DE1190364B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Steuern von elektromotorisch angetriebenen Glockenlaeutewerken - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Steuern von elektromotorisch angetriebenen Glockenlaeutewerken

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DE1190364B
DE1190364B DEW30256A DEW0030256A DE1190364B DE 1190364 B DE1190364 B DE 1190364B DE W30256 A DEW30256 A DE W30256A DE W0030256 A DEW0030256 A DE W0030256A DE 1190364 B DE1190364 B DE 1190364B
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DE
Germany
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bell
switch
switching
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cam
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DEW30256A
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English (en)
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Heinrich Liekefett
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WILHELMSHUETTE GmbH
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WILHELMSHUETTE GmbH
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/34Operating mechanisms
    • G10K1/344Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven once per cycle

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern von elektromotorisch angetriebenen Glockenläutewerken Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Steuerung elektromotorisch angetriebener Glockenläutewerke in vorbestimmtem Rhythmus.
  • Es sind einzelne Steuereinrichtungen für Glockenläutewerke, bei denen der Anker des elektrischen Antriebsmotors den Wechsel seines Drehsinns mit dem Wechsel der Schwingungsrichtung der Glocke mitmacht, bekannt, beispielsweise eine solche, bei der ein elektromagnetischer Schalter für den Motorantrieb und ein elektromagnetischer Umschalter arbeitsstromseitig in Reihe geschaltet sind.
  • Ihre Magnetspulen sind mit einem von der Glockenarmatur abhängigen Gegentaktunterbrecher verbunden. Sind beide Kontaktpaare dieses Unterbrechers geschlossen, so sind das Motorschütz und das Umschaltschütz eingeschaltet. Beim Öffnen des einen oder anderen der beiden Kontaktpaare wird das Motorschütz ausgeschaltet und im gleichen Augenblick das Umschaltschütz umgesteuert. Das System verfügt damit über einen Arbeitsstromkreis und einen Steuerstromkreis.
  • Andererseits ist eine Ausführung bekannt, bei der vier von einem Untersetzungsgetriebe mit gleicher Winkelgeschwindigkeit gemeinsam angetriebene Kurventräger zur Steuerung der Schaltkontakte des Motors mindestens vier gegeneinander verstellbare Kurventeile haben und daß zwischen den zu Kurvenpaaren zusammengefaßten Kurventeilen anliegende Tastorgane vorgesehen sind, die der voneinander unabhängigen Vorbestimmung der Läutehöhe und des Anläutens dienen.
  • Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform sind zwei voneinander unabhängig angetriebene Schaltvorrichtungen vorgesehen, von denen die eine von der Motorwelle und die andere von der Glocke gleichsinnig und winkelgleich betätigt wird. Die von der Motorwelle betätigte Schaltvorrichtung leitet die ihr von der zweiten Schaltvorrichtung zugeführten Stromimpulse lediglich zum Antriebsmotor weiter.
  • Eine andere Ausführung arbeitet mit vom Motorstromkreis unabhängigem Schwachstrom für die Steuerung und mit einem Magnetumschalter des Motorstromkreises.
  • Bei einer anderen Glockenläutemaschine sind in aufwendiger elektrischer Ausrüstung zwölf Stromkreise vorhanden, die bewegliche Kontakte besitzen und dem relativ langsamen Bewegungsvorgang beim Ein- und Ausschalten bzw. Umschalten unterliegen.
  • Eine andere bekannte Ausführungsform beinhaltet zwei Stromschienen, die zwei Schütze bedienen, welche die Drehrichtung des Antriebsmotors für die Glocke bestimmen. Kennzeichnendes Schaltmittel ist ein verschiebbarer Kippkörper mit stromführenden Rollenkontakten.
  • Diese Ausführungsformen bedienen sich entweder elektromagnetischer Schaltschütze oder/und eines vom Arbeitsstromkreis getrennten Steuerstromkreises, wobei in Anbetracht der nur relativ langsam kontinuierlich fortschreitenden öffnungs- und Schließwege der elektrischen, verhältnismäßig geringen Kontaktdruck ausübenden Steuerkontakte und infolge frühzeitigen Verschleißes und aus Mangel an Erschütterungsfestigkeit ein präziser Zeitablauf des Läutevorganges und eine absolute Betriebssicherheit fehlen. Feineinstellmöglichkeiten für die verschiedensten Anforderungen an ein einwandfreies Glockenläuten sind in beschränktem Umfange nur für einen Teil dieser Anforderungen vorhanden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einfache Vorkehrungen zu treffen, die die vorerwähnten Mängel beseitigen, die Wirkung verbessern, eine einwandfreie Intonation der Glocke gewährleisten, den Umschaltvorgang nach Umkehr der Glocke am Kulminationspunkt, jedoch vor dem Einschaltvorgang sicherstellen und eine erhöhte Feineinstellbarkeit der Steuereinrichtung für alle Zwecke des Läutevorganges garantieren sowie Steuermittel und Schaltelemente zur Anwendung bringen, die es ohne Zuhilfenahme eines Steuerstromkreises gestatten, die Exaktheit und die Bewegungsgeschwindigkeit der Schaltvorgänge zu begünstigen.
  • Die Erfindung bedient sich zur Lösung ihrer Aufgabe gegenüber den bekannten Ausführungsformen bei Glockenläutewerken 1. rein mechanischer Steuerorgane, 2. eines einzigen Stromkreises, der sämtliche Schaltmittel mit dem Antriebsmotor in Serie geschaltet enthält und damit eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung gewährt, 3. trotz langsamer Fortbewegung der mechanischen Steuerorgane einer schnellen Sprungbewegung für die elektrische Kontaktgabe und die Kontakttrennung, wodurch bei gemeinsamer Ausnutzung eines besonderen Schalt-Krafteffektes und Schalt-Zeiteffektes eine lange Lebensdauer der Schaltmittel und die höchste Klangwirkung der Glocke sichergestellt sind.
  • Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Verwendung von im einzig vorhandenen Stromkreis vorgesehenen, mit dem Antriebsmotor in Serie geschalteten und ihn ein- und aus- bzw. umschaltenden Sprungschaltern als Schaltelemente sowie durch die Zuführung der Schaltimpulse an diese durch selbsttätige mechanische Steuerorgane mit regelbarer Voreinstellung, dergestalt, daß zwei über ein von der Motorwelle abhängiges Untersetzungsgetriebe miteinander arbeitende Steuereinrichtungen je eine auf den Wellen mit federndem Anpreßdruck gegen die Zahnräder lose laufende Rutschkupplungsscheibe besitzen, von denen auf der dem als Ausschalter wirkenden Sprungschalter zugeordneten Rutschkupplungsscheibe ein Nocken und zwei einstellbare Kurventeile sowie auf der dem als Umschalter wirkenden Sprungschalter zugeordneten Rutschkupplungsscheibe ein Nocken und ein Kurventeil angeordnet sind, und daß das Untersetzungsgetriebe so ausgelegt ist, daß die dem Umschalter zugeordnete Rutschkupplungsscheibe der dem Ausschalter zugeordneten Rutschkupplungsscheibe mit größerer Winkelgeschwindigkeit voreilend ist, sowie daß zur Zusammenarbeit mit dem Nocken verstellbare Anschläge für die Einjustierung der Schwinghöhe und für die Nocken verstellbare Anschläge zur Umschaltung in kürzester Zeit nach Überwindung des Kulminationspunktes durch die Glocke vorhanden sind und daß die abtastenden Gleitrollen an den Federhebeln gehalten sind, die sich gegen die Schaltstiftenden lehnen.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Die Erfindung geht zur Lösung ihrer Aufgabe von dem Zusammenwirken von selbsttätigen Steuerungen mit elektrischen Schaltelementen aus, die im Rhythmus der Glockenschwingungen betätigt werden. Die bislang verwendeten elektrischen Schaltelemente benötigen für ihre Funktion zum Teil einen Hilfsstromkreis, auf den die Erfindung zwecks Vereinfachung sowie Erhöhung der Zuverlässigkeit verzichtet und als Schaltelemente Sprungschalter benutzt, die bei großer Reaktionsgeschwindigkeit unabhängig von der Betätigungsgeschwindigkeit eine gleichbleibende Schaltgenauigkeit bei hohem Kontaktdruck gewähren und denen die Schaltimpulse von selbsttätigen mechanischen Steuerorganen mit regelbarer Voreinstellung so zugeführt werden, daß sie je nach Bedarf ein langsames oder schnelles Anläuten und einen für die Klangentfaltung beim Volläuten kleinen oder großen Ausschwingwinkel der Glocke gewährleisten. Zur Sicherheit einer ordnungsgemäßen Funktion dient dabei, daß ein dem Ausschalter voreilendes Ansprechen des Umschalters kurz nach der Umkehr der Glocke in jedem Falle aufrechterhalten wird, indem der Schalthub des Steuerorgans für den Umschalter frühzeitiger erreicht wird als der Schalthub des Steuerorgans für das Einschalten des Ausschalters.
  • Zur Lösung der Erfindungsaufgabe gehört ferner, daß der Arbeitsstrom für den Antriebsmotor eingeschaltet wird, nachdem die Glocke rückkehrend vom Kulminationspunkt ist, der Umschalter umgesteuert wurde und in Anlehnung an das Handläuten erst ein verhältnismäßig kleiner Schwingungswinkel von der Glocke durchlaufen wurde.
  • Es liegt ferner im Sinne der Erfindung, bei einem einseitig verlagerten Schwerpunkt der Glocke ein gleichmäßiges Anschlagen des Glockenklöppels an die einander gegenüberliegenden Glockenwandungen durch einen in der einen Schwingrichtung der Glocke länger andauernden und durch einen eine einseitig größere Schwinghöhe der Glocke erzielenden Kraftimpuls zu erreichen.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung hat eine Glocke 1, einen Glockenklöppel 31, ein Seil- bzw. Kettenrad 2, ein Seil bzw. eine Kette 3, einen Antriebsmotor 4 und ein Steueraggregat 5. Das Steueraggregat 5 enthält ein mit der Motorwelle 6 gekuppeltes Untersetzungsgetriebe 9, das kraftschlüssig mit den auf den Wellen 22 bzw. 22' laufenden Zahnrädern 8 und 10 verbunden ist. Auf den Wellen 22 bzw. 22' laufen außerdem lose, jedoch mit federndem Anpreßdruck gegen die Zahnräder 8 bzw. 10 die Rutschkupplungsscheiben 11 bzw. 16, von denen auf der dem Ausschalter 18 zugeordneten Rutschkupplungsseheibe 16 ein Nocken 19 und zwei einstellbare Kurventeile 17 sowie auf der dem Umschalter 13 zugeordneten Rutschkupplungsscheibe 11 ein Nocken 14 und ein Kurventeil 12 zugeordnet sind.
  • Zur Zusammenarbeit mit dem Nocken 19 sind verstellbare Anschläge 20 und 20' vorhanden, die in beliebigen Ausnehmungen I, I1, III und IV bzw. I', II', III' und IV' gehalten werden. Sie dienen zur Einjustierung der Schwinghöhe der Glocke. Dem Nocken 14 dienen die beiden verstellbaren Anschläge 15, 15' für die Umschaltung in kleinstem Zeitintervall, nachdem die Glocke den Kulminationspunkt überwunden hat.
  • Der Antriebsmotor 4 besitzt die Motorwelle 6 und das Motorritzel 7. Das Glockenläutewerk hat den Hauptschalter 21. Der Ausschalter 18 wird über den Schaltstift 25 durch den im Drehpunkt 26 angelenkten Federhebel 24 und die an seinem freien Ende vorhandene Gleitrolle 23 betätigt. Der Umschalter 13 wird über den Schaltstift 29 durch den im Drehpunkt 30 angelenkten Federhebel 28 und die an seinem freien Ende vorhandene Gleitrolle 27 betätigt.
  • Vor Inbetriebnahme des Glockenläutewerks zeigen sich seine beweglichen Teile in der in der Zeichnung dargestellten Lage. Wird der Hauptschalter 21 eingeschaltet, so erhält der Antriebsmotor 4 über den zwei- oder dreipolig ausgebildeten Ausschalter 18 und den Umschalter 13 Strom und läuft in der durch den Umschalter 13 vorbestimmten Richtung an. Die Glocke 1 schwingt, das Untersetzungsgetriebe 9 setzt sich ebenfalls in Gang, die Rutschkupplungsscheiben 11 und 16 werden durch ihren Anpreßdruck von den Zahnrädern 8 bzw. 10 mitgenommen, bis die Nocken 14 und 19 beispielsweise die ihnen zugeordneten einstellbaren Anschläge 15' und 20' erreicht haben. Währenddem ist die abtastende Gleitrolle 23 des Federhebels 24 je nach der Distanz der beiden Anschläge 20 und 20' zueinander, nämlich bei großer Distanz mehr und bei kleiner Distanz weniger, auf den oberen Kurventeil 17 aufgelaufen. Der Federhebel 24 drückt im Augenblick des Auflaufens den Schaltstift 25 ein, und der Schalter 18 schaltet sprungartig aus und damit den Arbeitsstrom für den Antriebsmotor 4 ab. Die Glocke schwingt noch wegen der ihr innewohnenden lebendigen Kraft etwas über den Ausschaltpunkt hinaus, bis sie in entgegengesetzter Richtung zurückkehrt. Inzwischen hat die abtastende Gleitrolle 27 im größten Ausschwingwinkel ihres Federhebels 28 die tiefste Stelle des Kurventeils 12 erreicht, und der Umschalter verbleibt zunächst in seiner Stellung. Nachdem die Glocke ihren Umkehrpunkt erreicht hat, bewegen sich die Rutschkupplungsscheiben 11 und 16 in entgegengesetzter Drehrichtung, und die abtastende Gleitrolle 27 läuft am Kurventeil 12 auf, wodurch der Federhebel 28 nach rechts ausschwenkt und den Schaltstift 29 eindrückt, demzufolge der Umschalter 13 sich sprunghaft umsteuert. Kurz danach berührt der Nocken 14 den verstellbaren unteren Anschlag 15, und die Rutschkupplungsseheibe 11 bleibt in Ruhe, da ihre Bewegung gebremst ist. Nach der Umsteuerung des Umschalters 13 läuft die abtastende Gleitrolle 23 von dem zuvor angelaufenen Kurventeil 17 wieder ab, der Federhebel 24 schwingt nach links aus und schaltet den Ausschalter 18 sprunghaft ein. Die Einschaltung bleibt so lange aufrechterhalten, bis die abtastende Gleitrolle 23 am unteren Kurventeil 17 aufgelaufen ist und der Federhebel 24 den Schaltstift 25 eingedrückt hat, was weit vor Erreichung des Kulminationspunktes durch die Glocke geschieht. Ist dieser aber erreicht, so wiederholt sich der vorgenannte Bewegungs- und Schaltablauf wie zuvor, d. h. in der Reihenfolge: Erreichung des Kulminationspunktes, freies Zurückschwingen der Glocke, Umsteuerung des Umschalters 13, Stromeinschaltung durch Ausschalter 18, Stromausschaltung durch Schalter 18, freies Ausschwingen bis zum Kulminationspunkt. Der Abstand derAnschläge 15 zueinander wird recht klein gewählt, damit die Umsteuerung des Umschalters 13 sofort erfolgt, nachdem die Glocke vom Kulminationspunkt zurückkehrt.
  • Ein schnelles Anläuten wird durch eine Vergrößerung der Arbeitsperiode erreicht, d. h. durch Verlängerung der Zeitspanne für die Arbeitsstromzufuhr. Dies wird erzielt, indem die Kurventeile 17 weiter auseinandergebracht werden.
  • Ein langsames Anläuten erlangt man durch eine Verkleinerung der Arbeitsperiode, indem die Kurventeile 17 näher aneinandergebracht werden.
  • Die Veränderung der Schwinghöhe der Glocke beim Volläuten kann ebenfalls durch Veränderung der Arbeitsperiode erfolgen. Um aber das Anläuten durch Neueinstellung der Kurventeile 17 nicht störend zu beeinflussen, läßt man die Kurventeile 17 an ihrem Sitz, und es wird der Zeitpunkt des Einsatzes der Arbeitsperiode durch den Nocken 19 im Zusammenwirken mit den Anschlägen 20 und 20' vorbestimmt. Je weiter voneinander die Anschläge 20 und 20' stehen, desto kleiner ergibt sich die Schwinghöhe der Glocke, sie ist aber um so größer, je enger die Anschläge 20 und 20' zueinander stehen. Es setzt nämlich die Arbeitsperiode des Antriebsmotors um so frühzeitiger ein, je kleiner die Distanz zwischen den Anschlägen 20 und 20' ist. Aus der frühzeitigen Arbeitsperiode des Antriebsmotors nach der Glockenumkehr resultiert der Vorteil einer großen Schwinghöhe der Glocke. Damit bietet die Wahl der Distanz der genannten Anschläge 20 und 20' eine einfache und ideale Handhabe zwecks Einstellung der Schwinghöhe der Glocke und Erzielung einer maximalen Klangentfaltung. Bei einem einseitig verlagerten Schwerpunkt der Glocke hängt der Glockenklöppel 31 in Ruhestellung nicht in der Mittelachse der Glocke. Der Glockenklöppel 31 würde nur einseitig an den Glockenrand schlagen. Hat man sich bisher mit der Anbringung eines Gegengewichtes geholfen, so erübrigt sich dieses erfindungsgemäß durch Zuführung eines stärkeren Kraftimpulses bei der in Frage kommenden Bewegungsrichtung. Er wird durch unsymmetrische Einstellung der verstellbaren Anschläge 2(i und 20' zur Ruhestellung des Nockens 19 erreicht.
  • Es ist zu beachten, daß das Steueraggregat 5 derart ausgeführt ist, daß der Hauptschalter 21, ein spulenloser, als Sprungschalter ausgebildeter Ausschalter 18, ein spulenloser, als Sprungschalter ausgebildeter Umschalter 13 und der Antriebsmotor 4 hintereinandergeschaltet sind, wobei sich der Vorteil ergibt, daß die elektrische Installation wesentlich vereinfacht ist, eine beachtenswerte Kostenminderung eintritt und ein Höchstwert an elektrischer Sicherheit erzielt wird.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung bleibt die gleiche, wenn das Steueraggregat 5 mit der Glockenwelle, gegebenenfalls unter Weglassung eines Untersetzungsgetriebes, gekuppelt ist.
  • Ein weiterer möglicher technischer Fortschritt ist die direkte Anordnung der abtastenden Gleitrollen 23 und 27 unter Wegfall der Federhebel 24 und 28 an den Schaltstiften 25 und 29, da damit die Betätigungsgeschwindigkeit der Sprungschalter erhöht wird.
  • Der Vorteil eines einfachen Zusammenbaues der Vorrichtung wird erzielt, wenn die Rutschkupplungsscheiben 11 und 16 hintereinander auf eine gemeinsame Welle gesetzt werden.
  • Ferner stellt die Anwendung der zu einer Baueinheit 5 zusammengefaßten Teile der Vorrichtung eine einfache, übersichtliche und billige Verbindungsmaßnahme dar, die leichte und schnelle Montage und Austauschbarkeit gewährleistet und mit der Unkompliziertheit der Vorrichtung einfachste Handhabung des Läutewerkes bietet.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern von elektromagnetisch angetriebenen Glockenläutewerken, bei der die Steuerorgane in Abhängigkeit vom Schwingungszustand der Glocke arbeiten, gekennzeichnet durch die Verwendung von im einzig vorhandenen Stromkreis vorgesehenen, mit dem Antriebsmotor in Serie geschalteten und ihn ein- und aus- bzw. umschaltenden Sprungschaltern als Schaltelemente sowie durch die Zuführung der Schaltimpulse an diese durch selbsttätige mechanische Steuerorgane mit regelbarer Voreinstellung, dergestalt, daß zwei über ein von der Motorwelle (6) abhängiges Untersetzungsgetriebe (9) miteinander arbeitende Steuereinrichtungen je eine auf den Wellen (22 bzw. 22") mit federndem Anpreßdruck gegen die Zahnräder (8 bzw. 10) lose laufende Rutschkupplungsscheibe (11 bzw. 16) besitzen, von denen auf der dem als Ausschalter (18) wirkenden Sprungschalter zugeordneten Rutschkupplungsscheibe (16) ein Nocken (19) und zwei einstellbare Kurventeile (17) sowie auf der dem als Umschalter (13) wirkenden Sprungschalter zugeordneten Rutschkupplungsscheibe (11) ein Nokken (14) und ein Kurventeil (12) angeordnet sind, und daß das Untersetzungsgetriebe (9) so ausgelegt ist, daß die dem Umschalter (13) zugeordnete Rutschkupplungsseheibe (11) der dem Ausschalter (18) zugeordneten Rutschkupplungsscheibe (16) mit größerer Winkelgeschwindigkeit voreilend ist, sowie daß zur Zusammenarbeit mit dem Nocken (19) verstellbare Anschläge (20 und 207 für die Einjustierung der Schwinghöhe und für die Nocken (14) verstellbare Anschläge (15 und 15') zur Umschaltung in kürzester Zeit nach Überwindung des Kulminationspunktes durch die Glocke (1) vorhanden sind und daß die abtastenten Gleitrollen (23 und 27) an den Federhebeln (24 und 28) gehalten sind, die sich gegen die Schaltstiftenden (25 und 29) lehnen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplungsscheiben (11 und 16) hintereinander auf eine gemeinsame Welle montiert sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche zum Steueraggregat (5) gehörenden Teile zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 416 848, 577 790; deutsche Auslegeschriften Nr. 1007 672, 1007 673, 1080 906, 1091909; schweizerische Patentschrift Nr. 340 737; ETZ, 75 (1954), S. 729; E u. M, 75 (1958), S. 582.
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