DE1213299B - Vorrichtung zum Anpressen von Winkelrahmen an den hochstehenden Rand von Schuhsohlen - Google Patents
Vorrichtung zum Anpressen von Winkelrahmen an den hochstehenden Rand von SchuhsohlenInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D43/00—Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
- A43D43/06—Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same for applying reinforcing materials to insoles; Attachment of ornamental tapes or ribs, e.g. sewing ribs, on soles, or the like
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- Materials Engineering (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
A43d
Nummer: 1213 299
Aktenzeichen: W 34601VII a/71 c
Anmeldetag: 28. Mai 1963
Auslegetag: 24. März 1966
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anpressen von Winkelrahmen an den hochstehenden
Rand von Schuhsohlen, mit einem auf einer Bodenplatte hochgestellten starren Rahmen,
der einen Raum von etwas über schuhsohlengroßem Querschnitt begrenzt und an dessen Innenseite ein
Blähkissen angeordnet ist, sowie mit einer mittels Schrauben einstellbaren Auflage für die Schuhe.
Wegen der Elastizität der Werkstücke gelingt die Klebung einwandfrei nur, wenn die Klebkraft zwischen
den Klebflächen überall senkrecht, mit gleichmäßigem Druck und gleichzeitig aufgebracht wird,
wobei die Klebvorrichtung den je nach Schuhgröße und der wechselnden Mode bedingten unterschiedlichen
Formen der Werkstücke mit einfachen Mitteln anpaßbar sein muß.
Diese Erfindungsaufgabe wird durch die bekannten Klebvorrichtungen nicht gelöst.
Bekannt ist ein fester Rahmen mit einem den Schaft und/oder die Sohle größtenteils umschließenden
Blähkissen. Dieses drückt also auch auf den elastischen Werkstoff von Sohle bzw. Schaft außerhalb
des Schalensohlenrandes und des ihm gegenüberliegenden unteren Schaftrandes, wodurch zwischen diesen
kritischen Bereichen Spreizkräfte übertragen werden, welche die Güte der Klebung dort beeinträchtigen.
Zwar ist weiterhin noch eine Preßvorrichtung bekannt, wobei der bewegliche Teil des Blähkissens
nur im Einspannbereich des hochgestellten Sohlenrandes angeordnet ist. Hierbei ist das Blähkissen
aber nicht in einem Rahmen gefaßt, sondern in einzelnen Gummisegmenten, die gegen das Werkstück
durch eine Zahnstange über Ausgleichhebel anstellbar sind. Das Kraftübersetzungsverhältnis der einzelnen
Hebel jedes Segments ändert sich mit dem Anstellweg, also entsprechend der Form und Größe
des Werkstücks, und außerdem ist es an den Seiten des Schuhs geringer als an Ferse und Spitze. Infolgedessen
kommt der Blähschlauch nicht über den ganzen Klebbereich gleichmäßig zum Tragen.
Das gleiche gilt erst recht für eine andere bekannte, ebenfalls sehr aufwendige Klebvorrichtung,
wobei an Stelle des Blähschlauches eine Gummi-Anpreßplatte vorgesehen ist, die von verschiedenen
Seiten zunächst über vier Handräder mittels Gewindespindeln entsprechend der Schuhgröße voreingestellt
und dann durch einen Getriebemotor gegen das Werkstück gedrückt werden muß. Die Gleichmäßigkeit
der Klebung hängt hier von der Sorgfalt und dem Aufwand für die Voreinstellung ab.
Demgegenüber sieht die Erfindung bei einer Vor-Vorrichtung zum Anpressen von Winkelrahmen
an den hochstehenden Rand von Schuhsohlen
an den hochstehenden Rand von Schuhsohlen
Anmelder:
Horst Wilisch,
Langen bei Frankfurt/M., Pittlerstr. 46
Als Erfinder benannt:
Horst Wilisch, Langen bei Frankfurt/M.
richtung zum Anpressen von Winkelrahmen an den hochstehenden Rand von Schuhsohlen vor, daß an
ausgefallene Schuhformen Spitzen- oder Fersenformstücke pneumatisch oder hydraulisch nach
einem vorgegebenen Zeitplan andrückbar sind, und daß der bewegliche Teil des Blähkissens in an sich
bekannter Weise nur im Einspannbereich des Sohlenrandes angeordnet ist.
Da das Blähkissen in einem starren Rahmen gefaßt und nur im Höhenbereich des Schalensohlenrandes
beweglich ist, kommt es dort mit Sicherheit überall gleichmäßig zum Tragen gegenüber dem
Werkstück, ohne daß in diesem kritischen Klebbereich Spreizkräfte entstehen können, wobei die
Anpassung an verschiedene Schuhformen und Schuhgroßen im Anpreßbereich des Blähkissens allein
durch dessen Volumenänderung selbsttätig erfolgt, also ohne Änderung der gleichmäßigen Druckverteilung,
was auch bei ausgefallenen Schuhformen durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Spitzen-
oder Fersenformstücke mit hydraulischer oder pneumatischer Anstellung ermöglicht ist.
Einen besonders großen Anpassungsbereich an verschiedene Werkstückformen erhält man, wenn das
aus Gummi- oder Kunststoffschlauch bestehende Blähkissen am Rahmenrand nur oben linienförmig
befestigt ist. Dadurch wird auch besonders wirksam verhindert, daß auf den Schaft unmittelbar, oberhalb
der Klebzone gegenüber dem Schalensohlenrand, ein Druck ausgeübt wird, welcher die vorerwähnte
Spreizkraft zwischen die Klebflächen einleiten würde. Zweckmäßig ist der Schlauch in bekannter Weise
mit einer Leder- oder Kunststoffdecke versehen.
609 539/65
Vorteilhaft ist im Zeitplan das Andrücken, der Formstücke dem Aufblähen des Blähkissens vorgeschaltet.
Dadurch wird ohne zusätzliche Einspannvorrichtung die Festlegung jedes Werkstücks während
des Blähvorganges sichergestellt.
In Weiterbildung der Erfindung kann der Bewegungszylinder für die Formstücke für einen größeren
Anstelldruck derselben ausgelegt sein als denjenigen des Blähkissens, das die keilförmig zugeschärften
Enden des Formstücks übergreift. Dadurch wird der Klebdruck auch im Übergangsbereich zwischen Blähschlauch
und dem elastischen Formstück gleichmäßig verteilt, ohne daß die Keilkraftkomponente
zwischen diesen beiden Teilen das Formstück bei Beaufschlagung des Blähschlauches vom Werkstück
abdrücken kann.
Vorteilhaft bildet das Formstück mehrere verschiedene Fonnstufen und ist im Rahmen in entsprechenden
Stufen höheneinstellbar gelagert, so daß zum Herstellen verschiedener Schuhmacharten nur
ein einziges fest eingebautes Formstück benötigt ist.
Die Bodenplatte der Vorrichtung kann als Auswerfer für den fertig geklebten Schuh abklappbar
ausgebildet sein.
Die Erfindung möge an Hand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
weiter erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 die leere Vorrichtung,
F i g. 2 die Vorrichtung mit eingesetztem Schuh und geblähtem Schlauch,
F i g. 3 einen Teilquerschnitt durch die leere Vorrichtung, mit an seinem Oberrand oder an beiden
Rändern befestigtem Blähkissen,
Fig. 3a einen entsprechenden Teilquerschnitt bei
eingesetztem Werkstück,
F i g. 4 in Draufsicht das eingesetzte Spitzenformstück mit Halter,
Fig. 5 einen teilweisen Längsschnitt zu Fig. 4,
Fig. 6 im teilweisen Längsschnitt die Lagerung eines gestuften Fonnstückes,
F i g. 7 die Vorrichtung mit Spitzenformstück und seiner Hydraulik in Draufsicht,
Fig. 8 verschiedene Profile von Spitzenformstücken,
F i g. 9 eine Variante zu F i g. 7,
Fig. 10 eine weitere Variante entsprechend Fig. 7,
Fig. 11 eine Folgesteuerungs-Anordnung.
In einem Blähschlauch 3 & bzw. 3 c eines starren Rahmens 15, und zwar auf dessen höheneinstellbare
Stützschrauben 1, wird der Schuhrohling mit einer anzupressenden Schalensohle 2 gesetzt, wie aus
F i g. 3 a oder 2 ersichtlich. Zum Ausgleich einer ausgefallenen Spitzen- oder Fersenform werden alsdann
Formstücke 7 an ihrer Handhabe 6 eingesetzt und mit deren bolzenartiger Verlängerung in passender
Höhe in Längsschlitzen 4 des starren Rahmens 15 gehaltert, wie aus F i g. 4 und 5 ersichtlich. Anstatt
mehrerer Formstücke 7 mit verschiedenen ausgleichenden Gummikeilprofilen7a, b, c (Fig. 8) kann
gemäß F i g. 6 auch ein einziges kombiniertes Ausgleichstück 17 verwendet werden, das in verschiedenen
Höhen unterschiedliche Formstufen bildet und im Rahmen 15 entsprechend höheneinstellbar gelagert
ist, und zwar an einer gegen die Anstellrichtung des Blähschlauches federbelasteten Führungsstange 8 in einer Rastschiene 9, deren Rastlöcher 10
mit einem Rastbolzen 11 zusammenwirkend ausgeführt sind, und die in der Rahmen-Grundplatte 5
senkrecht verschieblich gelagert ist.
In jedem Falle greift das Formstück 7 mit seinem keilförmig zugeschärften Enden zwischen Blähkissen
3 und Schalensohlenrand, wie aus F i g. 7,9 und 10 ersichtlich, so daß auch in diesem Übergangsbereich
zwischen der Preßwirkung des Blähkissens und derjenigen einer die Formstücke beaufschlagenden
Hydraulik 12, 13 ein überall gleichmäßiger Anpreßdruck bei gleichmäßig guter elastischer
Anschmiegsamkeit an den Schalensohlenrand gewährleistet ist, ganz besonders bei der nur einseitigen
Festlegung des Blähschlauches. 3 & am starren Rahmen 15 nach F i g. 3, linke Hälfte oder
Fig. 3a oder bei der schwimmenden Lagerung des Blähschlauches3α in Fig. Ib.
Zum gleichen Zweck sind bei Verwendung eines einteiligen Blähschlauches 3 α nach F i g. 1 a dessen
Enden einander keilförmig überlappend ausgeführt.
Eine an sich bekannte Folgesteuerung sorgt dafür, daß die Blähung des Kissens im Arbeitstakt der
Maschine dem hydraulischen Anstellen der Formstücke? nacheilt, wobei die Formstück-Bewegungszylinder
12 für größeren Anstelldruck des Form-Stückes am Schalensohlenrand ausgelegt sind als die
BlähMssen3. Dadurch ist sichergestellt, daß die
Formstücke durch den Blähvorgang nicht vom Schalensohlenrand abgedrückt werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Anpressen von Winkelrahmen an den hochstehenden Rand von Schuhsohlen,
mit einem auf einer Bodenplatte hochgestellten starren Rahmen, der einen Raum von
etwas über schuhsohlengroßem Querschnitt begrenzt und an dessen Innenseite ein Blähkissen
angeordnet ist, sowie mit einer mittels Schrauben einstellbaren Auflage für die Schuhe, dadurch
gekennzeichnet, daß an ausgefallene Schuhformen Spitzen- oder Fersenformstücke (7)
pneumatisch oder hydraulisch nach einem vorgegebenen Zeitplan andrückbar sind (Fig. 7
bis 10), und daß der bewegliche Teil des Blähkissens (b bzw. c) in an sich bekannter Weise
nur im Einspannbereich des Sohlenrandes angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus a Gummi- oder
Kunststoffschlauch bestehende Blähkissen am Rahmenrand zum Erzielen eines großen Dehnungsbereiches
nur oben befestigt ist (Fig. 3b).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch mit einer
Leder- oder Kunststoffdecke versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Zeitplan das Andrücken
der Formstücke dem Aufblähen des Blähkissens vorgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formstück-Bewegungszylinder (12) für einen das Blähkissen (7), welches die
keilförmig zugeschärften Enden des Formstückes übergreift, abstützenden Anstelldruck ausgelegt
ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ein Formstück (7 a), welches mehrere verschie-
dene Formstufen bildet und im Rahmen in entsprechenden Stufen höheneinstellbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte abklappbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1143 129; USA.-Patentschriften Nr. 1822 039, 1831525,
1895941, 2114197. ^
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 539/66 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
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