DE1193528B

DE1193528B - Wassergekuehlter Gleitbalken, insbesondere fuer Stossoefen

Info

Publication number: DE1193528B
Application number: DEW33068A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Molz
Original assignee: Koppers Wistra Ofenbau GmbH
Current assignee: Koppers Wistra Ofenbau GmbH
Priority date: 1962-10-04
Filing date: 1962-10-04
Publication date: 1965-05-26
Also published as: US3214152A; NL141639B; AT246209B; BE637571A; NL297842A; GB970244A; LU44326A1

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

C21d

Deutsche Kl.: 18 c-9/70

1193 528
W33068VI a/18c
4. Oktober 1962
26. Mai 1965

Es sind wassergekühlte Gleitbalken für Stoßöfen bekannt, die aus mit einem Gleitsteg für das Gut versehenen, auf dem Kühlrohr aufliegenden und dieses seitlich umfassenden metallischen Aufsatzstücken bestehen. Die Aufsatzstücke liegen dabei unmittelbar auf den Kühlrohren und sind seitlich mit einer Wärmeisolierung versehen.

Um zu vermeiden, daß sich auf dem Gut im Bereich der Gleitschienenauflagefläche keine die gleichmäßige Erwärmung störende dunkle Streifen bilden, müssen die Gleitstege dieser bekannten Aufsatzstücke eine solche Höhe haben, daß der dem Wärmgut als Gleitfläche dienende obere Teil des Steges der von dem Kühlwasser des Rohres der Gleitbalken ausgehenden Kühlwirkung nicht mehr unterliegt und praktisch die Temperatur des Wärmgutes erreicht.

Die Aufsatzstücke der als Kühlrohre ausgebildeten Tragbalken müssen nun aus hochwärmebeständigem, einer Temperatur von etwa 1300° C und dem hohen Druck des Gutes standhaltendem Material hergestellt sein, wenn sie nicht infolge Erweichung einem hohen Verschleiß unterworfen sein sollen, was ein häufiges Auswechseln unter Stillegung des Ofens erfordert.

Es ist ferner ein Gleitbalken bekannt, bei dem die die Gleitschiene bildenden Aufsatzstücke in Schlitzen eines fest mit dem Kühlrohr verbundenen Tragstückes in Längsrichtung frei beweglich angeordnet sind und zur Vermeidung des Einwanderns von Zunder in die Schlitzfugen der Kopfteil der Gleitschiene der Fugen überdeckt. Die Aufsatzstücke bestehen dabei aus hochhitzebeständigem Stahl.

Auch bei diesem bekannten Gleitbalken liegen die Aufsatzstücke unmittelbar auf den wärmeleitend mit den Kühlrohren verbundenen Tragstücken auf, so daß hierbei die · das Gut tragenden Aufsatzstücke ebenfalls zur Vermeidung einer zu starken Kühleinwirkung auf den Kopf der Aufsatzstücke und damit auf das Gut eine entsprechend große Höhe haben müssen.

Die Erfindung besteht nun darin, daß zwischen dem Kühlrohr und den hochwärmebeständigen Aufsatzstücken druckbeständige, wärmeisolierende Zwischenstücke angeordnet sind, die von keinem Druck aufnehmenden, rahmenartigen, auf das Kühlrohr aufgesetzten metallischen Haltern umfaßt werden.

Auf diese Weise wird erreicht, daß für die aus kostspieligem, hochwärmebeständigem Material bestehenden Aufsatzstücke nur eine geringe Höhe und damit ein geringer Materialaufwand erforderlich ist, da sie durch die wärmeisolierenden Zwischenstücke von dem Kühlrohr getrennt im hohen Wärmebereich Wassergekühlter Gleitbalken, insbesondere für
Stoßöfen

Anmelder:

Koppers-Wistra-Ofenbau
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Düsseldorf-Heerdt, Wiesenstr. 134

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Josef MoIz, Mülheim/Ruhr-Menden

liegen. Die metallischen Halter können daher aus weniger kostspieligem Material bestehen, da sie keiner Druckbeanspruchung unterworfen und auch infolge der unmittelbaren Auflage auf das Kühlrohr einer Kühlung unterworfen sind.

Durch die Erfindung wird somit eine erhebliche Ersparnis an hochwärmebeständigem Material erzielt. Ferner können die Aufsatzstücke bei im Laufe längerer Betriebsdauer auftretendem Verschleiß leicht ausgewechselt werden, ohne daß es des Entfernens der Halter und der Zwischenstücke bedarf.

Gegenstand der Erfindung ist ferner, die wärmeisolierenden Zwischenstücke aus unmittelbar auf dem Kühlrohr aufliegenden Isoliersteinen geringeren Raumgewichtes und darüber angeordneten, feuerfesten Steinen höheren Raumgewichtes zu bilden. Dadurch wird eine abgestufte, bessere Isolierung zwischen den die hohe Ofentemperatur aufweisenden Aufsatzstücken und dem Kühlrohr erzielt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.

F i g. 1 ist ein teilweise senkrechter Schnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Gleitbalken;

Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach Fig. 1;

Fig. 3 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie Ill-IIIder Fig. 1.

Der Gleitbalken des an sich bekannten, nicht dargestellten Stoßofens besteht aus einem wassergekühlten Tragrohr 1 rechtwinkligen Querschnittes, das seitlich und unten mit einer Wärmeisolierung 2 versehen ist. Auf das Kühlrohr 1 ist ein metallischer Halter 3 aufgesetzt, der das Kühlrohr 1 nach unten in seitlichen Wangen 4 umfaßt.

Der Halter 3 ist durch Querwände 5 versteift, so daß Taschen 6 entstehen, in die zunächst aus druckfesten Isoliersteinen geringeren Raumgewichtes be-

509 577/300

stehende Zwischenstücke 7 eingebracht sind, die unmittelbar auf der oberen Seite des Kühlrohres 1 aufliegen. Auf diese Zwischenstücke 7 sind aus druckfesten feuerfesten Steinen höheren Raumgewichtes bestehende Zwischenstücke 8 aufgelegt. Auf die Zwischenstücke 8 schließlich sind Aufsatzstücke 9 aufgebracht, die im Querschnitt T-förmig ausgebildet sind und ein Eindringen von Walzsinter in die Taschen der Halter verhindern. Auf diesen Aufsatzstücken 9 wird das mit 10 bezeichnete zu wärmende Gut durch den Stoßofen geschoben.

Die Aufsatzstücke 9 bestehen aus hochhitzebeständigem Material, beispielsweise Kobalt oder Molybdän, während die Halter 3 aus Gußteilen weniger hoher Wärmebeständigkeit bestehen können.

Der T-fönnig verbreiterte Teil der Aufsatzstücke 9 überdeckt zwei Taschen 6 eines Halters 3. Der Halter 3 kann aber auch nur mit einer oder mehr als zwei Taschen versehen sein, wobei in jede Tasche der Fußteil 9 a des Aufsatzstückes 9 hineinragt. Der Kopfteil des Aufsatzstückes 9 ist an den Enden, insbesondere aber an dem in der Bewegungsrichtung liegenden Ende mit einer Abschrägung 11 versehen. Die Aufsatzstücke 9 liegen so mit ihren Fußteilen 9 a in den Taschen 6 der Halter 3, daß das Gewicht des Wärmgutes 10 unmittelbar über die keramischen Zwischenstücke 7, 8 auf die als Tragbalken dienenden Kühlrohre 1 übertragen wird, während die Halter 3 lediglich als Halterung für die Aufsatzstücke 9 und die Zwischenstücke 7, 8 dienen. Zwisehen dem verbreiterten Kopf der Aufsatzstücke 9 und den Haltern 3 verbleibt daher ein der Heizwirkung der Heißgase ausgesetzter freier Raum 12.

Auf das Kühlrohr 1 ist oben eine Leiste 13 aufgeschweißt, die in der durch den Pfeil 14 bezeichneten Bewegungsrichtung des Wärmgutes vor dem mittleren Quersteg 5 liegt, so daß die mit Zwischenraum hintereinander angeordneten Halter 3 fixiert sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Wassergekühlter Gleitbalken, insbesondere für Stoßofen, wobei die Gleitbalken aus Rohren mit auf diese aufgesetzten metallischen Aufsatzstücken bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kühlrohr (1) und den hochwärmebeständigen Aufsatzstücken (9) druckbeständige, wärmeisolierende Zwischenstücke (7, 8) angeordnet sind, die von keinen Druck aufnehmenden rahmenartigen, auf das Kühlrohr ausgesetzten Haltern (3) umfaßt werden.

2. Gleitbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß'die wärmeisolierenden Zwischenstücke aus unmittelbar auf dem Kühlrohr (1) aufliegenden Isoliersteinen (7) geringeren Raumgewichtes und darüber angeordneten feuerfesten Steinen (8) höheren Raumgewichtes bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung L14090VIa/18
(bekanntgemacht am 5. 5.1955).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen