AT226361B - Verfahren zur Herstellung von Insulinpräparaten mit protrahierter Wirkung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Insulinpräparaten mit protrahierter Wirkung

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AT226361B AT779757A AT779757A AT226361B AT 226361 B AT226361 B AT 226361B AT 779757 A AT779757 A AT 779757A AT 779757 A AT779757 A AT 779757A AT 226361 B AT226361 B AT 226361B
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insulin
crystals
zinc
metals
protracted
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AT779757A
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Jorgen Schlichtkrull
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Novo Terapeutisk Labor As
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    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  NOVO TERAPEUTISK LABORATORIUM   A/S   IN KOPENHAGEN 
Verfahren zur Herstellung von Insulinpräparaten mit protrahierter Wirkung 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Kristalle entspricht (s.   L. B.   die gedruckte holländische Patentschrift Nr. 160281 und die entsprechende   österr. Patentschrift Nr. 197965).    



   Es wurde nun gefunden, dass man durch Wahl bestimmter der bekannten Insulinkristalle und durch
Verwendung eines pH-Wertes innerhalb enger Grenzen zu Insulinpräparaten mit einer klinisch wertvollen, i während der in der Praxis oft langen Aufbewahrungszeit unveränderten protrahierten Wirkung kommen kann, ohne dass es erforderlich ist, dem Präparat einen solchen Metallgehalt zu geben, dass die Bildung von Insulinkristallen mit einem Metallgehalt von mindestens fünf Metallatomen pro Kristalleinheit ge- sichert wird. 



   Das Verfahren nach der Erfindung ist derart, dass Insulinkristalle in einem wässerigen, gegebenen- falls Ionen von die Kristallisation des Insulins fördernden Metallen enthaltenden Medium bei einem pH-Wert von etwa 7   (6,     5-7, 5)   suspendiert werden, und besteht weiter darin, dass aus Rinderpankreas- drüsen gewonnene, scharfkantige, von ebenen Kristallflächen begrenzte, rhomboederförmige Insulin- kristalle verwendet werden und dass das wässerige Suspensionsmedium auf einen solchen Gehalt an Ionen der die Kristallisation des Insulins fördernden Metalle, vorzugsweise Zink, eingestellt wird, dass die sus- pendierten Insulinkristalle weniger als fünf Atome der erwähnten Metalle pro Elementarzelle im Kri- stallgitter chemisch gebunden enthalten. 



   Die protrahierte Wirkung der nach der Erfindung hergestellten Insulinkristallsuspensionen ist eng an die Herkunft des Insulins gebunden, denn falls man das Rinderinsulin durch Insulin anderer Herkunft, wie beispielsweise Schweineinsulin, ersetzt, wird die erstrebte Wirkung nicht erreicht, was nicht vorausseh- bar war. 



   Ferner ist es für die therapeutische Stabilität der nach der Erfindung hergestellten Suspensionen von entscheidender Bedeutung, dass letztere auf einen pH-Wert von etwa 7 eingestellt werden, denn bei nied- rigeren pH-Werten ändert sich die protrahierte Wirkung bei einer Lagerung bei Temperaturen oberhalb der Zimmertemperatur (etwa   200C) ;   die protrahierte Wirkung nimmt mit steigender Aufbewahrungstem- peratur und Aufbewahrungszeit zu. Diese fehlende Stabilität bei fallendem pH-Wert ist spezifisch für
Rinderinsulinkristalle, was auch nicht   vorausgesehen   werden konnte. 



   Schliesslich besitzen die nach der Erfindung hergestellten Insulinkristallsuspensionen infolge ihres niedrigen Metallgehaltes den bedeutungsvollen Vorteil, dass sie mit Schweineinsulinlösungen von dem- selben pH-Wert vermischbar sind, ohne dass die therapeutische Stabilität gefährdet wird. Hiedurch wird eine Möglichkeit für die Schaffung der Kombination einer guten Initialwirkung mit einer ausreichenden protrahierten Wirkung gegeben. 



   Die Kristallsuspensionen werden unter aseptischen Bedingungen hergestellt. Vorzugsweise wird das
Suspensionsmedium,   z. B.   mittels Natriumchlorid, isoton gemacht,   und man kann ein Konservierungs-   mittel, wie z. B. Methyl-p-oxybenzoat und, wenn erforderlich, eine Puffersubstanz wie   z. B.   einen Ace- tat-, Phosphat- oder Zitratpuffer zugeben. Die verwendeten Kristalle werden vorzugsweise unter Ver- wendung von Zink als kristallisationsförderndes Metall hergestellt. Neben dem oder anstatt Zink kann man auch andere kristallisationsfördernde Metalle, wie z. B. Nickel, Kadmium, Kobalt oder Kupfer, verwenden. 



   Beispiel 1: Es wird eine sterile   Mischung hergestellt, welche 1, 70/0 Insulin aus Ochsenpankreas-   drüsen,   0, 0130/0   Zink in Form von Zinkchlorid,   0, 1   Mol Natriumacetat und   7%   Natriumchlorid und eine derartige Menge an steriler Salzsäure enthält, dass der pH-Wert der Mischung   5, 5 beträgt.   Die auf diese
Weise hergestellten Kristalle haben die Form von scharfkantigen Rhomboedern mit ebenen Kristallflächen und enthalten ungefähr   0, 7% Zink,   was einem Gehalt von   ungefähr 0, 21   Milliäquivalenten Zink pro Gramm entspricht und weisen eine biologische Aktivität von ungefähr 23 internationalen Einheiten pro Milligramm auf. 



   Ein Teil der auf diese Weise hergestellten Insulinkristallsuspension wird mit 9 Teilen sterilen Wassers, welches   0, 11%   Methyl-p-oxybenzoat enthält, verdünnt, worauf der pH-Wert der Suspension durch
Zusatz von 1 n-Natriumhydroxyd auf 7, 0 gebracht wird. Die in dieser Suspension enthaltenen Insulinkristalle weisen einen'Zinkgehalt von ungefähr   0, 7%   auf. 



   Wenn man diese Suspension Kaninchen unter Verwendung der üblichen Testmethodik injiziert, findet man, dass die Blutzuckerwerte ungefähr 8 h nach der Injektion nur ungefähr halb so hoch sind wie vor der. Injektion, was eine ausgesprochene protrahierte Wirkung bedeutet. 



   Wird in dem Beispiel Insulin aus Schweinepankreasdrüsen an Stelle von Insulin aus Ochsenpankreas-   drüsen eingesetzt,   und wird die hergestellte   Schweineinsulinkristallsuspensionschliesslich aufPH 7, 0   eingestellt, gehen die. Kristalle zum Teil in Lösung, und es kann keine protrahierte Wirkung erhalten werden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



    Beispiel 2 : Die gemäss Beispiel 1 hergestellten Insulinkristalle werden vom Kristallisationsmedium durch Absaugen getrennt und getrocknet, worauf 174 mg dieser Kristalle in 100 ml sterilem Wasser suspendiert werden, welches 0, 71o Natriumchlorid enthält. Die Kristalle verbleiben bei einem pH-Wert von 6, 5 ungelöst. 



  Beispiel 3 : Es wird eine sterile Mischung hergestellt, welche 1, 71o Insulin aus Ochsenpankreasdrüsen, 0, 13% Zink in Form von Zinkchlorid, 0, 05 Mol Natriumzitrat und 71o Natriumchlorid enthält. 



  Aus dieser Mischung wird das Insulin dadurch auskristallisiert, dass man eine solche Menge steriler Salzsäure zusetzt, dass der pH-Wert der Mischung 6 beträgt. Die erhaltenen Kristalle haben die Form von scharfkantigen Rhomboedern mit ebenen Kristallflächen und enthalten ungefähr 0, 7% Zink, was einem Gehalt von 0, 21 Milliäquivalent Zink pro Gramm entspricht. 



  Die auf diese Weise hergestellte Insulinkristallsuspension wird mit einer solchen Menge sterilem, 0. 110/0 Methyl-p-oxybenzoat enthaltendem Wasser verdünnt, dass die fertige Kristallsuspension 40 internationale Einheiten Insulin pro ml enthält, nachdem der pH-Wert der Suspension durch Zusatz von 1 n-Natriumhydroxyd auf 7 eingestellt wurde. Wegen des Gehaltes an Zitratpuffer im Kristallisationsmedium steigt der Zinkgehalt der suspendierten Kristalle nicht an, wenn der pH-Wert der Suspension auf 7 eingestellt ist. 



  Die auf diese Weise hergestellteInsulinkristallsuspension weist eine protrahierte Wirkung auf, welche der Wirkung der nach Beispiel 1 hergestellten Suspension entspricht. 



  Beispiel 4 : Es wird in der gleichen Weise wie im ersten Absatz von Beispiel 1 beschrieben, vorgegangen und es wird die auf diese Weise hergestellte Insulinkristallsuspension mit sterilem Wasser ver-   
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 men die Insulinkristalle aus dem Medium Zink auf, so dass sie ungefähr   2,3go   Zink, entsprechend 0, 7 Milliäquivalenten pro Gramm, enthalten. Nach Abtrennung der Kristalle durch Absaugen und nach dem
Trocknen werden 174 mg der Kristalle in 100 ml sterilem Wasser suspendiert, welches   0. 70/0   Natriumchlorid, 1/100 Mol Natriumphosphat und 0, 1% Methyl-p-oxybenzoat enthält. Wegen der Anwesenheit von Phosphatpuffer sinkt der Zinkgehalt der Kristalle unter   0, 80/0.   ohne dass die Kristalle in Lösung gehen. 



  Die fertige Suspension weist eine protrahierte Wirkung auf, welche der Wirkung der gemäss Beispiel 1 hergestellten Suspension entspricht. 



   Die biologisch festgestellte   protrahierte Insulinwirkung der hergestellten Insulinkristallsuspensionen   ist klinisch bestätigt worden. Die Kristallsuspensionen besitzen in der Klinik eine mässig protrahierte Insulinwirkung und eignen sich deshalb besonders für eine solche Diabetestherapie, bei welcher durch zwei Injektionen pro Tag die beste Einstellung des Blutzuckerniveaus erreichbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Insulinpräparaten mit protrahierter Wirkung, bei welchem Insulinkristalle in einem wässerigen, gegebenenfalls Ionen von die Kristallisation des Insulins fördernden Metallen enthaltenden Medium bei einem pH-Wert von 6, 5 bis 7, 5, vorzugsweise von etwa 7, suspendiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass aus Rinderpankreasdrüsen gewonnene, scharfkantige, von ebenen Kristallflächen begrenzte, rhomboederförmige Insulinkristalle verwendet werden und dass das wässerige Injektionsmedium auf einen solchen Gehalt an Ionen der die Kristallisation des Insulins fördernden Metalle, vorzugsweise Zink, eingestellt wird, dass die suspendierten Insulinkristalle weniger als 5 Atome der erwähnten Metalle pro Elementarzelle im Kristallgitter chemisch gebunden enthalten.
AT779757A 1956-12-01 1957-11-30 Verfahren zur Herstellung von Insulinpräparaten mit protrahierter Wirkung AT226361B (de)

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