DE1099733B - Verfahren zur Herstellung von gehaerteten Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gehaerteten Kunstharzen

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DE1099733B DEH14332A DEH0014332A DE1099733B DE 1099733 B DE1099733 B DE 1099733B DE H14332 A DEH14332 A DE H14332A DE H0014332 A DEH0014332 A DE H0014332A DE 1099733 B DE1099733 B DE 1099733B
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Dr Helmut Pietsch
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Description

Es wurde gefunden, daß man gehärtete Kunstharze erhält, wenn man Verbindungen, die wenigstens zwei Epoxycyclohexanreste im Molekül enthalten, mit mehrbasischen Carbonsäuren, deren Anhydriden oder Chloriden in an sich bekannter Weise bei erhöhter Temperatur umsetzt. Die Reaktion wird vorteilhaft in Gegenwart von aliphatischen Epoxyverbindungen durchgeführt.
Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren werden nieder- oder höhermolekulare Verbindungen verwendet, die wenigstens zwei Epoxycyclohexanreste im Molekül enthalten. Geeignete Ausgangsstoffe kann man beispielsweise aus Verbindungen, die zwei oder mehrere phenolische Reste im Molekül enthalten, durch Hydrierung, Wasserabspaltung und anschließende Epoxydierung der erhaltenen hydroaromatischen Olefine herstellen. Beispiele für Verbindungen niederen Molekulargewichts sindDiphenol und Diphenylolpropan. Aromatische Oxyverbindungen höheren Molekulargewichts, die unter der Bezeichnung Novolacke bekannt sind, erhält man durch Kondensation von Phenolen mit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd. Diese Verbindungen hydriert man zu den entsprechenden Abkömmlingen des Cyclohexanols, die durch Wasserabspaltung in Olefine umgewandelt werden. Diese beiden Verfahrensschritte, die Hydrierung und die Wasserabspaltung, können in verschiedenster Weise, z. B. nach dem Verfahren des deutschen Patentes 864 300 durchgeführt werden. Zur Überführung der hydroaromatischen Olefine in die Epoxyde stehen im wesentlichen zwei Verfahren zur Verfügung. Bei dem einen Verfahren wird die olefinische Verbindung mit niedermolekularen Percarbonsäuren, insbesondere mit Peressigsäure behandelt, vor allem in der Weise, daß man eine verhältnismäßig geringe Menge der Carbonsäure mit einem großen Überschuß Verfahren zur Herstellung
von gehärteten Kunstharzen
Anmelder:
Henkel & Cie. G. m. b. H.,
Düsseldorf-Holthausen, Henkelstr. 67
Dr. Rudolf Köhler und Dr. Helmut Pietsch, Düsseldorf, sind als Erfinder genannt worden
an Wasserstoffsuperoxyd anwendet, so daß die vorhandene Percarbonsäure als Sauerstoffüberträger wirkt. Eine anderere Methode der Epoxydierung besteht in der Anlagerung von unterchloriger Säure an die Doppelbindung und die Abspaltung von Chlorwasserstoff mit
Hilfe von Ätzalkalien.
Weitere geeignete Ausgangsstoffe sind vorzugsweise das Diepoxyd des Dicyclohexenylpropans der Formel I und das auf dem Wege über ein Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt erhaltene Polyepoxyd der Formel II. Bei der Wasserabspaltung aus dem Perhydrodiphenylolpropan erhält man als Nebenprodukt Verbindungen der allgemeinen Formel III, in deren Cyclohexenylringe Epoxysauerstoffatome eingeführt werden können.
O-
< H
CH,
CH,
0-
-ο
-CH, H — CH,
-O
η bedeutet eine ganze Zahl von 0 bis 8.
CH
CH3 m bedeutet eine ganze Zahl von 0 bis
III
109 510/466
3 4
Die Stellung der Epoxysauerstoffatome bzw. der mehr aus Epoxysauerstoff und Carboxylgruppen entDoppelbindungen in den Cyclohexanringen und der standene Esterbindungen das Harz enthält, um so Brückenglieder zwischen den Cyclohexanresten in den mehr steigt dessen Härte und Sprödigkeit an. Die Zahl Formeln I bis III ist willkürlich angegeben. Allen diesen . der. im Harz vorhandenen Esterbindungen hängt von Verbindungen ist gemeinsam, daß sie eine Gruppierung 5 dem Molekulargewicht der Dicarbonsäuren und von dem der Formel IV enthalten. Molekulargewicht und dem Epoxygehalt der Epoxy-
Da sowohl die Wasserabspaltung als auch die Epoxy- verbindungen ab. Brauchbare Ergebnisse werden nach dierung der Verbindungen nicht quantitativ verlaufen, dem Verfahren der Erfindung erzielt, wenn man die Umenthalten die hergestellten Epoxyde weniger Epoxy- setzung mit einem Gemisch aus 20 bis 75 Gewichtsprozent sauerstoffatome, als in den Ausgangsstoffen phenolische io der Verbindung mit wenigstens zwei Epoxycyclohexan-Hydroxylgruppen enthalten waren. Sofern der Ausgangs- resten im Molekül, 0 bis 55 Gewichtsprozent aliphatisches stoff nur zwei phenolische Hydroxylgruppen bzw. nur Epoxyd und 20 bis 45 Gewichtsprozent mehrbasische zwei hydroaromatische Doppelbindungen enthielt, sind Carbonsäure, deren Anhydride oder Chloride durchführt, in den hergestellten Epoxidverbindungen auch geringe Es empfiehlt sich, das Mengenverhältnis der Reaktions-Mengen an Monoepoxyden enthalten. Diese brauchen 15 teilnehmer so einzustellen, daß die Zahl der Carboxylaber aus dem Reaktionsgemisch nicht entfernt zu werden, gruppen nicht größer als die Zahl der Epoxysauerstoffda sie bei der späteren Härtung der Kunstharze deren atome ist. Übersteigt die Zahl der Carboxylgruppen die Vernetzungsgrad und Sprödigkeit verringern. Als Maß- der Epoxygruppen, so kann durch Veresterung freier stab für die Brauchbarkeit der Di- bzw. Polyepoxyde Hydroxylgruppen, die sich bei der Härtungsreaktion als Ausgangsstoffe zur Durchführung des Verfahrens der 20 bilden können, Wasser entstehen, das zur Blasenbildung Erfindung ist deren Gehalt an Epoxysauerstoff anzusehen. führt.
Dieser soll wenigstens 1,2 °/0 betragen. Die höher- Das Verfahren der Erfindung kann bei Temperaturen molekularen Di- oder Polyepoxyde, wie sie in Formel II von 150 bis 200° C und kurzer Reaktionszeit durchgeführt dargestellt sind oder aus Verbindungen der Formel III werden, jedoch läßt sich die Reaktion besser beherrschen, erhalten werden können, sollen im Durchschnitt nicht 25 wenn man sie in längerer Zeit bei Temperaturen von mehr als zehn Cyclohexanringe im Molekül enthalten, 60 bis 140° C, vorzugsweise von 80 bis 120° C durchführt, d. h., der Buchstabe η in Formel II bedeutet eine ganze Unter Aufspaltung der Epoxyringe bilden sich dabei Zahl von 0 bis 8 und der Buchstabe m in Formel III Kondensationsprodukte, die über Zwischenstufen schließeine ganze Zahl von 0 bis 3. lieh zu dreidimensional vernetzten, unschmelzbaren und
Das Verfahren der Erfindung wird gewöhnlich 30 in allen Lösungsmitteln unlöslichen Harzen führen. Will
zusammen mit aliphatischen Mono-, Di- oder Poly- man sofort völlig ausgehärtete Harze erhalten, dann
epoxyverbindungen durchgeführt. Geeignete aliphatische arbeitet man bei 120 bis 200° C, vorzugsweise bei 130 bis
Epoxyde sind z. B. epoxydierte ungesättigte aliphatische 180° C. Bereits nach 10 bis 30 Minuten erhält man ein
Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester, Säuren oder Äther. unschmelzbares und in organischen Lösungsmitteln
Die aliphatischen Epoxyde kann man in bekannter Weise 35 unlösliches Harz, dessen Festigkeitswerte aber durch
z. B. durch Epoxydieren von Verbindungen mit wenigstens 2 bis 15 Stunden langes Erhitzen auf die zuletzt genannten
einer Doppelbindung im Molekül herstellen. Auch hierbei Temperaturen noch erheblich verbessert werden können,
werden die vorhandenen Doppelbindungen nicht quanti- Die so hergestellten Kunstharze sind hell, von bern-
tativ epoxydiert. Jedoch ist es meist nur beim Ver- steinähnlicher Farbe, gut durchsichtig und besitzen
arbeiten von einfach ungesättigten Verbindungen 40 große Härte und mechanische Festigkeit, ohne spröde
erforderlich, die nicht umgesetzten Verbindungen zu zu sein. Die große Bedeutung der erfindungsgemäß
entfernen, und das auch nur dann, wenn der Epoxy- erhaltenen Harze ist darin zu sehen, daß bei der Reaktion
dierungsgrad wesentlich geringer ist als 80 °/0. Gegebenen- keinerlei Nebenprodukte entstehen. Darum ist die
falls genügt es, die epoxydierten Verbindungen bis zu Schrumpfung bei der Härtung viel geringer als bei
einer diesem Epoxydierungsgrad entsprechenden Kon- 45 solchen Kunststoffen, die unter Abspaltung von Wasser,
zentration anzureichern. Epoxydiert man mehrfach Ammoniak oder Kohlensäure entstehen. Aus diesem
ungesättigte Verbindungen, so erhält man selbst dann, Grunde lassen sich die noch schmelzbaren Konden-
wenn nicht alle Doppelbindungen in Epoxygruppen sationsprodukte als Gießharze verwenden. Lösungen von
übergeführt werden, ein Reaktionsprodukt, das neben derartigen, noch nicht ausgehärteten Kondensations-
Di- und Polyepoxyden nur geringe Mengen an Mono- 50 produkten in organischen Lösungsmitteln sind zum
epoxyden und fast keine Ausgangsstoffe enthält. Zum Aufbringen von Schutzüberzügen und zur Herstellung
Epoxydieren eignen sich vor allem Verbindungen mit von Einbrennlacken brauchbar.
wenigstens 8, vorzugsweise 12 bis 60 Kohlenstoffatomen Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Her-
im Molekül, besonders Naturprodukte, z. B. Leinöl oder stellung wertvoller gehärteter Kunstharze mit aus-
Spermöl, ungesättigte Fettsäuren oder deren Derivate, 55 gezeichneten mechanischen Eigenschaften aus einer
ungesättigte Alkohole, insbesondere Fettalkohole, und Reihe von leicht zugänglichen Ausgangsstoffen, deren
Ester ungesättigter Alkohole mit mehrbasischen Carbon- Herstellung ohne Verwendung des kostspieligen Epichlor-
säuren, z. B. Ester des Allyl- oder Oleylalkohols mit hydrins und ohne die Notwendigkeit einer Chlorwasser-
Phthalsäure, Pyromellithsäure, Bernsteinsäure, Adipin- Stoffabspaltung erfolgen kann,
säure oder Sebacinsäure. 60 Man hat bereits Kunstharze durch Umsetzung von
Geeignete aliphatische, cycloaliphatische oder aroma- 4-VinylcyclohexendiepoxydmitDicarbonsäureanhydriden
tische mehrbasische Carbonsäuren mit mindestens 2, hergestellt. Im Vergleich mit diesen Harzen besitzen die
vorzugsweise 4 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül sind nach dem ernndungsgemäßen Verfahren aus Verbindun-
z. B. Maleinsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacin- gen mit mindestens zwei epoxydierten Cyclohexanresten
säure, die isomeren Phthalsäuren, ihre Hydrie rungs- 65 im Molekül hergestellten Harze bessere mechanische
produkte, deren Anhydride oder Chloride. Eigenschaften und eine verlängerte, leichter zu regulie-
Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird kein rende Topfzeit.
Schutz begehrt. , Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden
Die Eigenschaften der gehärteten Kunstharze lassen Beispiele näher erläutert. Die Beispiele A, B und C
sich durch Wahl der Ausgangsmaterialien variieren. Je 70, beschreiben lediglich die Herstellung der als Ausgangs-
material verwendeten Epoxyde mit hydroaromatisch gebundenen Epoxydsauerstoff.
In den Tabellen bedeuten die Buchstaben P, M und A die Anhydride der Phthalsäure, Maleinsäure und Adipinsäure. Die Bezeichnung kg/mm2 bedeutet die Scherfestigkeit der Verleimung zwischen Reinaluminiumblechen, sofern nicht ein anderes Material im Beispiel ausdrücklich angegeben ist.
Herstellung der Ausgangsstoffe
Beispiel A
340 g Perhydrodiphenylolpropan der Formel
CH,
HO-
H -OH,
CH3
das durch Hydrieren des Diphenylolpropans als eine kristallisierende Verbindung (F. = 181 bis 182° C) erhalten werden kann, 4 g /S-Naphthalinsulfonsäure und etwa 900 g eines Dehydratisierungsgemisches, das durch Vermengen gleicher Teile geschmolzenen Kaliumbisulfates und trockenen Sandes und anschließendes Mahlen (nach dem Erkalten) hergestellt ist, werden unter Rühren in einem Gefäß mit aufgesetzter 30 cm langer Kolonne, an die sich ein gut wirksamer absteigender Kühler anschließt, bei 170 bis 180° C Innentemperatur in einem Vakuum von 100 bis 150 mm Quecksilber erhitzt. Es spaltet sich in 1 bis 2 Stunden fast die theoretische Wassermenge ab, und nur wenig Kohlenwasserstoff geht über. Der Kolbeninhalt wird nach dem Abkühlen mit Äther aufgenommen, neutral gewaschen, mit Calciumchlorid getrocknet und nach Vertreiben des Äthers im Vakuum destilliert.
Nach einem Vorlauf vom Kp. = 98° C/1,8 mm Hg (8 g) geht der Hauptlauf vom Kp. =98 bis Ul0C (100 bis 10rC)/l,8mm Hg in einer Menge von 150 bis 180 g über. Als Rückstand hinterbleiben etwa 50 g eines fadenziehenden Weichharzes. Das Destillat, das ein Gemisch von isomeren Dicyclohexenylpropanen darstellt, weist fast die theoretische Jodzahl (249) von 240 bis 246 auf. Es ist eine leicht bewegliche Flüssigkeit von charakteristischem Geruch, die in fester Kohlensäure erstarrt, jedoch nicht kristallisiert.
500 g dieses Dicyclohexenylpropans werden bei Temperaturen von 0 bis 28° C durch Behandeln mit Peressigsäure epoxydiert. Nach Beendigung der Reaktion wird die Essigsäure bzw. überschüssige Peressigsäure durch Auswaschen entfernt und das Rohepoxyd im Vakuum destilliert. Man erhält 90 g Vorlauf vom Kp. = 120 bis 135° C/2,3 bis 2,5 mm Hg, der nur 2,7 °/0 Epoxysauerstoff aufweist, 140 g Hauptlauf vom Kp. = 140 bis 160° C/0,8 bis 1,2 mm Hg mit 11 °/0 Epoxysauerstoff, 50 g Nachlauf vom Kp. = 160 bis 165° C/l mm Hg mit 10 % Epoxy-Sauerstoff und 155 g Rückstand mit 4% Epoxysauerstoff, ein bei Raumtemperatur sprödes, gelbliches Harz. Hauptlauf und Nachlauf sind bei Raumtemperatur farblos und viskos.
Beispiel B
Ein durch Kondensation von Phenol und Formaldehyd in saurem Medium erhaltener hydrierter Novolak wird der Wasserabspaltung nach dem Verfahren des Patentes 864 300 unterworfen.
150 g eines derartigen Harzes mit der Jodzahl 170 werden in 440 cm3 trockenem Äther gelöst. Diese Lösung läßt man in eine Mischung von 136 g 58%iger Peressigsäure (in Essigsäure) und 500 cm3 Äther, bei 0° C beginnend, einfließen. Die Temperatur der Reaktions-
65 mischung wird bei 25 bis 30° C gehalten. Nach 2 Tagen sind etwa 13 g Peressigsäure übrig. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel A. Es wird dann bis 100° C/2 mm Hg abdestilliert, wobei ein lichtgelbes, bei etwa 80° C schmelzendes, bei Zimmertemperatur weiches, jedoch nicht mehr fließendes Harz entsteht. Seine Analysendaten bzw. Kennzahlen sind:
Jodzahl 9
Säurezahl 0
Verseifungszahl 20
Epoxydsauerstoffgehalt 4,8 %
OH-Zahl 110,0
(abzüglich
Epoxydsauerstoff) Molekulargewicht 420,0
Beispiel C
Man stellt ein aliphatisches Polyepoxyd dadurch her, daß man 1 Mol Glycerin mit 3 Mol Epichlorhydrin in Gegenwart von 0,3% SnCl4 (bezogen auf Gesamtgewicht) auf 70 bis 90° C erhitzt und aus dem entstandenen Chlorhydrinäther mittels Alkalialkoholat in Alkohol Salzsäure abspaltet. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man ein undestillierbares Harz mit 6 bis 8% Epoxysauerstoff. _ . ...
Beispiel 1
2 Gewichtsteile der Hauptfraktion des Beispiels A, 1 Gewichtsteil Phthalsäureanhydrid und 1,5 Gewichtsteile epoxydierten Leinöls (durch Peressigsäureoxydation von Leinöl in bekannter Weise gewonnen) werden zusammengeschmolzen und bei 120 bis 130° C gehärtet. Es entsteht nahezu ohne Kontraktion ein blasenfreier, fester, elastischer, transparenter Kunststoff von schwachgelblicher Farbe.
Andere Mischungsverhältnisse gibt folgende Tabelle wieder:
Gewichts
teile
Haupt
fraktion
nach Bei
spiel A
Gewichts
teile
Leinöl-
epoxyd
Gewichts
teile
Phthal
säure
anhydrid
Härtungs
zeit in
Minuten
Beurteilung des
12 Stunden bei
1300C gehärteten
Harzes nach dem
Erkalten
2,3
2,3
2,3
2,3
2,5
2,5
1,0
4,0
2,0
1,5
1,7
3,5
50
75
50
40
nicht hart, duktil,
sehr fest und
haftend
wie oben
hart, fest, nicht
spröde
weich, duktil, sehr
fest und zäh
Beispiel 2
Mit Adipinsäureanhydrid entstehen bei gleichen Mengenverhältnissen im allgemeinen weichere Stoffe.
Gewichts
teile
Haupt
fraktion
nach Bei
spiel A
Gewichts
teile
Leinöl-
epoxyd
Gewichts
teile
Adipin
säure
anhydrid
Beurteilung des 12 Stunden
bei 1300C gehärteten Harzes
nach dem Erkalten
2,3
2,3
2,3
2,5
1,0
0,5
2,7
1,7
1,0
weiches, biegsames, elasti
sches Harz
nicht ganz hart, sehr zäh,
sehr fest und elastisch
härter als das vorige, sonst
sehr ähnlich
Trägt man die heißen, noch flüssigen Harze der Beispiele 1 und 2 auf Reinaluminiumbleche von 2 mm Stärke und 20 mm Breite auf, drückt die Bleche unter Erhitzen zusammen und läßt bei einer Leimfläche von 2 cm2 bei 130° C in 6 Stunden aushärten, so erhält man Verleimungen mit Scherfestigkeit bis zu 2 kg/mm2.
Beispiel 3
Das nach Beispiel C hergestellte Harz wird mit hydroaromatischem Epoxyd und Säureanhydrid unter den in der Tabelle angegebenen Bedingungen zu einem Harz ausgehärtet. Die angegebenen Scherfestigkeiten gelten für Verleimungen von Weichaluminium.
Gewichts-
teile
Harz Beispiel B
2 2
Gewichts-
teile
Leinölepoxyd
2,0
1,5
Gewichtsteile
Säureanhydrid
1,5 P
1,OP
Beurteilung des 6 Stunden
bei 1200C gehärteten Harzes
nach dem Erkalten
fest, elastisch, transparent, 0,9 bis 1,2 kg/mm2 wie oben
Gewichtsteile
Hauptfraktion
nach Beispiel A
2,3
Gewichtsteile aliphatische
PoIyepoxyde
nach Beispiel C
2,5
1,0
1,0
0,5
Gewichtsteile
Säureanhydrid
2,0P
1,7 P
1,7 A
l,0A
Härtezeitin
Minuten
60
120
60
120
Beispiel 4
Beurteilung des
6 Stunden bei 130° C
gehärteten Harzes
nach dem Erkalten 0,7 A fest, hart, etwas spröde
1,4 1,OA fest, elastisch, hart, nicht kontrahiert, 1,2 bis 1,4 kg/mm2
Beispiel 6
Oleylalkohol wird mit Peressigsäure in bekannter Weise epoxydiert und der erhaltene Epoxyalkohol mit dem Nachlauf des Beispiels A und Säureanhydriden zusammen gehärtet. Mischungsverhältnisse, qualitative Beurteilung und beobachtete Scherfestigkeiten auf Weichaluminium von 2 mm Stärke zeigt die Tabelle.
blasenfrei, gelbHch, nicht kontrahiert, hart elastisch, nicht spröde,l,2bisl,4kg/ mm2
härter und spröder, sonst gleich dem vorigen, 1,0 bis 1,1 kg/mm2
fest, elastisch, blasenfrei, 2,0 bis 2,3 kg/ Gewichtsteile
Nachlauf
Beispiel A
mm'
35
wie oben, 1,8 bis 1,9 kg/mm2
Man bereitet das Diepoxyd des Dioleylphthalates z. B. durch Oxydation von Dioleylphthalat mit Peressigsäure in Äther nach bekannten Verfahren. Daraus werden unter den in der Tabelle angegebenen Bedingungen Harze hergestellt.
Gewichtsteile
Epoxyd
des Oleyl-
alkohols
Gewichtsteile
Säureanhydrid
Beurteilung des 12 Stunden
bei 130° C gehärteten Harzes
nach dem Erkalten
Gewichtsteile
Hauptfraktion
nach Beispiel A
Gewichtsteile
Diepoxyd
des Dioleylphthalats
2,5
1,0
1,0
0,5
Gewichtsteile
Säureanhydrid
2,OP
1,7 P
1,7 A
l,0A
2,3 1,5 2,0 P fest, blasenfrei, hart, etwas
spröde
2,3 1,0 1,5 P wie oben, jedoch festerund
elastischer, beständig gegen kräftige Hammerschläge auf harter Unterlage, 0,8 bis 1,1 kg/mm2
2,3 2,0 2,3 M blasenfrei, hell, elastisch,
nicht so fest wie das vorige, Metallbruch
2,3 1,5 2,0 M wie oben
2,3 1,0 1,5 M duktil.hart (hammerschlag-
fest), 1,25 bis 1,5 kg/mm2
Beispiel 7
Die Harze der Beispiele 1 bis 6 sind auch für die Verklebung von Duraluminium geeignet. Die dabei erhaltenen Festigkeitswerte sind aus der Tabelle ersichtlich. ■
Beurteilung des 6 Stunden bei 130° C gehärteten Harzes nach dem Erkalten
weicher, zäher, blasenfreier Stoff '
hart und spröde
vollkommen schlagfest, gehärtet ohne Kontraktion, festhaftend, 1,4 bis 1,6 kg/ mm2
wie oben, Gewichtsteile
Hauptfraktion
nach Beispiel A
1,3 bis 1,8 kg/mm2 Beispiel 5
Das Epoxyd nach Beispiel B wird mit Leinölepoxyd und Säureanhydriden unter den in der Tabelle angegebenen Bedingungen umgesetzt. .
2,3
2,3
2,3
Gewichtsteile
Leinölepoxyd
2,5
1,0
2,0
Gewichtsteile
Säureanhydrid
"1,5 P
1,7 A
2,OM
Topfzeit
bei
130°C
in Minuten
Beurteilung des
12 Stunden bei 130° C
gehärteten Harzes
heiß
kalt
hart, fest hart, elastisch, 1,2 bis 1,4 kg/ mm2
hart, ela- blasenfrei, stisch fest, elastisch, 1,6 bis 2,0 kg/ mm2
hart, fest, »hammerklar fest«elastisch, 2,2
mm2
Beispiel 8
Man vermischt 12 Gewichtsteile der Hauptfraktion nach Beispiel A mit der gleichen Menge Leinölepoxyd, 4 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid und 4 Gewichtsteilen Adipinsäureanhydrid. Die Mischung wird in dem gleichen Volumen Aceton gelöst und auf Metallbleche aufgetragen. Man läßt das Lösungsmittel bei 600C in einem trockenen Luftstrom verdunsten und fügt die zu verklebenden Flächen durch leichten Zwingendruck zusammen. An hinreichend festen Metallen werden nach 6- bis 8stündigem Aushärten bei 1300C Scherfestigkeiten bis zu 3,0 kg/mm2 beobachtet.
1.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zur Herstellung von gehärteten
    Kunstharzen durch Umsetzung von Epoxygruppen enthaltenden härtbaren Verbindungen, deren eine Epoxydgruppe an einen Cyclohexanring gebunden ist, mit mehrbasischen Carbonsäuren oder deren Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen, die wenigstens zwei Epoxycyclohexanreste im Molekül enthalten, gegebenenfalls in Gegen-
    wart von aliphatischen Epoxyverbindungen, mit mehrbasischen Carbonsäuren, deren Anhydriden oder Chloriden in an sich bekannter Weise bei erhöhter Temperatur umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit dem Diepoxyd des 2,2-Dicyclohexenylpropans durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Verbindungen durchführt, die durch Epoxydieren von perhydrierten und anschließend der Wasserabspaltung unterworfenen Novolaken entstanden sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit aliphatischen Epoxyalkoholen, -estern, -säuren oder -äthern als aliphatische Epoxyverbindungen durchführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschrift Nr. 2 527 806;
    britische Patentschrift Nr. 518 657.
    In Betracht gezogene ältere Patente:
    Deutsches Patent Nr. 909 862.
    109 510/466 2.61
DEH14332A 1952-11-03 1952-11-03 Verfahren zur Herstellung von gehaerteten Kunstharzen Pending DE1099733B (de)

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