DE1191304B - Vorrichtung zum Absieben und Zerkleinern von in Fluessigkeiten, insbesondere Abwaessern, mitgefuehrten Schwimmstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Absieben und Zerkleinern von in Fluessigkeiten, insbesondere Abwaessern, mitgefuehrten SchwimmstoffenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Absieben und Zerkleinern von in Flüssigkeiten, insbesondere Abwässern, mitgeführten Schwimmstoffen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Absieben und Zerkleinern von in Flüssigkeiten, insbesondere Abwässern, mitgeführten Schwimmstoffen, um z. B. beim Betrieb von Turbinen oder in Abwasserkläranlagen Verstopfungen von Rohrleitungen oder Beschädigungen von Pumpen zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist bereits eine Vorrichtung bekannt, die aus einer rotierenden Siebtrommel besteht, die aus Ringen zusammengesetzt ist, die im Abstand voneinander liegen und so Siebschlitze bilden, in die ein Kamm eingreift. Über den Umfang dieser Siebtrommel sind hakenartige Zähne verteilt, die zum Zerkleinern des Siebgutes mit dem Kamm zusammenwirken. Beim Betrieb dieser Vorrichtung hat sich als nachteilig herausgestellt, daß das Siebgut vor dem einzigen Kamm zusammengeschoben wird, so daß die Schlitze teilweise verstopfen. Auch wirkt sich im Laufe der Zeit nachteilig aus, daß das Zerkleinern der Schwimmstoffe an einer einzigen Stelle, nämlich im Bereich des Kammes, erfolgt. Eine andere bekannte Vorrichtung, die aus einer Siebtrommel und einer Nockenwalze besteht, die die abgesiebten Schwimmstoffe im Zusammenwirken mit einem Kamm zerkleinert, weist zwar diese Nachteile nicht auf, doch sind bei dieser Vorrichtung zwei Antriebe erforderlich, was aufwendig ist.
- Ferner ist eine Vorrichtung bekannt, bei der das Verstopfen der Siebschlitze dadurch vermieden werden soll, daß auf der Trommeloberfläche eine oder mehrere Vertiefungen vorgesehen sind, damit beim Durchgang des einzigen Kammes, der in die Schlitze der Siebtrommel greift und das angesammelte Material wegschiebt, die Kammlamellen im Bereich dieser Vertiefungen freilaufen und das Schwimmgut nach unten fallen kann. Zwar sind auch bei dieser bekannten Vorrichtung Zerkleinerungselemente in Form von mit Schneidkanten versehenen Aufsätzen auf den die Trommel bildenden Ringen vorgesehen, die aber lediglich zum Zerkleinern von in den Schlitzen hängengebliebenen Schwimmstoffen dienen, da ja die Masse des anfallenden Siebgutes im Bereich der genannten Vertiefungen nach unten fällt.
- Schließlich gehört zum Stande der Technik eine Vorrichtung zum Absieben und Zerkleinern von in Flüssigkeiten, insbesondere Abwässern, mitgeführten Schwimmstoffen, bestehend aus einer rotierenden Siebtrommel aus zum Trommelinnern hin sich verjüngenden Roststäben und aus über den Trommelumfang verteilten Kämmen, die mit auf den Trommelumfang verteilten Zähnen zusammenwirken. Bei einer solchen Vorrichtung wird es als nachteilig empfunden, daß insbesondere bei großem Anfall von Schwimmgut infolge der verhältnismäßig geringen Wirkung der Zerkleinerungselemente Verstopfungen der Schlitze auftreten. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der zuletzt genannten Art so auszubilden, daß sie das abgesiebte Gut verarbeiten kann, ohne daß größere Ansammlungen der Schwimmstoffe im Bereich der Kämme oder irgendwelche Verstopfungen der Ringschlitze durch abgesiebtes oder bereits zerkleinertes Gut auftreten. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Roststäbe mit darauf befindlichen Zähnen einstückig ausgebildet und die Zähne im Bereich aufeinanderfolgender Schneidkanten, in der Draufsicht gesehen, entgegengesetzt der Drehrichtung der Siebtrommel verjüngt sind, und daß die Lamellen der Kämme die Roststäbe beidseitig umgreifen. Hierdurch wird ein hoher Zerkleinerungseffekt erreicht, und das Auftreten von Stauungen und Zusammenballungen von Schwimmstoffen im Bereich der Kämme ist praktisch ausgeschlossen.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Durch die Ausbildung der Siebtrommel aus mehreren auf einem skelettartigen Rotationskörper befestigten und austauschbaren Mantelstücken wird erreicht, daß im Falle der Zerstörung und Beschädigung einzelner Roststäbe entsprechende Mantelstücke leicht und schnell ausgewechselt werden können, ohne die gesamte Siebtrommel ausbauen zu müssen. Ebenso einfach gestaltet sich das Nachschleifen der Schneidkanten der Zerkleinerungselemente. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man die Siebtrommel auch mit entgegengesetztem Drehsinn rotieren lassen kann, denn man braucht dazu lediglich die Mantelstücke abzuschrauben und umgekehrt wieder einzusetzen. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil bisweilen durch Erweiterungsbauten nachträglich weitere Siebtrommeln aufgestellt werden müssen, wodurch oft eine Anderung der Drehrichtung erforderlich wird. Die Gestaltung der Siebtrommel in der Weise, daß Mantelstücke mit Roststäben mit Zähnen und solche mit Roststäben ohne Zähne zueinander versetzt angeordnet sind, sowie der Vorschlag, die in der Höhe unterteilten Kämme versetzt zueinander anzuordnen, bringen den Vorteil, daß der Kraftangriff der Zerkleinenungswerkzeuge über den Trommelumfang gleichmäßig verteilt werden kann, was sich günstig auf den Lauf und den Kraftbedarf der Siebtrommel auswirkt. Die aus Federpaketen bestehenden Kämme, deren einzelne Federn im Bereich der Schneidkanten gegeneinander verschoben sind, ermöglichen es, schadhafte Einzelteile schnell auszuwechseln und beide Stirnseiten der Federn als Schneidkanten zu verwenden.
- In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, eingebaut in einem Abwasserkanal, in Seitenansicht, F i g. 2 die Außenfläche der Siebtrommel abgewickelt und mit gruppenweise angeordneten Zerkleinerungselementen, F i g. 3 einen Ausschnitt aus der Vorrichtung gemäß der F i g. 1 in Seitenansicht im Bereich eines Kammes, F i g. 4 einen Schnitt durch die Siebtrommel gemäß F i g. 3 nach der Linie IV-IV, F i g. 5 die Draufsicht auf einen Roststab mit Zähnen, F i g. 6 die Draufsicht auf ein Mantelstück, F i g. 7 einen Schnitt durch das Mantelstück nach der Linie VII-VII, F i g. 8 die Seitenansicht eines Roststababschnittes mit Zonen in vergrößertem Malistab, F i g. 9 die dazugehörige Draufsicht.
- Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung ist in einem Abwasserkanal l so eingebaut, daß das Abwasser in Richtung der Pfeile 2 und 3 fließt. Die Vorrichtung besteht aus dem Gehäuse 4 und der Siebtrommel 5. Das Gehäuse ist aus einem Oberteil 6, dem Unterteil ? und aus den dazwischenliegenden, die beiden Teile verbindenden Säulen 8 zusammengesetzt. Auf dem Oberteil 6 sitzt ein kleines Gehäuse 9 zur Aufnahme des Antriebsmotors. Das Gehäuse 9 ist mit einem Entlüftungskamin 10 versehen. Die Siebtrommel 5 ist aus einzelnen Tragarmen 20 aufgebaut, die die einzelnen Mantelstücke 11 des Siebrostes tragen. An den Säulen 8 sind Kämme 12 befestigt. Die Säulen 8 können so konstruiert sein, daß die Kämme auf der einen oder anderen Seite der Säulen gruppenweise befestigt werden können, je nach der Drehrichtung der Siebtrommel.
- Das Zusammenwirken der Siebtrommel 5 zeit den einzelnen Kämmen 12 ist aus den F i g. 3 und 4 zu erkennen. Auf der Säule 8 dieser Figuren ist mittels Schrauben 13 die Platte 14 befestigt, welche die der flöhe nach unterteilten Kämme 12 trägt, die ebenfalls mittels Schrauben 15 befestigt sind. Die Kämme bestehen, wie dies insbesondere aus F i g. 4 zu erkennen ist, aus einzelnen Federpaketen, die mit Schlitrlöchern versehen sind, so. daß die einzelnen Fedem gegeneinander verschoben werden können. Man kann sie auf diese Weise so einstellen, daß eine schräge Schneidkante 16 gebildet wird. Eine so ausgebildete Schneidkante hat eine besonders günstige Wirkung. Die Kämme greifen zwischen die Roststäbe 17.
- Die einzelnen Mantelstücke 11 sind mittels Schrauben 19 an den Tragarmen 20 des Rotationskörpers austauschbar befestigt und können beispielsweise in Guß hergestellt sein. Die Schlitze 21, in die die Kämme eingreifen, werden durch kreisbogenförmige Roststäbe 17 gebildet, die auf ihrer Außenseite mit durch Ausnehmungen 23 gebildeten Zähnen mit Schneidkanten 24 versehen sind. Bei den verschiedenen Beispielen entsteht durch die Zerkleinerungselemente in Form der Zähne eine sägezahnartige Außenfläche. Die einzelnen Roststäbe 17 sind miteinander durch einen Stab 26 verbunden. Die schon erwähnten Schrauben 19 greifen durch die Bohrungen 22 der Randleisten 25 der Mantelstücke hindurch.
- Die Zähne sind, wie in F i g. 8 gezeigt ist, entgegengesetzt der Umlaufrichtung der Siebtrommeln verjüngt. Wie man aus F i g. 2, in der eine Abwicklung der Oberfläche einer Siebtrommel dargestellt ist, ersieht, können die übereinanderliegenden Reihen von Zähnen mit ihren Schneidkanten 24 geneigt zur Achse der Siebtrommel angeordnet sein.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Absieben und Zerkleinern von in Flüssigkeiten, insbesondere Abwässern, mitgeführten Schwimmstoffen, bestehend aus einer rotierenden Siebtrommel aus in Umfangsrichtung verlaufenden und zum Trommelinnern hin sich verjüngenden Roststäben und aus auf dem Trommelumfang verteilten Kämmen, die mit auf den Trommelumfang verteilten Zähnen zusammenwirken, dadurch gekennzeichn e t, daß die Roststäbe mit darauf befindlichen Zähnen einstückig ausgebildet und die Zähne im Bereich aufeinanderfolgender Schneidkanten in der Draufsicht gesehen entgegengesetzt der Drehrichtung der Siebtrommel verjüngt sind und daß die Lamellen der Kämme (12) die Roststäbe beidseitig umgreifen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit aus Teilstücken zusammensetzbarer Siebtrommel, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommel aus mehreren auf einem skelettartigen Rotationskörper befestigten, austauschbaren Mantelstücken (11) besteht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mantelstücke mit Roststäben mit Zähnen und solche mit Roststäben ohne Zähne zueinander versetzt angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme (12) in der Höhe nach unterteilt und die Teile gegeneinander versetzt angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme (12) aus Federpaketen bestehen, deren einzelne Federn im Bereich der Schneidkanten gegeneinander verschoben sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 875 028; britische Patentschrift Nr. 480 419; USA.-Patentschrift Nr. 1999149.
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