DE1190647B - Vorrichtung zum Anspritzen von Kunststoffsohlen an Schuhoberteile - Google Patents

Vorrichtung zum Anspritzen von Kunststoffsohlen an Schuhoberteile

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DE1190647B
DE1190647B DED35939A DED0035939A DE1190647B DE 1190647 B DE1190647 B DE 1190647B DE D35939 A DED35939 A DE D35939A DE D0035939 A DED0035939 A DE D0035939A DE 1190647 B DE1190647 B DE 1190647B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D35/00Producing footwear
    • B29D35/0009Producing footwear by injection moulding; Apparatus therefor
    • B29D35/0018Moulds
    • B29D35/0027Last constructions; Mountings therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Anspritzen von Kunststoffsohlen an Schuhoberteile Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anspritzen von Kunststoffsohlen an Schuhoberteile, mit einer Sohlenform und einem Leisten nebst Leistenständerhülse, der auf die Sohlenform von oben mittels kippbaren Leistendruckstückes, welches zumindest am Vorderteil sowie am Kamm des Leistens mittels Anlagestücken angreift, dichtend aufdrückbar ist.
  • Eine Vulkanisierpresse für Schuhe mit Gummisohlen ist bereits bekannt, bei welcher der Schuhleisten an einer auf und ab verschieblichen Druckstange kippbar gelagert ist. Mit Hilfe von Stellschrauben, die zwischen einer starren waagerechten Platte und einer mit dem Leisten kippbaren Platte angeordnet sind, kann die Winkelstellung des Leistens eingestellt werden. Der erforderliche Druck wird hierbei jedoch auf den Leisten durch die Gelenkverbindung zwischen dem Leisten und der verschiebbaren Druckstange übertragen, so daß beim Aufsetzen auf die Sohlenform eine bestimmte Verteilung des Druckes nur in kleinen Grenzen möglich ist. Weiterhin wird der vordere auskragende Teil des Leistens erheblich belastet.
  • Es ist bereits Gegenstand eines älteren Rechts, daß in einer Presse zum Aufvulkanisieren einer Sohle an den Boden von auf einem hölzernen Leisten angeordneten Schuhen, mit einer Bodenform, Seitenformen, Schuheinstellvorrichtungen, einem druckmittelbewegten Preßkopf für einen Träger mit Spannvorrichtungen sowie mit einem druckmittelbewegten Preßkeil, bei jeder Vulkanisierstelle (a) ein in einem Kipphebel des Trägers angeordnetes Spitzenkissen, (b) ein als Fersenwiderlager ausgebildeter Magnet zum Festhalten der Schuhe am Kipphebel und (c) der druckmittelbewegte Keil zum Aufbringen der Preßkraft während des Vulkanisiervorganges vereinigt sind. Bei dieser Ausgestaltung nach dem älteren Recht kann der Leisten gegenüber dem Leistendruckstück (Kipphebel) jedoch möglicherweise verschoben werden, da durch den Magneten im Absatzbereich und durch das Spitzenkissen ein bestimmter Angriffspunkt des Kipphebels am Leisten nicht festgelegt ist.
  • Bekannt sind weiterhin Vorrichtungen zum Anformen von Sohlen an einen auf einen Leisten aufgezogenen Schuhschaft. Der Leisten selbst lagert auf einem Leistendruckstück und einem Fersenwiderlager. Die Sohle wird durch eine entsprechend dem Querschnitt des Leistens geformte Rolle angeformt, die an einem zweiarmigen schwenkbaren Hebel gelagert ist und auf den Leisten bzw. die anzuformende Sohle abgesenkt wird. Zum Anvulkanisieren bzw. zum Anspritzen von Sohlen an Schuhoberteile sind die in dieser Art ausgebildeten Vorrichtungen allerdings nicht geeignet.
  • Beim Anmeldungsgegenstand geht es darum, einerseits in einfacher Weise ein Auswechseln des Leistens und ein Umstellen auf verschiedene Leistengrößen zu ermöglichen, andererseits aber für die verschiedenen Leisten eine einstellbare, genau verteilbare Druckübertragung zu erzielen. Der auf den Leisten ausgeübte Druck soll auf die Sohlenform bzw. auf deren Dichtrand so gleichmäßig übertragen werden, daß bei den auftretenden hohen Einspritzdrücken Austrieb an einzelnen Stellen vermieden wird. Andererseits soll der Dichtungsdruck aber nicht so groß werden, daß womöglich an verschiedenen Stellen des Schuhschaftes bleibende Druckstellen auftreten.
  • Zum Lösen dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Leistendruckstück an einer an sich bekannten auf den Leisten und von ihm fort verschiebbaren Druckstange mittels eines Haltestückes auswechselbar ist, das in der Ebene senkrecht zur Druckstange verdrehbar und einstellbar ist, ferner mittels Schrauben winkelverstellbar und endlich - zum Festlegen des Leistens an einem Ende - mit einem in die Leistenständerhülse einfassenden Bolzen versehen ist. Durch diese Ausgestaltung kann der Druck auf die Sohlenform bzw. auf deren Dichtrand, bei leicht auswechselbarem Leisten, beliebig und sehr genau verteilt werden.
  • Nach einem weiteren Merkmal ist der Druckstange zum Begrenzen ihrer Hubbewegung je ein fester und ein höhenverstellbarer Anschlag zugeordnet.
  • Weiterhin besteht die Erfindung darin, daß am Haltestück das Leistendruckstück in an sich bekannter Weise mittels der Schrauben sowie eines zwischengeschaltenen Trägerstückes befestigt ist, wobei von den Schrauben durchdrungene Bohrungen des Haltestückes einen Innendurchmesser größer als der Schraubenaußendurchmesser aufweisen. Durch diese Maßnahme ist in einfacher Weise jede gewünschte Winkeleinstellung und Querverschiebung des Leistens gegenüber dem Haltestück und damit gegenüber der Druckstange möglich.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel im Längsschnitt schematisch dargestellt.
  • Die Vorrichtung weist in bekannter Weise eine Sohlenform 10 auf, bestehend aus Rahmen 10a und Bodenstempel 10b. Auf diese wird ein Leisten 11 mit überzogenem Schaft 12 von oben von Hand aufgesetzt. Weiter ist eine Einrichtung 13 zum Einspritzen des Kunststoffes in die Sohlenform 10 vorgesehen. Die Einspritzeinrichtung 13 kann in üblicher Weise eine Mehrzahl von auf beispielsweise einem Drehtisch oder Förderband angeordneten Sohlenformen 10 beschicken. Zum Anpressen des Leistens 11 von oben auf den Rahmen 10a ist eine in Leistenrichtung verschiebbare Druckstange 14 vorgesehen.
  • An ihrem unteren Ende weist die Leistendruckstange 14 ein auswechselbar angeordnetes, den Leisten 11 von oben auf den Rahmen 10a für den Spritzvorgang drückendes Leistendruckstück 15 auf. Das Leistendruckstück 15 ist der jeweiligen Leistenform angepaßt. Es könnte auf dem Leisten 11 von oben mit seiner gesamten Unterfläche Anlage finden. Zumindest aber drückt es auf den Leisten 11 am Vorderteil 11a des Schuhoberteils bzw. Leistens sowie am Leistenkamrn 16 mittels Anlagestücken 17 und 18.
  • Das Leistendruckstück 15 ist mit der Leistendruckstange 14 starr verbunden. Zum Festlegen des Leistens 11 greift das Leistendruckstück 15 mit einem Bolzen 19 in eine Leistenständerhülse 20 ein. Um das Leistendruckstück 15 für verschiedene Leistenformen und Größen verwenden zu können und um in jedem Fall die günstigste Verteilung der auf den Leisten 11 wirkenden Anlagedrücke zu erzielen, ist zumindest das Anlagestück 17 für den Vorderteil 11a des Schuhoberteils bzw. Leistens an dem Leistendruckstück 15 verschiebbar und mittels einer Klemmschraube 21 verstellbar angeordnet.
  • Es ist aber vorteilhaft, auch das hintere Anlagestück 18 mit dem Bolzen 19 verschiebbar und mittels einer Klemmschraube 21a verstellbar am Leistendruckstück 15 anzuordnen, damit der Bolzen 19 insbesondere je nach Lage der Leistenständerhülse 20 eingestellt werden kann. Das vordere Anlagestück 17, welches vielfach auf dem Schuhoberteil Anlage findet, ist zum Schonen desselben mit einer Filzauflage 17a bewehrt. Das Leistendruckstück 15 ist in der Druckstange 14 mittels eines ihm gegenüber mit zwei senkrecht zur Druckstange 14 stehenden Schiebefreiheiten ausgerüsteten Haltestückes 22 auswechselbar gelagert und mittels Schraube oder Stift 23 festgelegt. Zu diesem Zweck weist das Haltestück 22 eine Führungsplatte24 auf, die mit einer Trägerplatte 25 zusammenarbeitet. Die beiden Berührungsflächen der Platten 24 und 25 stehen zur Druckstange 14 senkrecht. Das Leistendruckstück 15 ist mit der Trägerplatte 25 mittels eines Schwenklagers 26 schwenkbar verbunden. Es ist weiter gegenüber der Trägerplatte 25 mittels Justierschrauben 27 einstellbar abgestützt. Die Trägerplatte 25 ist ihrerseits an der Führungsplatte 24 mittels Befestigungsschrauben 28 einstellbar gehalten, und zwar dadurch, daß die Befestigungsschrauben 28 durch größere Bohrungen 29 der Führungsplatte24 hindurchgeführt sind. So ist es möglich, die Trägerplatte 25 mit dem Leistendruckstück 15 mit zwei Schiebefreiheiten, und zwar in den strichpunktiert angezeigten AchsenX und der senkrecht dazu stehenden Achse Y, nach Lösen der Befestigungsschraube 28 zu verschieben und so das Leistendruckstück 15 jeweils in die richtige Stellung zu bringen. Diese Möglichkeit wirkt sich beim Wechseln zwischen rechten und linken Leisten vorteilhaft aus, da sich gezeigt hat, daß der Leistenkamm 16 in der Regel nicht genau in der Symmetrieachse liegt.
  • Zum Begrenzen des Hubes der Druckstange 14 ist ein verstellbarer Anschlag 30 vorgesehen. Der verstellbare Anschlag 30 ist in einer Bohrung 14 a der Druckstange 14 verschiebbar geführt und durch einen Keilstift 31, der in eine Keilnut 32 der Druckstange 14 einfaßt, gegen Drehen gesichert. Die Druckstange 14 ist ihrerseits mittels eines Keils 33, der in einer Nut 34 einer Lagerbüchse 35 geführt ist, gegen Drehen gesichert und in einer Nabe 36 eines druckluftbeaufschlagbaren Zylinders 37 verschiebbar gelagert. Die Druckstangel4 ist mit dem Kolben 38 des Zylinders 37 (bei 39) verschraubt. Der Kolben 38 ist beiderseits beaufschlagt und somit doppelwirkend. Der verstellbare Anschlag 30 ist durch eine Spindel 40, die aus dem Zylinder 37 oben herausragt und hier mit einem Handgriff 41 versehen ist, einstellbar. Der verstellbare Anschlag 30 begrenzt den Hub des Kolbens 38 nach unten. Nach oben wird der Hub durch den festen Anschlag 42 begrenzt.
  • Der verstellbare Anschlag 30 ermöglicht den Aufpreßdruck des Leistens mit überzogenem Schaft auf den Rahmen 10 a zu regeln. Dieser Aufpreßdruck darf nur so groß sein, daß zwischen Schaft 12 und Rahmen 10 a die erforderliche Dichtung erzielt wird, andererseits aber der Schaftl2 nicht beschädigt wird. Der verstellbare Anschlag 30 gibt dabei die Möglichkeit, die Druckstange 14 mit einem wesentlich größeren Druck, als der Aufpreßdruck des Leistens auf den Rahmen beträgt, zu beaufschlagen. Hierdurch wird erreicht, daß ein gleichmäßiger Dichtdruck des Leistens gegenüber dem Rahmen auch bei wechselnden Einspritzdrücken in der Form mit Sicherheit vorhanden ist.
  • In der Zeichnung ist ein pneumatisches Getriebe 37, 38 dargestellt, welches die Druckstangel4 zum Sichern gegen Überdruck in der Spritzform nachgiebig beaufschlagt. Sollte der Druck in der Form aus irgendwelchen Gründen zu groß werden, so würde, bevor die Form zerstört wird, der Kolben 38 auf Grund des auf den Leisten einwirkenden höheren Überdruckes entgegen dem Druckmittel unter Zusammendrücken desselben (Luftpolster) etwas nach oben gedrückt werden können. Infolge der dann zwischen Leisten und Rahmen auftretenden Undichtigkeiten kann der Spritzwerkstoff aus der Form austreten. Zerstörung infolge Überdruck kann infolgedessen nicht eintreten.
  • Die in an sich bekannter Weise längsgeteilte Sohlenform 10, und zwar ihr Rahmen 10a, kann zumindest im Bereich der Vorder- und Hinterkappe 43 und 44 je mit einem an der Kappe Anlage findenden, der Leistenrundung angepaßtem Aufsatzstück 45 und 46 versehen sein. Hierdurch wird erreicht, daß einerseits die Kappen 43 und 44 einwandfrei entsprechend dem Leisten geformt werden, zum anderen, daß der Leisten beim Einsetzen von Hand in die Form ausgerichtet wird.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Anspritzen von Kunststoffsohlen an Schuhoberteile, mit einer Sohlenform und einem Leisten nebst Leistenständerhülse, der auf die Sohlenform von oben mittels eines kippbaren Leistendruckstückes, welches zumindest am Vorderteil sowie am Kamm des Leistens mittels Anlagestücken angreift, dichtend aufdrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Leistendruckstück (15) an einer an sich bekannten auf den Leisten (11) und von ihm fort verschiebbaren Druckstange (14) mittels eines Haltestückes (22, 24) auswechselbar ist, das in der Ebene senkrecht zur Druckstange (14) verdrehbar und einstellbar ist, ferner mittels Schrauben (27 und 28) winkelverstellbar und endlich - zum Festlegen des Leistens (11) an einem Ende - mit einem in die Leistenständerhülse (20) einfassenden Bolzen (19) versehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstange (14) zum Begrenzen ihrer Hubbewegung je ein fester(42) und ein höhenverstellbarer (30) Anschlag zugeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Haltestück (22,24) das Leistendruckstück (15) in an sich bekannter Weise mittels der Schrauben (27 und 28) sowie eines zwischengeschalteten Trägerstückes (25) befestigt ist, wobei von den Schrauben (27 und 28) durchdrungene Bohrungen (29) des Haltestückes (22, 24) einen Innendurchmesser größer als der Schraubenaußendurchmesser aufweisen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 063 490; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 656 502; österreichische Patentschrift Nr. 172 173; französische Patentschriften Nr. 745 071, 1031629; USA.-Patentschriften Nr. 1 802 833, 2 460 933.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 157 113.
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