DE1529875C - Spritzgieümaschine zum Herstellen von Werkstücken, insbesondere Schuhsohlen - Google Patents
Spritzgieümaschine zum Herstellen von Werkstücken, insbesondere SchuhsohlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine zum Herstellen von Werkstücken, insbesondere
Schuhsohlen aus verschiedenartigem und/oder verschiedenfarbigem und/oder aufgeblähtem Material,
insbesondere Kunststoff, mit mehreren bewegbaren Formteilen, vorzugsweise einem Leisten zur Aufnahme
eines Schuhschaftes, einem Seitenrahmen und einem in diesem mit einer Druckeinrichtung in eine
erste Einspritzstellung und durch eine Rückholeinrichtung in eine zweite der endgültigen Sohlendicke
entsprechende Stellung bewegbaren Bodenstempel, sowie wenigstens einem Einspritzaggregat mit wenig-,
stens einem Spritzkopf, durch den das Material über einen Einspritzkanal einspritzbar ist.
Bekannt ist bereits eine Spritzgießform, bei der ein Bodenstempel durch einen beidseits durch
Druckmittel beaufschlagbaren Kolben verfahrbar, nämlich heb- und senkbar ist. Der Bodenstempel
wird hierbei zur Herstellung einer Schuhsohle aus aufgeblähtem, spritzfähigem Material zunächst in
eine erste Spritzstellung gefahren. Nach dem Einspritzen des mit Blähmittel versehenen Werkstoffes
wird der Bodenstempel durch den Kolben in eine zweite Stellung abgesenkt, in der das Aufblähen der
Sohle infolge des vergrößerten Formenhohlraums ermöglicht wird.
Bekannt ist weiterhin bereits eine Spritzgießform, bei der zwei am Seitenrahmen befestigte schwenkbare
Deckel vorgesehen sind, an denen unterschiedliche Formenteile zur Begrenzung des Formenhohlraums
angeordnet sind. Die Deckel können durch Verschwenken und Heranfahren an' den Seitenrahmen
wechselweise in Spritzstellung bewegt werden, je nachdem welcher Teil des Formlings gespritzt
werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzgießmaschine vorzuschlagen, bei der die Betätigung
des Bodenstempels auf einfachere Weise erfolgt als bei bisher bekannten Spritzgießmaschinen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Druckeinrichtung aus dem unmittelbar auf den Bodenstempel
wirkenden Spritzkopf besteht.
Als Rückholeinrichtung werden vorzugsweise Federn, und zwar Druckfedern verwendet. Die Betätigung
der Spritzgießmaschine, nämlich des Bodenstempels, fst denkbar einfach. Durch Zustellen des
Spritzkopfes wird der Bodenstempel mit in die Einspritzstellung bewegt. Nach dem Einspritzvorgang
wird beim Zurückziehen des Spritzkopfes durch die Rückholeinrichtung, insbesondere durch die Druckfedern,
der Bodenstempel selbsttätig in die zweite Stellung bewegt.
Nach' einer,weiteren Ausbildung der Erfindung ist
der bewegbare .Bodenstempel in einem von zwei in schwenkbaren, den Formhohlraum abschließenden
Deckeln befestigten Seitenrahmen angeordnet.
Weitere Merkmale im Rahmen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Spritzgießform im Querschnitt, mit Spritzkopf, . ·
F i g. 2 die Spritzgießform gemäß F i g. 1 nach Zurückziehen
des Spritzkopfes,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform einer Spritzgießform.
Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele der Spritzgießform dienen zum Anspritzen
von Sohlen aus Schaumkunststoff an Stiefeln. Die Spritzgießformen bestehen aus einem Leisten
22, der durch Formstücke 18, 19 umschlossen
* ist, derart, daß zwischen den Formstücken 18, 19 -und dem Leisten 22 ein Spalt zur Aufnahme des
Schaftes 51 verbleibt. Dieser Schaft 51 kann anderweitig hergestellt und auf den Leisten 22 aufgezogen
sein, kann aber auch, wie bei einer Spritzgießform gemäß Fig. 3, durch Einspritzen in der Spritzgießform
selbst gebildet sein. Der Schaft 51 kann dabei zugleich eine erste Sohlenschicht 52 bilden.
Die Spritzgießform besteht weiterhin aus einem Seitenrahmen 53 sowie einem höhenverschieblichen
Bodenstempel 54. In dem Bodenstempel 54 ist ein Einspritzkanal 64 zum Einspritzen des Sohlenmaterials
in den Formeninnenraum vorgesehen. Der Mündung des Einspritzkanals 64 ist ein Spritzkopf
11 mit Einspritzdüsella eines Einspritzaggregates zustellbar.
ao Der Bodenstempel 54 ist durch den Spritzkopf 11 bzw. durch die Einspritzdüse 11a in Richtung auf
den Leisten 22 bewegbar und durch Druckfedern 55 in die Ausgangsstellung (gemäß Fig. 2) zurückbewegbar.
In der dem Leisten 22 zugekehrten Stellung des Bodenstempels 54 liegt dieser mit Anlagefiächen
56 an Gegenflächen 57 des abgesetzten Seitenrahmens 53 an. Die Druckfedern 55 sind hierbei
zusammengedrückt. Zur Einstellung der leistennahen Stellung des Bodenstempels 54 können auf dessen
Anlageflächen 56 Distanzplatten 58 auswechselbar angebracht sein. Die Stellung des Bodenstempels 54
relativ zum Leisten 22 wird durch die Dicke der Distanzplatten 58 bestimmt.
• Die vom Leisten 22 abgekehrte Endstellung des Bodenstempels 54 wird durch verstellbare Anschläge 59 bestimmt, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Schraubenbolzen ausgebildet sind. Die Anschläge 59 sind an einem Deckel 60 befestigt, an dem zugleich auch der Seitenrahmen 53 befestigt ist.
• Die vom Leisten 22 abgekehrte Endstellung des Bodenstempels 54 wird durch verstellbare Anschläge 59 bestimmt, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Schraubenbolzen ausgebildet sind. Die Anschläge 59 sind an einem Deckel 60 befestigt, an dem zugleich auch der Seitenrahmen 53 befestigt ist.
In dem Deckel 60 befindet sich eine Öffnung 61, die den Durchtritt des Spritzkopfes 11 bzw. der Einspritzdüse
11a während des Einspritzvorganges ermöglicht.
Um ein gleichmäßiges Vorschieben des Bodenstempeis 54 in Richtung auf den Leisten 22 und
einen ausreichenden Anpreßdruck in der in F i g. 1 gezeigten Stellung des Bodenstempels 54 zu gewährleisten,
sind zusätzlich zu der an dem Bodenstempel,, 54 anliegenden Einspritzdüse 11 α des Spritzkopfes
11 Führungsmittel, insbesondere Druckbolzen 62, vorgesehen, die gleichmäßig um die Einspritzdüse
herum verteilt sind und die mit Hilfe von Justiermuttern 63 einstellbar sind, derart, daß sie zusammen
mit der Einspritzdüsella an dem Bodenstempel
54 zur Anlage kommen.
Der Einspritzvorgang geht bei der insoweit beschriebenen
Spritzgießform in der Weise vonstatten, daß zunächst mit Hilfe des Spritzkopfes 11 bzw. der
Einspritzdüse 11a und der Druckbolzen 62 der Bodenstempel 54 aus der leistenfernen Stellung gemäß
F i g. 2 in die leistennahe Stellung gemäß F i g. 1 bewegt wird. In dieser Stellung wird das kompakte,
mit Blähmitteln versehene Material über den Einspritzkanal 64 in den Forminnenraum gespritzt.
Nunmehr wird der Spritzkopf 11 und damit die Einspritzdüse 11a mit den Druckkolben 62 zurückgezogen,
gegebenenfalls nach einer gewissen Verweilzeit, in die in F i g. 2 gezeigte Stellung. Dadurch kann der
Claims (8)
1. Spritzgießmaschine zum Herstellen von Werkstücken, insbesondere Schuhsohlen aus verschiedenartigem
und/oder verschiedenfarbigem und/oder aufgeblähtem spritzfähigem Material,
insbesondere Kunststoff,. mit mehreren bewegbaren Formteilen, vorzugsweise einem Leisten
zur Aufnahme eines Schuhschaftes, einem Seitenrahmen und einem in diesem mit einer Druckeinrichtung
in eine erste Einspritzsteüung und durch eine Rückholeinrichtung in eine zweite
der endgültigen Sohlendicke entsprechende Stel-. lung bewegbaren Bodenstempel, sowie wenigstens
einem Spritzkopf, durch den das Material über einen Einspritzkanal einspritzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtung aus dem unmittelbar auf den Bodenstempel
(54) wirkenden Spritzkopf (11) besteht.
2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenstempel (11)
an entsprechenden Gegenflächen (57) des Seitenrahmens (53) anliegende Anlageflächen (56) aufweist.
·
3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Anlageflächen
(56) und den Gegenflächen (57) Distanzplatten (5.8) zur Festigung der ersten Einspritzstellung
des Bodenstempels (54) auswechselbar angeordnet sind.
4. Spritzgießmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholeinrichtung
aus Druckfedern (55) besteht, die zwischen dem Bodenstempel (54) und dem Seitenrahmen
(53) angeordnet sind.
5. Spritzgießmaschine nach den Ansprüchen! bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die
Druckfedern verursachte Hub des Bodenstempels (54) in der der endgültigen Sohlendicke entsprechenden zweiten Stellung des Bodenstempels (54)
durch verstellbare Anschläge (59) begrenzt ist.
6. Spritzgießmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Spritzkopf
(11), vorzugsweise vier, einstellbare Druckbolzen (62) zur Anlage am Bpdenstempel (54)
angeordnet sind.
7. Spritzgießmaschine nach den Ansprüchen 1 ; bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für den
Durchtritt des Spritzkopfes (11) ein Deckel (60), auf dem der Seitenrahmen (53) befestigt ist, eine
Durchtrittsöffnung aufweist. .
8. Spritzgießmaschine nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare
Bodenstempel (54) in einem von zwei ■ in schwenkbaren, den Formhohlraum abschließenden
Deckeln (15, 16) befestigten Seitenrahmen (53) angeordnet ist. ■...·.- ,.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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