DE219242C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C17/12—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the ring of aromatic compounds
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 219242 -KLASSE 12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Oktober 1907 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Darstellung von Chlorbenzol. Dieses wird bekanntlich
dadurch gewonnen, daß man Chlor in Gegenwart eines Überträgers auf Benzol einwirken läßt.
Man ist im allgemeinen so verfahren, daß man eine kleine Menge des Überträgers, der
meist entweder aus Eisenchlorid allein oder aus Eisen bestand, in Benzol suspendierte,
ίο Chlor einleitete und nach erfolgter Einleitung
die Katalysatoren durch Zusatz von Wasser und Natronlauge oder mit Kalk zerstörte.
Erst dann wurde nach dem Waschen sorgfältig getrocknet und das erhaltene Chlorierungsprodukt
fraktioniert.
Dieses und ähnliche Verfahren hatten aber verschiedene Nachteile, die teils darin bestanden,
daß der Überträger nicht wirksam genug war, teils darin, daß sich während der Reaktion
neben dem wertvollen Monochlorbenzol minderwertiges Dichlorbenzol in erheblichen
Mengen bildete, und daß endlich bei der Trennung des Endproduktes von dem Überträger
dieser als solcher entweder zerstört werden.
mußte oder aber, wenn dies nicht geschah, während der Destillation zu der Bildung von
unerwünschten Verunreinigungen Anlaß gab und dabei selbst auch unwirksam wurde.
Diesen Mißständen hilft die vorliegende Erfindung ab. Sie besteht darin, daß man als
Überträger, als welcher sich bisher Eisenchlorid am vorteilhaftesten erwies, ein Gemisch von diesem mit fein zerteiltem metalli
sehen Eisen benutzt. Es hat sich herausgestellt, daß bei Benutzung eines solchen Gemisches
von Eisenchlorid mit metallischem Eisen die Reaktion außerordentlich regelmäßig und ohne wesentliche Erhöhung der Temperatur
verläuft, so daß ein Kühlen nicht notwendig ist und eine sehr gleichmäßige Salzsäureentwicklung^
vor sich geht. Wenn nun mit Hilfe dieses Überträgers die Reaktion vorgenommen
wird, so verfährt man in der Weise, daß man die Einführung des Chlors in das Reaktionsgefäß unterbricht, bevor sämtliches
in diesem enthaltene Benzol chloriert ist. Dies hat zur Folge, daß im wesentlichen nur
Monochlorbenzol entsteht und Bedingungen für die Bildung von schädlichem Dichlorbenzol
nicht vorhanden sind. Man hat alsdann im Reaktionsgefäß neben dem Übertrager, dem
gebildeten Monochlorbenzol und unwesentlichen Mengen von Dichlorbenzol noch freies
Benzol. Das Gefäß wird alsdann unter Vakuum gesetzt und sein Inhalt bei einer Temperatur
von 8o° überdestilliert. Hierbei entweichen zuerst geringe Mengen von Chlor und Salzsäuregas, sodann ein Vorlauf von Benzol
und als Hauptprodukt in der Vorlage Monochlorbenzol neben technisch nicht in Betracht
kommenden Mengen von Dichlorbenzol. Diese fraktionierte Destillation kann selbstverständlich
noch subtiler betrieben werden, so daß reines Benzol, Monochlorbenzol und Dichlorbenzol,
die verschiedene Siedepunkte haben, getrennt gewonnen werden, In dem Gefäß
selbst bleibt als trockne Masse der Katalysator zurück, der nicht allein unverändert geblieben
ist, sondern infolge des Reaktionsvorganges an Wirksamkeit gewonnen hat, so daß er mit Vorteil stets im Kreislauf weiter benutzt
werden kann. Das als Vorlauf gewonnene Benzol gelangt wieder in das Reaktionsgefäß
und wird wiederum mit unzureichenden Mengen Chlor, wie oben beschrieben, weiter behandelt.
Man kann auch in der Weise verfahren, daß man den gesamten abdestillierbaren Inhalt
des Reaktionsgefäßes in einer einzigen Vorlage sammelt und dann das in der Vorlage
gesammelte Gemisch von Benzol, Monochlorbenzol und Dichlorbenzol unter gewöhnlichem
Drucke fraktioniert.
ao 300 kg Benzol werden mit 1 kg Eisenchlorid und ι kg Eisenpulver versetzt und
156 kg Chlor eingeleitet. Von der Kontaktmasse wird im Vakuum bei einer Außentemperatur
von 8o° sämtliche Flüssigkeit abas destilliert, und zwar von vornherein fraktioniert
oder aber in einer gemeinsamen Vorlage gesammelt und dann fraktioniert. Es ergeben
sich 205 kg Chlorbenzol (Siedepunkt 131 bis 1330) und ein Vorlauf von 145 kg eines Gemisches
von Benzol und Chlorbenzol, der wieder mit 30 kg Chlor behandelt nochmals go kg Chlorbenzol.. liefert und einen Vorlauf
von 55 kg, aus dem sich nochmals 30 kg Chlorbenzol gewinnen lassen. Die Gesamtausbeute
betrug z. B. nach dieser Methode aus 300 kg Benzol 335 kg reines Monochlorbenzol,
24 kg reines Dichlorbenzol und 13 kg eines Gemisches von Dichlorbenzolen. Angewandt
wurden 230 kg Chlor im ganzen, und als Nebenprodukt werden 115 kg Salzsäuregas
gewonnen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzol
aus Benzol und Chlor in Gegenwart eines Überträgers und mit Unterbrechung der Chloreinwirkung, bevor sämtliches
Benzol chloriert ist, dadurch gekennzeichnet, daß man als dauernd wirksamen
Überträger ein Gemisch von gepulvertem Eisen und Eisenchlorid benutzt.
2. Das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zum
Zwecke der Gewinnung eines dauernd benutzbaren Überträgers das Abdestilliere'n
der Chlorierungsprodukte aus dem Reaktionsgefäß bei einer Temperatur nicht über 8o° C. vornimmt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE219242C true DE219242C (de) |
Family
ID=480391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT219242D Active DE219242C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE219242C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2527606A (en) * | 1946-07-24 | 1950-10-31 | Koppers Co Inc | Paradichlorobenzene |
EP3696156A1 (de) | 2019-02-15 | 2020-08-19 | Fujian Yongjing Technology Co., Ltd. | Neues verfahren zur herstellung von fluorarylverbindungen und derivaten |
-
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US2527606A (en) * | 1946-07-24 | 1950-10-31 | Koppers Co Inc | Paradichlorobenzene |
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