung des Speichers in Gruppen ist aus
praktischen und technischen Gründen erforderlich, denn eine einzige Matrix genügender Größe kann
nicht hergestellt und betrieben werden. Auf der Welle
20 der Trommel 1 befindet sich die Nockenscheibe
21 mit dem Nocken 22, der bei einer bestimmten Winkelstellung der Trommel, und zwar zu Beginn
einer Zeilenabtastung am unteren Rand der Bild' vorlage, den Kontakt 23 betätigt. Dadurch wird mit
Hilfe des elektronischen Schalters 24 der Impulsgenerator 25 eingeschaltet. Dieser, welcher z. B, mit
der Frequenz 1 MHz arbeiten möge, liefert über die Leitung 26 und das Tor 27 Impulse der Frequenz
1 MHz an den Ringzähler 28.
Es seien folgende Annahmen gemacht: Das gewünschte Vergrößerungsverhältnis von Vorlage zur
Reproduktion sei 1:3, die Abtast- und Aufzeichnungsgeschwindigkeit der Vorlage, d. h. die Umfangsgeschwindigkeit
der Trommel 1, sei 30 cm/sec. Die Bildprodukte der Reproduktion seien 0,1 · 0,1 mm
groß, und schließlich möge der in Umfangsrichtung der Trommel liegende Bildrand der Bildreproduktion
21 cm betragen. Die Anzahl der zu speichernden Bildpunkte pro Bildzeile beträgt dann 2100, und
die Taktfrequenz, mit welcher die Punkte auf der Reproduktionstrommel aufgezeichnet werden müssen,
ist 3000 pro Sekunde. Bei der Vorlagentrommel ist die Taktfrequenz, dem geforderten Vergrößerungsverhältnis entsprechend, 9Q0Q pro Sekunde. Diese
Taktfrequenz wird durch Teilung aus der Impulsfrequenz 1 MHz gewonnen. Das notwendige Teilerverhältnis
wird durch den Ringzähler 28 hergestellt, dessen Schrittzahl einstellbar ist. Am Ende jedes
Zyklus gibt der Ringzähler 28 an die Leitung 29 einen Impuls, wodurch der Takt für die Einspeicherung
erzeugt wird. Die Schrittzahl des Ringzählers ist bis zur Maximalzahl seines Zählzyklus beliebig
einstellbar. Im Falle des angenommenen Beispiels ist
1Q6
sie auf =111 einzustellen, damit die Taktfrequenz
9000 pro Sekunde entsteht.
Der erste dieser Taktimpulse geht durch das »Und«-Tor 30, da, wie zunächst vorausgesetzt werde,
an der Leitung 31 Spannung liege, wodurch die Durchlaßbedingung erfüllt ist. Der Speicherzähler 32
geht in seine erste Stellung und legt Spannung an die erste Spaltenleitung 33 der Ringkernspeichergruppe
19. An den Leitungen 14 bis 18, welche die Reihenleitungen der Matrix bilden, liegt entsprechend
der Helligkeit des gerade abgetasteten Bildpunktes Spannung oder keine Spannung. Die Taktimpulse an
der Taktleitung 29 steuern auch die Kodiervorrichtung 6 und den Analog-Digital-Wandler 5, so daß
die Spannungskombinationen an den Leitungen 8 impulsweise und zeitgleich mit dem Erscheinen der
Spannungen an der Spaltenleitung 33 auftreten. Die in den Kreuzungspunkten der Leitung 33 mit den
spannungsführenden der Leitungen 14 bis 18 liegenden Ferritkerne 34 bis 38 werden ummagnetisiert
und speichern so die Helligkeitsinformation des ersten Bildpunktes. Der zweite Taktimpuls in der
Leitung 29 gelangt über das Tor 30 an den Speicher·«
zähler 32 und schaltet die zweite Spaltenleitung 39 ein. Inzwischen ist bei der Abtastung der Bildvorlage
die Helligkeit eines weiteren Bildpunktes quantisiert und kodiert worden, wodurch an den Leitungen 8
ίο eine andere oder die gleiche Spannungskombination
auftritt, welche über die Tore 9 bis 13 an die Leitungen 14 bis 18 gelangt. Die in den Kreuzungspunkten
der spannungsführenden Leitungen 14 bis 18 mit der Leitung 39 liegenden Ringkerne 40 bis 44
werden ummagnetisiert, wodurch die Helligkeitsinformation des zweiten Bildpunktes in der zweiten
Ferritkernspalte gespeichert ist. Dieser Vorgang wiederholt sich mit jedem folgenden Taktimpuls an
der Leitung 29, bis schließlich die letzte Spaltenlei-
ao tung 45 des Speicherzählers 32 erreicht ist und die
Ringkernspalte 46 bis 50 besetzt ist. Mit Erreichen des letzten Schrittes des Speicherzählers 32 geht ein
Impuls über die Leitung 51, welcher den elektronischen Schalter 52 in die Arbeitsstellung bringt. Da-
mit wird die Leitung 31 stromlos, und die Tore 9 bis 13 und 30 werden gesperrt, weil die Durchlaßbedingung
nicht mehr erfüllt ist. Der Speicherzähler 32 und die Reihendrähte der Speichergruppe 19
bleiben fortan in Ruhe. Der erwähnte Impuls an der Leitung 51 betätigt jedoch auch den Schalter 52',
welcher Spannung an die Leitung 3Γ legt. Damit wird das Und-Tor 30' der zweiten Speichergruppe
19' vorbereitet, so daß der nächstfolgende Impuls an der Leitung 29 dieses Tor 30' passieren kann, der
Speicherzähler 32' in seine erste Stellung geht und Spannung an die Spaltenleitung 33' legt. Die der
Helligkeit des in diesem Augenblick abgetasteten Bildpunktes entsprechende Spannungskombination
an den Leitungen 8 passiert die Tore 9' bis 13', da auch diese durch die an der Leitung 31' liegende
Spannung vorbereitet sind. Die in den Kreuzungspunkten der Leitung 33' mit den stromführenden der
Leitungen 14' bis 18' liegenden Ringkerne 34' bis 38' der Speichergruppe 19' werden magnetisiert und
speichern die kodierte Helligkeitsinformation. Die weiter folgenden Taktimpulse an der Leitung 29
magnetisieren nacheinander die Ringkerne der Spaltenleitungen 39' usf., bis schließlich die Ringkerne
46' bis 50' der letzten Spaltenleitung 45' magnetisiert sind, und ein Impuls über die Leitung 51' den Schalter
52' in die Ruhestellung bringt, die Leitung 31' stromlos macht und damit die Tore 9' bis 13' und 30'
sperrt. Der Impuls an der Leitung 51' schaltet aber auch den Schalter 52" ein und bereitet die Tore 9"
bis 13" und 30" vor. Die weiteren Taktimpulse an der Leitung 29 erreichen über das Tor 30" den Speicherzähler
32", welcher, wie oben beschrieben, die Ringkernspeichergruppe 19" füllt.
Von den vielen benötigten Speichergruppen sind drei gezeichnet, und zwar die beiden ersten 19 und 19' und die letzte 19". Mit Erreichen der Spaltenleitung 45" ist die letzte Speicherzelle des gesamten Speichers gefüllt, und damit ist die Helligkeitsinformation des letzten Bildpunktes der abgetasteten Bildzeile gespeichert. Über die Leitung 51" wird der Schalter 52" in die Ruhestellung gebracht, wodurch die Leitung 31" stromlos wird und die Tore 52" und 9" bis 13" gesperrt werden. Die Einspeicherung ist
Von den vielen benötigten Speichergruppen sind drei gezeichnet, und zwar die beiden ersten 19 und 19' und die letzte 19". Mit Erreichen der Spaltenleitung 45" ist die letzte Speicherzelle des gesamten Speichers gefüllt, und damit ist die Helligkeitsinformation des letzten Bildpunktes der abgetasteten Bildzeile gespeichert. Über die Leitung 51" wird der Schalter 52" in die Ruhestellung gebracht, wodurch die Leitung 31" stromlos wird und die Tore 52" und 9" bis 13" gesperrt werden. Die Einspeicherung ist
damit beendet. Für den häufig vorkommenden Fall, daß der Speicher aufnahmefähiger ist, als zur Aufnahme
der Bildpunktanzahl einer Bildzeile erforderlich ist, weil z. B. die Bildvorlage klein ist oder ein
gröberes Punktraster gewählt wurde, muß die Einspeicherung nach der Abtastung des letzten Punktes
der Bildzeile unterbrochen werden. Zu diesem Zweck ist der Kontakt 53 vorgesehen, welcher durch den
Nocken 54 der Nockenscheibe 55, welche auf der Trommelwelle 20 befestigt ist, bei jeder Trommelumdrehung
einmal betätigt wird. Die Nockenscheibe 55 ist in der Drehrichtung der Trommel 1 auf deren
Welle 20 verstellbar angeordnet und wird vor Beginn der Abtastung so eingestellt, daß der Kontakt 53
bei Erreichen des Bildzeilenendes betätigt wird. Dann geht ein Impuls zum Schalter 56, welcher umschaltet
und die an Leitung 57 stehende Spannung wegnimmt. Dadurch wird das Und-Tor 27 gesperrt;
es gelangen keine Impulse mehr an den Ringzähler 28, der auch keine Taktimpulse mehr an die Leitung
29 liefert.
Für die Entnahme der gespeicherten Bildpunktinformationen aus dem Speicher ist mit Ausnahme
des Aufeeichnungsmaßstabes 1:1 eine andere Taktfrequenz
erforderlich, die bei Vergrößerung niedriger, bei Verkleinerung höher ist als die Taktfrequenz
der Einspeicherung. Wichtig ist, daß die beiden Takte in starrer Beziehung zueinander stehen. Deshalb wird
die Taktfrequenz für die Ausspeicherung ebenfalls aus dem Mutterimpulsgenerator 25 abgeleitet. Wie
angenommen, soll durch die Maßstabsänderung eine Vergrößerung der Bildvorlage gegenüber der Reproduktion
im Verhältnis 1:3 erzielt werden. Die Taktfrequenz für die Ausspeicherung ist also niedriger als
die der Einspeicherung. Es wäre deshalb möglich, unmittelbar nach Beginn der Einspeicherung mit der
Ausspeicherung zu beginnen, und zwar frühestens, nachdem der erste Bildpunkt der ersten Bildzeile gespeichert
worden ist. Im Ausführungsbeispiel ist jedoch eine kleine zeitliche Verzögerung eingeführt,
und zwar diejenige Zeit, die benötigt wird, um die erste Speichergruppe 19 zu füllen. Nach Ablauf dieser
Zeitspanne tritt an der Leitung 51 ein Impuls auf, der außer den bereits beschriebenen Wirkungen den
elektronischen Schalter 58 in die Arbeitsstellung bringt. Dadurch gelangt Spannung an die Leitung
59, und die Und-Tore 60 bis 64 und 65 werden vorbereitet. Es sei vorausgesetzt, daß bei Vergrößerung
das Tor 66 von Anfang an durchlässig sei. Dann gehen die Taktimpulse von der Leitung 26 über das
Tor 66 und die Leitung 67 zum Ringzähler 68, welcher — ebenso wie der Ringzähler 28 — auf
beliebige Schrittzahlen einstellbar ist. Da, wie oben ausgerechnet, der Ausspeicherungstakt in
dem angenommenen Beispiel 3000 Impulse pro Sekunde betragen muß, ist der Ringzähler 68 auf
106
= 333 Schritte einzustellen. Dies bedeutet, daß
= 333 Schritte einzustellen. Dies bedeutet, daß
der Zähler nach je dreihundertdreiunddreißig an die Leitung 67 abgegebenen Impulsen in seine Anfangsstellung zurückgebracht wird. Bei jeder Rückstellung
entsteht ein Taktimpuls an der Leitung 69, im Beispielsfalle also 3000mal pro Sekunde. Der erste nach
der Umschaltung des Schalters 58 an der Leitung 69 auftretende Impuls gelangt über das Tor 65 und die
Leitung 70 an den Eingang des Abfragezählers 71. Damit entsteht Spannung an der zweiten Spaltenleitung
72 der ersten Ringkernspalte. Die Richtung des über die Leitung 72 fließenden Stromes ist der
Stromrichtung in der Leitung 33 entgegengesetzt und bewirkt die Rückmagnetisierung derjenigen Ringkerne
der ersten Spalte, welche beim Einspeicherungsvorgang magnetisiert worden waren. Parallel zu
jeder der fünf Reihenleitungen 14 bis 18 führt eine der fünf Leseleitungen 73 bis 77 durch die Ringkernreihen.
In denjenigen der fünf Leseleitungen 73 bis 77, welche durch einen rückmagnetisierten Ringkern
ίο führen, entstehen Induktionsströme, welche als Impulse
über die vorbereiteten Tore 60 bis 64 an die fünf Leitungen 78 gelangen. In der Dekodiervorrichtung
79 wird aus der Spannungskombination, die am Eingang der Dekodiervorrichtung in den Leitungen
78 angeboten wird, jeweils eine von zweiunddreißig Spannungsquanten gebildet und über die Leitungen
80 dem Digital-Analog-Wandler 81 zugeführt, der aus den Quanten eine stetige Signalfunktion
macht. Über den Verstärker 82 und die Leitung 83 wird die wiedergewonnene Analogspannung dem
Aufzeichnungorgan 84 zugeführt, welches einen Bildpunkt auf den auf die Reproduktionstrommel 85
aufgespannten Aufzeichnungsträger 86 aufzeichnet.
Der zweite Takt an der Leitung 69 schaltet über das Tor 65 und die Leitung 70 den Abfragezähler
71 in die zweite Stellung. Damit gelangt Spannung an die zweite Spaltenleitung 87, wodurch die in dieser
Spalte ummagnetisierten Ringkerne 40 bis 44 rückmagnetisiert werden. Es werden erneut Spannungsstöße
induziert, welche über die Leseleitungen 73 bis 77, die Tore 60 bis 64 und die Leitungen
78 zur Dekodiervorrichtung 79 gelangen und über den Digital-Analog-Wandler 81 und den Verstärker
82 die Aufzeichnungsvorrichtung 84 erreichen, welche den zweiten Bildpunkt auf den Aufzeichnungsträger
86 auf der Trommel 85 aufzeichnet. Dieser Vorgang wiederholt sich mit allen folgenden BiIdpunkien,
bis mit Erreichen des letzten Schrittes des Abfragezählers 71 die letzte zweite Spaltenbildung
88 der ersten Speichergruppe 19 erreicht ist und durch Rückmagnetisierung der in dieser Spalte angeordneten
Ringkerne 46 bis 50 diese Speichergruppe geleert ist. Mit Erreichen des letzten Schrittes aber
geht ein Impuls über die Leitung 89, welcher den Schalter 58 in die Ruhestellung und den Schalter 58'
in die Arbeitsstellung bringt. Die Leitung 59 wird stromlos, und damit sind fortan die Tore 60 bis 64
und 65 gesperrt. Gleichzeitig aber werden durch den Schalter 58' über die Leitung 59' die Tore 60' bis 64'
und 65' geöffnet. Der nächste Taktimpuls an der Leitung 69 gelangt über das Tor 65' und die Leitung
70' zum Abfragezähler 71', der Spannung an die erste Abfrageleitung 72' legt, welche, wie bereits
bei der ersten Speichergruppe 19 beschrieben, durch Rückmagnetisierung der in dieser Spalte angeordneten
Ringkerne 34' bis 38' die gespeicherte Bildpunktinformation freigibt. Der weitere Ablauf entspricht
genau dem der ersten Speichergruppe, bis nach Erreichen der letzten zweiten Spaltenleitung 88'
auch die Speichergruppe 19' durch einen Impuls über die Leitung 89' den Schalter 58' rück- und den
Schalter 58" einschaltet. Die Tore 60' bis 64' und 65' werden gesperrt und die Tore 60" bis 64" und
65" geöffnet. Weitere auf der Leitung 69 ankommende Impulse gelangen auf die beschriebene Weise
über das Tor 65" und die Leitung 89" zum Abfragezähler 71" und entnehmen nacheinander die in der
letzten Speichergruppe 19" gespeicherten Bildinfor-
mationen. Mit Erreichen der letzten zweiten Spaltenleitung 88" ist die letzte Bildpunktinformation der
eingespeicherten Bildzeile dem Speicher entnommen worden, und der Bildpunkt wird aufgezeichnet; damit
ist die vergrößerte Reproduktion der ersten Zeile der Bildvorlage beendet.
Der mit Erreichen der letzten Spalte der letzten Speichergruppe an der Leitung 89" auftretende Impuls
sperrt durch Rückschaltung des Schalters 58" die Tore 60" bis 64" und 65", außerdem aber be- ίο
wirkt er über das Oder-Tor 90 und die Leitung 91 die Rückstellung des Schalters 24. Damit wird die
Leitung 92 stromlos und der Impulsgenerator 25 angehalten. Vorbereitend für die Abtastung der zweiten
Bildzeile der Vorlage wird jedoch der Schalter 52 durch einen bei der Rückschaltung des Schalters
24 auftretenden Impuls über die Leitung 93 in die Arbeitsstellung gebracht. Dadurch wird die Leitung
31 stromführend und bereitet die Tore 9 bis 13 und 30 der ersten Speichergruppe 19 vor. Bis zur erneuten
Betätigung des Nockenkontaktes 23, welche nach einer vollen Umdrehung der Vorlagentrommel 1
in dem Augenblick erfolgt, v/o die parallel zur Trommelachse liegende Kante der Bildvorlage 2 erneut
vor die Abtastvorrichtung 3 gelangt, bleibt die Anlage in Ruhe.
Soll in einem zweiten Beispiel Verkleinerung der Reproduktion gegenüber der Bildvorlage erreicht
werden, so stehen die Takte der Einspeicherung und der Ausspeicherung in einem anderen Verhältnis zueinander.
Wird z. B. ein Verkleinerungsverhältnis von 2:1 angenommen, so ist die Taktfrequenz an
der Leitung 69 doppelt so groß wie die an der Leitung 29. Besteht ferner die Forderung, daß die Länge
der in Umfangsrichtung der Trommel liegenden Bildkante der Reproduktion 16 cm und die Bildpunktgröße
0,12 · 0,12 mm betragen soll, so ist bei der als gegeben angenommenen Umfangsgeschwindigkeit der
Trommeln 1 und 85 von 30 cm/sec die Taktfrequenz der Entnahmeseite 2500 Impulse pro Sekunde, und
entsprechend dem angenommenen Verkleinerungsverhältnis 2:1 ist der Einspeicherungstakt 1250 Impulse
pro Sekunde. Diesen Zahlen entsprechend ist der Teiler-Ringzähler 28 auf der Einspeicherungsseite
auf 800 Schritte und der Teiler-Ringzähler 68 auf der Wiedergabeseite auf 400 Schritte einzustellen.
Da die Ausspeicherung mit doppelter Geschwindigkeit wie die Einspeicherung vor sich geht, muß die
Einspeicherung einen zeitlichen Vorsprung vor der Ausspeicherung haben, die wenigstens halb so groß
ist wie die gesamte Bildpunktzahl einer Zelle.
Da eine Zeile aus 160:0,12 ~ 1334 Bildpunkten
besteht, darf die Ausspeicherung erst beginnen, wenn wenigstens 667 Bildpunkte eingespeichert worden
sind. Deshalb ist bei verkleinerter Reproduktion das Tor 66 zunächst gesperrt. Vorteilhafterweise
wird der Vorlauf etwas größer gemacht, als rechnungsmäßig notwendig wäre, und zwar um so viele
Bildpunkte, wie eine Speichergruppe aufzunehmen imstande ist, damit die Einspeicherung der letzten
Speichergruppe mit Sicherheit beendet ist, wenn ihre Ausspeicherung beginnt. Hat z.B. eine Speichergruppe
eine Aufnahmefähigkeit von 50 Bildpunkten, so würde der Vorlauf der Einspeicherung nicht 667,
sondern etwa 720 Bildpunkte zu betragen haben. Der Vorlauf wird durch den elektronischen Vorlaufzähler
94 bestimmt. Er wird durch die Einspeicherungstaktimpulse an der Leitung 29 betätigt und zählt die
eingespeicherten Bildpunkte jeder Zeile, bis die voreingestellte Anzahl von Schritten erreicht ist. Dann
bleibt er stehen, legt aber gleichzeitig Spannung an die Leitung 95. Dadurch wird das Und-Tor 66 geöffnet,
und die Taktimpulse in der Leitung 26 gelangen von nun an über das Tor 66 und die Leitung 67
zum Teiler-Ringzähler 68. Damit beginnt dieser zu zählen und liefert, wie bereits beschrieben, nach
jedem Zyklus einen Taktimpuls für die Ausspeicherung an die Leitung 69.
Die Aufnahmefähigkeit des gesamten Speichers muß so bemessen sein, daß er imstande ist, die Anzahl
der Bildpunkte einer Zeile des größtmöglichen Bildes (Vorlage oder Reproduktion) bei kleinster
vorkommender Bildpunktgröße (feinstem Raster) noch aufzunehmen. In den meisten Fällen wird die
Einspeicherung beendet sein, bevor der Speicher gänzlich gefüllt ist. Die Beendigung der Einspeicherung
jeder Bildzeile und die Rückstellung der Speicher- und Abfragezähler wird durch den Nockenkontakt
53 gesteuert. Wird dieser am Ende einer Bildzeile geschlossen, so geht der Schalter 56 in seine
Ruhestellung und sperrt das Tor 27. Dadurch bleiben die Taktimpulse an der Leitung 29 aus, nachdem
irgendeine Ringkernspalte in irgendeiner Speichergruppe als letzte besetzt wurde. Alle nachgeordneten
Spalten bleiben unbesetzt. Erreicht bei der Ausspeicherung der Abfragezähler die erste dieser unbesetzten
Spalten, so tritt an allen fünf Leseleitungen 14" bis 18" kein Impuls mehr auf. Die Leitungen 78
führen der Dekodiervorrichtung 79 die Kombination »5mal keine Spannung« zu. Diese Kombination, welcher
keine Helligkeitsstufe zugeordnet ist, erzeugt am Ausgang »0« der Dekodiervorrichtung 79 einen Impuls,
welcher über die Leitung 96, das Oder-Tor 90 und die Leitung 91 den Schalter 24 in die Ruhestellung
schaltet. Dadurch wird der Impulsgenerator 25 abgeschaltet und die ganze Anlage angehalten. Der
Impuls an der Leitung 91 wird ferner noch dazu benutzt, alle Speicherzähler, Abfragezähler, Teiler-Ringzähler
und den Vorlaufzähler in die »O«-Stellung zu bringen, so daß jede neu abzutastende Bildzeile
vermittels der Steuerung durch den Nockenkontakt 23 genau die gleichen Anfangsbedingungen vorfindet.
Damit ist gewährleistet, daß bei der Reproduktion Bildzeile neben Bildzeile ohne seitlichen
Versatz wiedergegeben wird.
Handelt es sich bei der Anlage um eine Klischiermaschine, so ist das Aufzeichnungsorgan 84 ein
Gravierwerkzeug, handelt es sich um eine Farbkorrekturmaschine, so ist das Aufzeichnungsorgan 84
eine Schreiblampe.
Bei zu reproduzierenden farbigen Bildvorlagen werden entsprechend der Anzahl der Farbauszüge
bzw. der Farbauszugsdruckformen mehrere gleichzeitig zu betreibende Ringkernspeichermatrizen benötigt,
und zwar für jeden Farbauszug eine. Dabei werden die Bildsignale der einzelnen Farbauszüge
entweder vor ihrer Einspeicherung oder nach ihrer Ausspeicherung in einem vor- oder nachgeschalteten
Rechner einer Farbkorrektur unterzogen. Im ersten Falle enthält ein solcher Speicher die korrigierten,
im zweiten Falle die unkorrigierten Farbauszugsbildsignale.
Anstatt, wie beschrieben, für die Speicherung der Bildsignale nur einen einzigen Zeilenspeicher zu verwenden,
können die Bildzeilen auch abwechselnd in einem von zwei Zeilenspeichern gespeichert werden,
E09 577/154
deren einer für die ungerädzahligen und deren anderer für'die geradzahligen' Bildzeilen vorgesehen ist.
Bei dieser Betriebsart wird der jeweils gefüllte Speicher
abgefragt, während der jeweils leere Speicher gefüllt wird. Eine solche Anlage wäre aber sehr kostspielig,
weil' die" doppelte Anzahl Zeilenspeicher benötigt würde, und weil Ringkernspeicher mit den hier
benötigten Speicherkapazitäten sehr teuer sind.
Ein zweites Atisführungsbeispiel ist in F i g. 2 dargestellt.
Im Prinzip ist es dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ähnlich. Der Unterschied besteht im
wesentlichen darin, daß statt eines unbewegten Magnetkernspeichers ein bewegtes Magnetband als
Speicher benutzt wird. Wie schon erwähnt, steht dem Vorteil des Ringkernspeichers sein unangenehm
großer und damit kostspieliger Materialbedarf als Nachteil gegenüber. Das Magnetband dagegen erfordert
einen relativ kleinen Aufwand, jedoch sind außer den Trommeln mechanisch bewegte Teile erforderlich,
nämlich das Magnetband selbst und die Antriebsmotoren. Der Bandantrieb muß mit großer
Präzision ausgeführt werden, da die Genauigkeitsanforderungen im vorliegenden Falle weit höher als
bei den Tonbandgeräten sind.
Beide Ausführungsbeispiele stimmen darin überein, daß die Helligkeiten der Bildpunkte in quantisierter
und kodierter Form digital gespeichert werden. Dem Beispiel nach F i g. 1 folgend, soll auch
in Fig. 2 wieder der binäre Fünfer-Kode verwendet werden, welcher die Möglichkeit bietet, jedem Bildpunkt
eine von zweiuriddreißig diskreten Helligkeitsstufen zuzuordnen.
Die fünf Ausgänge 8 der Kodiervorrichtung 7 sind über die Tore 101 bis 105 und das Leitungsbündel'182
an die fünf Aufsprechmagnetköpfe 106 bis HO geführt. Mit jedem dieser Köpfe wird eine
Spur auf dem einseitig perforierten Magnetband 111
geschrieben: Die fünf Spuren entsprechen den fünf Ringkernreihen des Ausführungsbeispiels mit Magnetkernspeichern
nach F i g. 1.
Die Einspeicherung einer Bildzeile auf dem Magnetband 111 geht in der Weise vor sich, daß
jeder abgetastete Bildpunkt der Bildvorlage 2 die Erregung je einer der zweiunddreißig möglichen
Kombinationen der fünf Aufsprechköpfe 106 bis 110 'bewirkt: Dazu wird ein Takt benötigt, welcher der
Bildpunktfrequenz entspricht. Die Vergrößerung od6r Verkleinerung der Reproduktion gegenüber der
'Bildvorlage erfolgt nun dadurch, daß das Magnetband
ah den Aufsprechköpfen schneller oder lang-"sämer·
vorbeiläuft als an den Abfrägeköpfen. Der Reproduktionsmaßstab
ist also durch das Verhältnis ' der Btodgesdroittdigkeiten gegeben, welche an der
■ Aüfsjyfech-' und der Abtaststelle verschieden sind.
Bei Beginn jeder' Umdrehung der Bildvorlagen- und "der'.ReproduktioöstrDrfimel, welche gleiche Durch-TnösserünH
gteidheDrehzahlen haben, wird das Band
ώ der Aufsprech-uöd Abfragestelle gleichzeitig gestartet/
Während eine Bildzeile aufgesprochen wird, "wird die gespeicherte vorangegangene Bildzeile ab-'gefrag?.
Die-Längenänderungen des1 Magnetband-
: stückös zwischen1 den Äufsprech- und den Abfrage-"'köpfen,
die'während jeder Bildzeilenübertragung auf- __ treten, werden in der Ausgleichschleife 183 ■ auf-"
gefangen: Diese'Bandstücke sind am Ende einer
~^Zeilenübertragung immer wieder gleich, da durch
' entsprechend längere Ruhezeiten des schneller arbeitenden
Antriebes Ausgleich erfolgt. Der Antrieb des Bandes auf der Äufsprech- bzw. Abfrageseite geschieht
durch Synchronmotoren. Ihre Betriebsfrequenzen stehen dabei in dem durch den geforderten
Reproduktionsmaßstab bestimmten Verhältnis. Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist ein
Muttertaktgenerator 25 vorhanden, welcher mit einer hohen, gut konstant gehaltenen Frequenz von z. B.
1 MHz arbeitet. Über die Leitungen 112 und 113 sind die beiden Frequenzteilervorrichtungen 114 und
115 angeschlossen, deren Teilerverhältnisse wie im Beispiel nach F i g. 1 ganzzahlig veränderbar sind.
Bei der Wahl der einzelnen Einstellgrößen muß von der Reproduktionsseite ausgegangen werden.
Angenommen, die aufzuzeichnende Bildzeile in Trommelumfangsrichtung sei 40 cm lang, und die
Bildpunktgröße sei 0,16 · 0,16 mm. Dann beträgt die Anzahl der Bildpunkte einer Zeile 2500. Weiter sei
die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel 30 cm/sec, dann ist die Bildpunktfrequenz bei der Reproduktion:
30
W
W
2500 = 1875 pro Sekunde.
Die der Bildkante der Reproduktion von 40 cm Länge entsprechende Kante der Bildvorlage habe die
Länge 14 cm. Daraus errechnet sich das Reproduktionsverhältnis zu 2,86. Die Bildpunktfrequenz bei
der Abtastung der Bildvorlage beträgt dann 5360 pro Sekunde.
Aus den errechneten Bildpunktfrequenzen ergeben sich die einzustellenden Teilerverhältnisse zu
10e
1875
= 533
für die Reproduktionsseite und
106
106
9532
= 187
für die Abtastseite.
Aus der Wechselspannung von 5360 Hz am Ausgang des Frequenzteilers 114 und der von 1875 Hz
am Ausgang des Frequenzteilers 115 werden durch weitere Teilungen in den Frequenzteilern 116 und
117 die Betriebswechselspannungen für die Synchronmotoren 118 und 119 gewonnen. Diese Motoren
sollen in einem Frequenzspielraum von 35 bis 150 Hz arbeiten. Die Betriebsfrequenz für den Motor
mit der kleinsten Drehzahl soll also mindestens 35Hz, die mit der größten höchstens 150Hz betragen.
Dies läßt sich erreichen, wenn das Teilerverhältnis der Frequenzteiler 116 und 117 mit 40:1
gewählt wird. Dann ergibt sich die Betriebsfrequenz des Motors 118 auf der Abtastseite zu 134 Hz und
die des Motors 119 auf der Reprpduktionsseite zu 47Hz. Die Leistungsverstärker 120 und 121 liefern
die für die Motoren erforderliche Leistung. Die Motoren arbeiten während des Betriebes der Anlage
ununterbrochen. Die periodisch erfolgenden Bandtransporte werden durch Ankupplung der Bandtransportwalzen
137 und 138 an die Motorenwellen 135 und 136 mit Hilfe der Kupplungen 122 und 123
vorgenommen. Der Bandtransport arbeitet also im Start-Stop-Betrieb.
Für das Verständnis der Arbeitsweise des Gerätes werde angenommen, daß die Übertragung bereits ablaufe.
Betrachtet werden die Vorgänge während einer Trommelumdrehung. Zu dieser Zeit wird eine Bildzeile
auf der Vorlage 2 abgetastet und auf dem
Magnetband 111 gespeichert. Gleichzeitig wird die vorher eingespeicherte Bildzeile auf dem Band abgefragt
und anschließend aufgezeichnet. Kurz bevor der Abtastlichtpunkt den einen Rand der auf der
rotierenden Vorlagentrommel 1 aufgespannten Bildvorlage 2 erreicht, schließt der Kontakt 124, der
durch den Nocken 125 der Nockenscheibe 126 betätigt
wird, die auf der Trommelwelle 1 befestigt ist. Damit wird der monostabile Schalter.127 umgeschaltet,
der eine Rückschaltzeit von einigen Millisekunden hat. Über die Leitung 128 werden beim Einschalten
des Schalters.127 die bistabilen Schalter 129 und 130 gleichzeitig umgeschaltet, welche in dieser
Stellung verharren. Dadurch erhalten über die Leitungen 131 und 132 die Kupplungsmagnete 133 und
134 Strom und geben die Kupplungen 122 und 123 frei. Damit werden die Wellen 135 und 136 der gezahnten
Bandtransportwalzen 137 und 138 an die Motoren 118 und 119 angekuppelt, und der Transport
des Magnetbandes 111 an der Aufsprech- und Abfrageseite beginnt. Entsprechend den verschiedenen
Drehzahlen der Motoren 118 und 119 bewegt sich das Band — dem angenommenen Beispiel entsprechend
— auf der Aufsprechseite mit dem 2,86fachen der Geschwindigkeit des Bandes auf der
Abfrageseite. Dabei vergrößert sich zunächst das Magnetbandstück zwischen der Aufsprech- und der
Abfragestelle, und die Ausgleichschleife 183 wird größer.
Wenige Millisekunden nach dem Start des Bandes 111 ist der monostabile Schalter 127 in die Ruhelage
zurückgegangen. Dabei entstand ein Impuls an der Leitung 139, welcher den Schalter 140 in die Betriebsstellung
gebracht hat. Über die Leitung 141 sind die Tore" 142 und 143 geöffnet worden, welche
in den Leitungen 144 und 145 liegen. Beide sind die Ausgangsleitungen des Frequenzteilers 114, der Taktimpulse
von der Frequenz 9532Hz liefert, jedoch sind die Impulse in den beiden Leitungen 144 und
145 gegeneinander um eine halbe Taktperiode versetzt. Der erste Taktimpuls an der Leitung 144, welcher
das Tor 142 passiert, öffnet diejenigen Und-Tore .101 bis 105, die durch die in diesem Zeitpunkt
an den Ausgangsleitungen 8 der Kodiervorriehtung 7 anliegende binäre Spannungskömbination vorbereitet
waren.. Hierdurch werden, die entsprechenden Magnetköpfe 106 bis 110 freigegeben, welche jeweils
ihre Magnetbändspur auf die einem.Bildpunkt entsprechende
Länge magnetisieren. Zur Magnetisierung dient ein© Wechselspannung von einer im Vergleich
zur Bildpunktfrequenz hohen Frequenz, welche von dem Generator 146 über die geöffneten der Tore 101
bis 105 an die freigegebenen der Magnetköpfe 106 bis 110 geliefert wird. So entstehen auf dem Magnetband
.111 magnetische Flächen'184, deren Breite
. gleich der Länge eines Sprechkopfspaltes und deren Länge gleich einem Bildpunktschritt ist. Mit jedem
neuen Bildpunkt entsteht' eine neue magnetische Flächenkombination.
Die über das Tor ,143 und über die Leitung 147
an den Taktkopf .148; gelangenden Impulse zeichnen auf dem Band als sechste Spur magnetische Striche
. 185 auf, welche schmal gegenüber den magnetischen - Flächen der Informationsspuren sind und in deren
Mitten liegen. Daher müssen die Taktimpulse in der Leitung 145 um eine halbe Taktperiode gegenüber
denen in der Leitung 144 versetzt sein. Die Figur zeigt zwischen den Aufsprechköpfen 106 bis 110
und den Abfrageköpfen 157 bis 161 das »magnetische Bild« einer in dieser Weise gespeicherten Bildzeile.
Ist die Aufzeichnung einer Bildzeile beendet, so schließt der Endkontakt 149 kurzzeitig, der durch
den ■ Nocken 150 der Nockenscheibe 151 betätigt wird, die auf der Trommelwelle 1 befestigt ist, und
bringt den monostabilen Schalter 152 zum Ansprechen. In der Leitung 153 entsteht ein Impuls,
ίο welcher den Schalter 140 in die Ruhelage schaltet.
Damit wird die Leitung 141 stromlos, und die Tore 142 und 143 werden gesperrt. Die Magnetköpfe 106
bis 110 und der Taktkopf 148 arbeiten nicht weiter, so daß das Magnetband weiterhin unmagnetisiert
bleibt. Einige Millisekunden später schaltet der Sehalter 152 zurück und bringt durch einen Impuls
über die Leitung 154 auch den Schalter 129 in die Ruhestellung. Der Kupplungsmagnet 133 gibt die
Sperrklinke 155 frei, und die Bandtransportwalze
ao 137 wird angehalten. Das Magnetband 111 ruht an der Aufspreehseite. Zwischen dem Ende der magnetischen
Aufzeichnung und dem Ort der Aufsprechköpfe bleibt ein kleiner unmagnetisierter Nachlaufbereich
156 auf dem Band 111 frei.
as Auf der Abfrageseite stehen die Abtastköpfe 157
bis 161 im Augenblick des Starts auf einem unmagnetisierten Stück 186 des Magnetbandes 111, und zwar
innerhalb des Nachlaufbereiches der während des vorangegangenen Zyklus gespeicherten Bildzeile. Ist
der Transport des Bandes ein wenig vorgeschritten, so gelangt die Taktspur der vorher gespeicherten
Bildzeile an den sechsten Abfragekopf 162. Bis zu diesem Augenblick waren auch die Abfrageköpfe
157 bis 161 stromlos, da das Magnetband nicht magnetisiert war. Wenn der erste magnetische Taktstrich
der sechsten Taktspur im Abfragekopf 162 einen Spannungsstoß induziert, werden auch in den
Abfrageköpfen 157 bis 161 entsprechend den magnetischen Aufzeichnungen in ihren Spulen Spannungen
induziert. Jedem weiteren Taktimpuls ist eine Fünfer-Kombination
aus magnetisierten Flächen zugeordnet, welche in den fünf Abfrageköpfen 157 bis 161 eine entsprechende
Kombination von Spannungen induziert. Diese induzierten Spannungen gelangen über das
Leitungsbündel 163 zu den,=Toren 164 bis 168. Bei
jedem Taktimpuls an der Leitung 169 geben die vorbereiteten Tore die anliegende Spannungskombination
an die Dekodiervorrichtung 79 weiter. Von dort wird über den DigitakAnalog-Wandler 81 das Aufzeichnungsorgan
84 gespeist, das einen Bildpunkt auf dem auf die Reproduktionstrommel. -85 aufgespannten
Aufzeichnungsträger 86 aufzeichnet. So werden nacheinander alle auf dem Magnetband 111 gespeichertenBildpunktinformationen
abgefragt und aufgezeichnet, bis- schließlich die letzte Information die
Abfrageköpfe passiert hat. .
Die durch den Abfragekopf 162 abgefragten Taktimpulse
haben während der ganzen Abtastzeit über ,die Leitung 169 und den Richtverstärker 170 den
Schalter 171 in der Arbeitsstellung gehalten. Mit Aufhören der Taktimpulse geht der Schalter 171 in
die Ruhestellung zurück. Dabei entsteht ein Impuls an der Leitung 172, der auch den Schalter 130 in
die Ruhestellung schaltet. Dadurch werden auch die Leitung 132 und der Kupplungsmagnet 134 stromlos,
und die Kupplungsklinke 173 sperrt die Welle 136 mit der Bandtransportwalze 138. Der Bandtransport
ruht.
Die Zeitkonstanten des Richtverstärkers 170, der Schalter 130, 171 und des Kupplungsmagneten 134
sind so bemessen, daß das Magnetband 111 nach Verlassen der letzten Bildpunktspeicherstelle nur
einen kleinen Weg macht, kleiner als der unbesprochene Teil des Bandes zwischen dem Ende einer
Zeile und dem Beginn der nächsten. Das unter den Abtastköpfen 157 bis 161 stehende Stück Magnetband
ist deshalb unbesprochen.
Kurze Zeit später haben die sich weiter drehenden Trommeln 1 und 85 mit der Bildvorlage 2 und dem
Aufzeichnungsträger 86 eine Umdrehung vollendet und beginnen die nächste. Mit der erneuten Betätigung
des Kontaktes 124 und einem neuen Start des Magnetbandes 111 an der Einspeicherungs- und
Ausspeicherungsstellen beginnt ein neuer Zyklus. Während eine neue Bildzeile auf der Bildvorlage abgetastet
und auf die beschriebene Weise gespeichert wird, wird die soeben magnetisch gespeicherte Bildzeile
durch die Abfrageköpfe 157 bis 161 abgefragt und durch das Aufzeichnungsorgan 84 auf dem Aufzeichnungsträger
86 aufgezeichnet. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis die gesamte Bildvorlage
2 abgetastet ist und die Anlage z. B. durch einen durch die Vorschubbewegung der Abtastoptik
betätigten Endschalter stillgesetzt wird. Während der einzelnen Trommelumdrehungen wird der gesamte
Aufsprech- und Abfragevorgang, wie erwähnt, durch die Nocken 125 und 150 gesteuert. Sie werden nach
der Bildvorlage 2 so eingestellt, daß der Nocken 125 den Kontakt 124 betätigt, unmittelbar bevor der Abtastlichtpunkt
den Rand der Bildvorlage erreicht, und daß der Nocken 150 den Kontakt 149 schließt, unmittelbar
nachdem der Abtastlichtpunkt die Bildvorlage verlassen hat. Bei Vergrößerung, d. h. bei
kleiner Bildvorlage, wie im Beispielsfalle, ist der Weg zwischen den Nocken 125 und 150 und auch
die Zeit zwischen ihren Arbeitspunkten relativ klein, so daß auch der Bandtransport nur kurze Zeit dauert.
Durch entsprechend hohe Drehzahl des Motors 118 muß in dieser kurzen Zeit genügend Bandlänge transportiert
werden. Während der restlichen Zeit der Trommeldrehung steht das Band vor den Aufsprechköpfen
still. Die Dehnung der Bildzeile zum Zweck der Vergrößerung geschieht also durch schnelles
Aufsprechen bei verhältnismäßig großer Bandgeschwindigkeit und langsames Abfragen'bei relativ
geringer Bandgeschwindigkeiten. Während des Aufsprechens vergrößert sich das Bandstück zwischen
den Aufsprech- und Abfrageköpfen und hat am Ende des Aufsprechens seine größte Länge. Dieser
Bandlängenüberschuß wird in der Schleife 183 aufgefangen.
Bei Verkleinerungen, d. h. bei großer Bildvorlage, stehen die Nocken 125 und 150 entsprechend weit
auseinander. Der Transport des Bandes 111 an der Einspeicherungsstelle geht langsamer vor sich als an
der Abfragestelle. Dabei verkürzt sich die Bandvorratsschleife 183 zwischen den Aufsprech- und Abfrageköpfen.
Die Bildzeile wird gestaucht. Die während jeder Zeilenübertragung sich verändernden
Bandlängen werden in der Schleife 183 aufgefangen, deren Länge sich entsprechend vergrößert oder verkleinert.
Das sich im Augenblick des Startes einer neuen Bildzeilenübertragung zwischen den Aufsprech- und
Abfrageorten befindende Bandstück soll eine Bildzeile mit der höchsten vorkommenden Bildpunktzahl
speichern können. Es seien dies z. B. 3500 Bildpunkte. Sieht man weiterhin zur Speicherung einer
Bildpunktinformation eine Bandlänge von etwa 0,2 mm vor, so ist das längste besprochene Magnetband
70 cm lang. Gibt man einen Zuschlag von 10 cm für die unbesprochenen Bandabschnitte für
Vorlauf und Nachlauf, so ist der pro Bildpunktzeile benötigte Bandabschnitt 80 cm lang. Bei einem
äußersten Verkleinerungsverhältnis 4:1 dürfen die
ίο Aufsprech- und Abtastköpfe noch einen räumlichen
Abstand von 20 cm voneinander haben. Die restlichen 60 cm Bandlänge bilden die Ausgleichschleife.
Aus dem Gesagten geht hervor, daß mehr als eine Bildzeile Abstand zwischen den Aufsprech- und Abfrageköpfen
nicht notwendig ist.
Für die bisherige Betrachtung war angenommen worden, daß die Übertragung im Ablauf begriffen
ist. Dafür ist die Beschreibung ausreichend. Für die Übertragung der ersten Zeile trifft dies jedoch nicht
zu, und zwar deshalb nicht, weil das nach dem Start der ersten Zeile abgetastete Stück des Bandes unbesprochen
ist. Es fehlt deshalb die an das Kriterium »Ende der abgetasteten Taktimpulse durch den Abfragekopf
162« geknüpfte Abschaltung des Bandtransportes, welche, wie erwähnt, durch die Rückschaltung
des Schalters 130 geschieht. Um auch für den ersten Zyklus den Bandtransport anzuhalten,
und zwar ungefähr an der richtigen Stelle, ist die auf der Welle der Reproduktionstrommel 85 einstellbar
angeordnete Nockenscheibe 174 mit dem Nocken 175 vorgesehen, welcher den Kontakt 176 betätigt.
Die Nockenscheibe 174 wird so eingestellt, daß der Kontakt 176 in dem Augenblick schließt, in dem die
umlaufende Kante des Aufzeichnungsträgers 86 das Aufzeichnungsorgan 84 verläßt. Meistens deckt sich
dieser Stoppunkt nicht ganz mit dem durch die Bildpunkttakte über den Abfragekopf 162 und den Schalter
171 bestimmten Stoppunkt. Deshalb wird zweckmäßigerweise die erste Bildzeile nicht aufgezeichnet,
es sei denn, man nähme eine eventuell eintretende kleine Verschiebung dieser ersten Zeile gegenüber
den anderen in Kauf. Die Aufzeichnung der ersten Zeile wird durch das in der Leitung 83 liegende
Tor 177 unterdrückt. Dieses wird erst nach der zweiten Trommeldrehung nach dem Start der Anlage geöffnet.
Dies geschieht mit Hilfe des Kontaktes 176 und des Zählschalters 178, welcher erst nach zwei
Erregungen Spannung an die Leitung 180 legt, für den weiteren Ablauf der Übertragung das Tor 177
öffnet und die Speisung des Aufzeichnungsorgans 84 bewirkt. Über die Leitung 179 wird der Schalter 130
in die Ruheschaltung gebracht.
Nicht erwähnt wurde bisher die Frage des Magnetbandverbrauchs. Es wurde vorausgesetzt, daß das
Band, bevor es an die Aufsprechköpfe 106 bis 110 gelangt, unmagnetisch ist. Zu diesem Zweck ist kurz
vor den Aufsprechköpfen eine Löschvorrichtung 181 vorgesehen. Diese liefert ein magnetisches Wechselfeld,
dessen Kraftlinien das Magnetband durchsetzen, so daß eine eventuell noch vorhandene magnetische
Aufzeichnung zerstört wird. Die Löschvorrichtung ist wichtig, wenn das Magnetband endlos ist, d. h., wenn
es nach Verlassen der Abfrageköpfe und einer Schleife zu den Aufsprechköpfen zurückgeführt und
erneut zur Übertragung benutzt wird. Die Löschvorrichtung vernichtet dann alle vorher eingespeicherten
Bildpunktinformationen und macht das Band zur Speicherung neuer Bildzeilen aufnahmefähig.
Man kann es so einrichten, daß das Magnetband aus einer Vorratsrolle abläuft und so lang ist, daß es
ein ganzes Bild zu speichern vermag. In letzterem Falle bietet sich die Möglichkeit, das Bild zu einem
späteren Zeitpunkt maßstabsverändert zu reproduzieren.
Man kann auch zwei verschiedene endlose Magnetbänder vorsehen, die abwechselnd verwendet werden,
und zwar das eine zur Speicherung der ungeradzahligen und das andere zur Speicherung der geradzahligen
Bildzeilen. Während das jeweils besprochene Band abgefragt wird, wird das jeweils leere Band
besprochen. Ausgleichschleifen 183 entfallen dann.
Nicht erwähnt wurde bisher die Speicherung und Wiedergabe von analogen Bildsignalen, die nur mit
Magnetband möglich ist. Dies erscheint zunächst naheliegend wegen des Wegfalls der komplizierten
Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-Wandler und der Kodier- bzw. Dekodiervorrichtungen. Es soll
nicht verschwiegen werden, daß die Durchführung auf große Schwierigkeiten stößt. Diese liegen nicht
etwa darin begründet, daß bei veränderter Wiedergabegeschwindigkeit Bildfrequenzverschiebungen auftreten,
die hier nicht ins Gewicht fallen, da es sich bei den Bildsignalen um keine akustischen Signale
handelt, auf deren Frequenzen es ankommt. Vielmehr liegt die Schwierigkeit darin, daß bei der
Analog-Speicherung und -Wiedergabe ein die gesamten Vorgänge beherrschender Takt wegfällt. Dadurch
wird die genaue zeitliche Festlegung des Beginns und Endes der einzelnen Vorgänge innerhalb
eines Ubertragungszyklus fragwürdig.
Die Folge ist, daß die einzelnen Bildzeilen bei der Wiedergabe in unkontrollierbarer Weise geringfügig
gegeneinander seitlich versetzt werden, wofür das Auge sehr empfindlich ist.
Das neue Reproduktionsverfahren mit stetig veränderbarem Reproduktionsmaßstab durch verschiedene
Einstellung der Einspeicherungs- und Ausspeicherungsgeschwindigkeit der abgetasteten Bildsignale
ist bisher nur im Zusammenhang mit Trommelgeräten beschrieben worden, bei denen das Verfahren
sinnvoll ist.
Man könnte aber auch daran denken, das Verfahren gemäß der Erfindung auf die Flachbettgeräte anzuwenden.
Vorlagen- und Reproduktionstisch wären dann starr miteinander gekuppelt, und es entfielen
die einstellbaren Schwinghebelmechanismen, um den beiden Tischen verschiedene Hübe und Geschwindigkeiten
zu geben. Ein solches Vorgehen wäre zwar möglich, aber wenig sinnvoll. Denn die bekannten
Schwinghebelmechanismen gestatten, ein beliebig gewähltes Übersetzungsverhältnis der beiden Tischhübe
oder -geschwindigkeiten sehr genau einzustellen und über längere Zeit mit großer Konstanz einzuhalten.
Zudem sind diese Mechanismen viel billiger als die teure Speicherelektronik.
Claims (9)
1. Verfahren zum Aufzeichnen der durch Abtasten zu reproduzierender Bildvorlagen gewonnenen
Bildsignale mit stetig veränderbarem Aufzeichnungsmaßstab, unter Verwendung von rotierenden
Trommeln zum Aufspannen der Bildvorlagen und der Aufzeichnungsträger, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Trommeln gleiche Durchmesser und gleiche Drehzahlen haben, daß die Bildsignale gespeichert werden,
daß die gespeicherten Bildsignale mit beliebig wählbarer Geschwindigkeit abgefragt werden,
daß die abgefragten Bildsignale die Aufzeichnungsorgane steuern und daß die Vorschubgeschwindigkeit
bzw. der Vorschubschritt der Abtastorgane relativ zu den Bildvorlagen entsprechend
dem durch das Verhältnis zwischen Abfrage- und Einspeicherungsgeschwindigkeit bestimmten Aufzeichnungsmaßstab und der bei
der Aufzeichnung gewählten Liniendichte (Rasterzahl) eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildsignale analog gespeichert
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildsignale nach vorangegangener
Quantisierung und Kodierung digital gespeichert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speicherung der Bildsignale
Magnetband verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speicherung der Bildsignale
Ringkernmatrizen verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkapazität für die
Anzahl Bildpunkte der längst möglichen Bildzeile und der größtmöglichen Liniendichte
(Rasterzahl) bemessen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildzeilen abwechselnd
in einem von zwei Zeilenspeichern gespeichert werden, deren einer für die ungeradzahligen und
deren anderer für die geradzahligen Bildzeilen bestimmt ist, und daß der jeweils gefüllte Speicher
abgefragt wird, während der jeweils leere Speicher gefüllt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildzeilen nacheinander
jeweils in einem einzigen Zeilenspeicher gespeichert werden, daß die Abfrage des in der
Füllung begriffenen Speichers beim Aufzeichnungsmaßstab 1:1 oder bei Vergrößerung
frühestens beginnt, nachdem der erste Bildpunkt einer Bildzeile eingespeichert worden ist, und bei
Verkleinerung, nachdem so viele Bildpunkte eingespeichert worden sind, daß die Abfrage mindestens
um die Einspeicherungsdauer eines Bildpunktes später endet als die Einspeicherung des
letzten Bildpunktes der Zeile.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkapazität für
alle Bildpunkte der Bildvorlage bemessen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1683 609.
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1683 609.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 577/154 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1095452D GB1095452A (de) | 1963-12-27 | ||
DEH51239A DE1193534B (de) | 1963-12-27 | 1963-12-27 | Verfahren zum Aufzeichnen der durch Abtasten zu reproduzierender Bildvorlagen gewonnenen Bildsignale mit stetig veraenderbarem Aufzeichnungsmassstab |
CH1065564A CH417677A (de) | 1963-12-27 | 1964-08-14 | Verfahren zum Aufzeichnen der durch Abtasten zu reproduzierender Bildvorlagen gewonnenen Bildsignale mit stetig veränderbarem Aufzeichnungsmassstab |
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