DE2263175C2 - Verfahren zur Herstellung von Polyepoxiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyepoxidenInfo
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Description
Es ist bekannt, Polyepoxide mit einem hohen Molekulargewicht durch ein zweistufiges Verfahren
herzustellen, bei dem man in der ersten Stufe ein niedermolekulares Polyepoxid durch Umsetzung eines
mehrwertigen Phenols und Epichlorhydrin in Gegenwart einer alkalischen Verbindung in einer ausreichenden
Menge, um mit dem Chlor des Chlorhydrins zu reagieren, umsetzt und anschließend das ate Nebenprodukt
entstehende Salz und überschüssiges Alkali entfernt und anschließend in der zweiten Stufe ein
mehrwertiges Phenol zu dem anfangs gebildeten Polyepoxid zugibt und das entstehende Gemisch erhitzt,
um die Reaktion des mehrwertigen Phenols mit dem anfangs gebildeten Polyepoxid unter Bildung eines
Polyepoxids mit einem höheren Schmelzpunkt und einem höheren Molekulargewicht zu erreichen. Diese
beiden Verfahrensstufen können natürlich unabhängig voneinander durchgeführt werden.
Es sind verschiedene Katalysatoren bekannt und in Gebrauch für diese zweite Schmelzreaktionsstufe, wie
anorganische Basen, tert. Amine, quaternäre Ammoniumbasen, Phosphine und quaternäre Phosphoniumverbindungen.
Mit der Anwendung derartiger Katalysatoren ist jedoch eine Anzahl von Nachteilen verbunden,
was bekannt ist und sich im Laufe der Untersuchungen erwiesen hat. So wirken Basen und Amine auch
katalytisch auf Konkurrenzreaktionen von Expoxiden mit alkoholischen OH-Gruppen und ähnlichem. Als
Ergebnis davon besitzen die Produkte nicht die optimalen Eigenschaften. In dieser Beziehung haben
sich Phosphine und Phosphoniumhalogenide als bessere Katalysatoren erwiesen, indem die Schmelzreaktion
zwischen dem mehrwertigen Phenol und dem Polyepoxidausgangsmaterial
zu weniger Nebenreaktionen führt Phosphine schienen jedoch gegenüber restlichen ketonischen Lösungsmitteln, wie Methylisobutylketon
:ünd verseifbarem Chlor — die beide von dem Aufarbeitungsverfahren des Polyepoxidausgangsmaterials
herstammen — und Sauerstoff empfindlicher zu sein. Diese Empfindlichkeit macht eine Anzahl zusätzlicher.Vorsichtsmaßnahmen
erforderlich, wie ein Spülen des Keaktionsgefäßes mil Stickstoff und eine sorgfältige
Auswahl und/oder Reinigung der Ausgangsmaterialien.
Es hat sich nun gezeigt, daß Alkylammoniumhalogenide, besonders Tetraalkylammoniumhalogenide, die in
bestimmten kritischen Mengen und bei einem bestimmten kritischen Temperaturbereich angewandt werden,
eine Katalysatorgruppe darstellen, durch die die Nachteile der bekannten Katalysatoren bei der
Schmelzreaktion vermieden werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines Polyepoxidprodukts durch Kondensation
eines mehrwertigen Phenols bei einer Temperatur von 120 bis 200° C mit einem Polyepoxidausgangsmaterial
mit einem niedrigere Molekulargewicht als das Polyepoxidprodukt, das unter 3500, besonders unter
2000 liegt, in Gegenwart von 0 bis 1 Gew.-°/o, vorzugsweise von 0 bis 0,5 Gew.-°/o, bezogen auf das
Polyepoxidausgangsmaterial eines inerten Lösungsmittels mit einem Siedepunkt bei Atmosphärendruck von
mindestens 14O0C, das mit dem Polyepoxidprodukt und den Reaktionsteilnehmern mischbar ist, bei einem
Ausgangsverhältnis von phenolischen Hydroxylgruppen zu Epoxygruppen unter 1 :1,05, besonders 1 :1,1 bis
1 :7,5, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kondensation in Gegenwart von 0,05 bis 2,0, vorzugsweise
0,1 bis 0,4 mÄq eines quatemären Ammoniumhalogenid-Katalysators pro 100 g Polyepoxidausgangsmaterial
durchgeführt wird.
Es wurde bereits eine ähnliche Schmelzkondensation vorgeschlagen, die in Gegenwart von 1 bis 15 Gew.-%
des inerten Lösungsmittels mit einem Siedepunkt von über 140° C durchgeführt wird. Das Lösungsmittel sollte
im wesentlichen nicht mit den Epoxidgruppen reagieren. Ein Lösungsmittel wird dann als inert angesehen,
wenn es das Gewicht pro Epoxygruppe (WPE) eines Polyepoxids um nicht mehr als 20% erhöht, wenn das
Polyepoxid eine halbe Stunde in Gegenwart von 10Gew.-% des Lösungsmittels und 0,08 mÄq NaOH
pro 100 g Polyepoxid auf 1850C erhitzt wird. Entsprechend
diesem älteren Vorschlag verwendete Katalysatoren sind unter anderem quaternäre Ammoniumsalze,
wie Tetraalkylammoniumchlorid.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in Abwesenheit eines Lösungsmittels dur>. hgeführt, d. h.
daß nicht mehr als 0,2 Gew.-% Lösungsmittel bezogen auf das Polyepoxidausgangsmaterial vorhanden sind.
Der Ausdruck Polyepoxide, wie er hier verwendet wird, bedeutet eine Verbindung mit im Mittel mehr als
einer vic-Epoxidgruppe
■C —
pro Moleküle. Die Polyepoxidausgangsmaterialien können gesättigt oder ungesättigt, aliphatisch, cycloaliphatisch,
aromatisch oder heterocyclisch sein und sie können gegebenenfalls nicht störende Substituenten,
wie Halogenatome, Hydroxylgruppen, Äthergruppen und Estergruppen enthalten.
Sehr geeignete Polyepoxidausgangsmaterialien sind Glycidylpolyäther mehrwertiger Phenole (wie Novolakharze)
und besonders von zweiwertigen Phenolen, wie
l,l-Bis(-4-hydroxyphenyl)äthan, Bis(4-hydroxyphenyl)-methah,
B>s(4-hydroxyphenyl)sulfon und dem bevorzugten
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan.
Der Ausdruck »niedrigeres Molekulargewicht« in Beziehung auf das Polyepoxidausgangsmaterial wird
hier so verwendet, daß er Polyepoxide mit einem Molekulargewicht unter 3500 bezeichnet Polyepoxide
mit einem Molekulargewicht im Bereich von ungefähr 350 bis ungefähr 1750 sind bevorzugt Die Polyepoxidprodukte
besitzen ein höheres Molekulargewicht als die als Ausgangsmaterial verwendeten Polyepoxide. So
muß das Polyepoxidprodukt, wenn das Polyepcxidausgangsmaterial ein Molekulargewicht von 75(1 besitzt, ein
Molekulargewicht von über 750 besitzen. Das Produkt besitzt auch einen höheren Schnmelzpunkt als das
PolyepoxidausgangsmateriaL Je nach dem Verhältnis von mehrwertigem Phenol zu niedermolekularem
Polyepoxid können Polyepoxide mit Molekulargewichten von ungefähr 500 bis 7000 (Epoxygehalt von 0,3 bis 4
Epoxidäquivalenten pro kg) leicht erhalten werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten mehrwertigen Phenole sind solche Verbindungen,
die mindestens 2 OH-Gruppen an einem aromatischen Kern enthalten. Die Phenole können eine große
Vielfalt verschiedenartiger Substituenten enthalten.
Bevorzugte mehrwertige Phenole sind Bis-phenole, besonders 2,2-Bis(hydroxyphenyl)propan oder Diphenylolpropan,
oft abgekürzt als »DPP«. Bei DPP können sich die Hydroxygruppen in p- und/oder o-Stellung
befinden. Bisphenole sind Verbindungen, bei denen zwei Phenylolgruppen miteinander verbunden sind entweder
direkt oder über eine Zwischengruppe, wie eine Methylengruppe.
Eine sorgfältige Regelung des Verhältnisses von Phenol zu Polyepoxidausgangsmaterial ist von größter
Wichtigkeit, um ein Produkt mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Wenn einer oder verschiedene
Reaktionsteilnehmer verwendet werden, die technisch rein sind, wird das genaue Verhältnis auf der Basis
der Epoxyäquivalenz und der Phenylhydroxyläquivalenz der Ausgangsreagentien bestimmt. Reaktionsgemische
sollten nicht weniger als 1,05, besonders nicht weniger als 1,1, und nicht mehr als 7,5 vic-Epoxidgruppen
pro phenolische Hydroxylgruppe enthalten. Wenn man von einem Polyepoxid mit einem Molekulargewicht
von 350 bis 500 ausgeht, wird günstigerweise ein Verhältnis von Epox-zu phenolischen Hydroxylgruppen
im Bereich von 1,5 bis 2,5 :1 angewandt.
Die Temperatur, bei der die Kondensationsreaktion durchgeführt wird, kann variieren, sollte aber hoch
genug sein, daß die Reaktionsteilnehmer im flüssigen Zustand vorliegen. Sehr günstige Temperaturen liegen
bei ungefähr 140 bis 19O0C, vorzugsweise bei 160 bis
1750C. Bei erhöhten Temperaturen, besonders über
1800C, neigt die katalytische Aktivität dazu, abzunehmen.
Es kann vorteilhaft sein, besonders bei der Herstellung höhermolekularer Polyepoxide die
Schmelzreaktion bei einer Temperatur unter 175° C zu
beginnen und nach einer wesentlichen Umwandlung die Temperatur auf einen Wert über 175° C zu erhöhen.
Die Kondensationsreaktion zwischen einem mehrwertigen Phenol und einem Polyepoxid zur Herstellung
des gewünschten Polyepoxide wird in Gegenwart eines quaternären Ammoniumhalogenids als Kondensationskatalysator durchgeführt. Geeignete Katalysatoren, die
erfindungsgemäß verwendet werden können sind Glycidyltrimethyl-ammonium-chlorid, Pihenyltrimethylammoniumjodid,
Tetramethylammonium-chlorid, Tetraäthylammoniumchlorid, Tetramethylammoniumbromid,
Benzyltrimethylammoniumchlorid, Hexadecyltrimethylammonium-bromid und Dodecyltriäthylammonium-bromid.
Eine bevorzugte Gruppe von Katalysatoren stellen die Tetraalkylammoniumhalogenide
dar, von denen Tetramethylammonium-chlorid sich als sehr geeignet erwiesen hat.
Der Katalysator kann als solcher oder als Lösung in einem organischen oder anorganischen Lösungsmittel
ίο zugegeben werden. Es hat sich gezeigt, daß die
homogene Verteilung des Katalysators leichter erreicht wird, wenn er in Form einer wäßrigen Lösung
angewandt wird, je höher das Anfangsverhältnis von phenolischen Hydroxylgruppen zu Epoxygruppen ist,
um so höher wird das Molekulargewicht des Polyepoxidproduktes und um so mehr Katalysator ist erforderlich,
wie aus den Beispielen hervorgeht
Eine stufenweise Zugabe des mehrwertigen Phenols führt zu einer leichter kontrollierbaren exothermen
Reaktion und kann zu einer anderen Molekulargewichtsverteilung des Polyepoxyproduktes führen. In
diesem Falle fct es günstig, daß der Katalysator ebenfalls
stufenweise zugegeben wird, was z. B. erreicht werden kann, indem man die Gesamtmenge des Katalysators in
einem entsprechenden Verhältnis wie die Anteile des mehrwertigen Phenols aufteilt
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen hochmolekularen Polyepoxide sind besonders
geeignet z. B. zur Herstellung von Oberflächenbeschichtungen bzw. Lacken. Die Härtung kann mit Hilfe von
beispielsweise Dicyandiamid durchgeführt werden.
1) Alle Versuche wurden in Glasreaktionsgefäßen unter Rühren und einer Stickstoffschutzatmosphäre
durchgeführt, wobei jedoch keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, um alle von Sauerstoff zu entfernen.
Die Ausgangsmaterialien für die Schmelzkondensationsreaktion ion Abwesenheit von Lösungsmittel
waren drei Arten von Diglycidyläthern von DPP (DGEB) und zwei Arten von DPP mit den folgenden
Eigenschaften.
DCiEB-I | DGEB-II | DGEB-III | |
DPP | I | II | II |
50 wpE | 192 | 188 | 190 |
Verseifbares Cl, | 0,23 | 0,03 | 0,21 |
"Gew.-% | |||
Viskosität, P | 133 | 136 | 105 |
WPE = Gewicht pro Epoxygruppe.
DPP-I war reines 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan während DPP-II 4 Gew.-% 2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(2-hydroxyphenyl)propan neben 95,5 Gew.-°/o 2,2-Bis(4-hy-
DPP-I war reines 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan während DPP-II 4 Gew.-% 2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(2-hydroxyphenyl)propan neben 95,5 Gew.-°/o 2,2-Bis(4-hy-
droxyphenyljpropan enthielt.
Das DGEB und der Katalysator (Tetramethylammoniumchlorid, TMAC) wurden abgewogen und in das
Reaktionsgefäß gegeben, das anschließend auf eine Temperatur von 14O0C gebracht wurde, und anschließend
wurde das DPP zugegeben und die Temperatur weiter auf die gewünschte Reaktionstemperatur von
1650C erhitzt. Die Reaktionsbedingungen und Ergebnisse
ergeben sich aus der folgenden Tabelle 1.
Versuch A
DGEB
DGEB/DPP Gew.-Verhältnis Katalysator mÄq/100 g DGEB + DPP
Polyepoxidprodukt WPE nach
Viskosität, P (40 Gew.-% Lösung in Butyldioxitol), 1,63
bei 25 C
Gardner-Farbe*) 2—
Phenolisches OH mÄq/100 g*) < 1
*) Bezogen auf das Endprodukt nach 5stündiger Reaktion.
1 | II | Il | III | II | II |
I | I | II | II | II | II |
3,69 | 3,61 | 3,61 | 3,61 | 2,47 | 1,99 |
0,091 | 0,18 | 0,091 | 0,091 | 0,14 | 0,27 |
446 | 471 | 451 | 441 | 818 | 1695 |
461 | - | 457 | 451 | 845 | 1820 |
464 | 488 | 460 | 460 | 850 | 1870 |
468 | 491 | 462 | 461 | 860 | 1912 |
1,94 1,61
2-
<1
1,56
1+
5,84
1+
2,5
2,5
Aus diesen Ergebnissen geht hervor, daß, obwohl die 30 Pigment zu Binder von 0,8 pigmentiert. Die Massen
Reaktion nach ungefähr 1 bis 2 h beendet war, die wurden auf eine günstige Spritzviskosität (45%
Produkteigenschaften sich durch längere Reaktionszei- Feststoff) mit einem Gemisch aus 30 Gew.-Teilen
ten nicht wesentlich änderten, was ein Zeichen für die Methylisobutylketon, 60 Gew.-Teilen Toluol und 10
Selektivität des Katalysators ist. Gew.-Teilen Oxitol vermischt und anschließend auf
2) Die Polyepoxid-Endprodukte A, B, C und D wurden 35 Stahlplatten in einer Dicke von 30 bis 35 μΐη
mit einem Polyaminoamid*, im Gewichtsverhältnis von aufgesprüht. Die Überzüge wurden 7 Tage bei 230C
Polyepoxid zu Polyaminoamid von 2:1 gehärtet. Die gehärtet. Die Eigenschaften der gehärteten Überzüge
Massen wurden mit Titandioxid in einem Verhältnis gehen aus Tabelle 2 hervor.
Polyepoxidprodukt | 89,5 | HB | B | 90,3 | HB | C | F | D | F | |
A | 100 | B | 100 | HB | 90,2 | F | 90,0 | HB | ||
Weißheit | 83 | 80 | 100 | 100 | ||||||
Glanz | HB | HB | 95 | 87 | ||||||
Buchholz-Härte | >115 | >115 | F | F | ||||||
Bleistifthärte | >6 | >6 | 23-70 | 93 | ||||||
B.S. Schlagfestigkeit, cm · kg") | >8 | >6 | 2-5 | >6 | ||||||
Erichsen-Schlagfestigkeit, mm | 1/16 | 1/16 | >8 | >8 | ||||||
Erichsen Penetration, mm | 1/16 | 1/16 | ||||||||
Biegung über Dorn | ||||||||||
Lösungsmittelbeständigkeit 15 min in Xylol | ||||||||||
In Methylisobutylketon |
") British Standard 1391-1952.
*) Hergestellt durch Kondensation von dimeren Fettsäuren und Polyalkylenpolyaminen.
3) Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, temperatur betrug 165° C, die Reaktionszeit 2 h und das
um die optimale Menge TMAC für die Herstellung eines 65 Verfahren entsprach sonst dem unter 1) angegebenen.
Schmelzharzes mit einem berechneten WPE von 1740 zu bestimmten. DGEB-II und DPP-II wurden im
Gewichtsverhältnis von 2 :1 verwendet. Die Reaktions-
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
TMAC, mÄq/100 g DGEB + DBP
Produkt: WPE
Viskosität, P")
Farbe, Gardner
Phenolisches OH, mÄq/100 g
Produkt: WPE
Viskosität, P")
Farbe, Gardner
Phenolisches OH, mÄq/100 g
*) Zugegeben als Lösung von 50 Gew.-%.
- Nicht bestimmt.
") Ais 40%ige Lösung in Buiylciioxitoi bei 25°C.
Versuch | H | J | K | L | M |
G | 0,18 | 0,18*) | 0,18*) | 0,23 | 0,23* |
0,14*) | 1687 | 1740 | 1736 | 1792 | 1821 |
1615 | - | 25,1 | 25,6 | 27,1 | 30,1 |
18,9 | |||||
10,1
9,4
Aus diesen Werten kann man sehen, daß 0,14 mÄq TMAC/lOOg DGEB+ DPP nicht ausreichen, um die
Reaktion in einer günstigen Zeit (2 bis 3 h) zu beenden. Das berechnete WPE von 1740 wird in 2 h erreicht,
wenn 0,18 mÄq/100 g verwendet werden.
4) Zwei andere Immoniumkatalysatoren wurden in Versuchen verwendet, die im wesentlichen den unter 1)
angegebenen entsprechen. Die Katalysatoren waren Hexadecyltrimethylammoniumbromid (HTAB) und
Glycidyltrimethylammoniumchlorid (GMAC), die in Mengen von 0,12 bzuw. 0,31 mÄq/100 g (DGEB + DPP)
verwendet wurden. DPP-II und DGEB-II wurden in einem Gewichtsverhältnis von 1 :2,47 verwendet, was
zu einem berechneten WPE von 820 führte. Die Reaktionszeit betrug 2 h, die Reaktionstemperatur
165° C. Man erhielt die folgenden Produkteigenschaften:
Versuch | O | |
N | GMAC | |
Katalysator | HTAB | 843 |
WPE | 822 | 5,74 |
Viskosität, P (40 Gew.-%) | 5,33 | |
25°C | <1 | |
Farbe Gardner | <1 | |
5) Die Ausgangsmaterialien waren DPP-II und ein Polyglycidyläther von DPP-I, mit einem WPE von 241,
einer Viskosität von 5,45 P bei 25°C (70Gew.-% in
Butyldioxitol) und einem Gehalt an verseifbarem Chlor von 0,06 Gew.-%. Die Ausgangsmaterialien (DPP/Polyepoxid)
wurden bei 165° C 5 h in einem Gewichts verhältnis von 1 :5,7 im wesentlichen wie unter 1)
beschrieben, miteinander umgesetzt, so daß man ein berechnetes WPE von 455 erhielt Die Menge an TMAC
betrug 0,093 mÄq/100 g der Reaktionsteilnehmer. Das Polyepoxidproduk: besaß ein WPE von 472, eine
Viskosität von 1,71 P bei 25°C (40 Gew.-% in Butyloxi-
toi) und einen phenolischen OH-Gruppengehalt von
2,3 mÄq/100 g.
6) Die Ausgangssubstanzen waren DPP-II und DGEB-II, die in einem Gewichtsverhältnis von 1 :1,85
verwendet wurden. Die Menge an Katalysator (TMAC)
betrug 0,23 mÄq/100 g DGEB+ DPP. Im wesentlichen wie unter 1) beschrieben wurden die Ausgangsmaterialien
bei 1400C zusammengegeben, woraufhin die Temperatur auf 111°C fieL In 2 h wurde die Temperatur
auf 1900C erhöht und 2 h auf diesem Wert gehalten.
Man erhielt ein Produkt mit den folgenden Eigenschaften:
WPE 2745 (berechnet 2800), Viskosität 58,1 P bei 250C
(40 Gew.-% in Butyldioxitol), Gardner-Farbe <1 (40 Gew.-°/o in Butyldioxitol), phenolische Hydroxylgrup-
pen 14,4 mÄq/100 g.
XX) 234/86
Claims (3)
- 22 175Patentansprüche:• 1. Verfahren zur Herstellung eines Polyepoxid produktes durch Kondensation eines mehrwertigen Phenols bei einer Temperatur von 120 bis 200" C mit einem Polyepoxidausgangsmaterial mit einem niedrigeren Molekulargewicht als das Polyepoxidprodukt, das unter 3500 liegt im Gegenwart von 0 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Poiyepoxidausgangsmaterial, eines inerten Lösungsmittels mit einem Siedepunkt bei Atmosphärendruck von mindestens 140° C, das mit dem Polyepoxidprodukt und den Reaktionsteilnehmern mischbar ist, bei einem Ausgangsverhältnis von phenolischen Hydroxylgruppen zu Epoxygruppen unter 1 :1,05 in Anwesenheit eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation in Gegenwart von 0,05 bis 2 mÄq eines quatemären Ammoniumha-Jogenid-Katalysators pro 100 g Polyepoxidausgangsmaterial durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge von 0,1 bis 0,4 mÄq/100 g Polyepoxidausgangsmaterial verwendet
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Tetraalkylainmoniumhalogenid verwendet.
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