DE1188571B - Verfahren zur Chlorierung von Kohlenwasserstoffen bzw. Chlorkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Chlorierung von Kohlenwasserstoffen bzw. Chlorkohlenwasserstoffen

Info

Publication number
DE1188571B
DE1188571B DEC24544A DEC0024544A DE1188571B DE 1188571 B DE1188571 B DE 1188571B DE C24544 A DEC24544 A DE C24544A DE C0024544 A DEC0024544 A DE C0024544A DE 1188571 B DE1188571 B DE 1188571B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hexachlorobutadiene
chlorinated
hydrocarbons
chlorine
chlorination
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC24544A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Schmidt
Dr Joachim Tiesler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DEC24544A priority Critical patent/DE1188571B/de
Priority claimed from FR902412A external-priority patent/FR1333947A/fr
Priority to GB2575562A priority patent/GB951508A/en
Publication of DE1188571B publication Critical patent/DE1188571B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/26Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
    • C07C17/263Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by condensation reactions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 2/01
Nummer: 1188 571
Aktenzeichen: C 24544IV b/12 ο
Anmeldetag: 6. Juli 1961
Auslegetag: 11. März 1965
Bei der Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen durch Hochtemperaturchlorierung gasförmiger gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Methan, Äthan, Äthylen, Propan, Propylen u. a.s entstehen neben den gewünschten Chlorkohlenwasserstoffen als Nebenprodukt chlorierte Kohlenwasserstoffe, die sich nur schwer wirtschaftlich verwerten lassen, weil ihre Einsatzmöglichkeiten begrenzt sind. Es sind dies vorwiegend das Hexachloräthan, Hexachlorbutadien und Hexachlorbenzol (Ullmann, Enzyklopädie der technischen Chemie, 1954, Bd. 5, S. 412; Asinger, Chemie und Technologie der Paraffin-Kohlenwasserstoffe, 1956, S. 209). Da diese Produkte je nach den Chlorierungsverfahren und den Chlorierungsbedingungen in Mengen von etwa 5 bis 20%, evtl. sogar noch darüber anfallen, führt ihre Bildung zu hohen Chlorverlusten.
In der Regel ist es sogar noch notwendig, diese Produkte mit einem erheblichen Aufwand zu vernichten, da sie nicht dem Abwasser zugeführt werden können.
Es ist bekannt, aliphatische oder niedrigchlorierte Kohlenwasserstoffe mit Hexachloräthan unter Zusatz von Chlor zu chlorieren (Deutsche Auslegeschrift 1 058 037). Dabei spaltet sich das Hexachloräthan thermisch in Perchloräthylen und freies Chlor, das dann die vorhandenen Kohlenwasserstoffe chloriert:
6C2Cl6 -+- 6C2Cl4 + 6Cl2 6 Cl2 + 2 CH4 -»- C2Cl4 + 8 HCl
Diese Reaktion gibt die Möglichkeit, anfallendes Hexachloräthan durch Rückführen in die Chlorierungszone nutzbringend zu verwerten.
Es gelingt aber nicht, nach diesem Verfahren das Hexachlorbutadien und das Hexachlorbenzol in ahnlicher Weise zur Reaktion zu bringen. Beide Stoffe sind thermisch so stabil, daß sie die Reaktionszone fast unverändert durchlaufen.
Aus diesem Grunde hat man bisher ausdrücklich darauf verzichtet, diese Chlorkohlenwasserstoffe im Kreislauf in den Chlorierungsprozeß zurückzuführen. So werden bei der Chlorierung des Dichloräthylens zum Tri- und Perchloräthylen die mitentstehenden Nebenprodukte Tetrachloräthyn, Pentachloräthan und Hexachloräthan sowie nicht umgesetztes Dichloräthylen zurückgeführt, während das Hexachlorbutadien und Hexachlorbenzol, die als nicht rückführbar bezeichnet werden, durch Destillation abgetrennt werden müssen (Chimie et Industrie 83, S. 563, Spalte 1, Zeile 3 ff. [I960]). Auch in der deutschen Auslegeschrift 1 095 268, Spalte 1, Zeile 14, wird zur Rückführung der bei der Chlorierung von Propan gebildeten Neben-Verfahren zur Chlorierung von Kohlenwasserstoffen bzw. Chlorkohlenwasserstoffen
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft,
Marl (Kr. Recklinghausen)
Als Erfinder benannt:
Dr. Alfred Schmidt,
Dr. Joachim Tiesler, Marl (Kr. Recklinghausen)
produkte angegeben, daß sich Hexachlorbenzol und Hexachlorbutadien nicht zurückführen lassen und einen erhöhten Verbrauch an Rohmaterial verursachen.
Überraschend hat sich nun gezeigt, daß eine Rückführung des Hexachlorbutadiens trotz seiner Reaktionsträgheit in unerwarteter Weise vorteilhaft ist.
Es wurde gefunden, daß man den Anfall des unerwünschten Hexachlorbutadiens bei der Chlorierung niederer aliphatischer, geradkettiger, gesättigter bzw. entsprechender einfach ungesättigter Kohlenwasserstoffe oder ein- bis dreifach chlorierter Methane oder ein- bis zweifach chlorierter Äthane bei 500 bis 900° C weitgehend verändern kann, indem man in die Umsetzungszone Hexachlorbutadien allein oder im Gemisch mit rückgeführten Kohlenwasserstoffen oder Chlorkohlenwasserstoffen einführt.
Leitet man ständig die gesamte mitentstandene Menge des Hexachlorbutadiens zurück, so findet sich im Reaktionsprodukt erheblich weniger an diesem Chlorkohlenwasserstoff, als erwartungsgemäß der Summe aus normalerweise entstehender und zurückgeführter Menge entspricht. Man kann auf diese Weise also das Neuentstehen dieses unerwünschten Nebenproduktes weitgehend unterdrücken. Das Verfahren gestattet somit eine bessere Ausnutzung der eingesetzten Kohlenwasserstoffe und des Chlors und verringert die Aufwendungen für die Beseitigung der unerwünschten, nicht verwertbaren Nebenprodukte.
Besonders vorteilhafte Temperaturen für das Verfahren liegen zwischen 500 und 700° C.
Verfahrensgemäß kann laufend eine bestimmte Menge des Hexachlorbutadiens der Reaktionszone aus einem Vorrat zugeführt werden; eine besonders vorteilhafte Ausführung des Verfahrens besteht darin, daß man das Chlorierungsprodukt ununterbrochen
509 518/463

Claims (1)

  1. 3 4
    destillativ trennt und das anfallende Hexachlorbutadien Unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch bei einer
    ständig im Kreislauf zurückführt. Die Einführung Temperatur von 855° C3 werden in 1980 g Reaktions-
    kann durch Vergasung oder Eindüsung in einen der gemisch nur 2,4% = 49,6 Hexachlorbutadien ge-
    beiden Gasströme — Chlor oder Kohlenwasser- funden, das sind sogar 9,4 g weniger als eingesetzt.
    stoff — oder in deren Gemisch erfolgen. 5 _ .
    Die Neubildung des unerwünschten Hexachlor- B e ι s ρ ι e 1 2
    butadiene wird auch dann verringert, wenn außer dem In einem elektrisch beheizten Quarzrohr von 4,50 m
    Hexachlorbutadien noch andere Nebenprodukte, die Länge und einer lichten Weite von 19 mm wurden bei
    sich in der Reaktionszone in bekannter Weise um- 550° C 375 g/h verdampftes 1,2-Dichloräthan und
    setzen, zurückgeführt werden, beispielsweise Tetra- io 600 g Chlor (Molverhältnis 1:2,2) umgesetzt. Der
    chloräthan, Pentachloräthan oder Hexachloräthan. Versuch wurde nach 2,4 Stunden (Gesamteinsatz
    In manchen Fällen ist es vorteilhaft, das Hexachlor- 900 g Dichloräthan und 1420 g Chlor) abgebrochen,
    butadien nicht in Mischung mit den Gasströmen, Es wurden insgesamt 1281 g an Reaktionsprodukten
    sondern in flüssiger oder verdüster Form an einer oder mit einem Gehalt von 12,9 Gewichtsprozent = 165 g
    mehreren Stellen direkt der Reaktionszone zuzuführen. 15 Hexachlorbutadien erhalten.
    Der Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen
    Beispiel 1 wiederholt und dabei zusätzlich zu den 900 g Dichlor-
    In einem elektrisch beheizten Glasrohr von 30 mm äthan 100 g Hexachlorbutadien verdampft. Es wurden Durchmesser und 500 mm Länge werden bei 830 bis 1310 g eines Chlorkohlenwasserstoffgemisches mit 85O0C je Stunde 8001 Chlor und 2251 Methan um- 20 15,9 Gewichtsprozent = 208 g Hexachlorbutadien ergesetzt. Nach 1,5 Stunden Versuchsdauer werden ins- halten an Stelle der zu erwartenden 165 + 100 = 265 g. gesamt 1920 g eines Chlorkohlenwasserstoffgemisches „
    erhalten mit 59,8% Tetrachlorkohlenstoff, 0,2% Patentanspruch:
    Chloroform, 36,2 % Perchloräthylen, 0,7 % Hexachlor- Verfahren zur Chlorierung niederer aliphatischer, äthan, 1,3% = 25 g Hexachlorbutadien, 1,6% Hexa- 25 geradkettiger, gesättigter bzw. entsprechender einchlorbenzoi. Der Versuch wird unter den gleichen fach ungesättigter Kohlenwasserstoffe oder einBedingungen wiederholt, wobei 59 g Hexachlorbuta- bis dreifach chlorierter Methane oder ein- bis dien in den Methanstrom verdampft werden. Das ent- zweifach chlorierten Äthane bei 500 bis 9000C, standene Chlorkohlenwasserstoffgemisch (2050 g) ent- dadurch gekennzeichnet, daß man in hält nur 3,2% = 65,7 g Hexachlorbutadien, das sind 30 die Umsetzungszone Hexachlorbutadien allein oder nur 6,7 g über der zugesetzten Menge von 59 g, im Gemisch mit rückgeführten Kohlenwasserstoffen während ohne Zusatz 25 g entstanden waren. oder Chlorkohlenwasserstoffen einführt.
    509 518/463 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
DEC24544A 1961-07-06 1961-07-06 Verfahren zur Chlorierung von Kohlenwasserstoffen bzw. Chlorkohlenwasserstoffen Pending DE1188571B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC24544A DE1188571B (de) 1961-07-06 1961-07-06 Verfahren zur Chlorierung von Kohlenwasserstoffen bzw. Chlorkohlenwasserstoffen
GB2575562A GB951508A (en) 1961-07-06 1962-07-05 The chlorination of hydrocarbons

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC24544A DE1188571B (de) 1961-07-06 1961-07-06 Verfahren zur Chlorierung von Kohlenwasserstoffen bzw. Chlorkohlenwasserstoffen
FR902412A FR1333947A (fr) 1962-06-29 1962-06-29 Procédé de chloration d'hydrocarbures

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1188571B true DE1188571B (de) 1965-03-11

Family

ID=25969427

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC24544A Pending DE1188571B (de) 1961-07-06 1961-07-06 Verfahren zur Chlorierung von Kohlenwasserstoffen bzw. Chlorkohlenwasserstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1188571B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68921222T2 (de) Verfahren zur chlorierung von ethan.
DE68918708T2 (de) Verfahren zur herstellung von allylchlorid.
DE68922220T2 (de) Verfahren zur chlorierung von methan.
DE69413986T2 (de) Chlorierungsverfahren
DE1188571B (de) Verfahren zur Chlorierung von Kohlenwasserstoffen bzw. Chlorkohlenwasserstoffen
DE1018853B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 1, 1-Trifluor-2-brom-2-chloraethan
EP0002501B1 (de) Verfahren zur Rückführung von nichtumgesetztem 1.2-Dichloräthan aus der 1.2-Dichloräthanspaltung
DE801987C (de) Verfahren zur Herstellung von Hexachloraethan
DE2413148C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen durch Oxychlorierung
DE3882232T2 (de) Oxyjodierung, umfassend einen jodgenerator für die umsetzung von methyljodid zu jod.
DE1917933C3 (de) Verfahren zur Verminderung des Gehaltes an 2-Chlorbutadien-( 1,3), Tetrachlorkohlenstoff und Benzol in 1,2-Dichloräthan, das bei der unvollständigen thermischen Spaltung zu Vinylchlorid zurückgewonnen wurde
DE219242C (de)
DE1943614C (de) Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen und/oder Tetrachloräthylen
DE840685C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem AEthylchlorid
DE2533508C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Tetrachlorkohlenstoff
DE874901C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von hochchlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen in weniger Chlor enthaltende Kohlenwasserstoffe
AT266793B (de) Verfahren zur Reinigung von Acetylen- und Acetylen-Åthylen-Gemischen
DE937050C (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 3, 5-Cycloheptatrienen
AT276323B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid und 1,2-Dichloräthan enthaltenden Gemischen
AT210399B (de) Verfahren zur Herstellung von Methylenchlorid
DE1568912A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1,2,2-Tetrachloraethan
DE1618919A1 (de) Verfahren zur selektiven Herstellung von Dichloraethan und seine Anwendung auf die Herstellung von Vinylchlorid
DE2113858B2 (de) Verfahren zur herstellung von 2,3 dichlorbutadien-(1,3)
DE1241427B (de) Verfahren zum Fluorieren von Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloraethylen und Dichlormethan
DE1946641B2 (de) Verfahren zum Entfernen von Chlor aus dem bei der Chlorierung von geradkettigen Paraffinkohlenwasserstoffen im Bereich von 9 bis 18 C-Atomen als Nebenprodukt gebildeten Chlorwasserstoff