DE1186380B - Abziehvorrichtung fuer Ski-Stahlkanten - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 63 c

Deutsche Kl.: 77 b-11/06

Nummer: 1186 380

Aktenzeichen: S 865221 c/77 b

Anmeldetag: 2. August 1963

Auslegetag: 28. Januar 1965

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abziehvorrichtung für Ski-Stahlkanten. Diese Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse mit einer Ski-Auflagefläche, das ein Widerlager für die Seitenkanten des Skis aufweist, einem im Gehäuse verschiebbar gelagerten Gleitstück und einem im Gleitstück mittels einer Madenschraube unverdrehbar eingesetzten Abziehstahl.

Eine solche Vorrichtung zum Abziehen von Ski-Stahlkanten ist an sich bekannt. Das Widerlager besteht dabei aus einer eine Nut am Gehäuse bildenden Nase, die an den Seitenkanten des Skis gleitet oder reibt. Dadurch wird aber der Oberflächenschutz des Skis beschädigt. Weiterhin ist bei der bekannten Abziehvorrichtung die Madenschraube seitlich im Gleitstück angeordnet, so daß das Gehäuse seitliche Durchbrechungen aufweisen muß, wodurch seine Festigkeit erheblich geschwächt wird. Schließlich ragt bei der bekannten Vorrichtung der Abziehstahl in die durch die Nase gebildete Nut. Die Nase befindet sich also zwangläufig über dem Abziehstahl. Gerade bei den modernen Ski ist aber der Unterzug der Skibindung an den Seitenflächen des Skis angeordnet, so daß die Nase den freien Vorbeigang der Abziehvorrichtung am Unterzug behindert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abziehvorrichtung zu schaffen, bei der das Verschieben längs der Seitenkanten der Skis erleichtert ist, mit der der Oberflächenschutz schonend behandelt wird, die frei am Unterzug der Skibindung vorbeigeht und ihn somit nicht beschädigt, die dennoch Verletzungen am Abziehstahl verhindert und deren Gehäuse schließlich mechanisch so fest ist, daß es bei kräftiger Handhabung nicht bricht.

Alle diese Forderungen werden von einer Abziehvorrichtung erfüllt, die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß als Widerlager am Gehäuse zwei Rollen gelagert sind, daß zwischen den Rollen beidseitig oberhalb des Abziehstahls Schutznasen am Gehäuse angesetzt sind, die oberseitig Aussparungen aufweisen, und daß die Madenschraube im Gleitstück in dessen Verschiebungsrichtung vorgesehen ist und an eine quer zur Verschiebungsrichtung des Gleitstückes verlaufende Schlifffläche am Abziehstahl zentrierend angreift.

Um eine Schrägstellung des Abziehstahls zu erreichen, sind in Weiterbildung der Erfindung im Gleitstück zwei gegensinnig aufeinander zu verlaufende Madenschrauben vorgesehen, die zusammen mit einem schräg zur Senkrechten der Auflagefläche verlaufenden Durchbruch im Gleitstück den Abziehstahl in einer gewünschten Kipplage halten.

Abziehvorrichtung für Ski-Stahlkanten

Anmelder:

Philipp August Sonn, Weilheim (Obb.),

Deutenhauser Str. 25

Als Erfinder benannt:

Philipp August Sonn, Weilheim (Obb.)

Die Widerlagerrollen weisen zweckmäßig schmale, gerändelte Ringflansche auf.

Die Ski-Auflagefläche ist vorzugsweise parallel zur Verbindungslinie der Rollen gerillt. Die Rillung gestattet besser als eine ebene Fläche ein sattes Auflegen des Skis.

Da die Abziehvorrichtung mit Kraft längs einer Seitenkante des Skis verschoben werden mußt, ist das Gehäuse zum besseren Halt in der Hand vorteilhaft mit quer zur Verbindungslinie der Rollen längsgerillten muldenförmigen Griffflächen versehen.

Die Madenschraube verläuft in Verschiebungsrichtung des Gleitstückes und kann deshalb ohne Schwierigkeiten und ohne daß das Gehäuse seitlich durchbrochen werden muß, nach Entfernen einer Stellschraube für das Gleitstück gelöst werden.

Um den Abziehstahl gut justieren zu können, weist er eine in seiner Sollage quer zur Verschiebungsrichtung verlaufende Schlifffläche auf, an die die Madenschraube zentrierend angreift.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Figuren.

F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht;

F i g. 2 zeigt eine Vorrichtung nach F i g. 1 in Aufsicht;

Fig. 3 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 2 im Schnitt HI-III;

F i g. 4 zeigt die Vorrichtung nach F i g. 1 in Blickrichtung IV;

F i g. 5 zeigt einen Ausschnitt aus F i g. 3, jedoch mit zwei Madenschrauben.

In einem Gehäuse 1 ist ein Gleitstück! gelagert, das einen Abziehstahl 3 trägt. Durch Verschiebung des Gleitstückes 2 ist der Abziehstahl relativ zur Verbindungslinie zwischen zwei Rollen 4 und 5 zu verschieben, die als Widerlager für die Seitenkanten des

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Skis dienen, dessen Stahlkanten abzuziehen sind. Die Rollen 4 und 5 weisen schmale gerändelte Ringflansche 6 auf.

Zwischen den Rollen 4 und 5 sind beidseitig oberhalb des Abziehstahls 3 Schutznasen 7 und 8 angesetzt, die oberseitig Aussparungen 9 und 10 für den freien Vorbeigang des Unterzugs aufweisen.

Das Gehäuse 1 weist vor den Rollen 4 und 5 eine Ski-Auflagefläche 11 auf, die parallel zur Verbindungslinie der Rollen 4, 5 gerillt ist.

Beidseitig ist das Gehäuse 1 quer zur Verbindungslinie der Rollen 4, 5 mit längsgerillten muldenförmigen Griffflächen 12, 13 versehen.

In dem Gleitstück 2 ist zur Festsetzung des Abziehstahls 3 in Verschiebungsrichtung des Gleit-Stückes 2 eine Madenschraube 14 gelagert.

Der Abziehstahl 3 ist mit einer quer zur Verschiebungsrichtung des Gleitstückes 3 verlaufenden Schlifffläche 15 versehen, an die die Madenschraube 14 zentrierend angreift.

Gemäß F i g. 5, die das Gleitstück 2 und den Abziehstahl 3 ausschnittsweise zeigt, wird zur Schrägstellung des Abziehstahls 3 um einen Winkel α der Abziehstahl 3 in einem schräg zur Senkrechten gegenüber der Auflagefläche 11 verlaufenden Durchbruch 16 des Gleitstückes 2 untergebracht, in welchem er von den beiden Madenschrauben 17 und 18 in verschiedener Kipplage festzusetzen ist. Bei rechtwinkligem Verlauf des Abziehstahls 3 gegenüber der Auflagefläche 11 kann eine Skikante rechtwinklig nachgeschliffen werden; bei Schräglage kann sie in einem beliebigen Winkel α hinterschliffen werden.

Das Verstellen bzw. Einstellen der Schnittiefe des Stahls geschieht durch Verdrehen der beiden in den Figuren dargestellten Rändelschrauben, mit denen das Gleitstück 2 im Gehäuse 1 verschiebbar ist.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Abziehvorrichtung für Ski-Stahlkanten, bestehend aus einem Gehäuse mit einer Ski-Auflagefläche, das ein Widerlager für die Seitenkanten des Skis aufweist, einem im Gehäuse verschiebbar gelagerten Gleitstück und einem im Gleitstück mittels einer Madenschraube unverdrehbar eingesetzten Abziehstahl, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager am Gehäuse (1) zwei Rollen (4, 5) gelagert sind, daß zwischen den Rollen (4, 5) beidseitig oberhalb des Abziehstahls (3) Schutznasen (7, 8) am Gehäuse (1) angesetzt sind, die oberseitig Aussparungen (9, 10) aufweisen, und daß die Madenschraube (14) im Gleitstück (2) in dessen Verschiebungsrichtung vorgesehen ist und an eine quer zur Verschiebungsrichtung des Gleitstückes (2) verlaufende Schlifffläche (15) am Abziehstahl (3) zentrierend angreift.

2. Abziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gleitstück (2) gegensinnig aufeinander zu verlaufende Madenschrauben (17, 18) vorgesehen sind, die zusammen mit einem schräg zur Senkrechten der Auflagefläche (11) verlaufenden Durchbruch (16) im Gleitstück (2) den Abziehstahl (1) in Kipplage halten.

3. Abziehvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (4, 5) schmale, gerändelte Ringflansche (6) aufweisen.

4. Abziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ski-Auflagefläche (11) parallel zur Verbindungslinie der Rollen (4, 5) gerillt ist.

5. Abziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) beidseitig quer zur Verbindungslinie der Rollen (4, 5) längsgerillte muldenförmige Griffflächen (12, 13) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 812158.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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