DE1186171B - Verfahren zur Herstellung von stabilen Insulinkristallsuspensionen mit protrahierter Wirkung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stabilen Insulinkristallsuspensionen mit protrahierter Wirkung

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DE1186171B
DE1186171B DEN15424A DEN0015424A DE1186171B DE 1186171 B DE1186171 B DE 1186171B DE N15424 A DEN15424 A DE N15424A DE N0015424 A DEN0015424 A DE N0015424A DE 1186171 B DE1186171 B DE 1186171B
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insulin
crystals
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suspension
protracted effect
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Jorgen Schlichtkrull
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NOVO TERPAUTISK LAB AS
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/575Hormones
    • C07K14/62Insulins
    • C07K14/625Extraction from natural sources

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von stabilen Insulinkristallsuspensionen mit protrahierter Wirkung Es wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung von stabilen Insulinpräparaten mit protrahierter Wirkung durch Suspendieren von scharkantige und durch ebene Kristallflächen begrenzte Rhomboeder in einem wäßrigen Injektionsmedium vorgeschlagen, dessen Besonderheit darin besteht, daß man von aus Rinderpankreasdrüsen gewonnenen Insulinkristallen ausgeht, die erhaltene Suspension auf einen pH-Wert von etwa 7 einstellt und der Suspension in bekannter Weise einen solchen Gehalt an Ionen der die Kristallisation des Insulins fördernden Metalle, vorzugsweise Zink, gibt, daß die suspendierten Insulinkristalle weniger als 0,35 Milliäquivalente an den vorerwähnten Metallen pro Gramm der getrockneten Insulinkristalle enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise zu stabilen Insulinpräparaten mit protrahierter Wirkung auch dann kommt, wenn man unter Einhaltung der sonstigen Bedingungen das bereits vorgeschlagene Verfahren an Stelle von Rinderinsulinkristallen, die scharfkantige, von ebenen Kristallflächen begrenzte Rhomboeder darstellen, Rinderinsulinkristalle verwendet, welche die Form von Zwillingskristallen, Sternchen oder deformierten Rhomboedern aufweisen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Insulinpräparate weisen eine mäßig protrahierte Wirkung auf. Sie haben eine kürzere Wirkungsdauer als die der Suspensionen von Insulinkristallen mit mehr als 1% Zink bei neutraler Reaktion der Suspensionen, ermöglichen jedoch eine fast gleichbleibende klinisch brauchbare protrahierte Wirkung bei der Applikation im Sinne der medizinischen Richtung, die eine 2malige Injektion pro Tag bevorzugt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung hat demjenigen Verfahren gegenüber, bei welchem man eine Suspension von Insulinkristallen mit einem Zinkgehalt über 1% bei neutraler Reaktion herstellt, den Vorteil, daß man mit geringerem Zinkgehalt auskommen kann. Es erübrigt sich ein zusätzlicher Zinkzusatz. Man kann einfach das Rinderinsulin in bekannter Weise kristallisieren und dann durch Verdünnung auf die therapeutisch brauchbare Insulinkonzentration und auf neutrale Reaktion einstellen. Auch kann man beliebige, gegebenenfalls zinkbindende Pufferstoffe, wie Phosphat- oder Zitratpuffer verwenden.
  • Das Verfahren kann derart durchgeführt werden, daß man die vorgenannten Insulinkristalle in dem wäßrigen Injektionsmedium suspendiert. In diesem Falle werden vorzugsweise Insulinkristalle verwendet, die vorher keiner Trockenbehandlung unterzogen wurden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß durch den Trockenvorgang die Wirkungsdauer der Suspensionen verkürzt wird.
  • Es ist jedoch zweckmäßiger, die Kristallisation des Insulins unter sterilen Bedingungen durchzuführen und dem Kristallisationsmedium eine derartige Zusammensetzung zu verleihen, daß es injizierbar ist, so daß als Suspensionsmedium für die Kristalle die Mutterlauge derselben, der etwa fehlende Substanzen, wie Wasser, Isotonika und Konservierungsmittel zugesetzt werden, verwendet wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch das folgende Beispiel näher erläutert. Beispiel 3,48 g aus Ochsenpankreas gewonnenes Insulin, das 0,78% Zink enthält, werden in 100 cms Wasser suspendiert und durch Zugabe von 4 cm31 n HCl gelöst. Die Lösung wird steril gefiltert und mit sterilem Wasser auf 150 cm3 verdünnt. Dieser Lösung werden 50 em3 einer 0,4 molaren Natriumazetatlösung zugesetzt, die so viel Natriumhydroxyd enthält, daß die Mischung einen pH-Wert von 5,5 erhält. Nach dem Mischen kristallisiert das Insulin unter etwa 24stündigem langsamem Rühren in Form von Zwillingkristallen; anschließend wird die Suspension durch Zugabe von 1800 em3 einer O,llprozentigen p-Hydroxybenzoesäuremethylester-Lösung verdünnt, die 14 g Natriumchlorid und so viel NaOH enthält, daß der pH-Wert der Endsuspension auf 7,3 bis 7,4 eingestellt wird. Die fertige Suspension hat einen Zinkgehalt von 1,36 mg pro 100 ems.
  • Wenn man diese Suspension bei erhöhter Temperatur längere Zeit, beispielsweise bei 45° C 1 Monat, aufbewahrt, erfolgt keine wesentliche Änderung der verlängerten Insulinwirkung der Suspension. Dagegen ist die Suspension, wenn sie einen pH-Wert von 5,5 an Stelle von 7,0 aufweist, bei einer Aufbewahrung von nur 2 Wochen nicht stabil. Die Aufbewahrung bewirkt eine erhebliche Verlängerung der Insulinwirkung. Auch zeigt die frische Suspension bei pH 5,5 keine merkbare protrahierte Wirkung. Nur die Einstellung der Suspension auf einen pH-Wert von etwa 7 schafft eine klinisch brauchbare protrahierte Wirkung.
  • Die Blutzuckerkurven der beigefügten Zeichnungen veranschaulichen die obigen Versuchsergebnisse. An Stelle eines Natriumazetatpuffers, wie er beim vorbeschriebenen Beispiel verwendet wurde, können auch Natriumphosphat- oder Natriumzitratpuffer Verwendung finden. Weiter können auch Insulinkristalle mit niedrigerem Zinkgehalt oder andere kristallisationsfördernde Metalle als Zink enthaltende Insulinkristalle eingesetzt werden. Außerdem können der wäßrigen Suspension noch gesondert Ionen von kristallisationsfördernden Metallen zugesetzt werden, vorausgesetzt, daß der Ionengehalt so niedrig gehalten wird, daß die suspendierten Insulinkristalle weniger als 0,35 Miniäquivalente von Metall pro Gramm der getrockneten Kristalle enthalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von stabilen Insulinpräparaten mit protrahierter Wirkung, bei welchem man aus Rinderpankreasdrüsen gewonnene Insulinkristalle in einem wäßrigen Injektionsmedium suspendiert und die erhaltene Suspension auf einen pH-Wert von etwa 7 und einen solchen Gehalt von Ionen der die Kristallisation des Insulins fördernden Metalle, vorzugsweise Zink, einstellt, daß die suspendierten Insulinkristalle weniger als 0,35 Miniäquivalente an den vorerwähnten Metallen pro Gramm der getrockneten Insulinkristalle enthalten, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man von Insulinkristallen in der Form von Zwillingskristallen, Sternchen oder deformierten Rhomboedern ausgeht.
DEN15424A 1957-08-10 1958-08-01 Verfahren zur Herstellung von stabilen Insulinkristallsuspensionen mit protrahierter Wirkung Pending DE1186171B (de)

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