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Zerkleinerungsvorrichtung für rohes und gekochtes Fleisch od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung für rohes und gekochtes Fleisch od. dgl. mit zwei ringförmigen, konzentrisch ineinander angeordneten Schneidsätzen, deren einer gegen Verdrehung gesichert ist, während der andere umläuft, und die an den Kanten axial oder schräg gerichteter Schlitze Schneidprofile aufweisen.
Bei Zerkleinerungsvorrichtungen dieser Art ist es bekannt, die Schneiden einfach durch die Kanten der Schlitze zu bilden, die in die Schneidsätze eingefräst sind.
Im praktischen Betrieb solcher Vorrichtungen hat sich nun gezeigt, dass die Schneiden verhältnismässig schnell abgenutzt werden, was insbesondere bei dem stehenden Schneidsatz erhebliche Unzukömmlichkeiten nach sich zieht. Insbesondere müssen in einem solchen Falle stets sämtliche Schneiden grossflächig nachgeschliffen werden. Dies lässt sich jedoch nur wenige Male durchführen, dann muss der ganze Schneidsatz ersetzt werden. Ausserdem ist der Ausbau vor allem des stehenden Schneidsatzes mit Schwierigkeiten verbunden.
Die Lösung des Problems, diese Nachteile zu vermeiden oder wenigstens zu vermindern, war dadurch erschwert, dass nur Trägerwerkstoffe in Betracht gezogen werden konnten, die nichtrostende Eigenschaften hatten. Gerade solches Material hat aber eine verhältnismässig nur geringe Standzeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden. Insbesondere soll eine Zerkleinerungsvorrichtung der oben beschriebenen Art so ausgebildet werden, dass ihre Schneidringe eine hohe Standzeit aufweisen, so dass die Notwendigkeit eines Nachschleifens und eines Ersatzes auf ein Minimum reduziert werden kann. Weiterhin soll sichergestellt werden, dass sich gegebenenfalls die Schneidhaltigkeit der Schneidsätze ohne grossen konstruktiven Aufwand und insbesondere sehr preiswert wiederherstellen lässt.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die auswechselbaren Schneidprofile zumindest des stehenden Schneidsatzes, bei dessen Ausbildung aus korrosionsbeständigem Material, in an sich bekannter Weise aus Hartmetall oder einem härtbaren Werkstoff bestehen und mittels eines Thermoplastes als Kleber an dem Schneidsatz befestigt sind.
Zwar war es bereits bei Werkzeugmaschinen bekannt, in Schneidwerkzeuge Schneidprofile aus Hartmetall od. dgl. einzusetzen. Von einer solchen Möglichkeit war jedoch bislang in Maschinen der Nahrungsmittelbranche noch nie Gebrauch gemacht worden. Der neue Vorschlag ist für Vorrichtungen, die zur Zerkleinerung von rohem und gekochtem Fleisch dienen sollen, an sich auch ungewöhnlich und für den Fachkonstrukteur überraschend, da die Schneiden an sich einfach durch geschliffene Schlitzkante im Schneidring gebildet werden könnten. Ausserdem wurden die Hartmetallschneidprofile der Werkzeugmaschinen in ihre Träger eingelötet.
Dies hatte jedoch den Nachteil, dass die Werkzeuge durch den Lötvorgang vielfach nachteilig beeinflusst wurden und dadurch ihre Masshaltigkeit verloren, was namentlich bei komplizierten Werkzeugen einen erheblichen Aufwand erforderte.
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Ein Thermoplast eignet sich als Kleber ganz besonders, da er in jenem Temperaturbereich die erforderliche Haftfähigkeit aufweist, die im praktischen Betrieb einer Zerkleinerungsvorrichtung der hier in Rede stehenden Art in Frage kommt, sich dagegen ohne Schwierigkeit bei einer Temperatur erweichen lässt, die für den Schneidsatz unschädlich ist.
Insgesamt sind somit die oben aufgeführten Mängel durch die Erfindung in vollkommener Weise vermieden. Ein Auswechseln und ein etwa erforderlich werdender Ersatz der Schneidprofile können in denkbar einfacher Weise ohne jeden nachteiligen Einfluss auf den Schneidsatz erfolgen.
An Hand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen : Fig. 1 die erfindungsgemässe Vorrichtung im Aufriss, teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Schneidgehäuse, die Fig. 3 und 4 einen umlaufenden Schneidsatz im Querschnitt und in Draufsicht, Fig. 5 ein Detail aus Fig. 4, die Fig. 6 und 7 einen stehenden Schneidsatz im Querschnitt und in Draufsicht und Fig. 8 ein Detail aus Fig. 7.
Auf einen Motor-l-ist ein Schneidgehäuse-2-aufgesetzt, durch dessen Boden-3eine Motorwelle --4-- vertikal hindurchgeführt ist. Auf dieser ist durch eine Schraube--5--ein starkwandiger Schneidsatz--6--gesichert, dessen Innenwandung sich nach unten konisch erweitert, und der gemäss Fig. 3 schräg zur Achsrichtung stehende, parallele Schlitze --7-- mit Kanten --8-- aufweist. Auf letzteren sind Schneidprofile-9-aus Hartmetall oder einem andern härtbaren Werkstoff auf-oder dort in Nuten-10- (Fig. 5) eingeklebt. Als Klebstoff dient ein Thermoplast, der sich bei einer für den Werkstoff des Schneidsatzes-6-unschädlichen Temperatur erweichen lässt, selbst aber von der Betriebstemperatur der Zerkleinerungsvorrichtung unbeeinflusst bleibt.
Der umlaufende Schneidsatz--6--ist von einem ebenfalls starkwandigen Schneidsatz--11- (Fig. 6) aus korrosionsbeständigem Material umgeben, in dessen Wandteil Schlitze --12-- eingefräst sind. Auf die Schlitzkanten--13--sind Schneidprofile--14--aus Hartmetall oder einem andern härtbaren Werkstoff auf-bzw. in entsprechende Nuten-15- (Fig. 8) eingeklebt. In eine Nut --16-- (Fig. 6 und 7) des Schneidsatzes --11-- greift als Drehsicherung ein stift --17-- ein, der in einer Bohrung des Gehäuses --2-- fixiert ist. Zwischen dem Gehäuse --2-- und den Schneidprofilen --14-- des Schneidsatzes --11-- ist ein Ringspalt--18--vorhanden, der in einen tangential angesetzten Auslassstutzen --19-- übergeht.
Die Schneidsätze der erfindungsgemässen Vorrichtung sind einerseits korrosionsbeständig anderseits aber auch ausserordentlich schneidhaltig und haben demgemäss eine lange Standzeit. Das Nachschleifen ist darüber hinaus auf verhältnismässig kleine Flächen beschränkt. Ausserdem lassen sich die Schneidprofile --9,14-- der Schneidsätze --6,11-- mit nur geringem Aufwand ersetzen, wenn sie einmal bis auf die anliegenden Flächen ihres Schneidsatzes abgeschliffen sind.
Insgesamt kann somit festgestellt werden, dass die Qualität des ganzen Schneidsatzes entscheidend verbessert werden konnte unter erheblicher Verminderung des zu seiner Herstellung erforderlichen Aufwandes. Einerseits verringert sich die Notwendigkeit des Nachschleifens, anderseits wird der Schleifvorgang erleichtert. Schliesslich aber erfordert und ermöglicht eine endgültige Abnutzung der Schneiden nur noch deren Ersatz und nicht mehr den des ganzen Schneidsatzes.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zerkleinerungsvorrichtung für rohes und gekochtes Fleisch od. dgl. mit zwei ringförmigen, konzentrisch ineinander angeordneten Schneidsätzen, deren einer gegen Verdrehung gesichert ist, während der andere umläuft, und die an den Kanten axial oder schräg gerichteter Schlitze
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profile (9, 14) zumindest des stehenden Schneidsatzes (11), bei dessen Ausbildung aus korrosionsbeständigem Material, in an sich bekannter Weise aus Hartmetall oder einem härtbaren Werkstoff bestehen und mittels eines Thermoplastes als Kleber an dem Schneidsatz befestigt sind.
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