DE1191172B - Selektive Herbicide - Google Patents
Selektive HerbicideInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N37/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
- A01N37/02—Saturated carboxylic acids or thio analogues thereof; Derivatives thereof
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
AOIn
Deutsche Kl.: 451-19/02
Nummer: 1191172
Aktenzeichen: B 74902IV a/451
Anmeldetag: 4. Januar 1964
Auslegetag: 15. April 1965
Es ist bekannt, Dichlorbuttersäure und ihre Ester mit aliphatischen Alkoholen (deutsche Patentschrift
1 133 942) zur Bekämpfung von Ungräsern zu verwenden.
Diese Stoffe haben jedoch den Nachteil, daß sie bei den zur erfolgreichen Bekämpfung von Ungräsern,
z. B. Flughafer, Ackerfuchsschwanz, Knaulgras, !jähriges Rispengras, benötigten Aufwandmengen
keine ausreichende Selektivität in mono- und dikotylen Kulturpflanzen besitzen.
Es ist ferner bekannt, «,«-Dichlorbuttersäure-/?-(2-chloräthoxy)-äthylester
und «,«-Dichlorbuttersäure-j8-chloräthylester
zur selektiven Bekämpfung von Flughafer in Rübenkulturen zu verwenden (belgische Patentschriften 608 468 und 628 621).
Diese Verbindungen haben den Nachteil, daß sie in monokotylen Kulturen, z. B. Gerste, keine ausreichende
Selektivität besitzen.
Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen der Formel Selektive Herbicide
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Julius Beck, Ludwigshafen/Rhein;
Dr. Adolf Fischer, Mutterstadt (Pfalz)
Cl
R1-C-C-O
Cl 0
Cl 0
in der R1 den Methyl-, Äthyl-, Chlormethyl- oder
Chloräthylrest oder ein Chloratom und R2 Wasserstoff oder die Nitrogruppe bedeutet, eine gute Verträglichkeit
z. B. in Gerste und Rüben besitzen und monokotyle Unkräuter, z. B. Flughafer, Ackerfuchsschwanz,
Knaulgras, ljähriges Rispengras, vollkommen vernichten.
Die Wirkstoffe können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, wobei das entsprechende
Säurechlorid mit dem entsprechenden Phenol in Gegenwart von säurebmdenden Mitteln, z. B. tertiären
Aminen oder anorganischen Basen, umgesetzt wird.
Die erfindungsgemäßen Mittel, die die genannten Wirkstoffe enthalten,können alsLösungen,Emulsionen,
Suspensionen oder Stäubemittel angewandt werden. Die Anwendungsform richtet sich jeweils nach dem
speziellen Verwendungszweck; in jedem Fall soll eine feine Verteilung der wirksamen Substanzen gewährleistet
sein.
Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen kommen Mineralölfraktionen von mittlerem bis
hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröl oder Öle tierischen Ursprungs, außerdem
Deka- oder Tetrahydronaphthalin und alkylierte Naphthaline in Betracht. Diesen Stoffen werden die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe, gegebenenfalls unter Verwendung geeigneter Hilfslösungsmittel, z. B. Xylol,
zugesetzt. Lösungen in niedrigsiedenden Lösungsmitteln, wie Alkohole (z. B. Äthanol, Isopropanol),
Ketone (ζ. B. Aceton), Äther (ζ. Β. Tetrahydrofuran oder Dioxan), aber auch Methylcyclohexanol oder
Cyclohexanon, ferner Benzol, Toluol, Xylol, chlorierte Kohlenwasserstoffe (z. B. Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Tetrachloräthan, Äthylenchlorid oder Trichloräthylen) kommen weniger für die direkte
Anwendung als vielmehr nach der Zumischung von Emulgiermitteln als Konzentrate für die direkte
Bereitung wäßriger Emulsionen in Betracht.
Wäßrige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Pasten oder netzbarem Pulver (Spritzpulvern)
durch Zusatz von Wasser hergestellt werden.
Zur Herstellung von Emulsionen können die Substanzen als solche oder in einem der obengenannten
Lösungsmittel gelöst, mittels Emulgier- oder Dispergiermitteln in Wasser homogenisiert werden. AlsEmulgier-
und Dispergiermittel können sowohl kationenaktive Emulgiermittel (z. B. quaternäre Ammoniumverbindungen)
als auch anionaktive (z. B. Seife, Schmierseife, aliphatisch-aromatische Sulfonsäure, Ligninsulfonsäure,
langkettige Alkoxyessigsäuren), außerdem aber auch nichtionogene Emulgiermittel (z. B. Polyäthylenäther
von Fettalkoholen und Polyäthylenkondensationsprodukte) Verwendung finden.
Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermählen der Verbindungen mit festen Trägerstoffen
hergestellt werden. Als solche kommen beispielsweise in Frage: Talkum, Diatomeenerde,
Kaolin, Bentonit, Calciumcarbonat, Borsäure, CaI-ciumphonat, aber auch Holzmehl, Korkmehl oder
Kohle.
509 539/370
Streufähige Granulate können z. B. durch Ver wendung von Ammoniumsulfat als Trägerstoff er
halten werden. Andererseits können die Trägerstoffe auch mit Lösungen der wirksamen Substanz in
flüssigen Lösungsmitteln imprägniert werden. Durch Zusatz von Netzmitteln und Schutzkolloiden kann man
pulverförmige Präparate oder Pasten erhalten, die in Wasser suspendierbar sind und als Spritzmittel verwendet werden können.
Ebenso läßt sich das biologische Wirkungsspektrum verbreitern durch Zusatz von Stoffen mit das Pflanzenwachstum
beeinflussenden Eigenschaften, z. B. 5-Methylen-l',2',3',4',7',7-hexachlor-bis-cyclo-(2,2,l)-hepten-(2), chlorierte Allyl-N'.N-diisopropylthiolcarb-
amate, Harnstoff und Triazinderivate.
Im Gewächshaus wurden in Kunststofftöpfen von 8 cm Durchmesser Gerste (Hordeum vulgäre), Rüben
(Beta vulgaris), Flughafer (Avena fatua), Ackerfruchtschwanz (Alopecurus myosuroides) und Knaulgras
(Dactylis glomerata) eingesät und am gleichen Tag mit Λ,Λ-DichIorbuttersäure-phenylester (I) und im Vergleich
dazu mit#,<x-Dichlorbuttersäure-natriumsalz (II),
α,α-Dichlorbuttersäure-butylester (III), Λ,Λ-Dichlorbuttersäure-ß-chloräthylester
(IV) und «,«-Dichlorbuttersäure-/S-(2-chloiäthoxy)-äthylester
(V) in einer Menge entsprechend der Anwendung von 3 kg Wirkstoff je Hektar dispergiert mit Natriumligninsulfonat
in 5001 Wasser je Hektar gespritzt. Nach 4 Wochen wurde die Wirkung der Spritzungen geprüft.
Die herbizide Wirkung ist aus nachfolgender Tabelle zu ersehen:
1 | II |
Wirkstoff
III |
IV | V |
10 bis 15 0 |
90MsIOO 50 |
90 20 bis 30 |
80 bis 90 10 |
80 bis 90 10 |
100
100 100 |
80 bis 90 90 90 |
90
90 90 |
80 80 80 bis 90 |
80 80 80 bis 90 |
Gerste
Rüben
Flughafer
' Ackerfuchsschwanz ..
. Knaulgras
0 = ohne Schädigung.
100 = totale Schädigung.
Wie aus dem Ergebnis zu ersehen ist, besitzt der Wirkstoff I gegenüber den Wirkstoffen U, IU, IV und V
eine bessere Pflanzenverträglichkeit an Gerste und Rüben, außerdem ist seine Wirkung auf Ungräser
besser.
Ähnlich wirksam wie α,α-Dichlorbuttersäure-phenylettersind:
«,α,/ί-TricMorbuttersäure-phenyIester,
«,aji-Trichlorpropionsäure-phenylester,
«,aJ>-Trichlorpropionsäure-2,4-dinitrophenylesterJ
Λ,α-Dichlorpropionsäure-phenylester und
TricbJoressigsäurephenykster.
40
45
Claims (1)
- Patentanspruch:Selektive Herbicide, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der FormelClR1-C-C-OCl Oin der R1 den Methyl-, Äthyl-, Chlonnethyl- oder Chloräthylrest oder ein Chloratom und R2 Wasserstoff oder die Nitrogruppe bedeutet509 539/370 4.65 © Bimdesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB74902A DE1191172B (de) | 1964-01-04 | 1964-01-04 | Selektive Herbicide |
BE657724D BE657724A (de) | 1964-01-04 | 1964-12-29 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB74902A DE1191172B (de) | 1964-01-04 | 1964-01-04 | Selektive Herbicide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1191172B true DE1191172B (de) | 1965-04-15 |
Family
ID=6978451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB74902A Pending DE1191172B (de) | 1964-01-04 | 1964-01-04 | Selektive Herbicide |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE657724A (de) |
DE (1) | DE1191172B (de) |
-
1964
- 1964-01-04 DE DEB74902A patent/DE1191172B/de active Pending
- 1964-12-29 BE BE657724D patent/BE657724A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE657724A (de) | 1965-06-29 |
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