DE1188618B - Rotationsvervielfaeltiger zum zeilen- und abschnittweisen Abdrucken von auf einer Drucktrommel befestigten Druckformen auf Blaetter, Karten od. dgl. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B41f

Deutsche KL: 15 d-41/01

Nummer: 1188 618

Aktenzeichen: R 35035 VII b/15 d

Anmeldetag: 26. April 1963

Auslegetag: 11. März 1965

Die Erfindung betrifft einen Rotationsvervielfältiger zum zeilen- und abschnittweisen Abdrucken von auf einer Drucktrommel mit ihren Zeilen in Achsrichtung befestigten Druckformen auf Blätter, Karten od. dgl., bei dem das Zusammenwirken der Drucktrommel mit der Gegendruckwalze absatzweise mechanisch, elektromechanisch bzw. elektromagnetisch gesteuert wird und aus der Druckform verschiedene Zeilenkombinationen bzw. alle Zeilen herausgedruckt werden.

Bei derartigen Rotationsvervielfältigern für den Zeilendruck und Ganzseitendruck war es bisher der Überlegung des Bedienenden überlassen, wie viele Ganzseitenformulare z. B. angelegt und bedruckt werden mußten, wie viele Materialzettel bedruckt werden und wie viele Akkord- oder Lohnzettel angelegt werden sollten; bzw. beim Auftrags- und Rechnungswesen die Anzahl der Auftragsbestätigungen bzw. Kopien derselben, Anzahl der Rechnungen, Anzahl der Lieferscheine, Anzahl der Packzettel usw. Der Bedienende mußte also jeweils mitzählen, wie viele Zettel von den einzelnen verschiedenen Zettelsorten anzulegen waren. Dies ist nicht nur eine von der Bedienungskraft abhängige Funktion, die Fehlermöglichkeiten in sich schloß, sondern hat auch den flüssigen Ablauf des Anlegens in die Maschine gehemmt und somit die Arbeitsleistung der Maschine erheblich herabgesetzt.

Nach der Erfindung werden die oben geschilderten Nachteile grundsätzlich beseitigt.

Es sind zwar Druckmaschinen mit einem Blattzählwerk bekannt, die Anordnung ist jedoch hierbei so getroffen, daß nach dem Bedrucken einer vorherbestimmten Anzahl von Kopien die Maschine über ein durch das Blattzählwerk betätigtes Hebelgestänge angehalten wird. Dieser Anordnung kann der Bedienende nicht entnehmen, welche Zettelart für eine bestimmte Anzahl von Abdrucken angelegt werden muß.

Durch die Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Zähleinrichtung für die Drucktrommelumdrehungen eine elektromechanische Zähluhr vorgesehen ist, deren der Zahl der Drucktrommelumdrehungen entsprechende Kontakte bzw. Schalter einzeln oder zu mehreren auf Anzeigevorrichtungen schaltbar sind, die die jeweils anzulegende Bogenart anzeigen.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht eines Rotationsvervielfältigers mit den hauptsächlichsten Druck- und An-Rotationsvervielfältiger zum zeilen- und
abschnittweisen Abdrucken von auf einer
Drucktrommel befestigten Druckformen auf
Blätter, Karten od. dgl.

Anmelder:

Wilhelm Ritzerfeld,

Berlin 33, Schorlemer Allee 14;

Gerhard Ritzerfeld,

Berlin 33, Franzensbader Str. 21

Als Erfinder benannt:
Wilhelm Ritzerfeld,
Gerhard Ritzerfeld, Berlin

triebselementen und einer Schaltuhr mit der Lampenanzeige unter Fortlassung der Seitenwand,

Fig. 2 einen Schnitt A -B nach Fig. 1,

F i g. 3 einen Schnitt C-D nach F i g. 1.

Der Druckformträger 1 erhält seine Drehung über eine nicht dargestellte Eintourenkupplung von dem dauernd umlaufenden Antrieb, der von den ineinandergreifenden Zahnrädern 2, 3 und 4 und der Riemenscheibe 5 gebildet wird. Letztere wird von einem ebenfalls nicht dargestellten Motor gedreht. Auf der Antriebswelle 6, auf der das Zahnrad 4 und die Riemenscheibe 5 befestigt sind, ist außerdem noch ein Kettenrad? fest angebracht, welches über eine Kette 8 mit der Aufzugskupplung 9 in Verbindung steht. Auf der anderen Seite des Maschinengestells sind im gezeichneten Beispiel in F i g. 2 die Elemente zur Erzeugung des Gegendruckes angebracht. Das mit der Welle 10 des Druckformträgers 1 befestigte Zahnrad 11 greift in das Zwischenrad 12 ein, welches wiederum mit dem Zahnrad 13 auf der Kurvenachse 14 im Eingriff steht. Synchron mit dem Druckformträger 1 wird also die Kurvenachse 14 mit den auf ihr angebrachten Kurven zur Erzeugung des abschnitt- bzw. zeilenweisen Druckes gedreht.

In F i g. 2 ist nur eine in Umfangsrichtung verstellbare Zeilenkurve IS gezeigt, deren Nocken 16 beim Auflaufen gegen die Tastrolle 17 über ein nicht dargestelltes Gestänge das Gegendruckelement 18 zum Andruck gegen den Druckformträger 1 bringt. Die Verstellung der Zeilenkurve 15, an der der Schaltarm 24 fest angebracht ist, geschieht über ein bekanntes Schrittschaltwerk, von dem die Haupt-

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elemente, wie die Schrittschaltklinke 19, die Schaltklinke 20, das Sperrad 21, die Spiralfeder 22 und der Kurvenflansch 23, gezeigt sind. Von dem auf dem Kurvenflansch 23 befestigten Zahnrad 25 wird die Zeilenkurve 15 über das Zwischenrad 26 und das auf der Kupplungswelle 27 befestigte Kupplungsrad 28 wieder in die in F i g. 1 gezeichnete Ausgangslage, wie später beschrieben, zurückgebracht. Die Kupplungswelle 27 steht über die Magnetkupplung 29, deren Kettenrad 30 und Kette 31 mit der Anzeigevorrichtung 32, 33, 34 und 35 a, 35 b, 35 c in Verbindung. Die Kontaktscheibe 34 der Anzeigevorrichtung ist am Maschinenrahmen befestigt und trägt ein Schrittschaltwerk 36 und 37 und einen um den Bolzen 38 schwenkbaren Tasthebel 39. Die Kontaktscheibe 34 steht mit ihren Kontakten 44 mit den an gut sichtbarer Stelle der Maschine angebrachten Lampen 35 a, 35 b, 35 c in Verbindung, deren Aufleuchten bestimmt, welcher Zettel zum Druck an die Vortransportwalzen 41 und 42 gelegt werden soll.

Ein Arbeitsablauf des Rotationsvervielfältigers geschieht auf folgende Art:

Der Kontaktarm 32 steht mit seinem Schleifkontakt 43 auf dem ersten Kontakt 44 der Kontaktscheibe 34 und schließt den Stromkreis zu der mit »rot« bezeichneten Lampe 35 a, die damit aufleuchtet und dem Bedienenden das Zeichen für die Anlage eines roten Zettels 45 an den Vortransportwalzen 41 und 42 gibt.

Durch Auslösqng der Eintourenkupplung auf der Antriebsseite der Maschine wird der Druckformträger 1 vom Motor über die Riemenscheibe 5 und die Zahnräder 2, 3 und 4 in Pfeilrichtung E aus der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung in Bewegung versetzt.

Von den Zahnrädern 11, 12 und 13 angetrieben dreht sich damit auch die Kurvenachse 14 in Pfeilrichtung/¹'. Über die am Zahnrad 13 befestigte Schrittklinke 19 wird das Sperrad 21 mit der Zeilenkurve 15 und dem Schaltarm 24 mitgenommen. Durch Auflaufen des Nockens 16 gegen die Tastrolle 17 wird über bekannte Schaltmittel das Gegendruckelement 18 zum Andruck an den Druckformträger 1 gebracht, und der Abdruck von der Druckform 46 auf das von den Vortransportwalzen 41 und 42 zur Drucklinie G-H transportierte Abzugblatt 45 findet statt. Kurz bevor der Druckformträger 1 eine Umdrehung vollendet hat, trifft die am Zahnrad 11 angebrachte Rolle 47 den Tasthebel 39. Dieser dreht sich um den Bolzen 38 und läßt das Schrittschaltwerk 36 und 37 in Zusammenhang mit dem Sperrad 33 und der Zugfeder 48 einen Schritt ausführen, so daß der Kontaktarm 32 auf den zweiten Kontaktnagel 44 zu liegen kommt.

Im gezeichneten Beispiel ist dieser noch mit der Lampe 35 a »rot« verbunden, so daß der nächste Abzugzettel 45 wieder ein »roter« sein muß. Ist bei einer der nächsten Umdrehungen ein Kontaktnagel 44 mit der Lampe 35 & »grün« verbunden, so wird ein »grünes« Abzugblatt 45 angelegt. Dafür kann eine andere Kurve 15 a in die Ebene der Tastrolle 17 geschoben werden, so daß eine andere Abschnittlänge der Druckform 46 zum Abdruck kommt. Beim Aufleuchten der Lampe 35 c »weiß« werden außerdem Schaltmittel in die Bahn der Schaltklinke 20 gebracht, so daß die mit dem Sperrad 21 verbundene Zeilenkurve 15 mit dem Schaltarm 24 um eine oder mehrere Zeilenteilungen entgegen der Pfeilrichtung F springt, und auf dem Abzugblatt 45 »weiß« bei jeder Drehung des Druckformträgers 1 eine neue Zeile zum Abdruck kommt.

Sind sämtliche Zeilen der Druckform 46 zum Abdruck gebracht worden, so springt der Kontaktarm 32 bei der letzten Drehung von dem letzten an der Lampe 35 c angeschlossenen Kontakt 44 herunter, und die Lampe 35 c erlischt. Nunmehr muß der Rotationsvervielfältiger erneut in die Ausgangslage gebracht werden. Eine Drucktaste 49 schließt den Stromkreis zu den Magnetkupplungen 9 und 29. Der Antriebsteil 9 a der Kupplung 9 wird über die Kette 8 von dem Kettenrad 7 auf der dauernd laufenden Antriebswelle 6 gedreht, wobei durch die Haftwirkung der Abtriebsteil 9 b mit der Kupplungswelle 27 mitgenommen wird. Das darauf befestigte Kupplungsrad 28 treibt über das Zwischenrad 26 das Zahnrad 25 in Pfeilrichtung F an, und zwar so lange, bis der Kontaktarm 24 den Schalter 50 öffnet. Gleichzeitig wird über das Kettenrad 30 des Abtriebsteiles 29 b der Kupplung 29 und die Kette 31 das Kettenrad 51 und der mit diesem verbundene Schaltarm 32 so weit bewegt, bis er gegen den Anschlag 52 zu liegen kommt. Dieser Zeitpunkt fällt mit dem Öffnen des Schalters 50 zusammen, wodurch der Stromkreis zu den beiden Magnetkupplungen 9 und 29 und somit die Haftwirkung zwischen den An- und Abtriebsteilen unterbrochen wird und die Welle 27 zum Stillstand kommt. Der Rotationsvervielfältiger ist nun in seine in F i g. 1 gezeigte Ausgangsstellung zurückgekehrt, so daß der Druckformträger 1 zum Wechseln der Druckform 46 wieder bereit ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rotationsvervielfältiger zum zeilen- oder abschnittweisen Abdrucken von auf einer Drucktrommel mit ihren Zeilen in Achsrichtung befestigten Druckformen auf Blätter, Karten od. dgl., bei dem das Zusammenwirken der Drucktrommel mit der Gegendruckwalze absatzweise mechanisch, elektromechanisch bzw. elektromagnetisch steuerbar ist und aus der Druckform verschiedene Zeilenkombinationen bzw. alle Zeilen herausgedruckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Zähleinrichtung für die Drucktrommelumdrehungen eine elektromechanische Zähluhr (32 bis 34) vorgesehen ist, deren der Zahl der Drucktrommelumdrehungen entsprechende Kontakte (44) bzw. Schalter einzeln oder zu mehreren auf Anzeigevorrichtungen (35 a, 35 b, 35 c) schaltbar sind, die die jeweils anzulegende Bogenart anzeigen.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 095 851.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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