DE1159137B - Formenschliessvorrichtung an Druck- und Spritzgiessmaschinen - Google Patents

Formenschliessvorrichtung an Druck- und Spritzgiessmaschinen

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DE1159137B
DE1159137B DEST15437A DEST015437A DE1159137B DE 1159137 B DE1159137 B DE 1159137B DE ST15437 A DEST15437 A DE ST15437A DE ST015437 A DEST015437 A DE ST015437A DE 1159137 B DE1159137 B DE 1159137B
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Friedrich Stuebbe
Rudolf Breher
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/64Mould opening, closing or clamping devices
    • B29C45/67Mould opening, closing or clamping devices hydraulic
    • B29C45/6707Mould opening, closing or clamping devices hydraulic without relative movement between the piston and the cylinder of the clamping device during the mould opening or closing movement

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Formenschließvorrichtung an Druck- und Spritzgießmaschinen Die Erfindung betrifft eine Formenschließvorrichtung an Druck- und Spritzgießmaschinen mit einer ortsfest in der Maschine gelagerten Formenaufspannplatte und einer dieser gegenüber verschiebbaren Formenaufspannplatte. Auf den Formenaufspannplatten, die mit entsprechenden Befestigungseinrichtungen versehen sind, werden die Hälften der Form befestigt. Vor einem Füll- oder Spritzvorgang wird die verschiebbare Formenaufspannplatte in Richtung auf die orsfest angeordnete Formenaufspannplatte verschoben, bis die auf den beiden Formenaufspannplatten aufgespannten Hälften der Form fest und dicht gegeneinander liegen. Während des Spritzvorganges muß die Formenschließvorrichtung mit Hilfe ihrer Aufspannplatten die beiden Hälften der geschlossenen Form mit einem derart hohen Druck gegeneinanderpressen, daß diese auch unter dem hohen Druck des eingespritzten Materials dicht geschlossen bleibt. Nach Beendigung des Spritzvorganges muß die Formenschließvorrichtung die verschiebbare Aufspannplatte in entgegengesetzter Richtung bewegen, so daß die Form geöffnet wird.
  • Neben dem Öffnen und Schließen der Form muß die Formenschließvorrichtung also in der Lage sein einen sehr hohen Schließdruck erzeugen zu können.
  • Bei geschlossener Form haben die beiden Aufspannplatten einen Abstand voneinander, der sich nach der Größe der verwendeten Form d. h. nach der sogenannten Formeneinbauhöhe, richtet, welche wiederum von der Größe des Werkstückes abhängig ist, das hergestellt werden soll. Das Maß, um das die verschiebbare Formenaufspannplatte hin-und herbewegt wird. d. h. der sogenannte Formenöffnungsweg, richtet sich nach der Größe des hergestellten Werkstückes, denn die Form muß so weit geöffnet werden, daß das Werkstück aus der Form herausgenommen werden kann. Da man aus Kostengründen eine Form nicht größer macht, als dies für das jeweils herzustellende Werkstück erforderlich ist, wird an eine Formenschließvorrichtung daher weiterhin die Anforderung gestellt, daß die Formeneinbauhöhe veränderbar ist und daß die Vorrichtung einen Formenöffnungsweg besitzt, der bei der größten Formeneinbauhöhe. fiir die die Maschine vorgesehen ist, ausreicht. Die vorstehend erläuterten Anforderungen werden von den bekannten Formenschließvorrichtungen teils nur unvollkommen und teils nur unter großem Aufwand erfüllt.
  • Eine bekannte Maschine besitzt vier parallele, im Rechteck zueinander angeordnete Holme, die an ihrem vorderen Ende an einer Formenaufspannplatte befestigt sind, welche wiederum ortsfest mit dem Maschinengestell verbunden ist. An ihrem hinteren Ende sind die Holme in einer kräftigen, schweren Widerlagerplatte befestigt, die aus den nachstehend geschilderten Gründen in Längsrichtung der Holme verschiebbar im Maschinengestell gelagert ist. Zwischen den beiden vorgenannten Platten ruht auf den Holmen verschiebbar die zweite Formenaufspannplatte. Zwischen dieser verschiebbaren Formenaufspannplatte und der Widerlagerplatte ist ein schwerer Kniehebel angeordnet, der die verschiebbare Aufspannplatte beim Öffnen und Schließen der Form hin- und herbewegt und der den hohen Schließdruck erzeugt. Die Verstellbarkeit der Formeneinbauhöhe wird dadurch erreicht, daß die Holme an ihrem hinteren Ende auf einem entsprechend langen Stück mit Gewinde versehen sind, so daß die auf dem Maschinengestell verschiebbare Widerlagerplatte auf den Holmen hin- und hergeschoben und mittels Muttern befestigt werden kann. Diese Formenschließvorrichtung besitzt den Nachteil, daß eine Verstellung der Formeneinbauhöhe verhältnismäßig zeitraubend, umständlich und kompliziert ist, da die Widerlagerplatte gleichmäßig auf allen vier Holmen verschoben werden muß, um eine ungleichmäßige Zugbeanspruchung in den Holmen bei der Erzeugung des Schließdruckes zu verhindern und um ein Verkanten der verschiebbaren Aufspannplatte und der beiden Spritzformhälften zu vermeiden. Da die verschiebbare Aufspannplatte nicht auf dem mit Gewinde versehenen Teil der Holme hin- und hergeschoben werden kann, besteht ein weiterer Nachteil darin, daß entweder bei einem kurzen Gewinde auf den Holmen die Formeneinbauhöhe nur sehr wenig verändert werden kann oder daß durch ein langes Gewinde der mögliche Formenöffnungsweg verkürzt wird. Um eine größere Verstellbarkeit der Formeneinbauhöhe und einen der größten Formeneinbauhöhe entsprechenden Formenöffnungsweg zu erzielen, muß man daher sehr lange Holme mit einem langen Gewindestück für die Widerlagerplatte und einem langen glatten Stück für die verschiebbare Aufspannplatte verwenden, so daß die Maschine eine große Baulänge erhält, einen großen Materialaufwand erfordert und außerordentlich teuer wird. Da der Formenöffnungsweg ferner durch die Länge des Kniehebels bestimmt wird, muß auch ein sehr langer und teurer Kniehebel verwendet werden.
  • Bei einer anderen bekannten Maschine ist die Widerlagerplatte an den hinteren Enden der Holme befestigt, die kein Gewinde besitzen. Eine zusätzliche Druckplatte ist zwischen der verschiebbaren Aufspannplatte und der Widerlagerplatte auf den Holmen verschiebbar angeordnet. Der Kniehebel liegt zwischen der Widerlagerplatte und der Druckplatte.
  • Die Druckplatte ist mit der verschiebbaren Aufspannplatte durch ein Mutterstück und ein Gewindestück verbunden. Durch Hineinschrauben des Gewindestückes in das Mutterstück oder durch Herausschrauben des Gewindestückes aus dem Mutterstück kann der Abstand zwischen der Druckplatte und der verschiebbaren Aufspannplatte verändert werden.
  • Auf diese Weise erfolgt die Einstellung der Formeneinbauhöhe. Diese Formenschließvorrichtung besitzt den Nachteil, daß eine größere Verstellbarkeit der Formeneinbauhöhe nur durch ein sehr langes Mutterstück erzielbar ist, wodurch die Länge der Holme und die Baulänge der Maschine sehr groß wird. Bei einer großen Formeneinbauhöhe erfordert der entsprechend große Formenöffnungsweg einen sehr langen Kniehebel, wodurch die Länge der Holme und die Baulänge der Maschine weiterhin vergrößert wird. Auch diese Maschine erfordert daher einen verhältnismäßig hohen Material- und Kostenaufwand.
  • Bei einer weiteren bekannten Maschine ist zwischen der Widerlagerplatte und der verschiebbaren Formenaufspannplatte ein hydraulischer Zylinder mit einem Kolben angeordnet, der die verschiebbare Aufspannplatte beim Öffnen und Schließen der Form hin- und herbewegt und der die Schließkraft während des Spritzvorganges erzeugt. Wenn der hydraulische Zylinder mit einem Flüssigkeitsdruck betrieben wird, der die üblicherweise verwendeten Flüssigkeitsdrücke nicht überschreitet, muß ein Zylinder mit einem entsprechend großen Querschnitt verwendet werden, um den erforderlichen hohen Schließdruck erzeugen zu können. Die Formenschließvorrichtung besitzt daher den Nachteil, daß ein Zylinder mit einem großen Querschnitt benötigt wird, der infolge der hohen Bearbeitungskosten verhältnismäßig teuer ist. Weiterhin werden für die großen Füllmengen entsprechend große Pumpen benötigt. Würde man den Durchmesser des Zylinders verkleinern, um seine Herstellungskosten zu senken und die bei jedem Kolbenhub zu pumpenden Flüssigkeitsmengen zu verringern, so würde ein höherer Flüssigkeitsdruck benötigt, zu dessen Erzeugung kompliziertere und teurere Pumpen erforderlich wären, und ferner würden infolge des höheren Flüssigkeitsdruckes auch teurere Leitungen und Armaturen benötigt. Vor allen Dingen besitzt die Maschine aber die weiteren Nachteile, die im Zusammenhang mit der nachstehend beschriebenen Maschine genannt werden.
  • Bei einer anderen bekannten Maschine ist zwischen der Widerlagerplatte und der verschiebbaren Formenaufspannplatte ein an der letzteren befestigter Druck stempel angeordnet, der beim Öffnen der Form durch eine Bohrung der Widerlagerplatte hindurchgeschoben wird. Bei geschlossener Form wird vor diese Öffnung ein kurzer hydraulischer Zylinder geschoben, so daß die verfahrbare Formenaufspannplatte sich über den Druckstempel, den Kolben des hydraulischen Zylinders und den Zylinder selbst gegen die Widerlagerplatte abstützen kann, wobei der kurze hydraulische Zylinder die Formenschließkraft erzeugt. Die verschiebbare Formenaufspannplatte wird beim Öffnen und Schließen der Form mittels eines Zylinders und einer Kolbenstange verfahren, die seitlich des zwischen der Widerlagerplatte und der verschiebbaren Formenaufspannplatte vorgesehenen Raumes für den Druckstempel und mit ihrer Längsachse parallel zur Bewegungsrichtung der verfahrbaren Formenaufspannplatte angeordnet sind.
  • Diese Maschine besitzt zunächst den Nachteil, daß bei einer Veränderung der Formeneinbauhöhe ein Druckstempel entsprechender Länge verwendet werden muß, da der die große Formenschließkraft erzeugende kurze Zylinder ja bewußt kurz und billig gehalten werden soll und daher auch nur einen sehr kurzen Hub ausführen kann. Beim Auswechseln der Form zur Herstellung anderer Spritzteile muß also, wenn die Form eine andere Einbauhöhe besitzt, jeweils auch ein anderer, verhältnismäßig kostspieliger Druckstempel eingebaut werden. Vor allen Dingen besitzt die Maschine ebenso wie die vorstehend beschriebene Maschine folgenden Nachteil: Soll die Formeneinbauhöhe in einem größeren Umfang verändert werden können, was in aller Regel von einer Maschine verlangt wird, so muß der die Form öffnende und schließende Zylinder eine entsprechende Länge erhalten, um einerseits eine Form mit geringer Einbauhöhe schließen zu können und andererseits eine Form mit großer Einbauhöhe genügend weit öffnen zu können, wodurch auch die Länge der Holme und die Baulänge der Maschine vergrößert werden. Der Formenöffnungsweg, der bei der größten Formeneinbauhöhe benötigt wird, erfordert eine entsprechend lange Kolbenstange und einen entsprechend großen Kolbenhub, wodurch die erforderliche Länge des Zylinders, der Holme und der Maschine wiederum vergrößert wird. Auch diese Formenschließvorrichtung erfordert daher einen verhältnismäßig hohen Aufwand an Material und Kosten. Die erforderliche große Länge des Zylinders und die dadurch bedingte große Länge der Holme verursachen ferner bei der Erzeugung des Schließdruckes eine verhältnismäßig große Holmdehnung, da ja die Dehnung der Holme der Holmlänge proportional ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine Formenschließvorrichtung zu schaffen, welche die eingangs geschilderten, an eine Formenschließvorrichtung zu stellenden Anforderungen erfüllt, eine Veränderung der Formeneinbauhöhe und des Formenöffnungsweges in einem weiten Bereich gestattet und dabei eine Verkürzung der Baulänge der Maschine ermöglidfl, so daß der Materialaufwand und die Herstellungskosten sowie der Platzbedarf für die Maschine gesenkt werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabenstellung geht die Erfindung aus von einer Formenschließvorrichtung an Druck- und Spritzgießmaschinen mit einer feststehenden Formenaufspannplatte und einer dieser gegenüber mittels wenigstens eines Zylinders mit Kolben und Kolbenstange verfahrbaren Formenaufspannplatte, wobei Zylinder und Kolbenstange seitlich der Maschine und mit ihrer Längsachse parallel zur Bewegungsrichtung der verfahrbaren Formenaufspannplatte angeordnet sind.
  • Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß in erster Linie dadurch gelöst, daß Zylinder und Kolbenstange seitlich des zwischen den beiden Formenaufspannplatten vorgesehenen Raumes für die Form angeordnet sind, das freie Ende der Kolbenstange an der einen der beiden Formenaufspannplatten befestigt ist und der Zylinder mittels einer Befestigungsvorrichtung in Richtung seiner Längsachse verschiebbar und einstellbar an der anderen Formenaufspannplatte befestigt ist.
  • Zur Veränderung der Formeneinbauhöhe wird die Befestigung des Zylinders gelöst, und der Zylinder wird in der einen oder anderen Richtung verschoben und sodann wieder befestigt. Auf diese Weise wird erreicht, daß die verschiebbare Formenaufspannplatte in jeder Stellung des Zylinders den vorgesehenen maximalen Formenöffnungsweg zurücklegen kann, da der Kolben in jeder Stellung des Zylinders den vollen, durch die Länge des Zylinders bestimmten Hub ausführen kann. Da der Zylinder gegenüber der Formenaufspannplatte, an der er befestigt ist, verstellbar ist, wird ferner erreicht, daß die Länge des Zylinders nur von der gewünschten größten Formeneinbauhöhe bestimmt wird. Die Länge des Zylinders wird daher nicht wie bei den bekannten Maschinen durch den bei der größten Formeneinbauhöhe erforderlichen Formenöffnungsweg vergrößert. Dadurch ist erreicht worden, daß Zylinder und Kolben bei einer bestimmten maximalen Formeneinbauhöhe die geringstmögliche Länge besitzen und mit dem geringstmöglichen Material-und Kostenaufwand hergestellt werden können. Da Kolben und Zylinder an den beiden Formenaufspannplatten angreifen, wird der weitere erhebliche Vorteil erzielt, daß die Länge der Formenschließvorrichtung nur noch von der gewünschten größten Formeneinbauhöhe bestimmt wird. Damit entfällt die zusätzliche Länge der Formenschließvorrichtung, die bei den bekannten Maschinen durch die Länge des Kniehebels oder des hydraulischen Zylinders bedingt wird. Die Maschine erhält auf diese Weise eine bedeutend geringere Baulänge, wodurch nicht nur der Platzbedarf geringer wird, sondern auch der Materialaufwand und die Herstellungskosten erheblich gesenkt werden. Da Zylinder und Kolben an den beiden Formenaufspannplatten angreifen, werden ferner keine Widerlagerplatten und Druckplatten benötigt, wodurch weitere Einsparungen an Material und Kosten erzielt werden. Wenn die verschiebbare Aufspannplatte wie bei den vorstehend beschriebenen bekannten Maschinen auf Holmen gelagert wird, kann daher das eine Ende der Holme in bekannter Weise in der ortsfesten Aufspannplatte befestigt werden, während zur Lagerung der anderen Enden der Holme iediglich eine leichte Tragplatte benötigt wird, die keinerlei Druck- oder Zugkräfte aufzunehmen hat. Eine weitere Vereinfachung und Verbilligung der Maschine ist dadurch möglich, daß diese Tragplatte nicht fest mit den Holmen verbunden zu werden braucht, sondern ortsfest in dem Maschinengestell befestigt werden kann. Die Holme können dann mit ihren Enden lose in Bohrungen der Tragplatte gelagert werden, so daß sich die Enden bei einer Dehnung der Holme in der Tragplatte verschieben können. Entsprechend der vorgenannten erheblich kürzeren Baulänge der Maschine sind auch die Holme erheblich kürzer, wodurch die bei der Erzeugung der Schließkraft entstehende Holmdehnung, die der Holmlänge proportional ist, bedeutend verringert wird. Wenn sich beim Auswechseln der Form die Formeneinbauhöhe nur wenig verändert, braucht natürlich keine Verstellung des Zylinders in seiner Befestigung zu erfolgen. An Stelle eines Zylinders können selbstverständlich auch mehrere Zylinder mit einem entsprechend kleineren Querschnitt verwendet werden. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn die verschiebbare Formenaufspannplatte auf Holmen gelagert ist, wobei durch die gleichmäßige Verteilung mehrerer Zylinder Biegemomente an den Holmen und an den Aufspannplatten vermieden werden können.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die verfahrbare Formenaufspannplatte in an sich bekannter Weise mittels einer Verriegelungsvorrichtung, vorzugsweise mittels einer an Holmen angreifenden Verriegelungsvorrichtung in verschiedenen Abständen von der feststehenden Formenaufspannplatte feststellbar ist und daß eine der beiden Formenaufspannpiatten in an sich bekannter Weise aus zwei Scheiben besteht, von denen die eine Scheibe zum Aufspannen einer Formhälfte dient und die andere Scheibe über den Zylinder und die Kolbenstange mit der anderen Aufspannplatte verbunden ist, wobei die eine Scheibe mit einer Ausnehmung versehen ist, die als kurzer Druckzylinder mit großem Querschnitt ausgebildet ist, in dem ein als Kolben ausgebildeter Ansatz der anderen Scheibe gleitet.
  • Bei dieser Vorrichtung dienen der Zylinder und der Kolben, die an den beiden Aufspannplatten befestigt sind, lediglich dem Öffnen und Schließen der Form, wozu nur geringe Kräfte erforderlich sind.
  • Infolgedessen können Kolben und Zylinder leichter und billiger ausgeführt werden. Die große Schließkraft wird von dem Druckzylinder erzeugt, den die beiden Scheiben der einen Aufspannplatte miteinander bilden. Da hierfür nur ein geringer Hub erforderlich ist, kann der Druckzylinder von einer zylinderförmigen Ausnehmung mit einer nur geringen Tiefe in der einen Scheibe und von einem kolbenförmigen Ansatz mit einer nur geringen Höhe an der anderen Scheibe gebildet werden, so daß die aufeinander gleitenden Flächen, die einer genauen Bearbeitung bedürfen, nur sehr klein sind, wodurch sich die Herstellung der Formenschließvorrichtung weiter vereinfacht und verbilligt. Da die Formenaufspannplatten einen großen Querschnitt besitzen, können die Ausnehmung und der Ansatz an den beiden Scheiben der einen Aufspannplatte ohne weiteres mit einem großen Querschnitt hergestellt werden, so daß sich in dem Druckzylinder die erforderliche hohe Schließkraft mit einem verhältnismäßig geringen Flüssigkeitsdruck erzeugen läßt. Da die Reaktionskraft, die der in dem Drnckzylinder erzeugten Schließkraft entspricht, nicht von dem Zylinder aufgenommen werden kann, der zum Öffnen und Schließen der Spritzform dient, wird die verschiebbare Formenaufspannplatte mittels einer Verriegelungsvorrichtung in der Maschine festgestellt, nachdem die Spritzform geschlossen worden ist. Wenn die verschiebbare Aufspannplatte auf Holmen gelagert ist, kann die Verriegelungsvorrichtung in besonders vorteilhafter Weise an den Holmen angreifen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Formenschließvorrichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung im Längsschnitt nach der Linie I-I in Fig. 2 und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
  • In einem nicht dargestellten Maschinengestell einer Druckgießmaschine sind vier Holme 1 gelagert, die an ihrem einen Ende in einer Formenaufspannplatte 2 befestigt sind, welche ortsfest in dem nicht dargestellten Maschinengestell ruht. Auf den Holmen ist eine weitere Formenaufspannplatte 3 verschiebbar gelagert. Die beiden Aufspannplatten 2 und 3 sind mit Schlitzen 4 zur Aufnahme der Köpfe von Schrauben versehen, an denen die Hälften einer nicht dargestellten Form befestigt werden können. Die Aufspannplatte 2 besitzt eine Bohrung 5, an die sich auf der einen Seite die Einspritzöffnung der Form anschließt und an die auf der anderen Seite eine nicht dargestellte Spritzdüse herangefahren werden kann.
  • Die Aufspannplatte 3 ist mit einer Bohrung 6 für einen nicht dargestellten Auswerfer versehen, der nach dem Öffnen der Form das Werkstück aus der Form ausstößt. Die Aufspannplatte 2 ist an zwei diametral einander gegenüberliegenden Ecken mit zwei Klemmvorrichtungen 7 versehen, die zur Befestigung je eines Zylinders 9 dienen. Nach Lösen der Schrauben 8 können die beiden Zylinder 9 in Richtung ihrer Längachse an der Aufspannplatte 2 verschoben werden. In den beiden hydraulischen Zylindern 9 gleiten in der Bewegungsrichtung der verschiebbaren Aufspannplatte 3 Kolben 10, deren Kolbenstangen 11 in Augen 12 der Aufspannplatte 3 befestigt sind. Die Formeneinbauhöhe wird durch Verschiebung der Zylinder 9 in den Befestigungseinrichtungen 7, 8 eingestellt. Durch Betätigung der hydraulischen Zylinder 9 wird die Aufspannplatte 3 auf den Holmenl verschoben, wobei je nach dem gewünschten Formenöffnungsweg die Kolben 10 einen kleineren oder größeren Hub machen können.
  • Der Betrieb der hydraulischen Zylinder 9 erfolgt durch Druckwasser oder Drucköl, das auf den beiden Seiten der Kolben 10 durch Leitungen 13 zu-und abgeführt wird.
  • Die Aufspannplatte 3 besteht aus zwei Scheiben 14 und 15. Die Scheibe 14 wird auf den Holmen 1 geführt und trägt die Augen 12, in denen die Kolbenstangen 11 befestigt sind. Die Scheibe 15 ist mit den Schlitzen4 versehen, die zum Aufspannen einer Formhälfte dienen. Die Scheibe 14 ist mit einer Ausnehmung 16 versehen, die als kurzer Druckzylinder mit einem großen Querschnitt ausgebildet ist. In dieser Ausnehmung 16 bewegt sich ein Ansatz 17 der Scheibe 15. Vor dem Ansatz 17 liegt eine elastische Platte 18, die selbstdichtend an den Zylinderober- flächen der Ausnehmung 16 anliegt. Eine Leitung 15 dient der Zu- und Ableitung von Druckwasser oder Drucköl in den durch die Platte 18 abgedichteten Raum der Ausnehmung 16. Die Druckflüssigkeit erzeugt über die Platte 18 und die Scheibe 15 den Schließdruck für die Form. Durch Schrauben 20, die durch Bohrungen der Scheibe 15 in die Scheibe 14 eingeschraubt sind, wird verhindert, daß der Ansatz 17 zufällig zu weit aus der zylinderförmigen Ausnehmung 16 herausgeschoben wird und die Scheibe 15 von der Scheibe 14 abfallen könnte.
  • Nach dem Schließen der Form und vor der Erzeugung des Schließdruckes wird die verschiebbare Aufspannplatte 3 mittels einer Verriegelungsvorrichtung an den Holmenl der Maschine festgestellt. Die Verriegelungsvorrichtung besteht aus zwei hydraulischen Zylindern 21, die mit Leitungen22 für die Zu- und Ableitung von Druckwasser oder Drucköl versehen sind. Jeder der beiden Zylinder 21 besitzt zwei Kolben 23, deren Kolbenstangen 24 je mit einem Kniehebel verbunden sind. Die Kniehebel 25 greifen an dem einen Ende von Klemmbacken 26 an, deren anderes Ende an der Scheibe 14 der Aufspannplatte 3 auf Zapfen 27 drehbar gelagert ist. Die Klemmbacken 26 besitzen Rippen 28, mit denen sie in Nuten 29 der Holme 1 eingreifen können. Bei der Entriegelung oder Verriegelung der Aufspannplatte 3 auf den Holmen 1 werden die Klemmbacken 26 von den Kniehebeln 25 geöffnet bzw. geschlossen, wobei die Kniehebel 25 über die Kolbenstangen 24 und Kolben 23 von den Zylindern 21 betätigt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Formschließvorrichtung an Druck- und Spritzgießmaschinen mit einer feststehenden Formaufspannplatte und einer dieser gegenüber mittels wenigstens eines Zylinders mit Kolben und Kolbenstange verfahrbaren Formaufspannplatte, wobei Zylinder und Kolbenstange seitlich der Maschine und mit ihrer Längsachse parallel zur Bewegungsrichtung der verfahrbaren Formaufspannplatte angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Zylinder (9) und Kolbenstange (11) seitlich des zwischen den beiden Formaufspannplatten (2, 3) vorgesehenen Raumes für die Form angeordnet sind, das freie Ende der Kolbenstange (11) an der einen der beiden Formaufspannplatten befestigt ist und der Zylinder (9) mittels einer Befestigungsvorrichtung (7, 8) in Richtung seiner Längsachse verschiebbar und einstellbar an der anderen Formaufspannplatte befestigt ist.
  2. 2. Formschließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verfahrbare Formaufspannplatte (3) mittels einer Verriegelungsvorrichtung (21 bis 27), vorzugsweise mittels einer an Holmen (1) angreifenden Verriegelungsvorrichtung (21 bis 27) in verschiedenen Abständen von der feststehenden Formaufspannplatte (2) feststellbar ist und daß eine der beiden Formaufspannplatten aus zwei Scheiben (14, 15) besteht, von denen die eine Scheibe (15) zum Aufspannen einer Formhälfte dient und die andere Scheibe (14) über den Zylinder(9) und die Kolbenstange (11) mit der anderen Aufspannplatte verbunden ist, wobei die eine Scheibe mit einer Ausnehmung (16) versehen ist, die als kurzer Druckzylinder mit großem Querschnitt ausgebildet ist, in dem ein als Kolben ausgebildeter Ansatz (17) der anderen Scheibe gleitet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 840 579, 663 243; deutsche Auslegeschrift Nut 1 006590; österreichische Patentschrift Nr. 196571.
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