DD240799A1

DD240799A1 - Elektrischer apparat

Info

Publication number: DD240799A1
Application number: DD28031085A
Authority: DD
Inventors: Kurt Zschuch; Jochen Bergmann; Hartmut Schneider; Werner Gessner
Original assignee: Transform Roentgen Matern Veb
Priority date: 1985-09-04
Filing date: 1985-09-04
Publication date: 1986-11-12
Also published as: DD240799B1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Apparat grosser Abmessung, der im Betriebsfall oelgefuellt ist. Das Ziel besteht in der Verringerung der Transportmasse und Erhaltung der Betriebssicherheit waehrend des Transportes ohne Oel. Die Aufgabe besteht darin, einen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt im Inneren eines Apparatekessels zu erhalten und gleichzeitig anzuzeigen. Die Aufgabe wird durch einen elektrischen Apparat geloest, in dem sich im oellosen Zustand ein Luftentfeuchter-Indikator-Behaelter befindet, der in eine ohnehin vorhandene und waehrend des Transportes zu verschliessende Oeffnung hermetisch dicht eingebaut wird. Dieser besteht vorteilhaft aus einem Indikatorteil welches von oben sichtbar ist und aus einem darunter liegenden Trocknungsteil groesseren Volumens. Die Anwendung erfolgt bei oelgefuellten Apparaten grosser Leistung z. B. Leistungstrafos.

Description

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles und einer Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung ist ein Teil eines Transformatorenkessels 1 im Schnitt gezeigt. Die dazugehörigen nicht dargestellten Aktivteile des Transformators werden nach ihrer Fertigstellung im Herstellerwerk normal getrocknet, der Kessel mit Öl gefüllt und der Transformator geprüft. Nach dem Prüfen erfolgt das Ablassen des Öles, der Abbau der Isolatoren, des Konservators und anderer Teile, damit das Bahnprofil während des Transportes hergestellt wird. Die entstehenden größeren Öffnungen werden bis auf eine mit Blindflanschen 2 verschlossen. In diese wird ein Luftentfeuchter-lndikator-Behälter 3 eingesetzt und mittels in der Zeichnung angedeuteten Verschraubungen 4 und einem Dichtungsring 5 der unter einem Flansch 6 liegt, hermetisch dicht verschlossen. Das Innere des Trafokessels 1 ist mit getrockneter Luft oder Stickstoff gefüllt und gegenüber der Außenluft hermetisch dicht. Der Transformator wird so zum Bestimmungsort transportiert. Da das Öl eine erhebliche Masse beim Transport darstellt und bei einem evtl. Havariefall auslaufen könnte und damit eine nicht zu vernachlässigende Umweltgefährdung darstellen würde, ist diese Methode sehr vorteilhaft. Der Luftentfeuchter-Indikator-Behälter 3 ist in zwei Räume 7, 8 unterteilt. Der obere Raum 7 nimmt einen Indikator z. B. Blaugel auf. Dieser zeigt in bekannter Weise durch Verfärbung und gleichzeitiger Feuchtigkeitsaufnahme das Vorhandensein von Wasserdampf an. Unter dem Indikator, durch ein Sieb 9 getrennt, befindet sich ein leistungsfähigeres Trockenmittel, welches in der Lage ist, mehr Feuchtigkeit zu speichern als Blaugel, jedoch als Indikator ungeeignet ist, z. B. Zeolith. Dabei ist dieses in seiner Masse etwa 20mal mehr als der Indikator vorhanden. Dieses hat den Vorteil, daß das Trockenmittel vollständig ausgenutzt werden kann. Zur visuellen Beurteilung befindet sich über dem Raum 7 eine durchsichtige Kappe 10, sowie eine mechanische Schutzkappe 11. Als Umhüllung 12 für den Indikator und das Trockenmittel sind gasdurchlässige Wände vorgesehen. Damit wird der geringe ursprüngliche Feuchtigkeitsgehalt aufrechterhalten, bzw. eine ggf. vorhandene Restfeuchte beseitigt. Wird am Ausstellungsort festgestellt, daß der Indikator angesprochen hat, so besteht die Wahrscheinlichkeit eines Feuchtigkeitseinbruches, womit ein Trocknungsprozeß angezeigt ist. Entsprechend dem zu überwachenden Volumen im Transformatorenkessel ist es auch möglich, mehrere Luftentfeuchter-Indikator-Behälter 9 in weiteren Öffnungen, z. B. in den für die Hochspannungsdurchführungen, anzuordnen und bei verbrauchtem Trockenmittel gegen neue auszuwechseln.

Claims

Patentanspruch:

Elektrischer Apparat, insbesondere Transformator großer Leistung, der im Betriebszustand mit einer erheblichen Menge Kühl-Isolier-Öl gefüllt ist und Öffnungen, Anschlußstutzen o.a. aufweist, die vor einem Transport, z.B. mit Blindflanschen, hermetisch dicht verschlossen werden und für den Betriebszustand die Komplettierung des Apparates mit An- und Aufbauten, wie Isolatoren, Schalter, Ölausdehnungsgefäße, Ölvorlagen zur Lufttrocknung o.a. erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in.einer der Öffnungen des hermetisch dicht verschlossenen öllosen bzw. ölarmen Apparates, zumindest während der Zeitdauer des Transportes ein Luftentfeuchter-Indikator-Behälter angeordnet ist, dessen, die Öffnung des Kessels des Apparates verschließende Oberseite, zumindest teilweise durchsichtig ist und darunter sich der Indikator-Luftentfeuchter, umschlossen von einer gegenüber dem Innenraum des Apparates gadurchlässigen Umhüllung befindet.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Apparat, der während des Betriebszustandes eine große Menge Kühl- und Isolieröl benötigt, insbesondere auf einen Transformator großer Leistung.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bei großen elektrischen Apparaten, besonders bei Leistungs- und Hochspannungstransformatoren kann auf eine Kühl- und Isolierflüssigkeit, das Transformatorenöl, nicht verzichtet werden. Gleichzeitig sind damit Anordnungen zur Luftentfeuchtung, wenn z.B. ein Konservator Anwendung findet, notwendig. Weiterhin sind auch Überwachungseinrichtungen für den Zustand des Öles, bzw. der Isolation, auch bei gegen die Außenluft hermetisch abgeschlossenen Apparaten, notwendig, die z.B. das Auftreten von Luft oder anderen Gasen registrieren können. Bei einer Lösung ist z. B. ein Glasrohr in einem Wandler-Kopf aufgesetzt, welches durch ein Fenster in diesem beobachtet werden kann (DE-GM 1 752 060). Mit einer solchen Anordnung kann eine Aussage darüber getroffen werden, ob beim Transport, beim Füllen oder im Betriebszustand Gasblasen aufgetreten sind. Damit kann diese Anordnung in seiner Wirkungsweise mit den bekannten Buchholzschutzrelais verglichen werden. Weiterhin ist ein kombiniertes Atemgerät mit Füllstöpsel für Transformatoren bekannt, welches aus einer Kombination einer Füllschraube und einem Luftentfeuchter besteht (FR-PS 1 217 161). Bei diesem Luftentfeuchter ist ein Filtereinsatz, der aus mehreren übereinander angeordneten, verschieden wirkenden Teilfiltern besteht, in ein Zylinderstück eingesetzt, welches fest in einer Öffnung des Transformatorenkessels eingeschweißt ist. Die Wirksamkeit des Filters ist aber von außen her nicht sichtbar. So kann z.B. eine Auswechslung des Filtermaterials lediglich nach Erfahrungswerten erfolgen.

Bekanntlich wird es immer schwieriger, beim Bau von Großtransformatoren die zulässigen Maße des Bahnprofils und der Achslast nicht zu überschreiten. So ist es bekannt, zur Verringerung des Transportgewichtes Transformatoren ohne oder mit weniger Öl zu versenden. Damit eine Verminderung der Gefahr durch die Luftfeuchtigkeit erzielt wird, werden die Apparatekessel auch mit Stickstoff gefüllt. Weiterhin ist es notwendig, damit die Lademaße eingehalten werden können, das Ölausdehnungsgefäß, die Isolatoren und ggf. die Radiatoren vorübergehend zu entfernen und die Öffnungen hermetisch dicht zu verschließen. Nach der Komplettierung am Aufstellungsort macht sich aber oft eine Evakuierung und ein Trocknungsprozeß erforderlich, da die Möglichkeit des Eindringens von Wasserdampf nicht immer sicher ausgeschlossen werden kann. Die bisher bekannten elektrischen Apparate besitzen keine Möglichkeit, um nach der Versendung ohne Öl Aussagen über die zu erwartende Funktionsfähigkeit der Isolation infolge der Einwirkung oder Nichteinwirkung von Feuchtigkeit zu machen. Dies ist jedoch vorteilhaft bevor eine neue Ölfüllung erfolgt.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Verringerung der Transportmasse und der Umweltgefährdung beim Transport für im Betriebszustand ölgefüllte elektrische Apparate, z. B. Transformatoren großer Leistung und in der Gewährleistung der Betriebssicherheit nach dem Transport sowie im Lagerungszustand ohne bzw. mit Öl bei Vermeidung genereller Evakuier-Trockenprozesse.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Apparat so zu gestalten, daß er ohne Öl oder ölarm ohne Beeinträchtigung der beim späteren Betrieb hoch beanspruchten inneren Isolationsstrecken, z. B. vom Herstellungsort zum Betriebsort, transportiert werden kann sowie Lagerungspausen übersteht und dazu die Aufrechterhaltung eines niedrigen Feuchtigkeitsgehaltes und seine Anzeige bzw. Bewertungsmöglichkeit des Gas-Luft-Gemisches im Inneren des elektrischen Apparates ermöglicht ist. Die Aufgabe wird entsprechend den in dem Patentanspruch angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß gelöst.