DE1190457B - Verfahren zur Entfernung von Methylacetylen und/oder Propadien aus ueberwiegend Propen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Methylacetylen und/oder Propadien aus ueberwiegend Propen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen

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DE1190457B
DE1190457B DEC30405A DEC0030405A DE1190457B DE 1190457 B DE1190457 B DE 1190457B DE C30405 A DEC30405 A DE C30405A DE C0030405 A DEC0030405 A DE C0030405A DE 1190457 B DE1190457 B DE 1190457B
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propadiene
propene
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Dr Manfred Reich
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Huels AG
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Chemische Werke Huels AG
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/163Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound by hydrogenation
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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Methylacetylen und/oder Propadien aus überwiegend Propen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen Bei der thermischen Spaltung oder Dehydrierung von Mineralölen, Mineralölfraktionen oder niederen Kohlenwasserstoffen werden Fraktionen gewonnen, die im wesentlichen aus C3-Kohlenwasserstoffen bestehen. Das neben Propan zu einem großen Teil darin vorhandene Propen stellt ein großtechnisches Ausgangsprodukt für viele Folgeprodukte dar. Außerdem sind in diesen Fraktionen noch Methylacetylen und Propadien in Mengen bis zu etwa 10 Molprozent vorhanden. Für die meisten Verwendungszwecke stören jedoch diese stark ungesättigten Verbindungen, so daß ihre möglichst weitgehende Entfernung vor der Weiterverarbeitung der Spalt- und Dehydrierungsprodukte notwendig ist.
  • Eine Abtrennung von Methylacetylen und Propadien durch Destillation ist sehr aufwendig. Außerdem sind diese Verbindungen großtechnisch nicht verwertbar.
  • Sie werden daher üblicherweise durch selektive katalytische Hydrierung entfernt. Hierbei ist es wünschenswert, Methylacetylen und Propadien möglichst vollständig in das großtechnisch wertvolle Propen umzuwandeln und eine Weiterhydrierung zum weniger wertvollen Propan zu vermeiden.
  • Die bekannten Hydrierverfahren arbeiten in der Gasphase, z. B. nach dem französischen Patent 1 237 412 und dem USA.-Patent 2 946 829 oder nach H. C. A n d e r 5 e n, A. J. H a 1 e y und W. E g b e r t, Ind. Eng. Chem., 53 (1960), S. 901 bis 904, und der deutschen Auslegeschrift 1143 509.
  • Weitere Verfahren werden in der Flüssigphase z. B. nach den Deutschen Patenten 1 062 693 und 1 075 106 und der deutschen Auslegeschrift 1131 658 durchgeführt. Bei allen Verfahren wird günstigstenfalls nur ein Teil des vorhandenen Methylacetylens und Propadiens in Propen umgewandelt, während der übrige Teil zu relativ wertlosem Propan hydriert wird, wobei die verwendeten Kohlenwasserstoffgemische außerdem im allgemeinen nur geringe Mengen Methylacetylen und Propadien von höchstens 5 Molprozent enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich sowohl kleinere als auch größere Mengen, z. B. etwa 20 Molprozent Methylacetylen und Propadien in überwiegend Propen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen durch kata lytische Hydrierung in der Gasphase bei Temperaturen zwischen 30 und 300"C und Drücken zwischen 0,2 und 30 atü an Palladium-Trägerkatalysatoren besonders selektiv in das gewünschte Propen überführen lassen, wenn man einen Katalysator verwendet, der 0,001 bis 0,5 Gewichtsprozent Palladium auf einem Kieselgelträger enthält und der mit einem Verbindungen des zweiwertigen Schwefels enthaltenden Gas bei 20 bis 300°C vorbehandelt worden ist.
  • Das Kennzeichen des verwendeten Katalysators liegt in der Kombination der folgenden drei Maßnahmen: Als aktives Metall wird Palladium in Mengen von 0,001 bis 0,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent, auf den Träger aufgebracht. Der Katalysatorträger besteht aus Kieselgel.
  • Der in üblicher Weise hergerichtete Katalysator wird anschließend mit einem Gas, das Verbindungen des zweiwertigen Schwefels enthält, bei 20 bis 300"C, vorzugsweise 100 bis 200"C, behandelt. Unter Verbindungen des zweiwertigen Schwefels werden solche verstanden, die bei den angewandten Temperaturen und Partialdrücken gasförmig sind, wie Schwefelwasserstoff, Mercaptane, wie Methyl-, Äthyl- oder Butylmercaptan, Thiophen, Thiophenol, Kohlenoxysulfid, Schwefelkohlenstoff; die genannten Schwefelverbindungen können einzeln oder im Gemisch vorliegen.
  • Der Katalysator wird durch Tränken von Kieselgel mit wäßrigen Lösungen von Palladiumsalzen, wie Palladium(II)-chlorid, hergestellt. Die Palladiumsalzlösung wird in solchen Mengen verwendet, daß der reduzierte Katalysator einen Palladiumgehalt zwischen 0,001 und 0,5 Gewichtsprozent aufweist. Die Reduktion des auf den Träger aufgebrachten Palladiumsalzes zum Metall kann in üblicher Weise mit wäßriger Hydrazinhydratlösung oder anderen gelösten Reduktionsmitteln vcrgenommen werden. Anschließend wird der auf solche Weise vorbereitete Katalysator getrocknet. Zweckmäßigerweise wird die Reduktion durch Behandeln des vorgetrockneten, nur mit der Palladiumsalzlösung präparierten Kieselgels mit gasförmigem Wasserstoff bei 50 bis 400"C, vorzugsweise bei 100 bis 250"C, vorgenommen. Der auf diese Weise behandelte Palladiumkatalysator wird dann mehrere Stunden oder mehrere Tage bei Temperaturen zwischen 20 und 300"C, vorzugsweise zwischen 100 und 200"C, mit einem Gas behandelt, das eine oder mehrere der genannten Schwefelverbindungen enthält.
  • Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Geschwindigkeit des Gasstromes und dessen Gehalt an Schwefelverbindungen. Im allgemeinen werden die Gase mit einer Raumgeschwindigkeit von 0,1 bis 1 Nm3 pro Stunde und Liter Katalysatorvolumen über den Katalysator geleitet. Der Schwefelgehalt des Gases soll nicht mehr als 1000 mg Schwefel pro Normalkubikmeter betragen. Im allgemeinen wird man Gase verwenden, die etwa 25 bis 750 mg Schwefel pro Normalkubikmeter enthalten. In einem solchen Fall beträgt die Behandlungsdauer des Katalysators etwa 5 bis 1 Tage. Als Gase kommen die üblicherweise anfallenden technischen Gase, wie Stickstoff oder Wasserstoff in Frage, denen die Schwefelverbindungen zugesetzt werden oder die sie gegebenenfalls schon enthalten können. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung des zu hydrierenden Kohlenwasserstoffgemisches, aus dem Methylacetylen und Propadien entfernt werden sollen. Dieses Gemisch kann bereits von der Herstellung her geringe Mengen an Schwefelverbindungen, insbesondere Kohlenoxysulfid und/oder Schwefelwasserstoff, enthalten. Im allgemeinen sind sie in solchen Konzentrationen vorhanden, daß der Schwefelgehalt des Gasgemisches etwa 3 bis 500 mg Schwefel pro Normalkubikmeter Gas beträgt. Liegt der Schwefelgehalt des Gases unter 25 mg/Nm3, wird so viel einer oder mehrerer der genannten Schwefelverbindungen zugesetzt, daß der Schwefelgehalt des Gases mindestens 25 mg/Nm3 beträgt.
  • Man leitet zunachst das rohe schwefelhaltige Kohlenwasserstoffgemisch, zweckmäßig mit einer zur Hydrierung der zu entfernenden Verbindungen ausreichenden Menge Wasserstoff vermischt, über den Katalysator.
  • Dabei tritt eine teilweise Hydrierung des enthaltenen Methylacetylens und/oder Propadiens ein. Gleichzeitig wird ein Anteil des Propens hydriert. Die Vorbehandlung des Katalysators ist abgeschlossen, wenn angezeigt wird, daß die Entfernung des Methylacetylens und/oder Propadiens vollständig ist und praktisch kein Propen mehr hydriert wird. Nunmehr kann die Hydrierung vorgenommen werden. Das Kohlenwasserstoffgemisch wird dann eventuell durch teilweises Entfernen der Schwefelverbindungen in einer Laugewäsche oder einer anderen üblichen Anlage zur Verminderung des Schwefelgehaltes in Gasen so eingestellt, daß der Schwefelgehalt den Betrag von 20 mg Schwefel pro Normalkubikmeter nicht übersteigt.
  • Die Hydriertemperatur richtet sich nach der Menge des zugesetzten oder im Gasgemisch vorhandenen Wasserstoffs, bei großem Wasserstoffanteil ist sie niedriger. Im allgemeinen beträgt sie 150 bis 2200 C, sie kann insbesondere aber auch darunter liegen, wenn große Wasserstoffmengen zugegen sind oder ein höherer Betriebsdruck vorliegt. Eine höhere Temperatur kann erforderlich sein, wenn geringe Mengen an Kontaktgiften, wie Schwefelverbindungen oder Kohlenmonoxyd, im Kohlenwasserstoffgemisch oder Wasserstoff vorhanden sind.
  • Die Durchsatzmenge richtet sich nach der Menge der zu hydrierenden Verbindungen Methylacetylen und Propadien; falls Butadien-1,3 zugegen ist, muß es auch als zu hydrierende Verbindung angesehen werden, da es bei dem vorliegenden Verfahren zu Buten hydriert wird. Bei hohen Gehalten, z. B. von 7 bis 20 Molprozent, an zu hydrierenden Verbindungen ist die Durchsatzmenge geringer als bei niedrigeren Gehalten. Ebenfalls kann bei höherem Betriebsdruck im Hydrierofen ein größerer Durchsatz gefahren werden. Im allgemeinen beträgt der Durchsatz bei einem Gehalt an zu hydrierenden Verbindungen von 7 bis 20 Molprozent und bei einem Druck von 6 bis 20atü 1 bis 3 kg Gemisch pro Stunde und Liter Katalysatorvolumen.
  • Die im Gasgemisch vorhandene, gegebenenfalls zuzusetzende Wasserstoffmenge muß der Gesamtmenge der zu hydrierenden Verbindungen mindestens äquimolekular sein, empfehlenswert ist eine 1,2- bis 1,5fache molare Menge an Wasserstoff; es kann aber auch ein größerer Wasserstoffüberschuß, wie z. B. die 5- oder lOfache molare Menge, zugegen sein, ohne daß ein wesentlicher Teil des Propens durch Hydrierung zum Propan verlorengeht.
  • Das Verfahren kann sowohl unter Normaldruck als auch unter jedem beliebigen Druck, bei dem das zu hydrierende C3-Gemisch zumindest noch teilweise gasförmig ist, vorteilhaft zwischen 0,2 und 30 atü, durchgeführt werden.
  • Die für das Verfahren verwendeten Kohlenwasserstoffgemische bestehen im allgemeinen aus einem Gemisch von Propen, Methylacetylen und/oder Propadien in beliebigen Verhältnissen; daneben können auch andere Kohlenwasserstoffe, wie Propan, Äthylen und Butadien-1,3, vorhanden sein.
  • Außerdem kann Wasserstoff in beliebig großer Menge zugegen sein.
  • Die verwendeten Katalysatoren zeigen eine sehr gute Selektivität für die Hydrierung von Methylacetylen und Propadien zu Propen, die Hydrierung von Propen zu Propan wird praktisch vollständig unterdrückt. Es ist bemerkenswert, daß der Palladiumkatalysator durch die Schwefelbehandlung seine Aktivität nicht verliert, die Selektivität wird dagegen so gesteigert, daß auch große Wasserstoffmengen im Überschuß keine wesentliche Hydrierung des Propens zu Propan bewirken. Überraschenderweise behält der Katalysator seine sehr gute Selektivität auch über längere Zeit, beispielsweise mehrere Wochen, bei, ohne daß er erneut mit Schwefelverbindungen behandelt werden muß. Der Katalysator kann auch über längere Zeit, beispielsweise mehrere Monate, geringen Mengen Schwefelverbindungen, die sich im Kohlenwasserstoffgemisch bis zu einer Menge von etwa 20 mg Schwefel/Nm3, bezogen auf ihren Schwefelgehalt, befinden, ausgesetzt werden, ohne daß er seine aktivität oder Selektivität verliert.
  • Ein großer Vorteil des Verfahrens ist außerdem, daß über den gleichen sehr selektiven Katalysator größere Mengen Methylacetylen und Propadien, die in einem Propen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch vorhanden sind, einmal mit dosierten Wasserstoffmengen, die nur wenig das äquimolekulare Verhältnis überschreiten oder aber auch in Gegenwart sehr großer Wasserstoffmengen in Propen umgewandelt werden können, ohne daß wesentliche Mengen des gewünschten Propens zu weniger wertvollem Propan hydriert werden.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 511 453 ist ein Nickelkatalysator bekannt, der mit sulfidierenden Mitteln behandelt ist und der zur selektiven Hydrierung geringer Mengen Acetylen verwendet wird. Die beschriebenen Nickelkatalysatoren enthalten mindestens 4 °/0 Nickel (vgl. Spalte 2, Zeile 51) und keinen Kieselgelträger. Die Katalysatoren gemäß der vorliegenden Anmeldung enthalten dagegen höchstens 0,5 Gewichtsprozent Palladium auf einem Kieselgelträger. Nickelkatalysatoren besitzen eine geringere Selektivität als Palladiumkatalysatoren. Außerdem müssen sie bei durchschnittlich höheren Temperaturen eingesetzt werden, so daß eine leichtere Verschmutzung und damit eine verringerte Lebensdauer der Katalysatoren eintritt. Bei Kohlenwasserstoffgemischen mit größerem Acetylenanteil können derartige Nickelkatalysatoren nicht mit Erfolg eingesetzt werden.
  • Dagegen besitzen die vorliegenden Katalysatoren neben dem geringen Anteil an aktivierendem Metall den besonderen Vorteil langer Lebensdauer bei hoher gleichbleibender Selektivität bei der Hydrierung größerer Anteile an Acetylenen.
  • Aus der Literaturstelle Ind. Chim. Belge, 1953, S. 1169, linke Spalte, letzter Absatz, ist es bekannt, Acetylenalkohole mit Palladiumkatalysatoren unter Zusatz von hochsiedenden Schwefelverbindungen selektiv zu hydrieren. Derartige Zusätze sind bei dem vorliegenden Verfahren, bei dem Acetylenkohlenwasserstoffe vorliegen, nicht brauchbar, da sie unter den Verfahrensbedingungen nicht gasförmig sind. Mit den bekannten Verbindungen behandelte Palladium-Trägerkatalysatoren verlieren weitgehend ihre Aktivität bei der selektiven Hydrierung acetylenhaltiger Kohlenwasserstoffgemische.
  • Beispiel 1 Über einen Katalysator, der durch Aufbringen von wäßriger Palladium(II)-chloridlösung auf Silicagel, Trocknen und anschließendes Reduzieren im Wasserstoffstrom bei 200"C hergestellt wurde, so daß der Gehalt an Palladium 0,030/0 beträgt, wird 2 Tage lang bei einer Temperatur von 170"C ein Gasstrom geleitet, der etwa 10 Volumprozent Wasserstoff, etwa 90 Volumprozent ein im wesentlichen C3-Kohlenwasserstoffe enthaltendes Gemisch und etwa 80 mg Kohlenoxysulfid im Normalkubikmeter Gas enthält.
  • Danach ist der Katalysator für die selektive Hydrierung einsatzfähig.
  • Ein aus 70,8 Molprozent Propen, 19,0 Molprozent Propan, 3,0 Molprozent Methylacetylen, 4,2 Molprozent Propadien und etwa 3 Molprozent C2- und C4-Kohlenwasserstoffen, darunter 0,7 Molprozent Butadien-1,3 bestehendes Gemisch, dessen Gesamtschwefelgehalt kleiner als 3 mg Schwefel pro Normalkubikmeter ist, wird zusammen mit 10 Volumprozent Wasserstoff bei einer Temperatur von 170 0C und einem Druck von 8 atü gasförmig über 11 des Katalysators geleitet; die Raumgeschwindigkeit beträgt 1000 Nl pro Stunde. Das den Hydrierofen verlassende Kohlenwasserstoffgemisch besteht aus 77,7 Molprozent Propen, 19,3 Molprozent Propan und etwa 3 Molprozent C2- und C4-Kohlenwasserstoffen, wobei der Wasserstoffanteil analytisch nicht berücksichtigt ist, um einen direkten Vergleich mit dem eingesetzten Kohlenwasserstoffgemisch zu ermöglichen. Methylacetylen wurde auf unter 0,002 Molprozent, Propadien auf unter 0,005 Molprozent und Butadien auf unter 0,01 Molprozent entfernt. Es ist zu ersehen, daß bei praktisch vollständiger Umwandlung des Methylacetylens und Propadiens in Propen kaum zusätzlich Propan entsteht. Butadien-1,3 wird in Buten umgewandelt. Nach 3 Wochen Betriebszeit zeigte der Katalysator noch die gleiche Selektivität.
  • Beispiel 2 Das im Beispiel 1 verwendete Kohlenwasserstoffgemisch wird bei 1700C und einem Druck von 8 atü gasförmig über den im Beispiel 1 beschriebenen Katalysator geleitet, mit dem Unterschied, daß 20 Volumprozent Wasserstoff vor dem Ofen zudosiert werden. Das den Hydrierofen verlassende Kohlenwasserstoffgemisch besteht ohne analytische Berücksichtigung des Wasserstoffanteils aus 77,5 Molprozent Propen, 19,4 Molprozent Propan und etwa 3,1 Molprozent C2- und CcKohlenwasserstoffen. Methylacetylen wurde auf unter 0,002 Molprozent, Propadien auf unter 0,005 Molprozent und Butadien auf unter 0,01 Molprozent entfernt. Es ist zu ersehen, daß auch durch den großen Wasserstoffüberschuß keine zusätzlichen Mengen Propen zu Propan hydriert werden.
  • Beispiel 3 Das im Beispiel 1 verwendete Kohlenwasserstoffgemisch wird über den im Beispiel 1 beschriebenen Katalysator geleitet. Die Hydrierung wird jedoch bei 200"C unter Normaldruck ausgeführt. Die Raumgeschwindigkeit am Katalysator beträgt 300 N1 pro Stunde. Dem Kohlenwasserstoffgemisch werden vor dem Hydrierofen 15 Volumprozent Wasserstoff zudosiert. Das den Hydrierofen verlassende Kohlenwasserstoffgemisch enthält ohne analytische Berücksichtigung des Wasserstoffanteils 77,6 Molprozent Propen, 19,4 Molprozent Propan und etwa 3 Molprozent C2- und C4-Kohlenwasserstoffe; Methylacetylen wurde auf unter 0,002 Molprozent, Propadien auf unter 0,005 Molprozent und Butadien auf unter 0,001 Molprozent entfernt.
  • Beispiel 4 Einem Gemisch aus 75,3 Molprozent Propen, 16,2 Molprozent Propan, 3,1 Molprozent Methylacetylen, 3,9 Molprozent Propadien und etwa 1,5 Molprozent C2- und C4-Kohlenwasserstoffen, das etwa 0,002 Volumprozent Kohlenoxysulfid enthält, werden 15 Volumprozent Wasserstoff vor dem Hydrierofen zugesetzt und das Gemisch bei 220"C unter einem Druck von 6 atü an dem im Beispiel 1 beschriebenen Katalysator hydriert. Die Raumgeschwindigkeit am Katalysator beträgt 800 kl pro Stunde und Liter Katalysator. Das den Hydrierofen verlassende Kohlenwasserstoffgemisch besteht ohne analytische Berücksichtigung des Wasserstoffs aus 82,0 Molprozent Propen, 16,5 Molprozent Propan und 1,5 Molprozent C2- und C4-Kohlenwasserstoffen; Methylacetylen wurde auf unter 0,002 und Propadien auf unter 0,005 Molprozent entfernt. Nach 2 Monaten Betriebszeit unter gleichen Bedingungen hatten sich die Aktivität und die Selektivität des Katalysators nicht verändert.
  • Beispiel 5 Einem Gemisch aus 69,7 Molprozent Propen, 10,1 Molprozent Propan, 4,2 Molprozent Methylacetylen, 15,0 Molprozent Propadien und 1,0 Molprozent C2- und C4-Kohlenwasserstoffen werden 28 Volumprozent Wasserstoff vor dem Hydrierofen zugesetzt und das Gemisch bei 230"C unter einem Druck von 10 atü über 0,51 des im Beispiel 1 beschriebenen Katalysators hydriert. Um die Temperatur von 230"C halten zu können, wird der Hydrierofen durch Anblasen mit Luft auf seine äußere Wandung gekühlt. Die Raumgeschwindigkeit am Katalysator beträgt 800 Nl pro Stunde und Liter Katalysator.
  • Das den Hydrierofen verlassende Kohlenwasserstoffgemisch besteht ohne analytische Berücksichtigung des Wasserstoffs aus 88,1 Molprozent Propen, 10,9 Molprozent Propan und 1,0 Molprozent C2- und C4-Kohlenwasserstoffen; Methylacetylen wurde auf unter 0,002 und Propadien auf unter 0,005 Molprozent entfernt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Entfernung von Methylacetylen und/oder Propadien aus überwiegend Propen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen durch selektive Hydrierung in der Gasphase bei Temperaturen zwischen 30 und 300"C und Drücken zwischen 0,2 und 30 atü an Palladium-Trägerkatalysatoren, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Katalysator aus 0,001 bis 0,5 Gewichtsprozent Palladium auf einem Kieselgelträger besteht und mit einem Verbindungen des zweiwertigen Schwefels enthaltenden Gas bei 20 bis 300"C vorbehandelt worden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorbehandlung als Schwefelverbindungen enthaltendes Gas das zu hydrierende Kohlenwasserstoffgemisch eingesetzt worden ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 511 453; Belgische Chemische Industrie, XVIII [19531, S. 1169.
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US3344203A (en) * 1965-06-07 1967-09-26 Seymour C Schuman Production of methyl acetylene and propylene
DE1290930B (de) * 1965-03-18 1969-03-20 Basf Ag Verfahren zur Entfernung geringer Mengen von Acetylen aus im wesentlichen aus AEthylen bestehenden Kohlenwasserstoffgemischen durch selektive Hydrierung

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