DE1189875B - Verschlussdecke, insbesondere fuer die Ladeflaeche von Lastkraftwagen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B62d

Deutsche KL: 63 c-45

Nummer: 1189 875

Aktenzeichen: G 2816211/63 c

Anmeldetag: 16. Oktoberl959

Auslegetag: 25. März 1965

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußdecke, insbesondere für die Ladefläche von Lastkraftwagen, bestehend aus einem äußeren und einem inneren. Mantel, die beide an mehreren in seitlich der Verschlußöffnung liegenden Führungen quer verschiebbar gelagerten Trägern befestigt sind und von diesen in einem durch deren Profilhöhe vorbestimmten gegenseitigen Abstand gehalten werden. Solche Verschlußdecken sind bekannt.

Die bisher bekanntgewordenen Verschlußdecken ίο genügten jedoch nicht den Anforderungen, die in bezug auf die Undurchlässigkeit von Wasser und Feuchtigkeit sowie im Hinblick auf eine gute Wärmeisolation an solche Lastkraftwagenbauelemente gestellt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine biegsame über eine gewölbte Öffnung verschiebbare Verschlußdecke zu schaffen, die sowohl undurchlässig gegenüber Wasser und Feuchtigkeit ist als auch dabei gleichzeitig eine befriedigende Wärmeisolation aufweist.

Die Erfindung besteht in der Kombination der Merkmale, daß der äußere Mantel der Verschlußdecke aus flexiblem Material besteht und daß der innere Mantel sich aus parallel zueinander verlaufenden Blechstreifen zusammensetzt, die je an einem Querträger befestigt sind und die einander mit ihren Längskanten überlappen, sowie darin, daß der Raum zwischen dem äußeren und dem inneren Mantel der Verschlußdecke mit wärmeisolierendem Material ausgefüllt ist.

Vorteilhaft ist dabei, daß jeweils die eine Längskante jedes Blechstreifens zum Innern der Verschlußdecke hin in einen stumpfen Winkel zur Ebene des Blechstreifens glatt auslaufend abgekantet ist, während die andere Längskante jedes Blechstreifens einen etwa rechtwinklig zu ihrer in gleicher Weise verlaufenden Abkantung gerichteten Fortsatz aufweist, mit dem sie die Längskante des nächsten Blechstreifens übergreift.

Dadurch, daß die Blechstreifen mit ihren Längskanten überlappt angeordnet sind, kann die biegsame Verschlußdecke unabhängig von ihrer großen Dicke leicht gebogen werden, einerseits wegen der Nachgiebigkeit der überlappten Blechstreifen, andererseits weil sich die Eingriffspunkte dieser in der Nähe der äußeren Lage der Decke befinden.

Außerdem dient zum Verhüten des Eindringens von Wasser in die Deckenstruktur vorteilhaft eine Abschirmung, die längs ihrer Seitenkanten an der Seitenwand des Fahrzeugaufbaues befestigt ist und dabei einen ins Freie mündenden Kanal bildet.

Verschlußdecke, insbesondere für die Ladefläche von Lastkraftwagen

Anmelder:

Otto Ivar Groth,

Sture Hilding Carlson,

Karl Artur Ingvar Carlsson, Oskarshamn

(Schweden)

Vertreter:

O. Schubert, Patentanwalt,

Berlin 41, Rubensstr. 15

Als Erfinder benannt:

Otto Ivar Groth,

Sture Hilding Carlson,

Karl Artur Ingvar Carlsson, Oskarshamn

(Schweden)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 17. Oktober 1959 (9653)

Zum Öffnen und Schließen der biegsamen Verschlußdecke kann in bekannter Weise eine endlose Rollendecke verwendet werden, die an der Vorderkante der biegsamen Verschlußdecke befestigt werden kann. Die Rollendecke kann in der Führungsrille für die Seitenkanten der Decke angeordnet werden.

Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen durchbrochenen senkrechten Schnitt durch die Abdeckstruktur,

F i g. 2 den vergrößerten Detailquerschnitt durch die LinieH-II der Fig. 1,

F i g. 3 einen vergrößerten Längsschnitt der biegsamen Abdeckung,

F i g. 4 den Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2.

In F i g. 1 sieht man eine Seitenwand 1 eines gedeckten Lastkraftwagenaufbaus. Das rückwärtige Ende des Aufbaus und ein Teil seines Daches sind offen und mit dem biegsamen Abdeckverschluß be-

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deckt. Dieser besteht entsprechend der Erfindung aus einer äußeren fortlaufenden biegsamen Platte 2, die von starren verlängerten Quergliedern getragen wird, zumeist in der Form von U-förmigen Stangen 3. Diese Querstangen 3 sind an ihren Enden mit Gleitblöcken 4 versehen, die in Rillen in den Seitenwänden geführt werden. Die Rillen sind oben von einer U-föfmigen Stange oder Schiene 5 dergestalt abgeschlossen, daß ein Kantenflansch 6 dieser Stange oder Schiene 5 die Gleitblöcke 4 übeigreift. Der entgegengesetzte Kantenflansch 7 dieser Stange oder Schiene 5 übergreift die Außenfläche der Seitenwand, um diese Stange oder Schiene 5 starr an der Wand festzuhalten.

Die starren Querglieder 3 sind an der Platte 2 mit der offenen Seite ihrer U-Form befestigt. Um die Befestigung zwischen den im allgemeinen U-förmigen Stangen 3 zu verstärken, sind diese an ihren Längskanten mit nach außen gebogenen Flanschen versehen, welche die Innenfläche der Platte 2 abdecken.

An der gegenüberliegenden Seite jeder Querstange 3 ist ein Streifen von flachem Material befestigt. Diese Streifen 8 sind an ihren gegenüberliegenden Längskanten mit schräg abgebogenen Teilen 8' versehen, die in Richtung auf die Außenplatte 2 verlaufen. Die Streifen, die an zwei nebeneinanderliegenden Querstangen 3 befestigt sind, liegen mit den Kanten ihrer abgebogenen Teile 8' gegeneinander, wobei der eine dieser Kantenteile am äußersten Ende 8" keilförmig abgebogen ist, um die gerade Kante des benachbarten Streifens 8 zu überlappen (Fig. 3). Dadurch, daß die ineinandergreifenden Teile dieser Streifen 8 in der vorbeschriebenen Weise ausgebildet sind, kann die biegsame Decke leicht den gekrümmten Führungsrillen folgen. Diese Biegsamkeit ergibt sich daraus, daß einerseits die gebogenen Kantenteile 8' der Streifen 8 leicht über ihren Faltlinien nachgiebig verformt oder gebogen werden können, und andererseits daraus, daß die Linien des Ineinandergreifens der Streifen in der Nähe der Außenplatte 2 liegen und die Biegungslinie der biegsamen Abdeckung bilden.

Daraus ergibt sich für die erfindungsgemäß gestaltete Abdeckung eine Konstruktion, die starr genug ist, um nach vorn oder hinten gezogen zu werden, ohne jemals zu klemmen, selbst wenn das Betätigungsmittel nur an einem Punkt der biegsamen Verschlußdecke angreift. Ferner ist die erfindungsgemäß aufgebaute Verschlußdecke stoßfest und bildet eine wasserdichte Abdeckung, die an den Seitenwänden leicht abgedichtet werden kann. Zu diesem Zweck ist ein Gummistreifen 9 an der Außenplatte 2 der biegsamen Decke befestigt und liegt auf der Außenseite des vorerwähnten Flansches 6 der U-förmigen Stange oder Schiene 5. Diese Anordnung ist deswegen vorteilhaft, weil der Gummistreifen dicht auf der glatten Oberfläche des Außenmantels 2 befestigt werden kann und einen nach oben gebogenen Rand bildet, so daß das Wasser, das sich auf dem Außenmantel angesammelt hat, nicht in die Führungsrille eindringen kann. Ein Winkelstreifen 10 überdeckt die aufeinanderstoßenden Flächen des Gummistreif ens 9 und des Flansches 6.

Ferner kann die biegsame Abdeckung wärmeisoliert werden, und zwar durch Ausfüllen des Raumes zwischen dem Außenmantel 2 und dem inneren plattenförmigen Streifen 8 sowie des Raumes zwischen dem Außenmantel 2 und dem Boden jeder U-fÖrmigen Querstange 3 mit einem wärmelisolierenden Material. Dadurch, daß die sich überdeckenden Längskanten der benachbarten Streifen 8 durch die biegsamen gebogenen Teile 8' aneinandergedrückt werden, hat das Isoliermaterial keine Neigung, durch den Stoß zwischen diese Kanten zu dringen.

Die biegsame Verschlußdecke kann mittels einer endlosen Rollenkette 11 auf- und zugezogen werden, die an der biegsamen Verschlußdecke an einem Punkt 3' in der Nähe ihrer Vorderkante befestigt ist. Die Rollenkette läuft über ein Lauf- oder Triebrad 12 am unteren Ende der von der biegsamen Verschlußdecke abzudeckenden Öffnung und über ein Laufrad 13 am oberen Ende der Öffnung. Die Rollenkette 11 wird mittels einer Stange 16 mit einem Steg 15 in der Rille für die Gleitblöcke 4 geführt, wobei der Steg 15 als Schiene für die Rollen 14 der genannten Kette dient. Die Gleitblöcke 4 werden von den Gliedern der Rollenkette getragen, ohne auf den Rollen 14 aufzuliegen. Dadurch kann die biegsame Verschlußdecke leicht bewegt werden, da die Kette als Rollenlager dient.

Der rücklaufende Teil 11' der Rollenkette 11 wird so geführt, daß er parallel zu der benachbarten Führungsrille läuft.

Um zu verhüten, daß Wasser durch die Gleitfuge zwischen den Gummistreifen 9 und dem Flansch 6 in die Deckenstruktur eindringt, ist an der Innenseite der Seitenwände eine Abschirmung 17 befestigt. Diese erstreckt sich längs der Innenseite der biegsamen Verschlußdecke, so daß sie einen Kanal bildet, der durch einen Auslauf 18 durch die Seitenwand 1 entleert wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verschlußdecke, insbesondere für die Ladefläche von Lastkraftwagen, bestehend aus einem äußeren und einem inneren Mantel, die beide an mehreren in seitlich der Verschlußöffnung liegenden Führungen quer verschiebbar gelagerten Trägern befestigt sind und von diesen in einem durch deren Profilhöhe vorbestimmten gegenseitigen Abstand gehalten werden, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) der äußere Mantel (2) der Verschlußdecke besteht aus flexiblem Material;

b) der innere Mantel setzt sich aus parallel zueinander verlaufenden, je an einem Querträger (3) befestigten Blechstreifen (8) zusammen, die einander mit ihren Längskanten (8') überlappen;

c) der Raum zwischen dem äußeren und dem inneren Mantel (2 bzw. 8) der Verschlußdecke ist mit wärmeisolierendem Material ausgefüllt.

2. Verschlußdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die eine Längskante (8') jedes Blechstreifens (8) zum Innern der Verschlußdecke hin in einem stampfen Winkel zur Ebene des Blechstreifens glatt auslaufend abgekantet ist, während die andere Längskante jedes Blechstreifens einen etwa rechtwinklig zu ihrer in gleicher Weise verlaufenden Abkantung gerichteten Fortsatz (8") aufweist, mit dem sie die Längskante des nächsten Blechstreifens übergreift.

3. Verschlußdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich längs ihrer Seitenkanten eine an der Seitenwand des Fahrzeugaufbaues befestigte Abschirmung (17) erstreckt, die einen ins Freie mündenden Kanal (18) bildet. In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 866 501, 940 354; britische Patentschrift Nr. 357447; USA.-Patentschrift Nr. 2 771 319.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 520/256 Z. 65 © Bundesdruckerei Berlin