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Halterung für Gießformen mit Tragrahmen und Formhalter bei Maschinen
zum Gießen von Schokolade oder ähnlichen Massen Die Erfindung betrifft eine Halterung
für Gießformen mit Tragrahmen und Formhalter bei Maschinen zum Gießen von Schokolade
oder ähnlichen Massen, wobei die Gießform mit dem Tragrahmen von oben in den Formhalter
einlegbar ist und durch Verschieben in ihrer eigenen Ebene eine lösbare Verriegelung
zwischen dem Tragrahmen der Form und dem Formhalter bewirkt.
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Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der die lösbare Verriegelung
zwischen Gießform und Formhalter durch einen sogenannten Bajonettverschluß am Tragrahmen
stattfindet, indem die Gießform jeweils in der Nähe ihrer vier Ecken einen hervorstehenden
Zapfen hat, während der Formhalter winkelförmige Führungen besitzt, die in der Oberkante
des Formhalters enden. Wenn die Form in den Formhalter eingesetzt werden soll, wird
jeder der Zapfen durch eine senkrechte Bewegung in die zugehörige Führung eines
jeden Bajonettverschlusses gebracht, wonach die Gießform waagerecht verschoben wird,
bis die Zapfen in den geschlossenen Enden der Führungen zur Anlage kommen. Alsdann
wird ein lösbarer, z. B. federbelasteter Anschlag derart mit der Gießform in Eingriff
gebracht, daß diese daran gehindert ist, unbeabsichtigt durch Rüttel- oder Stoßbewegungen
in eine rückwärtige Richtung verschoben zu werden.
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Von dieser bekannten Vorrichtung unterscheidet sich die Halterung
gemäß der Erfindung dadurch, daß der Tragrahmen an zwei entgegengesetzt liegenden
Rahmenteilen vorstehende Flansche oder ähnliche Vorsprünge zum Eingriff mit gegenüberliegenden
Verschlußvorsprüngen am Formhalter aufweist, welch letztere einen freien Abstand
voneinander haben, der kleiner ist als der Abstand zwischen den Außenkanten der
Flansche am Tragrahmen, aber größer ist als der Abstand der Außenseiten der die
Flansche tragenden Rahmenteile, und daß der Tragrahmen mitsamt der Gießform gegen
eine der Formhalterschienen unter Federdruck gehalten ist.
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Beim Einsetzen in den Formhalter wird die Gießform mehr oder weniger
schräg gehalten und ihre niedrigliegende Seite mit dem zugehörigen Verschlußvorsprung
am Formhalter in Eingriff gebracht. Danach wird die Gießform so weit zu dieser Seite
hinübergeschoben, daß der untere Vorsprung an der entgegengesetzten Seite der Gießform
am anderen Verschlußvorsprung des Formhalters vorbeigeführt werden kann, so daß
die Gießform nun waagerecht zu liegen kommt. Durch eine Rückwärtsverschiebuna der
Gießform wird der Eingriff zwischen den letztgenannten Vorsprüngen hergestellt.
Dabei ist der Verschiebeweg jedoch so kurz, daß der Eingriff an der entgegengesetzten
Seite nicht aufgehoben wird.
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Gegenüber der bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art zeichnet
sich die Halterung nach der Erfindung durch eine einfachere Bauweise und eine besonders
leichte Handhabung sowohl beim Einsetzen als auch beim Herausnehmen der Gießform
aus. Dadurch, daß der Tragrahmen mit der Gießform gegen eine der Formhalterschienen
unter Federdruck gehalten wird, der sich beim Einsetzen der Form leicht überwinden
läßt, erübrigen sich besondere Anschläge, die gegebenenfalls vor einem Herausnehmen
der Gießform aus dem Formhalter von Hand ausgelöst werden müßten. Des weiteren besteht
ein vorteilhaftes Merkmal des Erfindungsgegenstandes darin, daß der Tragrahmen in
seiner Normalstellung fest gegen eine Formhalterseite anliegt und durch eine an
der entgegengesetzten Formhalterseite befestigte Feder, zweckmäßig eine Blattfeder
mit freibeweglichen Enden, belastet ist. Auf diese einfache Weise wird eine korrekte
Stellung der Gießform im Verhältnis zum Formhalter und damit im Verhältnis zu den
übrigen Komponenten der Gießanlage, besonders zu deren Gießaggregat, gewährleistet.
Als besonders zweckmäßig hat sich erwiesen, daß die einander gegenüberliegenden
Rahmenseiten der Tragrahmen an den Vorsprüngen einen U-förmigen, mit der offenen
Seite nach außen gerichteten Querschnitt und eine lichte Höhe haben, die nur wenig
größer ist als die Höhe des Verschlußvorsprunges des Formhalters. Die Rahmenseiten
bilden also gewissermaßen eine Art Gabeln, die über die Verschlußvorsprünge des
Formhalters
greifen und als Halterung für die Gießform in der Normalstellung dienen.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter
Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Halterung für
eine Gießform mit Tragrahmen und zugehörigem Formhalter gemäß der Erfindung von
oben und teilweise im Schnitt gesehen, wobei einige Teile der Übersichtlichkeit
halber weggeschnitten sind, und F i g. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie
11-II in F i g. 1.
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In der Zeichnung bezeichnen 1 und 2 zwei parallellaufende Ketten,
die zwischen sich eine Anzahl Formhalter tragen, wovon nur einer in der Zeichnung
gezeigt ist. Dieser Formhalter besteht hauptsächlich aus einem rechteckigen Rahmen
aus Winkeleisen, von welchen die beiden mit den Ketten 1 und 2 parallelen Winkeleisen
3 und 4 ihren waagerechten Flansch oben liegend haben, während die beiden anderen
Winkeleisen 5 und 6 die waagerechten Flansche unten liegend haben. Die Höhe der
letztgenannten Winkeleisen ist wesentlich geringer als die Höhe der Winkeleisen
3 und 4.
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Die Gießform besteht wie gewöhnlich aus einer Formplatte 7, die bruchstückweise
ohne Gießvertiefungen in F i g. 1 gezeigt ist, und einem Tragrahmen, der ebenso
wie der Formhalter aus vier Winkelprofilen 8, 9, 10 und 11 zusammengesetzt ist.
Diese vier Winkelprofile sind alle gleich hoch und haben ihren waagerechten Flansch
oben und von der Formmitte nach außen weisend. In der in der Zeichnung gezeigten
Stellung ruht der Tragrahmen mit der Unterkante der Profile 10 und 11 auf der Oberseite
der waagerechten Flansche an den Profilen 5 und 6 des Formhalters.
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An der Unterkante der Rahmenprofile 8 und 9 sind Winkelstücke 12 und
13 befestigt, die die zuvor erwähnten Vorsprünge des Tragrahmens bilden und in Normalstellung
der Gießform unter je ihren Verschlußvorsprung 14 und 15 an den Winkelprofilen
3 und 4 des Formhalters eingreifen. Zusammen mit dem Rahmenprofil 8 oder
9 bildet das Winkelstück 12 oder 13 ein U, dessen inwendige Breite nur wenig größer
ist als die Höhe der entsprechenden Verschlußvorsprünge 14 und 15, wenn die waagerechten
Flansche an den Formhalterprofilen 3 und 4 hierzu mitgerechnet werden.
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In der Nähe der Enden hat das Formhalterprofil 3 nach innen vorspringende
Nocken 16 und 17, die einen festen Anschlag für das Profil 8 des Tragrahmens bilden,
wenn die Gießform sich in ihrer Normalstellung befindet. An der entgegengesetzten
Seite ist zwischen dem Formhalterprofil4 und dem Verschlußvorsprung 15 eine Blattfeder
18 befestigt, die mit ihren frei liegenden Enden den Tragrahmen in fester Anlage
gegen die Nocken 16 und 17 drückt.
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Wenn der Tragrahmen mit der Gießform aus dem Formhalter herausgenommen
werden soll, wird der Tragrahmen zunächst unter Überwindung der Kraft der Feder
18 bezüglich der F i g. 1 so viel nach rechts verschoben, daß das Winkelstück
12 am Tragrahmenprofil 8 aus dem Verschlußvorsprung 14 am Formhalterprofil 3 freikommt.
Hiernach kann die gemäß F i g. 2 linke Seite des Tragrahmens aus dem Formhalter
herausgehoben und in einer mehr oder weniger schrägen Stellung nach links verschoben
werden, so daß auch der Eingriff zwischen dem Winkelstück 13 und dem Verschlußvorsprung
15 an der anderen Seite aufgehoben wird.
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Sowohl das Herausnehmen des Tragrahmens als auch sein Wiedereinsetzen
in den Formhalter kann somit schnell und leicht vorgenommen werden. Außerdem ist
gewährleistet, daß die Form in richtiger Lage wieder in den Formhalter eingesetzt
wird. Ein weiterer Vorteil bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
ist, daß die Gießform über den Tragrahmen durch den Formhalter gut unterstützt ist,
so daß dessen Bewegungen, z. B. beim Durchgang durch die Klopfbahn, sicher auf die
Gießform selbst übertragen werden.