DE1191476B

DE1191476B - Mit einem isolierenden Fuellmedium gefuellter elektrischer Apparat, insbesondere Transformator

Info

Publication number: DE1191476B
Application number: DEL36663A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Potthoff; Dipl-Math Gottfried Broszat
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1960-07-25
Filing date: 1960-07-25
Publication date: 1965-04-22
Also published as: GB976900A

Description

Mit einem isolierenden Füllmedium gefüllter elektrischer Apparat, insbesondere Transformator Den. Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, einen Membranve:seliluß eines mit einem isolierenden Füllmedium -,:füllten elektrischen Apparates, insbesondere eaies@ Transformators völlig Luft- und feuchti.^.eas@_#_idur@illässig auszuführen. Diese Aufgab;, wird nach der Erfindung des Hauptpatentes dadurch gelc.st, daß zwischen dem den Apparat umgebenden Luftraum und dem Füllmedium des Apparates mindestens zwei in einem Abstand voneinander angeordnete und damit voneinander getrennte. Räume schaffende Membranen vorgesehen sind. Die bei einem derartigen Meinbranverschluß eventuell durch die erste unmittelbar an den Luftraum grenzende Membran in den ersten Zwischenraum eingedrungene Feuchtigkeit ist bereits derart minimal, daß ein Weiterdringen durch die nachgeschalteten Membranen bzw. in die an den ersten Raum grenzenden Räume mit größtmöglicher Sicherheit vermieden wird. Selbstverständlich wird auch in umgekehrter Richtung ein Herausdrängen des Füllmediums vermieden.
Es hat sich nun gezeigt, daß in derartigen Apparaten Feuchtigkeit, z. B. infolge nicht absolut einwandfreier Trocknung der verwendeten Isolierstoffe, frei werden kann. Bei Verwendung eines in beiden Richtungen völlig dichten Membranverschlusses hat diese im Apparateinnern frei werdende Feuchtigkeit daher keine Möglichkeit, ins Freie zu entweichen.
Um hier Abhilfe zu schaffen, wird bei einem mit einem isolierenden Füllmedium gefüllten elektrischen Apparat, dessen Füllmedium von dem den Apparat umgebenden Luftraum durch eine Membran getrennt ist, wobei mindestens zwei in einem Abstand voneinander angeordnete, getrennte und damit voneinander getrennte Räume schaffende Membranen vorgesehen sind, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Füllmedium mit einem durch ein Trockenmittel trockengehaltenen Gaspolster in Berührung steht.
Außer einer wirkungsvollen Abdichtung des Apparateinnern gegenüber der Außenluft und der äußeren Luftfeuchtigkeit wird mit der erfindungsgemäßen Anordnung auch aus dem Innern des Apparates bei Wicklungserwärmung frei werdende Feuchtigkeit durch das Trockenmittel gebunden, da keine Membran hindernd zwischen Füllmedium und Trockenmittel steht.
Zweckmäßgierweise wird man - wie an sich bekannt - Stickstoff als Gaspolster benutzen. Das Gas für das Gaspolster kann in an sich bekannter Weise einer an den Apparat bzw. an das den Membranverschluß aufnehmende Gefäß angeschlossenen Stickstoffflasche entnommen werden. Es ist auch möglich, ohne besondere Stickstoffflasche auszukommen, wenn der das Gaspolster aufnehmende Raum in geeigneter Weise ausgebildet ist und dieser selbst die Funktion der Stickstoffflasche übernimmt.
Ausführungsbeispiele von Apparaten nach der Erfindung sind in den F i g. 1 bis 3 schematisch dargestellt.
F i g. 1 zeigt ein Ausdehnungsgefäß 1, in dem zwei in einem Abstand voneinander angeordnete, getrennte und damit voneinander getrennte Räume 2, 3,4 schaffende Membranen vorgesehen sind. Die Membranen selbst sind als Doppelmembranen 5, 6 und 7, 8 ausgebildet. In dem Raum 2, der eine Öffnung 9 besitzt, befindet sich Außenluft. Der von den beiden Doppelmembranen begrenzte Raum 3 ist zweckmäßigerweise mit Stickstoff gefüllt. Raum 4 enthält das Füllmedium 10 des Apparates, also z. B. Öl, und steht mit dem Apparateinnern über die Rohrleitung 11 in Verbindung.
Entsprechend einem anderen Erfindungsmerkmal ist zwischen der letzten, dem Füllmedium zugewandten Doppelmembran 7,8 und dem Füllmedium 10 ein Gaspolster 12 angeordnet, das in bekannter Weise einer mit Stickstoff gefüllten Flasche 13, die über eine Rohrleitung 14 mit Raum 4 in Verbindung steht, entnommen wird. Dieses Gaspolster bietet die Möglichkeit, ein in einer Trockenvorlage 15 befindliches Trockenmittel 16 auf aus dem Apparateinneni frei werdende Feuchtigkeit, die zwangläufig in den Raum 4 gelangt, direkt einwirken zu lassen. Die in Raum 4 bzw. im Gaspolster enthaltene Feuchtigkeit kann mittels eines Hygrometers 17 laufend überwacht werden.
F i g. 2 zeigt ein Ausdehnungsgefäß 1, bei dem keine besondere Stickstoffflasche erforderlich ist. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist oberhalb des eigentlichen Ausdehnungsgefäßes 1 ein weiterer mit Stickstoff gefüllter Raum 18 angeordnet, der über die Rohrleitung 19 an den mit dem Füllmedium angefüllten Raum angeschlossen ist. Zur Trocknung der aus dem Apparateinnern frei werdenden Feuchtigkeit dient ein Trockenmittel 16, das in die Trockenvorlage 15 eingebracht ist. Selbstverständlich können an den Raum 18 ebenfalls Hygrometer und Drucküberwachungseinrichtungen angeschlossen werden. Die Füllung des Raumes 18 und der Tockenvorlage kann mittels bekannter Ventile, Schraubverschlüsse od. dgl. erfolgen.
F i g. 3 zeigt ein Ausdehnungsgefäß, das eine gegenüber F i g. 2 erheblich vergrößerte übertrittsfläche für die Feuchtigkeit bzw. eine vergrößerte Berührungsfläche Füllmedium-Gas besitzt. Die Membranen 5, 7 sind hier sackförmig bzw. blasenförmig und als Einfachmembranen ausgebildet. Das Trockenmittel befindet sich in einem Sieb oder in einem mit Durchbrechungen versehenen Behälter 20 innerhalb des Gaspolsters in einer Ecke des Ausdehnungsgefäßes 1.

Claims

Patentansprüche: 1. Mit einem isolierenden Füllmedium gefüllter elektrischer Apparat, insbesondere Transformator, dessen Füllmedium von dem den Apparat umgebenden Luftraum durch eine Membran getrennt ist, wobei mindestens zwei in einem Abstand voneinander angeordnete, getrennte und damit voneinander getrennte Räume schaffende Membranen vorgesehen sind, nach Patent 1 083 887, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmedium (10) mit einem durch ein Trockenmittel (16) trockengehaltenen Gaspolster (12) in Berührung steht.
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gaspolster in einem besonderen, mit Raum (4) in Verbindung stehendem Raum (18) befindet.
3. Apparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das trockengehaltene Gaspolster (12) in einem durch die Oberfläche des Füllmediums (10) und die dem Füllmedium zugekehrte Membran (8) begrenzten Raum befindet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1788 101; Bulletin Oerlikon, 1957, Nr. 323, S. 63, 64.