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Herd für Wärmeöfen insbesondere Roll- oder Stoss öfen
Zur Erleichterung der Fortbewegung des Wärmgutes im Ofen und zur Schonung des Herdes ist es bekannt, Gleitschienen vorzusehen, auf welchen das Wärmgut im Ofen aufliegt. Die bekannten Gleitschie- nen oder Herdschienen, wie sie auch genannt werden, bestanden aus gewöhnlichem Eisen und ihre Lebensdauer war insbesondere im heissesten Teil des Ofens unzureichend. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, als Material für Gleitschienen im heissesten Teil des Ofens hitzebeständigen Stahl oder hitzebeständigen Grauguss zu verwenden. Derartige Gleitschienen verzogen und verbogen sich jedoch im Laufe des Betriebes, so dass ein einwandfreies Gleiten des Wärmgutes in Frage gestellt war.
Es wurde daher auch die Verwendung von wassergekühlten Gleitschienen vorgeschlagen, jedoch hat die Wasserkühlung einen erheblichen Wärmeverlust für den Ofen zur Folge, wozu noch der Nachteil des Konstruktionsaufwandes für die Wasserkühlung hinzukommt. Bei Erwärmung von Spezialstählen hat sich die Verwendung von wassergekühlten Gleitschienen wegen der ungleichmässigen Erwärmung als schädlich erwiesen. Es wurden auch bereits Gleitschienen aus keramischem Material vorgeschlagen, wobei insbesondere in der heissesten Zone Tonerde (Sintertonerdesteine) als Material für die Gleitschienen verwendet wurde.
Infolge der hohen Verschleissfestigkeit und Temperaturbeständigkeit der Sintertonerdesteine erscheinen diese als Baustoff für keramische Gleitschienen besonders geeignet, jedoch ergaben sich hier wieder Schwierigkeiten bei der Befestigung solcher Sintertonerdesteine als Gleitschienen im Ofenherd. Infolge dieser Nachteile wurde vielfach auf Gleitschienen verzichtet. Für hohe Temperaturen wurden daher die Herde neuerdings mit einer auf Chromerzbasis aufgebauten feuerfesten Stampfmasse, wie beispielsweise Chrommagnesit, gestampft. Damit wurden die Mängel der Gleitschienen vermieden, jedoch ist es auch auf diese Weise bisher noch nicht gelungen, Herde mit zufriedenstellender Haltbarkeit herzustellen.
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die Herdfläche bewegt wird, u. zw. insbesondere für Roll- oder Stossöfen.
Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass bei Ausbildung eines solchen Herdes mit Gleitschienen aus keramischem Material, insbesondere aus gesinterter reiner Tonerde (Sintertonerdesteine), die Herdzustellung zumindest in der unmittelbaren Nachbarschaft der Gleitschienen aus einer auf Chromerzbasis aufgebauten Stampfmasse, beispielsweise Chrommagnesit, besteht.
Die Verwendung von Sintertonerdesteinen als keramische Gleitschienen ist, wiebereitsausgefuhrt, an sich bekannt. Bei diesen bekannten Ausbildungen besteht der Herd aus Stampfmassen aus Magnesit,
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im Regelfall schon aus Kostengründen kein höher feuerbeständiges Material verwendet wird als für den Betrieb des Ofens notwendig ist (höchste Wärmtemperatur knapp über 12000 für das Wärmen von Eisen und Stahl) macht dies die Verwendung von teurem Steinmaterial für die übrigen Teile des Ofens notwendig. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, Herde ohne Gleitschienen mit einer auf Chromerzbasis aufgebauten feuerfesten Stampfmasse auszubilden.
Solche Stampfmassen weisen an und für sich den Vorteil auf, dass der Herd im Betrieb nicht wächst, jedoch haben solche Stampfmassen wieder den Nachteil, dass sie eine geringe Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen aufweisen. Erst die erfindungsgemässe Massnahme, die Herdzustellung zumindest in der unmittelbaren. Nachbarschaft der Gleitschienen aus einer auf Chromerzbasis aufgebauten Stampfmasse, beispielsweise Chrommagnesit, auszu-
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bilden, ermöglicht die Ausnützung der Vorteile solcher Gleitschienen in bezug auf die Lebensdauer der Herdzustellung, ohne dass die Nachteile einer solchen Ausbildung in bezug auf ein Verziehen der Schie- nen, auf eine ungleiche Abkühlung des Wärmgutes und auf die Schwierigkeit der Befestigung der Gleitschienen in Kauf genommen werden müssen.
Es hat sich gezeigt, dass die Einbettung der Gleitsteine in einer aus Chromerzbasis aufgebauten Stampfmasse eine einwandfreie Befestigung der Gleitschienen im Ofenherd ermöglicht, wodurch die Gefahr einer Betriebsstörung durch mangelhafte Befestigung der Gleitschienen bzw. Gleitsteine im Ofenherd ausgeschaltet wird. Dies ist aber ein ausschlaggebender Vorteil, da ein Fehler in der Gleitbahn unter Umständen zu einem Betriebsstillstand zwingt. Versuche haben ergeben, dass die im gestampften Herd eingebauten keramischen Gleitschienen eine sehr gute Haltbarkeit aufweisen.
Die bisherige Art der Befestigung der Sintertonerdesteine im Herd hingegen, beispielsweise auch die Einmauerung zwischen Braunkorundsteinen bzw. der Einbau der Sintertonerdesteine in besondere
Tragsteine, hat einen störungsfreien Betrieb von Roll- oder Stossöfen mit keramischen Gleitschienen nicht ermöglicht.
Gemäss der Erfindung sind die Gleitschienen von Steinen gebildet, welche nicht Über die Stampfmasse bzw. über die Herdebene vorragen, oder bei bombierter Ausbildung in an sich bekannter Weise nur in ihrem bombierten Bereich über die Stampfmasse bzw. über die Herdebene vorragen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Herdoberfläche im Bereich einer Gleitschiene, während Fig. 2 einen Schnitt nach Linie H-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. l darstellt.
Die Herdschienen sind von Sintertonerdesteinen 1 gebildet, welche in zwei nebeneinander liegenden Reihen gegeneinander versetzt in die Stampfmasse 2 des Herdes eingesetzt sind. Die Stampfmasse 2 besteht aus Chrommagnesit. Die Steine 1 weisen an ihrer oberen Fläche eine Bombierung 3 auf und sind derart in die Stampfmasse 2 eingebettet, dass nur ihr bombierter Bereich 3 über die Herdebene 4 vorragt. Auf diese Weise bilden die Steine 1 Schienen, auf welchen das Wärmgut durch Rollen oder Schieben fortbewegt wird, ohne dass die Herdoberfläche 4 mechanisch übermässig beansprucht wird. Durch die Einbettung in eine auf Chromerzbasis aufgebaute Stampfmasse 2 sind die Steine 1 betriebssicher in ihrer Lage festgehalten und die Bombierung 3 gibt die Gewähr, dass auch kleine Unebenheiten bei der Verlegung die Fortbewegung des Wärmgutes nicht behindern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Herd für Wärmeöfen, in welchen das Wärmgut über die Herdfläche bewegt wird, insbesondere für Roll- oder Stossöfen, mit Gleitschienen aus keramischem Material, insbesondere aus gesinterter reiner Tonerde (Sintertonerdesteine) zum Schutz des Herdes gegen mechanische Beanspruchungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Herdzustellung zumindest in der unmittelbaren Nachbarschaft der Gleitschienen aus einer auf Chromerzbasis aufgebauten Stampfmasse, beispielsweise Chrommagnesit, besteht.