DE1189653B - Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Elektrolytkondensatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Elektrolytkondensatoren

Info

Publication number
DE1189653B
DE1189653B DES87979A DES0087979A DE1189653B DE 1189653 B DE1189653 B DE 1189653B DE S87979 A DES87979 A DE S87979A DE S0087979 A DES0087979 A DE S0087979A DE 1189653 B DE1189653 B DE 1189653B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
alkali
potassium hydroxide
electrodes
carried out
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES87979A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Eduard Schibilla
Dr Guenter Lochmann
Dipl-Ing Edwin Oldekop
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DES87979A priority Critical patent/DE1189653B/de
Publication of DE1189653B publication Critical patent/DE1189653B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G9/00Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
    • H01G9/0029Processes of manufacture
    • H01G9/0032Processes of manufacture formation of the dielectric layer
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G9/00Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
    • H01G9/004Details
    • H01G9/04Electrodes or formation of dielectric layers thereon
    • H01G9/042Electrodes or formation of dielectric layers thereon characterised by the material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • ing And Chemical Polishing (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Elektroden für Elektrolytkondensatoren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Elektroden aus Metallen, wie z. B. Titan, Zirkonium, Niob oder insbesondere Tantal, für Elektrolytkondensatoren, bei dem die Oberfläche der Metallkörper mit Hilfe von Ätzmitteln, insbesondere durch elektrolytische Ätzverfahren, vergrößert, anschließend gereinigt und formiert, d. h. mit einer dünnen, als Dielektrikum wirkenden Oxidschicht überzogen wird.
  • Elektrolytkondensatoren mit Elektroden aus Titan, Zirkonium oder Niob, insbesondere aus Tantal, gewinnen immer mehr an technischer Bedeutung, einerseits wegen der großen chemischen Beständigkeit der Metalle, andererseits wegen der hohen Dielektrizitätskonstante der als Dielektrikum wirkenden Oxidschicht.
  • Die Kapazität eines Kondensators hängt außer von der Art und Dicke des Dielektrikums im wesentlichen von der Fläche der an das Dielektrikum angrenzenden Elektroden ab. Da in der Technik Kondensatoren mit großer Kapazität bei möglichst kleinen Ausmaßen erwünscht sind, wird bei der Herstellung der Elektroden darauf geachtet, pro Gewichts- und Volumeinheit eine möglichst große Oberfläche zu erzielen; bereits dünne Bänder oder Folien der Elektrodenmetalle werden noch künstlich aufgerauht.
  • Es sind mehrere Aufrauhverfahren bekannt. Für Körper aus chemisch widerstandsfähigen Metallen sind vor allem elektrochemische Aufrauhverfahren geeignet; die aufzurauhenden Körper, z. B. aus Niob oder Tantal, werden in einem Elektrolyten, der als Lösungsmittel z. B. Formamid oder Methanol, gegebenenfalls mit einem geringen Prozentsatz Wasser, enthält, als Anode geschaltet. Als lonogen werden formamid- bzw. methanollösliche, meist anorganische Säuren oder deren Salze oder auch Trichloressigsäure bzw. das Natriumsalz der Trichloressigsäure verwendet. Es wurden bereits auch solche organische Säuren und/oder deren Salze als lonogen vorgeschlagen, die keine Halogenionen abspalten. Nach diesem Vorschlag werden besonders hohe Aufrauhgrade erzielt.
  • Alle diese Verfahren haben eines gemeinsam: Während des Aufrauhens bzw. nach dem Aufrauhen der Oberfläche bildet sich in den Poren auf der Oberfläche der Metallkörper ein Belag oder Niederschlag unbekannter Art bzw. undefinierter Zusammensetzung. Kondensatoren mit solchen Körpern als Elektroden zeigen einen relativ hohen Verlustfaktor.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, diesen Belag bzw. Niederschlag durch etwa 5 bis 20 Sekunden langes Eintauchen der aufgerauhten Körper in eine etwa 8 bis 111/oige wässerige Flußsäurelösung zu entfernen. Es zeigte sich, daß diese Maßnahme zwar zum Erfolg führt, daß aber die Gefahr der Versprödung der Metalle infolge Wasserstoffaufnahme besteht, wenn die Körper länger als vorgesehen in der Flußsäurelösung belassen werden. Die versprödeten Körper sind für die Weiterverarbeitung zu Elektroden meist nicht mehr geeignet.
  • In weitergehenden, die Erfindung begründenden Untersuchungen wurde für das Auflösen des Belages bzw. Niederschlages, im folgenden als »Nachbeizen« bezeichnet, ein Weg gefunden, bei dem nicht nur keine ungünstigen Einwirkungen auf die behandelten Metallkörper oder auf die aus den fer'tigen Elektroden aufgebauten Elektrolytkondensatoren festgestellt wurden, sondern bei dem darüber hinaus auch die Stabilität der elektrischen Eigenschaften von fertigen Kondensatoren erhöht wird. Die Instabilität der elektrischen Eigenschaften von Elektrolytkondensatoren mit Elektroden aus aufgerauhter Tantalfolie von der bisher verfügbaren Art ersieht man aus folgenden Versuchsergebnissen; die Folie war zusammen mit einer ebenfalls aufgerauhten Tantalfolie als Kathode und mit einem bewährten Betriebselektrolyten zu 15-V-Elektrolytkondensatoren verarbeitet worden. Hiervon erfolgten die üblichen elektrischen Messungen von Kapazität und Verlustfaktor (50 Hz) zunächst bei 221 C, dann nach Erwärmen bei 1250 C, schließlich nach dem Abkühlen bei wiederum 220 C; die Ergebnisse:
    Tabelle 1
    Kapazität Verlust-
    faktor
    Erste Messung bei 221 C 126 jiF 0,08
    Zweite Messung bei 125 0 C 311 ILF 0,35
    Dritte Mewung bei 22- C 190 gF 0,16
    Man sieht, daß durch das Erwärmen eine irreversible Änderung der Kondensatoren stattgefunden hat, eine Erscheinung, die bei Kondensatoren mit Elektroden aus ungerauhter Tantalfolie nicht beobachtet wird und auch bei solchen mit den früher verfügbaren, schwach aufgerauhten Tantalfolien als Elektroden nicht in dem Maße auftritt, wie es aus der vorstehenden Tabelle ersichtlich ist. Mit dem Bekanntwerden von wirksameren Aufraubverfahren für Tantal und ähnliche Metalle, z. B. Titan, Zirkonium, Niob, ist offenbar die wichtige Aufgabe entstanden, das hochaufgerauhte Metall von der in Tabelle 1 dargelegten, ungünstigen irreversiblen Beeinflußbarkeit zu befreien.
  • Bei der Herstellung von für Elektrolytkondensatoren bestimmten Elektroden aus Metallen wie Titan, Zirkonium oder Niob, insbesondere Tantal, die mit Hilfe von Atzmitteln vergrößerte Oberflächen erhalten und anschließend formiert werden, sollen die Elektroden erfindungsgemäß nach dem Aufrauhen, jedoch vor dem Formieren, zunächst mit einer Alkalilauge behandelt werden, z. B. in eine Alkalilauge getaucht werden, die ein Oxydationsmittel gelöst enthält, und/oder für längere Zeit, z. B. 8 bis 48 Stunden, gewaschen werden. Als Oxydationsmittel kann dabei in besonders vorteilhafter Weise Wasserstoffperex ' id oder Chromat verwendet werden.
  • In manchen Fällen kann die lange Behandlung der aufgerauhten Körper mit einer Waschlösung allein den gewünschten. Erfolg bringen.
  • An Hand von zwei günstigen Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert.
  • Die für Elektroden in Elektrolytkondensatoren bestimmten Metallkörper, die beispielsweise in Form von Folien, Drähten oder Bändern vorliegen, werden nach einem der bekannten oder vorgeschlagenen Aufrauhverfahren aufgerauht. Ein besonders günstiges, bereits vorgeschlagenes Aufrauhverfahren besteht darin, daß die Metallkörper in einem Elektrolyten anodisch geschaltet werden, der Methanol als Lösungsmittel, einen geringen Anteil Wasser und als Ionogen eine organische Säure, die keine Halogenionen abspaltet, bzw. deren Salze, enthält. Besonders hohe Aufrauhgrade werden erzielt, wenn dem Elektrolyten Aceton beigegeben wird, wie ebenfalls bereits vorgeschlagen wurde. Die fertig aufgerauhten Körper werden dem Bad entnommen, gegebenenfalls von Resten des Aufrauhelektrolyten vorgereinigt, z. B. durch Spülen mit Wasser, dann gegebenenfalls noch getrocknet. Anschließend werden sie mit einer Alkalilauge, beispielsweise Kalilauge, nachgebeizt, die ein Oxydationsmittel gelöst enthält; z. B. werden die Körper in solche Nachbeizlauge getaucht. Bei einer Nachbeizlauge aus etwa 100 g Kaliumhydroxid und 11 Wasser, die etwa 30 bis 35 ml etwa 30%iges Wasserstoffperoxid enthält, empfiehlt sich ein etwa 5 Minuten langes Eintauchen der Körper, zweckmäßigerweise bei Zimmertemperatur. Statt die Körper in die Nachbeizlauge zu tauchen, können sie auch damit besprüht werden. Durch Versuche läßt sich jeweils die Behandlungsmethode, die am besten zum Ziel führt, leicht finden. Die Behandlung wird so lange durchgeführt, bis der Belag auf den Körpern unsichtbar ist oder bis sich beim Weiterverarbeiten zu Kondensatoren ein niedriger Wert des Verlustfaktors einstellt. Anschließend werden die Körper von der Nachbeizlauge gereinigt, z. B. durch Spülen mit Wasser oder verdünnter Säure oder mit verdünnter Säure und Wasser nacheinander.
  • Bei diesem Waschvorgang, im folgenden als »Schlußwaschung« bezeichnet, zeigte sich überraschenderweise, daß die Elektrodenkörper nicht schon dann die höchste Qualität aufweisen, wenn die Reste der Nachbeizlauge bzw. der mit gelöstem Belag beladenen Nachbeizlauge entfernt sind. Ein Präparations- und Meßverfahren, bei dem diese bisher unbeachteten Erscheinungen deutlich werden, besteht in folgendem: Die aufgerauhte Folie kommt zum Nachbeizen 5 Minuten lang in wasserstoffperoxidhaltige Kalilauge, dann dreimal je 10 Minuten lang in Spülwasser von Zimmertemperatur, dann zur eigentlichen »Schlußwaschung«, zur Forinierung, zur Ausforinierung bei 20 Volt 30 Minuten lang, zum Wässern und Trocknen, schließlich in Schwefelsäure (36(1/oig), zuerst von Zimmertemperatur, dann von 85' C zur Messung der Kapazitäten C",. und C".,.; es interessiert die relative Kapazitätserhöhung um die Wirksamkeit der Schlußwaschung zu kennzeichnen.
  • Für eine vermeintlich durchgreifende Schlußwaschung legte man eine wie angegeben vorbereitete Tantalfolie von 15 jim Stärke unter Wasser, stellte das Gefäß mit Folie und Wasser in einen Autoklav und füllte ihn bei Zimmertemperatur mit Stickstoff bis zum Druck von 15 atii. Bei der hierdurch sichergestellten Porenfüllung mit Wasser, bei der eingehaltenen Wartezeit von 1.5 Minuten und bei der maximal möglichen Porentiefe von 7,5 [tm haben sowohl die leicht diffundierbaren Stoffe Kaliumhydroxid und Wasserstoffperoxid als auch schwerer diffundierbare Stoffe genügend Zeit und Gelegenheit, um praktisch vollständig abzudiffundieren (bis auf die lediglich errechenbaren Restkonzentrationen, die sich für exponentielles Abklingen der Anfangskonzentration ergeben müßten). Obwohl das Waschen mit Wasser im Autoklav noch dreimal, insgesamt also viermal, mit jedesmal frischem Wasser ausgeführt wurde, ergaben die anschließenden Kapazitätserhöhungen eine relative Kapazitätserhöhung Q von nicht weniger als 21 "/o; dies ist sehr hoch, verglichen mit dem für glatte, lediglich formierte Tantalfolie gültigen Wert Q = 6,5 %.
  • Andere Ausführungsarten der Schlußwaschung und deren unter Umständen überraschend hohe Wirksamkeit ersieht man aus der folgenden Tabelle 2:
    Tabelle 2
    Kennzeichnung der Güte von aufgerauhten Tantalfolien durch Messungen
    der nach Gleichung (1) definierten relativen Kapazitätserhöhung Q,
    ausgeführt nach Schlußwaschungen mit verschiedenen Waschflüssigkeiten
    (Zimmertemperatur, Normaldruck) und verschiedenen Waschzeiten.
    Angegeben ist Q in Prozent.
    Behandlungsdauer
    2 Stunden 5 Stunden 8 Stunden 1 24 Stunden 48 Stunden
    Waschflüssigkeit
    10%ige KOH-Lösung .................... 20 15 7 8
    61/oige HNO.-Lösung ................... 19 18 14 1 12 9
    reines Wasser ........................... 15 15, 15 1 11 7
    Die vorstehenden Werte von Q zeigen überraschenderweise, daß es bei der Schlußwaschung offenbar nicht auf das Entfernen der letzten Reste von an sich auslaugbaren Chemikalien ankommt, denn es werden bei der Schlußwaschung mit reinem Wasser kaum bessere Werte von Q erhalten als mit Kalilauge oder Salpetersäure (nebst kurzem Nachspülen mit Wasser), sofern nur genügend lange Zeit für die Schlußwaschung gelassen wird, d. h. nach den Befunden von Tabelle 2 mehr als 8 Stunden, vorzugsweise 24 oder besser 48 Stunden.
  • Eine Erklärung für diese bisher nicht bekanntgewordenen, merkwürdigen Vorgänge steht noch aus. Es liegt zwar die Vermutung nahe, daß es sich nicht um Auslaugvorgänge durch Herausdiffundieren von an sich auslaugbaren Stoffen handelt, sondern um einen langsamer verlaufenden Hydrolyseprozeß, z. B. von Fluorid, Chlorid oder Alkali enthaltendem Oxidhydrat des Elektrodenmetalls. Bei derartigen Hydrolyse- oder Desorptionsprozessen wird durch Erhöhung der Temperatur normalerweise eine Beschleunigung erzielt, die sich jedoch hier nicht ergab; im Gegenteil ergaben heiße Waschflüssigkeiten eher eine Verschlechterung der aufgerauhten Tantalfolie, also eine Erhöhung der Größe Q.
  • Die überraschend einfache Maßnahme der Schlußwaschung durch z. B. 48 Stunden langes Wässern des zuvor aufgerauhten und gegebenenfalls nachgebeizten Metallkörpers zeigt ihre günstige Wirkung nicht nur an der bisher genannten Meßgröße Q, sondern auch an fertigen Kondensatoren. Die gleiche Sorte von 15-V-Elektrolytkondensatoren wie für Tabelle 1, jedoch mit solcher Folie aus Tantal hergestellt, die die erfindungsgemäß vorgesehene, langdauernde Schlußwaschung erfuhr, zeigte bei aufeinanderfolgenden Kapazitäts- und Verlustfaktormessungen bei Zimmertemperatur, bei 125' C und wieder bei Zimmertemperatur im wesentlichen keine irreversible Kapazitätserhöhung und vor allem keine irreversible Verlustfaktorerhöhung, wie aus Tabelle 3 ersichtlich.
    Tabelle 3
    Kapazität Verlust-
    1
    faktor
    Erste Messung bei 231 C 103 0,041
    Zweite Messung bei 1251 C 127 gF 0,064
    Dritte Messung bei 211 C 101 J 0,054
    Das Wiederannehmen der Ausgangskapazität und der günstige Wert des Verlustfaktors (etwa 0,05 gegenüber 0,16 in Tabelle 1) erweisen den Wert der Schlußwaschung. Weiterhin zeigen aus erfindungsgemäß hergestellten Elektroden aufgebaute Kondensatoren auch längere Lebensdauer.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel werden die für Elektroden in Elektrolytkondensatoren bestimmten Körper aus Metallen, wie z. B. Titan, Zirkonium, Niob oder Tantal, nach dem Aufrauhen und der gegebenenfalls eingeschalteten Reinigung von Resten des Aufrauhelektrolyten mit einer beispielsweise 10- bis 3511/oigen wässerigen Alkalilauge behandelt, die Chromat gelöst enthält. Nach einer 15 bis 30 Minuten dauernden Behandlung sind die Niederschläge bzw. der Belag auf der Oberfläche der Körper fast vollständig entfernt. Als besonders zweckmäßig hat sich hierbei eine Lösung aus etwa 25 g Kaliumhydroxid und 70 ml Wasser erwiesen, in der etwa 5 g Kaliumchromat (K"Cr4) gelöst sind. Soll die Auflösung des Belags leicht vonstatten gehen, so empfiehlt es sich, die Behandlung bei erhöhter Temperatur, beispielsweise zwischen etwa 30 und 1001 C, durchzuführen, z. B. mit einer durch einen Dampfmantel heiß gehaltenen Chromatlauge.
  • Nach der Behandlung werden die Körper von dieser Lösung befreit, indem sie beispielsweise in verdünnte Säure und anschließend in Wasser oder in verdünnte Säure bzw. Wasser allein getaucht werden. Nach solchem Nachbeizen erkennt man zwar auf der Folie, wenn man das streifend aufgefallene Licht betrachtet, den zartgrünen Schimmer von Resten einer nicht näher bekannten Chromverbindung, jedoch ist so nachgebeizte Folie gut forinierfähig und würde fertige Elektrolytkondensatoren mit dem gewünschten niedrigen Verlustfaktor liefern; wie vorgesehen ist, läßt man noch die Schlußwaschung folgen, also die Folie z. B. 30 Stunden lang in einer Waschlösung, z. B. in Wasser lagern, um später irreversible Kapazitäts- und Verlustfaktoränderungen zu verhüten.
  • Die gleiche Verbesserung der elektrischen Eigenschaften von Elektrolytkondensatoren läßt sich erzielen, wenn die als Elektroden bestimmten Metallkörper nach dem Aufrauhen, jedoch vor dem Formieren, ohne Nachbeizung längere Zeit, z. B. 8 bis 48 Stunden, gewaschen werden.
  • Die Reinigung der aufgerauhten Körper vom Aufrauhelektrolyten und das Nachbeizen in einer mit einem Oxydationsmittel versetzten Alkalilösung lassen sich ohne weiteres in einen kontinuierlichen Betrieb einbauen. Die Metallkörper, die z. B. Folien-, Draht- oder Bandform besitzen, durchwandern hierbei nacheinander die einzelnen Bäder zum Aufrauhen, gegebenenfalls zum Spülen, zum Nachbeizen und gegebenenfalls wiederum zum Spülen. Die Schlußwaschung fügt sich ihrer langen Dauer wegen nicht leicht in einen kontinuierlichen Betrieb ein und wird deshalb, zumindest bei den heutzutage erhältlichen beschränkten Längen von Tantalfolie besser diskontinuierlich ausgeführt, z. B. in einfachster Weise durch Stehenlassen von kürzeren Folienstücken oder von mit porösen Abstandshaltem aufgespulten längeren Folienbändern unter kaltem oder warmem Wasser oder unter stark verdünnten wässerigen Lösungen, z. B. von Kaliumhydroxid oder Salpetersäure. Die Unterbrechung des kontinuierlichen Aufrauhens und Nachbeizens einerseits, des ebenfalls kontinuierlichen Formierens andererseits, durch Zwischenfügen der diskontinuierlichen langdauernden Schlußwaschung ist zwar fabrikatorisch eine Erschwerung; jedoch wird diese durch die erzielte Güte der fertigen Elektrolytkondensatoren wettgemacht, sowohl durch Geringfügigkeit und Stabilität des Verlustfaktors wie auch durch Stabilität der Kapazität bei Temperaturwechselbennspluchung, schließlich auch durch die erzielte hohe-tebensdauer.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Elektroden aus Metallen wie Titan, Zirkonium oder Niob, insbesondere Tantal, für Elektrolytkondensatoren, bei dem die Oberfläche der Metallkörper mit Hilfe von Atzmitteln vergrößert und anschließend formiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörper nach dem Ätzen, jedoch vor dem Formieren, mit einer Alkalilauge behandelt, z. B. in eine Alkalilauge getaucht werden, die ein Oxydationsmittel gelöst enthält, und/oder längere Zeit, z. B. 8 bis 48 Stunden, gewaschen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxydationsmittel Wasserstoffperoxid verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kalilauge aus etwa 100 g Kaliumhydroxid und 1000 ml Wasser Verwendung findet, die etwa 30 bis 35 ml etwa 30%iges Wasserstoffperoxid enthält. 4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei etwa 20' C durchgeführt wird. 5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit der mit Wasserstoffperoxid versetzten Alkalilauge etwa 5 Minuten lang durchgeführt wird. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß als Oxydationsmittel ein Chromat verwendet wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine 10- bis 35%ige wässerige Kalilauge verwendet wird, die Chromat gelöst enthält. 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kalilauge aus etwa 25 g Kaliumhydroxid und 70 ml Wasser verwendet wird, die etwa 5 g Kaliumchromat (K.CrO.) gelöst enthält. 9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit der mit Chromat versetzten Alkalilauge etwa 15 bis 30 Minuten lang durchgeführt wird. 10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit der mit einem Oxydationsmittel versetzten Alkalilauge bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 30 bis 1001 C durchgeführt wird. 11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörper 40 bis 48 Stunden gewaschen werden. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum Waschen verdünnte Säure oder Wasser bzw. nacheinander verdünnte Säure und Wasser verwendet werden. 13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschen bei Zimmertemperatur durchgeführt wird.
DES87979A 1963-10-23 1963-10-23 Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Elektrolytkondensatoren Pending DE1189653B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES87979A DE1189653B (de) 1963-10-23 1963-10-23 Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Elektrolytkondensatoren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES87979A DE1189653B (de) 1963-10-23 1963-10-23 Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Elektrolytkondensatoren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1189653B true DE1189653B (de) 1965-03-25

Family

ID=7514151

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES87979A Pending DE1189653B (de) 1963-10-23 1963-10-23 Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Elektrolytkondensatoren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1189653B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2818217A1 (de) Verfahren zur herstellung eines aluminium-elektrolytkondensators mit einem stabilen oxidfilm
DE1815148C3 (de) Verfahren zum Verbinden einer wenigstens 50 Gewichtsprozent Kupfer enthaltenden Oberfläche mit einem organischen Material
DE2430501C3 (de) Beizverfahren für metallische Gegenstände, insbesondere für die kontinuierliche Behandlung von band- oder drahtförmigem Material, insbesondere aus rostfreiem Stahl
DE2506066C3 (de) Verfahren zur Reinigung einer Aluminiumoberfläche mit einer wäßrigen, fluoridhaltigen Schwefelsäurelösung
DE1220937B (de) Verfahren zum Herstellen eines Elektrolytkondensators mit einem Sinterkoerper aus Titan
EP0069974B1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Elektrodenfolie für insbesondere Niedervolt-Elektrolytkondensatoren
DE1189653B (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Elektrolytkondensatoren
DE1614245A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektrolytkondensatoren
DE1913402C2 (de) Verfahren zum Entfernen von einer Fluoridverunreinigung von einer Oberfläche aus Zirkonium oder einer Zirkoniumlegierung
CH203783A (de) Elektrolytischer Kondensator und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE1546077C3 (de) Verfahren zum elektrolytischen Entfernen von Oxiden auf der Oberfläche von Edelstahl
DE2836878C2 (de) Verfahren zur anodischen Herstellung hydrophober Oxidschichten auf Aluminium- Folien für Elektrolytkondensatoren
DE1234322B (de) Verfahren zur Herstellung von Elektrolytkondensatoren
DE1471764A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer alkalische Akkumulatoren
EP0310736B1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Elektrodenfolie für insbesondere Niedervolt-Elektrolytkondensatoren
DE1227561C2 (de) Verfahren zur verbesserung der formierfaehigkeit von aluminiumelektrodenkoerpern fuer elektrolytkondensatoren
AT159861B (de) Aluminium in Blech-, Draht- oder Rohrform und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE4232636C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Elektrodenfolien für, insbesondere Hochvolt-, Elektrolytkondensatoren
DE667530C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrolytischen Kondensators
DE1289186B (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren mit Elektroden aus Aluminium, mit einem anodischen Oxidfilm als Dielektrikum und einer Manganoxidschicht als Gegenelektrode
DE734051C (de) Glaselektrode
DE739508C (de) Verfahren zur Herstellung elektrischer Kondensatoren
DE2306957C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden für elektrolytische Zwecke, Insbesondere für Bleiakkumulatoren
DE754221C (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer elektrolytische Kondensatoren, die zwecks Oberflaechenvergroesserung geaetzt oder sonstwie chemisch behandelt sind
DE1205192B (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrolytfreien Metalloxydkondensators