DE1191967B - Verfahren zur Herstellung von ausgehaerteten Formkoerpern oder UEberzuegen auf der Basis von Polyepoxiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ausgehaerteten Formkoerpern oder UEberzuegen auf der Basis von PolyepoxidenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c-30
Nummer: 1191 967
Aktenzeichen: F 36777IV d/39 c
Anmeldetag: 11. Mai 1962
Auslegetag: 29. April 1965
Es ist bekannt, Polyepoxide, die im Molekül mehr als eine Epoxidgruppe enthalten, durch Reaktion mit
Säureanhydriden mehrbasischer Carbonsäuren in gehärtete Produkte umzuwandeln. Als Säureanhydride
sind hauptsächlich cyclische Dicarbonsäureanhydride wie Phthalsäureanhydrid, hydrierte Phthalsäureanhydride,
Maleinsäureanhydrid, Methyl-endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid,
ferner Gemische von über 1000C schmelzenden
Anhydriden mit niedrigerschmelzenden Anhydriden genannt worden. Viele der vorgeschlagenen Säureanhydride
sind bei Raumtemperatur fest und müssen vor der Verarbeitung aufgeschmolzen oder in der
Hitze mit dem Polyepoxid vermischt werden, wodurch die Gebrauchsdauer herabgesetzt wird. Flüssige Anhydride,
wie z. B. Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid, weisen den
Nachteil auf, daß die Wärmefestigkeit der damit erhaltenen gehärteten Produkte schlecht ist. Die
ebenfalls vorgeschlagenen eutektischen Gemische von Säureanhydriden haben zwar gegenüber den reinen
Komponenten herabgesetzte Schmelzpunkte, jedoch sind die Gemische bei Raumtemperatur ebenfalls nicht
flüssig.
Das bei Raumtemperatur flüssige Methyl-endomethylen-tetrahydrophthalsäureanhydrid
mit einem Schmelzpunkt von unter 12° C läßt sich wegen seiner außergewöhnlichen Toxizität nur unter besonderen
Vorsichtsmaßnahmen verarbeiten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von ausgehärteten Formmassen oder
Überzügen durch Reaktion von Polyepoxiden mit Anhydriden mehrbasischer Carbonsäuren, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß ein flüssiges Polyepoxid einer Epoxidäquivalentzahl von 2 bis 0,1 mit 3- und/oder
4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid in einem Mengenverhältnis von 1 Epoxidgruppe zu 0,6 bis
1,2 Mol Säureanhydridgruppen umgesetzt wird.
DieMethylhexahydrophthalsäureanhydridebzw.ihre Gemische sind um 00C noch flüssig, nicht toxisch
und zeigen eine geringe Feuchtigkeitsempfindlichkeit. Diese 3- oder 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydride
können entweder durch Hydrierung der entsprechenden 3- oder 4-Methylphthalsäureanhydride
oder durch Hydrierung der durch Dien-Synthese aus Maleinsäureanhydrid und Isopren bzw. eis- oder trans-Piperylen
(l-Methylbutadien-1,3) entstehenden Addukte
gewonnen werden. Diese Hydrierungsprodukte bestehen auf Grund ihrer Herstellung aus stereoisomeren
3- oder 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydriden. Zu ihrer Gewinnung hat es sich als besonders
günstig erwiesen, die bei technischen Crack-Verf ahren zur Herstellung von ausgehärteten
Formkörpern oder Überzügen auf der Basis von Polyepoxiden
Formkörpern oder Überzügen auf der Basis von Polyepoxiden
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Robert Schmitz-Josten, Köln-Stammheim;
Dr. Rolf Kubens,
Dr. Gunter Frank,
Dr. Richard Wegler, Leverkusen
reaktionen anfallende sogenannte »C5-Fraktion«, gegebenenfalls
nach Entfernung des darin befindlichen Cyclopentadiens, einzusetzen. Diese C5-Fraktion enthält
Olefine mit vorwiegend 5 C-Atomen, Monoolefine (ζ. B. Pentene), Cyclopentene, Diolefine (z. B. Isopren)
und Piperylene.
Durch Umsetzung dieser Fraktion mit einer dem Diengehalt entsprechenden Maleinsäureanhydridmenge
können sie leicht daraus isoliert werden.
In ihrer physiologischen Wirksamkeit entsprechen die beschriebenen Verbindungen dem als weitgehend
harmlos bekannten bei 330C schmelzenden Hexahydrophthalsäureanhydrid.
Ein weiterer Vorteil ist die gegenüber dem Hexahydrophthalsäureanhydrid
herabgesetzte Feuchtigkeitsempfindlichkeit. Während beim ersteren die nach Kontakt mit feuchter Luft
immer auftretende Hexahydrophthalsäure auskristallisiert und sich bei Raumtemperatur nicht in Polyepoxiden
löst, zeigen die beanspruchten Anhydride diese nachteiligen Eigenschaften nicht.
Als Polyepoxide kommen folgende Verbindungen in Betracht.
Polyglycidyläther aus mehrwertigen Phenolen, wie 4,4'-Dioxy-diphenyldimethylmethan, Polyglycidyläther
aus mehrwertigen Alkoholen, wie 1,4-Butandiol, Polyglycidyläther
aus mehrwertigen Thiolen, wie Bismercaptomethylbenzol; basische Epoxydverbindungen,
wie die Bis-N-glycidyl-Verbindung des N,N'-Dimethyl
- 4,4' - diaminodiphenylmethans; Glycidylester von Di- und Polycarbonsäuren, wie Phthalsäurediglycidylester;
Ν,Ν'-Diepoxypropyl-oxamid und höhere Homologe; Cyanursäure-triglycidylester und andere
Di- und Triepoxide auf s-Triazinbasis; Epoxidierungsprodukte von mehrfach ungesättigten Verbindungen,
wie vegestabilischen Ölen und deren Umwandlungs-
509 567/357
produkten, Epoxidierungsprodukten von Di- und Polyolefinen, wie Butadien, Vinylcyclohexen, 1,5-Cyclooctadien,
l.ii^-Cyclododecatrien, ungesättigten Polymerisaten
und Mischpolymerisaten, wie Polybutadien, Polyisopren, Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten, Divinylbenzol,
Dicyclopentaiden, ungesättigte Polyestern, ferner Epoxidierungsprodukte, welche durch Diels-Alder-Addition
zugänglich sind, wie z. B. durch Epoxidierung von' Cyclohexen- und Cyclopentenderivaten.
;
Als Polyepoxidverbindungen kommen auch Polymerisate und Mischpolymerisate von ungesättigten
Monoepoxiden, wie z. B. Glycidylmethacrylat, Vinyl- und Allyl-epoxi-stearat, Vinylglycidäther, Divinylbenzolmonoepoxyd,
3,4 - Epoxi - cyclohexancarbonsäure-allylester,
in Frage, wobei die Polymerisation auch gleichzeitig mit der Umsetzung durch die beanspruchten
Polycarbonsäure-anhydride durchgeführt werden kann.
■ Die Umsetzung wird in üblicher Weise durchgeführt durch Erhitzen der homogenen Polyepoxid-Anhydrid-Gemische,
wobei als Reaktionsbeschleuniger an sich bekannte Katalysatoren, wie tert.-Amine, Borfluorid
und seine Addukte mit Alkoholen, Glykolen, Äthern, •Thioäthern und Aminen, eingesetzt werden können.
Die tert.-Amine können auch selber Epoxidgruppen enthalten. Außerdem können Metallkatalysatoren und
Komplexverbindungen eingesetzt werden, wie z. B. Triäthanolaminborat. Die Reaktionsgeschwindigkeit
unterscheidet sich nicht wesentlich von der des bei 33 0C schmelzenden Hexahydrophthalsäureanhydrides.
Es können auch flüssige Mischungen der erfindungsgemäßen Anhydride mit bekannten Anhydriden, wie
■z. B. mit Hexahydrophthalsäureanhydrid eingesetzt werden.'Die exotherme Wärmeentwicklung ist deutlich
-geringer, wobei besonders bei der Herstellung von ^größeren Gi^ßiingen Vorteile entstehen. Wie die Vertgleichsbeispiele
in Tabelle 1 und 2 zeigen, liegt ein weiterer Vorteil in der geringeren Viskosität der An-1
hydride selbst und der Mischungen aus Polyepoxid .und den erfindungsgemäß verwendeten Säureanhydriden
im Vergleich zu Hexahydrophthalsäureanhydrid -und Methyl-endomethylen-tetrahydrophthalsäurean-
;hydrid. Dadurqh ist auch ein besseres Eindringen der . Gußmasse in auszufüllende Zwischenräume sowie
eine höhere .Füllstoffmenge möglich.
. . Viskositäten von
Säureanhydriden bei verschiedener Temperatur
Viskositäten von Gemischen aus Polyepoxid und Anhydrid
Viskositäten von Gemischen eines Polyepoxids hergestellt aus 4,4'-Dioxydiphenyldimethylmethan und Epichlorhydrin
mit einer Epoxidzahl von 0,5 und verschiedenen Säureanhydriden. Die Mengenverhältnisse
wurden übereinstimmend bei allen Gemischen so gewählt, daß auf eine Epoxidgruppe 0,9 Anhydridgruppen
kamen.
Verwendetes Anhydrid
im Gemisch
im Gemisch
4-Methylhexahydrophthal-
säureanhydrid nach
Herstellungsbeispiel 1
Herstellungsbeispiel 1
Gemisch der Methylhexahydrophthalsäureanhy-
dride nach Herstellungsbeispiel 2
dride nach Herstellungsbeispiel 2
Hexahydrophthalsäureanhydrid
Methyl-endomethylen-
tetrahydrophthalsäureanhydrid
Viskosität in cP C j 4O0C 6O0C I 800C
1395 204
56,3
1675 ; 215 ! 61,0 24,7
1750 i 238 67,0 31,6
3530 I 368 I 82,5 36,4
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren setzt man pro Epoxidgruppe 0,6 bis 1,2 Anhydridgruppen ein.
Die mechanischen und thermischen Eigenschaften sind ausgezeichnet, wie aus folgender Tabelle hervorgeht.
Mechanische und thermische Eigenschaften Tabelle 3
Polyepoxid I
Hergestellt aus 4,4'-Dioxydiphenyldimethylmethan und Epichlorhydrin mit einer Epoxidzahl
von 0,285. Dieser Stoff wurde mit drei verschiedenen Säureanhydriden 36 Stunden bei 12O0C
umgesetzt, so daß auf eine Epoxidgruppe 0,68 Säureanhydridgruppen kamen.
Polyepoxid II
200C | /iskosität in cP | 6O0C | Hergestellt aus Anilin und Epichlorhydrin mit | |
Substanz | 4O0C | 80°c einer Epoxidzahl von 0,83. Dieser Stoff wurde | ||
mit firfM Vf1T"1 ("*ΐΉPfIf^nt^n ^Ιπτιτ'Ρ'ΐ ti nVfiriflpTi ^Λ ^tnti | ||||
——————— ILiLx, Ul KrI VtI οΙΊΙΙΙ'νΙΙΊΛΙΊΧ OdUl WdHUJfVXl lUt«ll £J~T OLUiJ. 55 den bei 1200C umgesetzt, so daß auf eine Epoxid |
||||
4-Methylhexahydrophthal- | gruppe 1,17 Anhydridgruppen kamen. | |||
säureanhydrid nach | 81 | 11 | ||
Herstellungsbeispiel 1 | 27 | 6^ Anhydrid I | ||
Gemisch der Methylhexa- | 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid nach — | |||
hydrophthalsäureanhy- | 60 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid nach | |||
dride nach Herstellungs | 91 | 13 | Herstellungsbeispiel 1. | |
beispiel 2 | fest | 29 | 27 | 7'2 Anhydrid II |
Hexahydrophthalsäure anhydrid |
63 | Hexahydrophthalsäureanhydrid. 65 |
||
Methyl-endomethylen- | Anhydrid III | |||
tetrahydrophthalsäure- | 376 | 27 | Methyl-endomethylen-tetrahydrophthalsäure- | |
anhydrid | 78 | 11 anhydrid. | ||
5 | Schlagzähigkeit nach DIN 53453 kp · cm/cm2 |
6 | Formbeständigkeit in der Wärme nach DIN 53458 0C |
Zusammensetzung der Prüfkörper | 42,3 18,6 12,6 13,4 9,8 12,6 |
Biegefestigkeit nach DIN 53452 kp/cm2 |
96 91 68 120 116 87 |
Epoxidverbindung I + Anhydrid I Epoxidverbindung I + Anhydrid II Epoxidverbindung I + Anhydrid III Epoxidverbindung II + Anhydrid I Epoxidverbindung II + Anhydrid II Epoxidverbindung II -f- Anhydrid III |
1500 1410 1320 1570 970 1055 |
||
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Die Beispiele 1 bis 3 zeigen die Herstellung von flüssigen Anhydriden bzw. Anhydridgemischen der
3- und/oder 4-Methylhexahydrophthalsäuren, für die kein Schutz beansprucht wird.
100 Gewichtsteile Maleinsäureanhydrid werden geschmolzen
und bei 55 bis 600C unter Abführung der Reaktionswärme mit 72 Gewichtsteilen Isopren umgesetzt.
Man rührt noch 3 Stunden bei 65°C nach. Das Rohaddukt wird nach Zugabe von 7 Gewichtsteilen
alkoholfreiem Raney-Nickel bei 1100C unter einem Wasserstoffdruck von 100 atü hydriert. Nach der
Abtrennung des Katalysators erhält man bei der fraktionierten Destillation ein Gemisch von stereoisomeren
4-Methylhexahydrophthalsäureanhydriden vom Siedepunkt
114°/0,2 Torr. Der Brechungsindex der einzelnen Fraktionen steigt von ni° = 1,4760 bis η 1° = 1,4775
an. Die Verseifungszahl der vereinigten Fraktionen beträgt 669.
Zum Einsatz gelangt eine unter Normalbedingungen bei 35 bis 550C siedende Fraktion eines Crackbenzins
(sogenannter C5-Schnitt), welche auf Grund der gaschromatographischen
Analyse 11% Isopren, 3,8% trans-Pentadien-1,3, 3,4% cis-Pentadien-1,3 und
10,2% Cyclopentadien neben anderen gesättigten und einfach ungesättigten ^-Kohlenwasserstoffen
enthält.
In einem Rührautoklav werden 5,5 Gewichtsteile Maleinsäureanhydrid und 0,1 Gewichtsteü 2,4,6-Tritert.butylphenol
geschmolzen und in 2 Stunden bei 550C mit 12,5 Gewichtsteilen des oben beschriebenen
Crackbenzins unter Kühlung versetzt. Man rührt das Gemisch 2 Stunden bei 55°C und 5 Stunden bei
1000C nach. Anschließend werden die nicht umgesetzten
Komponenten abdestilliert. Der Destillationsrückstand wird in Gegenwart von 6% alkoholfreiem
Raney-Nickel bei 1100C unter einem Wasserstoffdruck
von 100 atü hydriert. Das vom Katalysator befreite Hydrierungsprodukt wird im Vakuum destilliert.
Nach einem geringen Vorlauf geht bei 114 bis 124°C/0,3 Torr ein Anhydridgemisch über, aus
welchem das beim Abkühlen auskristallisierende Endomethylen-hexahydrophthalsäureanhydrid durch
Filtration abgetrennt wird. Das bei Raumtemperatur flüssig bleibende Filtrat hat eine Verseifungszahl von
673 und enthält die stereoisomeren 3- und 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydride.
8,35 Gewichtsteile eines Kohlenwasserstoffgemisches, welches 4,35% trans-Pentadien-1,3 und 2,09% cis-Pentadien-1,3
enthält, wird mit 1,12 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid und 0,1 Gewichtsteü 4-Methyl-2,6-ditert.butylphenol
10 Stunden auf 1000C und 5 Stunden auf 1500C erhitzt. Das Reaktionsprodukt
wird wie im Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet. Die bei 130 bis 160°C/13 Torr siedende Fraktion wird
wie im Beispiel 1 beschrieben hydriert und aufgearbeitet. Man erhält ein bei 145 bis 155 0C siedendes
Gemisch der stereoisomeren 3-Methylhexahydrophthalsäureanhydride, welches bei Raumtemperatur
flüssig bleibt und eine Verseifungszahl von 661 besitzt.
Das folgende Beispiel zeigt die Herstellung von ausgehärteten Körpern mit Hilfe der 3- und/oder 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydride.
100 Gewichtsteile eines aus 4,4'-Dioxydiphenylmethylmethan und Epichlorhydrin hergestellten Polyepoxide
mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 200 werden in 75 Gewichtsteilen Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
gelöst und mit 1,7 Gewichtsteilen Dimethylbenzylamin vermischt. Da alle Komponenten
bei Raumtemperatur flüssig sind, kann das Vermischen bei gewöhnlicher Temperatur sehr leicht
erfolgen. Die erhaltene homogene Mischung wird in Metallformen gegossen, die vorher mit einem Silicon-Trennmittel
behandelt worden sind und in einem Wärmeschrank innerhalb von 5 Stunden bei 1000C
erhitzt.
Es entstehen klare, blasenfreie, durchsichtige, ausgehärtete Formkörper, deren Eigenfarbe nur von der Eigenfarbe des verwendeten Polyepoxids abhängt.
Es entstehen klare, blasenfreie, durchsichtige, ausgehärtete Formkörper, deren Eigenfarbe nur von der Eigenfarbe des verwendeten Polyepoxids abhängt.
Vergleichsversuche
c Es sind bereits flüssige Anhydride als Polyadduktbildner
für Polyepoxide vorgeschlagen worden, die indessen zu Aushärtungsprodukten mit unbefriedigenden
mechanischen Eigenschaften führen. Vergleicht man ausgehärtete Produkte, die unter Verwendung
der Anhydride gemäß französischer Patentschrift 1 243 574, Beispiel 2 (im folgenden kurz »Anhydrid
B« bezeichnet) und Beispiel 3 (im folgenden kurz »Anhydrid C« bezeichnet), hergestellt worden
sind mit solchen gemäß Verfahren der vorliegenden Erfindung, so ergibt sich folgendes Bild
(Die verwendeten Polyepoxide entsprechen denen, wie sie unter Tabelle 3, näher bezeichnet wurden.
Gleichermaßen entspricht das Anhydrid I dem der Tabelle 3):
7 | Schlagzähigkeit DIN 53453 kp · cm/cm |
8 | Formbeständigkeit in der Wärme DIN 53458 0C |
1,7 2,8 9,4 4,7 |
Biegefestigkeit DIN 53452 kp/cm2 |
70 70 82 74 |
|
Polyepoxid I + Anhydrid B Polyepoxid I + Anhydrid C Polyepoxid II + Anhydrid B Polyepoxid II + Anhydrid C |
645 733 843 467 |
||
Zum Vergleich die Eigenschaften der gleichen Polyepoxide mit 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid (Anhydrid I) umgesetzt.
Polyepoxid I + Anhydrid I
Polyepoxid II + Anhydrid I
Polyepoxid II + Anhydrid I
42,3
13,4
13,4
1500
1570
1570
96
120
120
Die Verarbeitungsbedingungen, wie Verhältnis von Säureanhydrid- zu Epoxidgruppen, Umsetzungstemperatur
und -zeit, stimmen mit den Bedingungen der Vergleichsversuche in Tabelle 3 überein. ao
Viskositäten bei 2O0C
Anhydrid B: 39OcP
Anhydride: 69OcP
Anhydrid I: 8IcP
Die Überlegenheit des Anhydrids I gegenüber Anhydrid
B und C bezüglich der Viskosität sowie der mechanischen Eigenschaften und der Formbeständigkeit
in der Wärme der erhaltenen Formkörper ist offensichtlich.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von ausgehärteten Formkörpern oder Überzügen durch Reaktion von
Polyepoxiden mit Anhydriden mehrbasischer Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet,
daß ein flüssiges Polyepoxid einer Epoxid-Äquivalentzahl von 2 bis 0,1 mit 3- und/oder 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
in einem Mengenverhältnis von 1 Epoxidgruppe zu 0,6 bis 1,2 Mol Säureanhydridgruppen umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiges Gemisch der Isomeren
des 3- und/oder 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrids
verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 243 547.
Französische Patentschrift Nr. 1 243 547.
509 567/357 i. 65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (6)
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