DE1189527B - Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem Dicalciumphosphat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem Dicalciumphosphat

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DE1189527B
DE1189527B DEST19311A DEST019311A DE1189527B DE 1189527 B DE1189527 B DE 1189527B DE ST19311 A DEST19311 A DE ST19311A DE ST019311 A DEST019311 A DE ST019311A DE 1189527 B DE1189527 B DE 1189527B
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dicalcium phosphate
phosphate dihydrate
pyrophosphoric acid
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DEST19311A
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Julian R Schlaeger
Lowell E Netherton
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Stauffer Chemical Co
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Stauffer Chemical Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/32Phosphates of magnesium, calcium, strontium, or barium
    • C01B25/322Preparation by neutralisation of orthophosphoric acid

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem Dicalciumphosphat Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem Dicalciumphosphat aus Phosphorsäuren und Kalkmilch, bei dem man eine verdünnte Lösung von Orthophosphorsäure mit Kalkmilch zwecks Erzeugung eines Reaktionsgemisches mit einem pH-Wert von etwa 5 bis 6,5 umsetzt, etwa 0,4 bis 0,8 Gewichtsprozent einer Polyphosphorsäure mit einem Gehalt von mindestens 40 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure zusetzt, die Neutralisation des Reaktionsgemisches mit Kalkmilch bis zur Erreichung eines pH-Wertes von etwa 6,9 bis 7,2 vervollständigt, das entstandene Dicalciumphosphatdihydrat aus dem Reaktionsgemisch abtrennt und trocknet und etwa 0,6 bis 1,2 Gewichtsprozent feinteiligen Calciumnatriumpyrophosphats zu dem mit Pyrophosphorsäure modifizierten Dicalciumphosphatdihydrat gibt.
  • Dicalciumphosphatdihydrat, das bekanntlich durch Umsetzung von Phosphorsäure mit Kalkmilch hergestellt wird, ist wegen seiner milden Schleifwirkung gegenüber dem Zahnschmelz ein in Zahnreinigungsmitteln vorzugsweise verwendetes Schleifmittel. Wegen seiner Unbeständigkeit gegenüber Entwässerung kann es jedoch in vielen Zahnreinigungsmitteln nicht völlig zufriedenstellend verwendet werden. Bei teilweiser oder vollständiger Entwässerung von Dicalciumphosphatdihydrat, das entweder in pulverförmigen oder pastenartigen Zahnreinigungsmitteln verwendet wird, werden die Schleifwirkung oder andere physikalische Eigenschaften dieser Mittel unzweckmäßig verändert. Wenn z. B. diese Verbindung in Zahnreinigungsmitteln, die Wasser und ein feuchtigkeitsbewahrendes Mittel, wie Glycerin oder Sorbit, enthalten, verwendet wird, neigt das Dicalciumphosphatdihydrat beim Altern zu teilweiser Entwässerung, wodurch die Paste grießig oder steif wird oder sogar unter Bildung einer harten, nicht ausdrückbaren Masse erhärtet.
  • Es sind daher ausgedehnte Versuche mit dem Ziel unternommenworden,dasDicalciumphosphatdihydrat, beispielsweise durch Behandlung mit einer Lösung von Tetranatriumpyrophosphat, zu stabilisieren. Diese Versuche hatten jedoch nur einen begrenzten Erfolg, besonders wenn die stabilisierte Verbindung in den gegenwärtig beliebtesten Pastenmitteln verwendet wird, die z. B. Carboxylmethylcellulose als Gummi und Sarcosinate als die hygienischen Eigenschaften verstärkende Zusätze enthalten.
  • Die angegebenen Schwierigkeiten werden durch das erfindungsgemäße Verfahren praktisch überwunden. Dabei wird das Calciumphosphatdihydrat mit bestimmten Mengen von in situ gebildetem Calciumpyrophosphat und feinteiligem Calciumnatriumpyrophosphat versetzt. Durch diese Kombination von Zusätzen wird das Dicalciumphosphatdihydrat gegen Entwässerung unter normalen Lagerungsbedingungen stabilisiert, kann in Zahnpasten, die verschiedenartige feuchtigkeitsbewahrende Mittel enthalten (z. B. Glycerin und/oder Sorbit) eine geeignete Viskosität ermöglichen und in pastenartigen Zahnreinigungsmitteln verwendet werden, die so gegen die beim Altern auftretenden Veränderungen (z. B. Veränderung der Viskosität und der Gelfestigkeit) stabilisiert sind.
  • Es ist nicht bekannt, in welcher Form die zugesetzte Pyrophosphorsäure in dem fertigen Produkt vorliegt, wahrscheinlich wird jedoch die Säure in den letzten Stufen des Verfahrens zu Calciumpyrophosphat neutralisiert, wobei das Calciumpyrophosphat gemeinsam abgeschieden oder auf den Oberflächen der Dicalciumphosphatdihydratkristalle absorbiert wird. Es ist wichtig, daß die Pyrophosphorsäure vor der endgültigen Neutralisation mit Kalk zuggesetzt wird.
  • Der hier verwendete Ausdruck »Pyrophosphorsäure« soll Gemisch von Polyphosphorsäuren bezeichnen, die nach den Ergebnissen der chromatographischen Analyse mindestens 40 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure (H4P207) und vorzugsweise 40 bis 50 Gewichtsprozent H4P207 enthalten. Die in den nachstehenden Versuchen und im Beispiel verwendete Pyrophosphorsäure wurde durch Umsetzen von P20, mit einer Wassermenge hergestellt, die 2 Mol Wasser je Mol P205 stöchiometrisch äquivalent war. Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver-wendete Calciumnatriumpyrophosphat kann nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Eine verdünnte Lösung von Natriumpyrophosphat kann z. B. mit verdünnter Kalkmilch oder mit einer löslichen Calciumverbindung umgesetzt werden, worauf die erhaltene Abscheidung von CaNa2Pz0, - 4H20 abfiltriert, gewaschen und getrocknet wird. Das Produkt kann gegebenenfalls bis zu einer Teilchengröße unterhalb von 401t vermahlen werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sollte die während der Herstellung zugesetzte Pyrophosphorsäure durch den letzten Zusatz von Kalkmilch neutralisiert werden. Berechnungen haben ergeben, daß, wenn 0,4 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure, die (durch chromatographische Analyse bestimmt) 400/, H,P20, enthält, zu dem Umsetzungsgemisch gegeben werden, das fertige Produkt etwa 0,23 Gewichtsprozent Ca2P20, enthalten sollte. Wenn andererseits 0,8 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure, die (durch chromatographische Analyse bestimmt) 5001, H4P20, enthalten, zugesetzt werden, sollte das erhaltene Produkt etwa 0,570/, Ca,P20, enthalten.
  • Die geringste Menge der verwendeten H4P20, soll 0,16 Gewichtsprozent, auf das Dihydrat bezogen, betragen, was sich ergibt, wenn 0,4 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure mit einem Gehalt von 400/, H,P20, zugesetzt werden.
  • Die angegebenen Prozentzahlen der Pyrophosphorsäure und des Natriumcalciumpyrophosphats beziehen sich auf das Gesamtgewicht des stabilisierten Dihydratproduktes.
  • Die Beständigkeit des Dihydrats gegen Entwässerung kann nach einem Verfahren bestimmt werden, bei dem 10 g des Dicalciumphosphatdihydratprodukts (modifiziert oder nichtmodifiziert) in eine Abdampfschale mit einem Durchmesser von etwa 6 cm gebracht werden und diese Schale in einer Befeuchtungsvorrichtung bei einer relativen Feuchtigkeit von 75 % und einer Temperatur von etwa 60°C etwa 1 bis 13 Tage lang gehalten wird. Das Ausmaß der Entwässerung kann bestimmt werden, indem nach 1- bis 2stündigem Trocknen in einem Calciumchlorid enthaltenden Exsikkator bei Raumtemperatur der beim Glühen auftretende Verlust bestimmt wird. Durch Vergleichen mit einer ursprünglichen Probe kann der Gewichtsverlust als prozentuale Umwandlung in das wasserfreie Salz berechnet werden. Die im folgenden Vergleichsversuch aufgeführten Beständigkeitsangaben sind nach dieser Methode bestimmt worden.
  • Die synergistische Wirkung einer geregelten Zugabe von Pyrophosphorsäure und Natriumcalciumpyrophosphat zu Dicalciumphosphatdihydrat wird durch den folgenden Vergleichsversuch erläutert: A Zugabe von Natriumcalciumpyrophosphat Zwecks Herstellung von Diealciumphosphatdihydrat wird eine bestimmte Menge Orthophosphorsäure mit einer ausreichenden Menge Wasser auf etwa 15° B6 verdünnt. Diese Lösung wird unter schnellem Rühren mit solcher Geschwindigkeit mit einer Kalkmilchaufschlämmung von etwa 8 bis 10° B6 versetzt, daß die Beschickung auf etwa 35 bis 45°C gehalten wird. Es wird so lange Kalkmilch zugesetzt, bis eine vollständige Neutralisation und Abscheidung der Dicalciumphosphatdihydratkristalle erreicht ist und eine Mutterlauge mit einem pH-Wert von etwa 7 erhalten wird. Das Diealciumphosphatdihydrat wird dann abfiltriert und getrocknet, wobei man Teilchen mit einem Durchmesser unterhalb von 40#L erhält.
  • Mit dem so hergestellten Dicalciumphosphatdihydrat vermischt man dann mechanisch 1 Gewichtsprozent feinteiligen Natriumcalciumpyrophosphats (CaNa2P20, - 4H20). Das erhaltene Produkt ist unbeständig gegenüber Entwässerung, und zwar werden bei 1tägiger Lagerung bei 60°C in einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von etwa 750/0 etwa 66 Gewichtsprozent des Dicalciumphosphatdihydrats in wasserfreies Dicalciumphosphat umgewandelt. B Zugabe von Pyrophosphorsäure Wie unter A geschrieben, wird zunächst eine bestimmte Menge Orthophosphorsäure mit einer ausreichenden Wassermenge auf etwa 15° B6 verdünnt. Diese Lösung wird unter schnellem Rühren mit solcher Geschwindigkeit mit einer Kalkmilchaufschlämmung von etwa 10° B6 versetzt, daß die Beschickung auf etwa 35 bis 45°C gehalten wird. Die Umsetzung wird fortgesetzt, bis der pH-Wert der Flüssigkeit etwa 5 bis 6 ist. Dann werden dem Umsetzungsgemisch 0,4 Gewichtsprozent Pyrophosphoi säure zugesetzt. Die Zugabe der Kalkmilch wird dann weiter fortgesetzt, bis eine vollständige Neutralisation und Abscheidung der Dicalciumphosphatdihydratkristalle erreicht und eine Mutterlauge mit einem pH-Wert von etwa 7 erhalten wird. Das mit Pyrophosphorsäure modifizierte Dicalciumphosphatdihydrat wird dann abfiltriert und getrocknet, wobei Teilchen mit einem Durchmesser unterhalb von 40#t erhalten werden. Dieses Produkt ist unbeständig gegenüber Entwässerung, und zwar werden bei einer Lagerung von 6 Tagen unter den unter A beschriebenen Versuchsbedingungen 44 Gewichtsprozent des Dicalciumphosphatdihydrats in wasserfreies Dicalciumphosphat umgewandelt. C Zugabe von Natriumcalciumpyrophosphat und Pyrophosphorsäure Wenn demgegenüber Natriumcalciumpyrophosphat und Pyrophosphorsäure in den gleichen, unter A und B angegebenen Mengen nach den dort angegebenen Arbeitsweisen gemeinsam zugesetzt werden, wird ein Produkt erhalten, das wesentlich beständiger gegenüber Entwässerung als die unter A und B erhaltenen Produkte ist. Bei einer Lagerungsdauer von 10 Tagen unter den unter A beschriebenen Versuchsbedingungen wurden nur 5 Gewichtsprozent Dicalciumphosphatdihydrat in die wasserfreie Form umgewandelt.
  • In dem folgenden Versuch wird gezeigt, daß das unter C erhaltene Produkt den unter A und B erhaltenen Produkten auch hinsichtlich einer Entwässerung in Glycerin-Wasser-Lösungen überlegen ist.
  • Die Beständigkeit des Dicalciumphosphatdihydrats in Glycerin-Wasser-Lösungen wurde bestimmt, indem man 25 g der Dicalciumphosphatdihydratprobe in ein 100 ccm fassendes Becherglas brachte und Anteile einer Lösung aus 800/0 Glycerin und 20 % Wasser unter Rühren zusetzte, bis eine dünne Paste erhalten worden war. Die Paste war so beschaffen, daß eine mit einem Glasstab über die Oberfläche gezogene Spur innerhalb weniger Sekunden verschwand. Die Paste wurde dann in ein schwerschmelzendes Reagenzglas gegossen, das 30 Minuten lang in siedendes Wasser (d. h. 100°C) eingetaucht wurde. Die Aufschlämmung wurde dann mit Methanol verdünnt und filtriert und zwecks Entfernung des gesamten Glycerins aus dem Dicalciumphosphatrückstand weiter mit Methanol gewaschen. Der Rückstand wurde bei Raumtemperatur getrocknet. Der beim Glühen auftretende Verlust wurde dann bestimmt. Aus dem Vergleich dieses Gewichtsverlustes mit dem der ursprünglichen Probe kann der Gewichtsunterschied als prozentuale Umwandlung zur wasserfreien Form berechnet werden.
  • 64 Gewichtsprozent des Dicaleiumphosphatdihydrats (Zusätze ausgenommen) wurden in die wasserfreie Form umgewandelt, wenn das unter A hergestellte Produkt in eine Glycerin-Wasser-Lösung gebracht und dort 1/2 Stunde auf 100°C erhitzt wurde.
  • 52 Gewichtsprozent des Dicalciumphosphatdihydrats wurden in die wasserfreie Form umgewandelt, wenn das unter B hergestellte Produkt in die Glycerin-Wasser-Lösung gebracht und 1/Z Stunde auf 100°C erhitzt wurde.
  • Demgegenüber wurden nur 13 Gewichtsprozent des Dicalciumphosphatdihydrats in die wasserfreie Form umgewandelt, wenn das unter C nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Produkt in die Glycerin-Wasser-Lösung gebracht und 1/Z Stunde auf 100°C erhitzt wurde.
  • Im folgenden Versuch wird gezeigt, daß ein Dicalciumphosphatdihydrat, das entweder während der Herstellung zugesetzte Pyrophosphorsäure oder mechanisch einverleibtes Calciumnatriumpyrophosphat enthält, mit steigender Menge der Zusätze in dem Dicalciumphosphatdihydrat die Viskosität von Zahnpasten erhöht, wobei durch die zugesetzte Pyrophosphorsäure die Viskosität schneller erhöht wird. Ein Calciumnatriumpyrophosphatzusatz beeinflußt die Anstiegsgeschwindigkeit der Viskosität nur in Mengen bis zu etwa 1,25 Gewichtsprozent, bezogen auf das in der Paste verwendete Dicalciumphosphatdihydrat. Die modifizierende Wirkung des Calciumnatriumpyrophosphatzusatzes ist also in Pasten mit einem höheren Viskositätsbereich, und zwar in der Größenordnung von 700 000 eP oder darüber, weit weniger ausgeprägt. Im folgenden Versuch wird außerdem die Einstellung der Viskosität von Zahnpasten innerhalb eines weiten Bereiches mit erfindungsgemäß stabilisiertem Dicalciumphosphatdihydrat erläutert.
  • Es wurden Viskositätsmessungen an Pasten der folgenden Zusammensetzung vorgenommen:
    46,3 Gewichtsprozent Dicalciumphosphatdihydrat
    (modifiziert oder nicht modi-
    fiziert),
    25,0 Gewichtsprozent Sorbit,
    1,0 Gewichtsprozent Carboxymethylcellulose
    (als Gummi),
    1,0 Gewichtsprozent geschmackverbessernde
    Mittel,
    24,8 Gewichtsprozent Wasser,
    1,8 Gewichtsprozent Natriumlaurylsulfat,
    0,1 Gewichtsprozent Saccharin.
    Die Viskositätsbestimmungen erfolgten mit einem »Brookfield - Synchro - Lectric« - Viskosimeter (Multi-Speed-Model HAF). Jedes angegebene Meßergebnis stellt den Durchschnittswert von fünf getrennten Messungen dar.
  • Es wurde gefunden, daß die Viskosität der Pasten durch Einstellung der Mengen des verwendeten Calciumnatriumparophosphats und der Pyrophosphorsäure wesentlich beeinflußt werden kann. Durch Zugabe von 0,4 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure während der Herstellung und mechanisches Einverleiben von 0,06, 1,0 bzw. 1,2 Gewichtsprozent Calciumnatriumpyrophosphat zu dem Dicalciumphosphatdihydratbestandteil der Paste erhält die Paste nach einer Alterung von 10 Tagen eine Viskosität von 260 000, 480 000 bzw. 700 000 cP. Wenn der Dicalciumphosphatdihydratbestandteil der Paste nur mechanisch einverleibtes Calciumnatriumpyrophosphat in Mengen von 0,6 bzw. 1,2 Gewichtsprozent enthält, Pyrophosphorsäure jedoch weggelassen wird, besitzt die Paste nach einer Alterung von 14 Tagen eine Viskosität von nur 100 000 bis 370 000 cl?.
  • Weitere Viskositätsmessungen wurden an Pasten vorgenommen, die feuchtigkeitsbewahrende Mittel, wie Glycerin und Gemische aus Glycerin und Sorbit, enthielten und folgende Zusammensetzung aufwiesen:
    50,0 Gewichtsprozent Dicalciumphosphatdihydrat
    (modifiziert oder nicht modi-
    fiziert),
    4,0 Gewichtsprozent Glycerin,
    20,0 Gewichtsprozent Sorbit,
    1,0 Gewichtsprozent Irisches Moos (als Gummi),
    23,1 Gewichtsprozent Wasser,
    1,8 Gewichtsprozent Natriumlaurylsulfat,
    0,1 Gewichtsprozent Saccharin.
    Es wurde gefunden, daß diese Pasten durch die Verwendung von Dicalciumphosphatdihydratbestandteilen, denen während der Herstellung 0,4, 0,6 bzw. 1,2 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure zugesetzt wurde, nach einer 14tägigen Alterung eine Viskosität von 236 000, 310 000 bzw. 850 000 cP (steife Paste) aufweisen.
  • Durch die Verwendung von erfindungsgemäß stabilisiertem Dicaleiumphosphatdihydrat werden auch Zahnpasten verbessert, deren Zusammensetzung der zuletzt angegebenen Zusammensetzung entspricht und die etwa 7 °/o Sorbit und etwa 210/, Glycerin enthalten. Wenn der Dicalciumphosphatdihydratbestandteil in Pasten dieser Art 1,25 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure und 0,6 Gewichtsprozent Calciumnatriumpyrophosphat enthält, hat die Paste nach einer Alterung von 14 Tagen eine Viskosität von etwa 500 000 cP, während demgegenüber eine Viskosität von etwa 249 000 cP erhalten wird, wenn der Dihydratbestandteil 0,4 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure und 0,9 Gewichtsprozent Caleiumnatriumpyrophosphat enthält.
  • Wenn die Menge der während des Verfahrens zugesetzten Pyrophosphorsäure auf 0,8 Gewichtsprozent des Dicaleiumphosphatdihydrats erhöht wird, wird ein stabilisiertes Produkt erhalten, von dem nur 3 Gewichtsprozent des Dicalciumphosphatdihydrats in die wasserfreie Form umgewandelt werden, wenn dieses Produkt nach der unter A bis C beschriebenen beschleunigten Methode 10 Tage bei 60°C und einer relativen Feuchtigkeit von 750/, gelagert wird. Eine weitere Erhöhung der Beständigkeit durch Zugeben von 1,2 Gewichtsprozent Calciumnatriumpyrophosphat zu dem mit 0,8 Gewichtsprozent Pyrophosphatsäure modifizierten Produkt wurde nicht erzielt. Durch Zugeben größerer Mengen der beiden Zusätze wird die Beständigkeit des Dicalciumphosphatdihydrats gegenüber Entwässerung unter gleichwertigen Versuchsbedingungen nicht wesentlich verbessert. Die oberste Grenze für die synergistische Wirkung der beiden Zusätze auf die Beständigkeit des Dicalciumphosphatdihydrats gegen Entwässerung liegt also bei etwa 0,8 Gewichtsprozent der während der Herstellung zugesetzten Pyrophosphorsäure und bei etwa 1,2 Gewichtsprozent des mechanisch einverleibten Calciumnatriumpyrophosphats. Wenn geringere Men-gen Pyrophosphorsäure verwendet werden, wird die Beständigkeit stark verringert. Für praktische Zwecke liegen die geringsten zweckmäßigen Mengen der beiden Zusätze bei etwa 0,4 Gewichtsprozent der während der Herstellung zugesetzten Pyrophosphorsäure und bei etwa 0,6 Gewichtsprozent des mechanisch einverleibten Calciumnatriumpyrophosphats.
  • In dem folgenden Beispiel wird das erfindungsgemäße Verfahren erläutert Beispiel Eine abgewogene Menge Orthophosphorsäure wurde mit einer ausreichenden Menge Wasser auf eine Stärke von etwa 15° B6 verdünnt. Diese Lösung wurde unter schnellem Rühren und mit solcher Geschwindigkeit mit einer Kalkmilchaufschlämmung von etwa 8 bis 10° B6 versetzt, daß die Beschickung auf etwa 35 bis 45°C gehalten wurde. Die Umsetzung wurde fortgesetzt, bis der pH-Wert der Beschickungsflüssigkeit einen Wert zwischen 5,0 und 6,5 (vorzugsweise einen pH-Wert von 6) erreicht hatte. Dann wurden 0,4 bis 0,8 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure (mit einem Gehalt von 40 bis 50 Gewichtsprozent H,P20,), bezogen auf das Gewicht der berechneten, der mit der Beschickung zugesetzten Phosphorsäure äquivalenten, stöchiometrischen Menge Dicalciumphosphordihydrat, zugesetzt. Die Zugabe von Kalkmilch wurde dann bis zur vollständigen Neutralisation und Abscheidung der Dicalciumphosphatdihydratkristalle aus der Mutterlauge fortgesetzt, die einen pH-Wert zwischen etwa 6,9 und 7,2 (vorzugsweise etwa 7,1) aufwies. Das mit Pyrophosphorsäure modifizierte Dicalciumphosphatdihydrat wurde abfiltriert und getrocknet. Das Produkt kann dann vermahlen werden, damit praktisch alle Teilchen einen Durchmesser unterhalb von 40#t aufweisen.
  • Das modifizierte Dicalciumphosphatdihydrat wurde dann mit 0,6 bis 1,2 Gewichtsprozent eines praktisch wasserlöslichen, feinteiligen Calciumnatriumpyrophosphats (CaNa207 - 4H20) versetzt, die durch gründliches Vermischen homogen darin verteilt wurden. Das fertige Produkt hatte einen pH-Wert zwischen etwa 7,0 und 7,7.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem Dicalciumphosphat aus Phosphorsäuren und Kalkmilch, dadurch gekennzeichnet, daß man eine verdünnte Lösung von Orthophosphorsäure mit Kalkmilch zwecks Erzeugung eines Reaktionsgemisches mit einem pH-Wert von etwa 5 bis 6,5 umsetzt, etwa 0,4 bis 0,8 Gewichtsprozent einer Polyphosphorsäure mit einem Gehalt von mindestens 40 Gewichtsprozent Pyrophosphorsäure zusetzt, die Neutralisation des Reaktionsgemisches mit Kalkmilch bis zur Erreichung eines pH-Wertes von etwa 6,9 bis 7,2 vervollständigt, das entstandene Dicalciumphosphatdihydrat aus dem Reaktionsgemisch abtrennt und trocknet und etwa 0,6 bis 1,2 Gewichtsprozent feinteiligen Calciumnatriumpyrophosphats zu dem mit Pyrophosphorsäure modifizierten Dicalciumphosphatdihydrat gibt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 958 243; USA.-Patentschrift Nr. 2133 286.
DEST19311A 1959-06-30 1962-05-29 Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem Dicalciumphosphat Pending DE1189527B (de)

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